Das bedrohliche Knacken von Fingerknöcheln durchbrach die gerade erst eingetretene Stille und gab ihr einen bitteren Beigeschmack.
Ryou schluckte. Er wusste genau, dass mit einem wütenden König der Diebe nicht zu spaßen war. Dennoch gelang es ihm nur mit viel Mühe dem inneren Drang standzuhalten. Er musste sich jetzt zusammen reißen und Mut beweisen! Wenn er nichts unternehmen würde, könnte die ganze Angelegenheit blutig ausgehen. Das galt es zu vermeiden.
Kein Ton kam von seinen Lippen, als er seine Finger langsam nach Akefia ausstreckte. Dieser hielt still, jedenfalls so lange, bis er die zierliche Hand auf seiner Schulter spürte. Wütend stemmte er beide Hände gegen das glatte Material vor sich.
„Ich werde dem nun ein Ende zetzen.“
Der gute gebaute, junge Mann, spannte seine Muskeln an, - war jeden Moment zur Tat bereit.
„Beruhige dich. Du verletzt dich sonst noch“, warnte Ryou mit ruhiger Stimme. Seine Augenbrauen waren sorgenvoll zusammen gezogen. „Bitte, … lass mich dir helfen.“
„Nein!“
„Aber wenn du deine Zunge mit Gewalt von der gefrorenen Metallstange abziehst, reißt du sie vielleicht noch ab! Lass mich warmes Wasser holen.“
Ein Knurren war die Antwort, das Ryou als Erlaubnis anerkannte. Rasch lief er ins Haus zurück und holte einen nassen Lappen.
