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Paradies des Schmuckhändlers

Pains Leben als Goldschmied
von

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Ichi Ichi

Genau zwei Wochen später war Pain bereits in der Früh wach, wendete sich seiner Arbeit zu, das Feuer prasselte in der Gießerei, während darin ein großer Bottich voller Silber köchelte, das Material, das der junge Schmied weiterverarbeitete zu kleinen Broschen für das anstehende Event, welches Tsunade vorbereitete, verarbeitete.

Dorf konnte man dazu eigentlich auch nicht mehr sagen, auch wenn es nur augenscheinlich von wenigen Leuten bewohnt war, wuchs die Stadt immer weiter an, und schon bald wollte sie das Ziel von einer Bevölkerung bestehend aus 40000 Einwohnern erreichen. Als Hokage war immerhin sie auch die Verwalterin des Dorfes.

Besonders wollte sie sich dem Süden widmen, da sich weit südlich des Landes von Konohagakure ein großer Hafen befand, der schon einige Seefahrer in sich barg, darunter auch eine Gruppe aus einem fernen Land, aus Kirigakure, um genau zu sein.

Die Crew des Schiffes wurde damals von einem Diplomaten empfangen, der sich nun darum kümmerte, dass die Gruppe ihren Weg nach Konohagakure fand. Es war ein Hochseeschiff, die halbe Crew verblieb bei der Anlegestelle, weswegen auch einige Köche an diesem Tag an diese gesendet wurden und zur Verpflegung der Seefahrer gedacht waren. Die besten Köche wurden jedoch noch in Konoha gebraucht, weswegen das Restaurant von Guren derzeit wegen Ehrengäste geschlossen war.

Die Familie Uchiha wurde auf den Turm des Hokage gebracht, denn neben Tsunade übernahmen auch sie die Verwaltung, weswegen sie zu dieser Debatte eingeladen wurden. Die Familie durfte deswegen auch nicht auf die Straßen, ein Prinzip, welches in diplomatischen Verhandlungen einzuhalten galt.

In politischen Diskussionen hatte Pain zwar nichts zu reden, doch die Broschen mussten bis zu diesen auch fertig sein, und Pain lag gerade noch im Zeitplan, denn die ersten Broschen, die die Spirale Konohagakures an sich trugen. Es wäre ein kleines Debakel, wenn nicht alle Besucher eine Brosche erhielten, doch der Lohn war dafür um einiges größer, denn damit hätte er schon zwei Jahresmieten zusammen. Und dies war wohl der größte Erfolg für den jungen Schmied.

Es fehlten nur noch wenige davon, er war beinahe fertig und hatte bereits die Wellensymbole in die Broschen eingearbeitet, was zeigte, dass seine Arbeit bald fertig war. Und so kurzfristig es auch war, er ging trotzdem an die Arbeit und schaffte sie ohne Umstände.

Ada war ihm eine große Hilfe, denn immer, wenn etwas Silber auf dem Markt war, dann hatte sie es sofort aufgekauft, zumindest wenn es im Budget war. Außerdem brachte sie ihm immer wieder ein paar Kleinigkeiten zu Essen – wovon zwar meist nur die Hälfte ankam, aber das nahm er ihr nicht übel.

Er versprach ihr auch, dass die beiden nach getaner Arbeit wieder in ein Restaurant gehen würden und sie alles futtern durfte, was ihr in den Sinn kam, als kleine Dankbarkeit. Alles schien in bester Ordnung zu sein.

Und gerade, als der letzte Bottich des Silbers aus dem Feuer getragen wurde, erwachte auch das kleine Mädchen, welches ihre Haare zu einem Pferdeschwanz abgebunden hatte, trug sie eine Ledertracht bestehend aus Wams und Hose, um vor Verbrennungen zu schützen, eine Sonderanfertigung aus der Ninjaschule, die sie sich geliehen hatte, da es keine richtige feuerresistente Kleidung gab wie in Sunagakure. Doch zum Schutz war sie mehr als ausreichend.

„Pain… du bist ja schon wach.“

Augenreibend gähnte die kleine Blonde, erblickte ihn, wie er mit einer Schürze und dem üblichen Gewand bekleidet die Zange in das Feuer steckte und den Bottich an sich nahm.

„Hey, Ada, gut geschlafen, Kleines?“

„Mmmmh… ja, habe ich… und ich bin nicht…“

Mit der Vollendung dieser Worte pochte es jedoch an der Tür. Leicht überrascht steckte er den Becher wieder ins Feuer, während Ada zur Tür ging.

„Äh, Pain… da ist ein Pirat vor der Tür.“

„Ein Pirat?“

„Ja, er hat nur ein Auge, eine Maske und weißes Haar… Das könnte auch ein einäugiger Opa sein.“

Nachdem er den Becher weggestellt hatte, wirkte der Einäugige doch etwas amüsiert über die Worte des kleinen Mädchens, was man nur an seinem Auge sehen konnte.

„Oh… guten Tag der Herr, es tut mir leid.“

„Kein Problem, Herr Pain, ich bin hier, um die Broschen abzuholen.“

„Einen Moment bitte, die letzten Broschen sind bald fertig, nur noch eine Stunde und Sie können sie mitnehmen.“

„In Ordnung… melden Sie sich, wenn es etwas Neues gibt.“

„Das werde ich… vielen Dank.“

Der Mann verließ die Schmiede, Pain schloss die Tür dahinter, während Ada mit verschränkten Armen leicht wütend zur Seite sah, wobei er ihr erzählte, wer das war.

„Das war ein Ninja aus Konoha, er wollte die Broschen abholen.“

„Der sah aber wie ein Pirat aus…“

„Ach Ada…“

Während Ada noch immer zur Seite blickte, kümmerte sich Pain wieder um seine Arbeit. Ada schaute sich nach ihrer schlechten Laune die Broschen an, putzte sie noch ein wenig und kümmerte sich um kleinere Putzarbeiten.

Sie war eine richtige Bereicherung für den Schmied, immerhin hielt sie ihn auch auf Trab und er musste sich ehrlich sein, dass er dies nicht geschafft hätte, wenn er sie nicht gehabt hätte, dennoch war sie doch ein wenig ungeduldig. Trotzdem mochte er sie einfach, sie hatte eine so gute Art, war so freundlich und außerdem noch so unschuldig. Irgendwie musste man sie mögen.

Die Stunde verging, das letzte Silber kam heraus und wurde allmählich zu den letzten Broschen geformt, die dann zur Abkühlung draußen lagen. Es waren nur noch fünfzehn Minuten, bevor der Mann wieder auftauchte und an der Tür klopfte. Pain hatte diese vorbereitet in verschiedenen Schatullen, die mit Goldrändern verziert wurden, es waren schon ältere Modelle, vermutlich des ehemaligen Schmuckhändlers.

„Noch einmal guten Tag, Herr Pain. Sind die Broschen fertig?“

„Ja, mein Herr… sie sind alle in der Schatulle.“

Nickend nahm Pain diese und gab sie dem Ninja, der sich verbeugte.

„Gut, die Hokage wird Ihnen dann die Bezahlung zukommen. Und für unseren nächsten derartigen Auftrag hoffen wir wieder auf Ihre Mithilfe.“

„Vielen Dank…“

Der Mann drehte sich weg, machte sich nun auf dem Weg zum Turm des Hokage, erleichtert drehte sich Pain wieder um, wollte gerade wieder seiner Arbeit nachgehen, als er eine bekannte Stimme bei der Tür vernahm.

Es waren zwei Frauen, die anscheinend über etwas stritten, so dachte er es sich. Ansonsten war auch niemand bei der Tür, was den jungen Schmied auch umso neugieriger machte. Und sobald er das Gebäude verließ, schaute Ada heraus, lachte dann auch.

„Das sind Konan und Guren… ich glaube…“

Und schon kamen die beiden Leute vorbei an Pain, beide heftig am Diskutieren.

„Ich sagte dir doch, ich stehe nicht auf ihn!“

„Schwester, ich weiß was ich gesehen habe, du hast ihn mit deinem Blick ausgezogen.“

„Hör auf damit, Konan. Das war nur ein Stammkunde, er kam jede Woche hier ins Restaurant, da darf ich doch wohl mit ihm reden.“

„Reden ja, aber du warst rot wie eine Tomate als er mit dir geredet hat.“

„Jetzt hör auf damit! Ich bin nicht rot geworden!“

Als die inmitten der Straße standen, während Pain und Ada dem Gespräch der beiden Geschwister lauschten, wurde der Blick derer beiden mit einer Frage erfüllt.

„Du, sag mal Pain, worüber reden die?“

„Wie das klingt, glaube ich, Guren hat es erwischt…“

„Erwischt?“

„Sie ist wohl verliebt.“

Kurz dachte die Blonde nach, hängte sich sie aus dem Fenster, starrte sie zu den beiden Frauen, die nicht aufhören zu streiten und schaute dann zu Pain, ehe sie dann den beiden Frauen zuschrie.

„Guren? Bist du in diesen Piraten-Opa verliebt?!“

Überrascht starrte der Orangehaarige zu seiner Mitbewohnerin, dessen Stimme durch das halbe Dorf hallte. Sein Blick zeugte von der Verwirrung, die mit dieser Frage gestaltet war.

Und als ob dies nicht reichte, starrten nun beide Frauen zu dem kleinen Mädchen. Und zeitgleich gab es zwei Antworten.

„Ja, das ist sie!“

„Nein, bin ich nicht!“

Irgendwie wusste Ada gerade nicht, wem sie da Glauben schenken sollte, weswegen sie ihren Kopf doch leicht schief legte, während sich die beiden Frauen dann der Schmiede näherten und ihre Standpunkte ausdiskutierten.

„Jetzt hör auf mit dem Blödsinn!“

„Wenn es aber so ist. Du schmachtest ihn doch richtig an.“

„Wir sprechen nur miteinander über dies und das, außerdem weiß ich nicht einmal…“

„Beruhigt euch, worum geht es denn?“

Entnervt wendete sich Guren nun Pain zu, starrte dann zwischen den beiden hin und her.

„Oh ja, da ist ja dein Süßer, Schwesterherz.“

Abrupt errötete Konan auf diesen Kommentar, Guren grinste stattdessen in sich hinein und Pain konnte seine Verwirrung nicht mehr für sich behalten. Er kratzte sich am Kopf, wusste gerade absolut nicht, was es mit der Situation auf sich hatte, während Konan verzweifelt nach Worte rang.

„Jetzt schweif nicht ab… wir reden über deinen…“

„Was denn? Willst du ihm nicht sagen, dass er der Traum deiner schlaflosen Nächte ist?“

Irgendwie spielten die beiden ansonsten so erwachsenen Frauen wie pubertierende Kinder herum. Anscheinend reagierten beide sogleich allergisch auf dieses Thema, welches sie gerade ansprachen. Mit einem leichten Grinsen musterte Pain die beiden zickenden Frauen.

Und während die beiden einfach nur so weitersprachen, näherte sich die Kleinste dem Duo, zupfte dabei an Gurens Kimono und schaute hoch.

„Frau Guren?“

„Hm? Ähm…“

„Frau Guren? Ich muss sie etwas fragen…“

Leicht grinste daraufhin Konan, irgendwie schienen alle Augen nun auf die Kleinste gerichtet zu sein. Und irgendwie erweckte sie bei den Dreien auch ein seltsames Gefühl, dass genau eine Frage käme, nämlich die Frage, wo Yuukimaru war.

„Der ist gerade…“

„Hast du was zu essen?“

„Hm?“

„Ich hab Hunger… hast du etwas zu essen mit?“

Leicht überrascht starrte nun die Gruppe zu dem kleinen Mädchen, wobei Pain wirklich amüsiert wirkte über diese Antwort. Trotz der Tatsache ging der Schmuckhändler nun doch zu der Kleinen, starrte dann zu den beiden Frauen und lächelte. Mit einem süßen, verträumten Lächeln starrten die beiden Frauen nun zu ihr, während Pain vorsichtig über den Kopf der kleinen streichelte. Unterdessen nahm Ada die Hand Pains, lächelte leicht und schaute ebenso zu den beiden Frauen, die jetzt irgendwie schockiert wirkten. Ada wusste nicht, woher diese Stille nun rührte.

„Also?“

„Ähm… nein, tut mir leid, aber es gibt in der Nähe eine Bude, die Ramennudeln verkauft…“

„Ach so, die kenne ich, Danke!“

Mit einem süßen Grinsen wendete sie sich dann wieder Pain zu.

„Kommst du, Pain?“

„Ähm, ja… ich komme.“

Er hätte es wissen sollen, dass sie weniger an Jungs denkt, als an ihren eigenen Magen. Aber er mochte genau dies an der Unschuldigen mit den blonden Haaren, dass sie ansonsten so kritische Themen mit ihrer zwar verfressenen aber süßen Weise einfach nur umgehen konnte und durfte. Vielleicht ertappte er sich auch hin und wieder selbst dabei, wie er sagen würde, dass er das Kind mit der Zeit wirklich gern haben könnte.

Bei der Ramenbude angelangt, setzte sich die Jüngere sofort auf einen Hocker. Pain folgte ihr anfangs nur mit seinem Blick, setzte sich dann aber doch neben ihr. Es war in der Mitte der Bar, bei der ein lächelnder Herr mit dunklen Haaren, einer weißen Mütze, weißen Schürze und einem freundlichen, wenn auch älteren Gesicht stand und die Bestellungen annahm. Die Bude war halbvoll, einige Leute fanden sich an den Tischen hinter dem Duo ein, andere waren einfach nur an der Bar, einer von ihnen schien auch gerade zu schlafen. Dennoch schien die Ramenbude doch äußerst beliebt zu sein.

„Guten Tag, mein Herr und meine Dame, was hätten Sie denn gerne?“

Anscheinend war er wirklich ein äußerst freundlicher Gesell, hatte ein gutherziges Lächeln auf den Lippen, während er die Bestellung der beiden neuen Kunden annahm, die beide dasselbe bestellten. Zwei Portionen Ramen, die mit rasender Geschwindigkeit auf ihren Tischen Landeten. Er war eindeutig ein ausgezeichneter Koch, das Essen sah atemberaubend aus, eine leckere Nudelsuppe mit verschiedenen Ingredienzien verfeinert, die Ada sich sofort schnappte, ebenso wie die Stäbchen und die Nudeln immer wieder aufhob.

Unterdessen schaute Pain der kleinen zu, wie sie ihre Nudeln stäbchenweise verdrückte, auf halbem Weg zum Mund hingen sie ihr heraus, ihr Kopf schwebte über der Schüssel, damit die Nudeln, die sie gerade mit ihren Zähnen hielt, nicht am Tisch landeten, was vermutlich davon zeigte, dass sie keine Sauerei erzeugen wollte. Leicht legte er den Kopf zur Seite, konnte man doch ein ganz leichtes Lächeln bemerken, als er ihr zusah, wie sie die Nudeln verschlang. Sie war ein richtiger Scheunendrescher, ja, und als Pain sich seinen Nudeln zuwenden wollte, waren die ihren schon wieder beinahe leer. Jedoch hatte Pain nach einigen Bissen schon genug, während das kleine Mädchen noch immer mit vollgestopftem Mund die ihrigen verschlang.

So richtig bemerkte er nicht, dass noch jemand anderes ins Gebäude kam, doch irgendwie war das auch nicht so recht von Relevanz, denn gerade war Pain dabei, dem Mädchen seine Schüssel zuzugeben, lächelte er ihr dabei zu, wie sie nun auch seine Portion verschlang. Dass der Verkäufer jetzt etwas mehr Beschäftigung hatte, schien wohl beiderseits kein Problem zu sein. Denn Pain hatte derzeit genügend Geld aus seinen letzten Handelskontrakten für das Gold. Außerdem empfand er es als äußerst nett von ihr, dass sie nur für Unterkunft und gutes Essen so viel für ihn tat. Und das war wirklich eine besondere Bereicherung für den jungen Schmied, denn irgendwie mochte er sie auf eine Weise, wie man es nicht so recht bestimmen konnte.

Und der nächste Teller war leer. Sogleich lächelte Pain bei ihrem Anblick, während sie noch immer mit vollen Bäckchen ihr Essen kaute und dieses sogleich ihre Kehle hinunterrutschte. Mit großen, leicht traurigen Augen ging dann ihr Blick zu ihm.

„Pain… darf ich noch etwas…?“

Bei so einem Blick konnte Pain einfach nicht nein sagen, so bestellte er beim Restaurantbesitzer eine weitere Portion der Nudeln, die der kleinen Blondine so schmeckten. Anscheinend erweckte dies auch die Aufmerksamkeit eines Anderen, weswegen dieser dann auch mit Pain zu sprechen begann.

„Kinder sind süß, nicht?“

„Hm? Oh, ja, schon…“

„Eure Tochter?“

„Nein, sie ist mir mehr oder weniger zugelaufen. Ein Waisenkind, was jetzt bei mir wohnt und mir bei der Arbeit aushilft. Vermutlich hätte ich den Job mit den Broschen nicht gemeistert ohne ihre Hilfe.“

„Die Broschen… dann seid Ihr wohl der neue Goldschmied, der die alte Kunaigießerei aufgekauft hat.“

„Ja, der bin ich.“

„Ihr seid nicht aus der Gegend, darf ich fragen, woher Ihr kommt?“

„Aus Sunagakure, ich bin… oder besser gesagt war ein Wanderer und wollte meine Schmiedekunst in der ganzen Welt erlernen, um so groß zu sein wie mein Meister.“

„Dein Meister?“

„Meister Fujiwara, der Schmiedekönig.“

„Fujiwara… er hatte doch damals für Hanzo Salamander gearbeitet, wenn ich mich nicht irre. Außerdem hörte ich schon davon, dass er Waffen geschafft hatte, die die Bijus bannen konnten.“

„Ja, das sind Gerüchte… und ein Irrtum, leider. Er hat so etwas geschaffen, um die Bijus zu bannen, Objekte, die zur Versiegelung derer dienten, doch dies war am Anfang seiner Zeit. Und es waren keine Klingen, sondern es waren nur Ringe, Armbänder oder Broschen, kurzum Schmuck, den er verwendet hatte, um diese zu bannen.“

„Schmuck?“

„Ja… wisst Ihr, mein Meister hatte eine überaus bedeutsame Gabe für die Geschichte, denn er hätte Waffen erschaffen können, die die Welt halbiert hätten. Eines seiner früheren Werke war das Kubikiribōchō aus Kirigakure, eine Klinge aus seiner früheren Zeit.“

„Diese Klinge gehört doch zu einem der sieben Schwertkämpfer aus Kirigakure…“

Pain nickte als Antwort, dies war das Einzige was er wusste. Nun wendete er sich doch dem Mann zu, der neben ihm saß. Es war ein älterer Herr mit weißen Haaren und einem relativ eckigen Gesicht. Unter seinen Augen gingen seltsame, rote Linien hinab und anscheinend nur als Zierde trug er ein Stirnband. In einer roten Jacke bekleidet blickte er gerade zu dem kleinen Blondschopf und dem Orangehaarigen.

„Mein Meister sagte damals, dass man die Welt mit Waffen und ohne Waffen verändern kann. Und er sagte, dass es leicht ist, die Welt mit Waffen zu ändern, aber ohne ist es schier unmöglich, aber wir sollten das Unmögliche schaffen, wenn wir die Welt ändern möchten.“

„Eine gesunde Einstellung, Junge.“

„Ich folge dieser Einstellung als Lebenscredo. Denn ich weiß, dass es viele Leute gibt, die mit Waffengewalt diese verändern wollen, darunter auch Orochimaru, und diese Leute werden in die Geschichte eingehen. Aber mein Meister machte nur kurz Waffen, bemerkte jedoch bereits in jungen Jahren, dass dies der falsche Weg war. Er verurteilt jedoch auch niemanden, der Waffen verwendet, denn wie gesagt, es ist einfach leichter so. Wenn man es so sehen will, war er von den Weisheiten her Salamanders Gegenstück, denn er hoffte auf Frieden durch Hoffnung und nicht durch Waffen.“

„Wisst Ihr, junger Mann. Ihr hattet wirklich einen Meister, dessen Weisheit unermesslich zu sein scheint.“

Er wusste es ganz genau, dass Fujiwara ein großer Mann war und er vermutlich nicht an diese Erfolge anknüpfen könnte als einfacher Goldschmied, aber er wollte wenigstens seine Lehren weiterleben lassen, damit sein Vermächtnis nicht starb. Niemand erinnerte sich an jemanden, von dem nicht gesprochen wurde. Und in Pains Werken ist auch das Herzblut seines Meisters drin, weswegen er auch diesen Weg nehmen möchte, bevor er mit Waffengewalt die Welt vernichtet.

„Ja, er war weise…“

„Einer der weisesten, junger Mann. Er sah nicht die Ursache für die Kriege in den Biju, sondern im Menschen. Ein Schwert kann niemand töten, nur die Hand die es führt kann es. Und ebenso kann auch ein Ring niemanden glücklich machen, außer er…“

„… er wird in die Hand gegeben, die man liebt. Ja… Ihr kanntet ihn?“

„Ja, auf meinen Reisen ist mir kaum ein weiserer Mensch untergekommen als Fujiwara. Und ich beherzige seinen Rat, denn jetzt werde ich nicht mehr das Schwert tragen, sondern nur noch das Schicksal der Menschen mit meinen Taten verbessern. Aus mir wurde ein Eremit, der mit der Feder Kunstwerke erstellt, um genau zu sein Romane, wenn dir Ichu Ichu etwas sagt.“

Seltsamerweise wendete sich Ada hierbei zu Wort, als diese Romane besprochen wurden. Sie sprach mit vollem Mund, während die Nudeln ihr wie ein Bart hinunterhingen.

„Ichu Ichu… ich fand die Geschichten in den Büchern immer wieder spannend.“

„Ähm… wie bitte?“

„Das sind meine Lieblingsgeschichten. Ich habe alle Bücher davon gelesen, ich mag sie.“

Nun hatte Ada die Aufmerksamkeit des ganzen Wirtshauses auf sich, abgesehen von dem Jungen, der anscheinend neben ihnen saß und immer weiter futterte.

„Hab ich was Falsches gesagt?“

Die Kleine wunderte sich, warum sie auf einmal so von den Männern und der ein oder anderen Frau im Wirtshaus angeglotzt wurde, irgendwie wurde sie deswegen schon ein kleines bisschen nervös, denn die Blicke machten ihr allmählich Angst. Sie hörte auf zu essen, schaute sich ebenso ängstlich um und blickte dann auch zu Pain und dem alten Mann, wobei der Blick des Letzteren eindeutig mehr Ausdruck hatte.

„Du… hast… was…?“

„Ja… ich… ich habe sie gelesen… sie… sind schöne… Märchengeschichten… wenn… wenn ich groß bin möchte… ich auch so sein…“

„Auch… so…“

Und abrupt in diesem Moment fiel ein kleiner, roter Faden unter der Nase des Ältesten, der beinahe in einen Bluttropfen mündete. Pain erblickte das nicht, konnte gar nicht glauben, was sie gerade herausgesagt hatte. Sie las einen Erwachsenenroman und dachte sich dass sie auch so werden wollte. Doch für den alten Mann war es etwas Anderes, denn für ihn war es, als würde sein Traum wahr werden… und diese Vorstellung empfand er als äußerst angenehm, was ihm doch ein überaus perverses Lächeln auf den Lippen bescherte, während er auf seltsam trügerische Weise lachte.

Doch dann wurde das Mädchen fertig, zeitgleich mit dem blonden Jungen, der neben dem alten Mann saß. Und im Chor kamen dann die Worte der beiden heraus:

„Nochmal, bitte!“

Und so lockerte sich auch die Stimmung im Wirtshaus. Mit ausgelassenem Humor genossen die anderen Kunden wiederrum ihre Getränke und die beiden Kinder ihre Nudeln. Es war, als wäre diese Stille niemals gewesen, auch wenn es trotzdem für den alten Mann überraschend war, dass selbst ein kleines Kind seine Romane las. Nachdem sich die Jüngste die nächste Schale krallte und diese leer aß, fasste sie sich nun doch an den Bauch, atmete stark aus und lächelte glücklich.

„Das war super…“

„Freut mich Ada, wollen wir nach Hause gehen?“

„Ja, okay… wenn du willst kann ich dir die Bücher dann zeigen.“

„Äh… ja… gerne…“

Pain schien sich darüber nicht so sonderlich zu freuen, dennoch ging er auf den Wunsch des kleinen Mädchens ein. Er winkte dem Eremiten zu, der dies erwiderte und verschwand dann aus dem Gebäude mit dem kleinen Mädchen im Schlepptau. Und sogleich zog sie ihn mit sich, in die Nähe einer größeren, alten Scheune, anscheinend die ehemalige Geheimbasis des kleinen Mädchens. Und darin angekommen wühlte sie ein wenig im Heu herum. Sie hatte etwas von einem Maulwurf und schwamm schon beinahe in diesem Nest aus Stroh. Die Suche dauerte einige Minuten, und sogleich tauchte hinter ihnen wieder der Eremit auf, der eigentlich nur vorbeigehen wollte, aber dann den beiden beim Herumkramen zusah.

„Ihr wisst schon, dass das illegal ist, oder?“

„Oh… Sie sind es. Naja, das war…“

„Beruhige dich, ich werde nichts sagen. Schon allein deswegen weil… sie ein… Fan ist. Der jüngste Fan den ich kenne nebenbei.“

„Hab sie!“

Dies schrie die kleine heraus. Und ebenso, wie sie sich durch den Heu schaufelte, hob sie eine große Schatulle hoch, ähnlich der, die Pain einst für die Broschen machte, und gab sie ihm, während sie aus dem Heu krabbelte.

„So, hier sind sie… Die sind alle vom Ero-Sennin geschrieben.“

„Verstehst du überhaupt, worum es in den Geschichten geht?“

„Ja, es sind Liebesgeschichten.“

Sie lächelte kindlich zu dem Orangehaarigen, dem sie die Box gab und faltete die Hände.

„Wenn du möchtest kannst du sie auch mal lesen. Die sind süß.“

„Süß… das hab ich über meine Geschichten auch noch nie gehört.“

„Das sind nicht deine, das sind meine!“

„Nein, ich meine damit, dass ich sie geschrieben habe.“

„Das glaube ich dir nicht, du bist schon so alt und da ist kein Opa in den Geschichten.“

„Sehr nett die Kleine…“

Pain konnte sich das Lachen nicht verkneifen, diese Worte aus dem Mund der Kleineren waren einfach nur zu niedlich, auch wenn es eine Kritik gegenüber dem Älteren war. Sie meinte es nicht böse, aber sie glaubte nicht, dass er da mitmachte, also auch nicht die Romane schrieb. Sie kicherte auch als Antwort hierzu.

„Weißt du, Ada… diese Romane sind ja von jemand anderem geschrieben als die Leute in den Geschichten.“

„Echt? Dann muss der Opa da nicht mitgemacht haben, um die zu schreiben?“

„Ähm… ich denke nicht, oder?“

Der Eremit schüttelte den Kopf, grinste aber insgeheim und der nächste Faden rann aus seiner Nase.

„Ist ja eklig… warum blutest du so viel aus der Nase?“

„Ähm… egal… soll ich dir das Buch signieren?“

„Okay…“

Pain gab ihm die Schatulle, der Eremit zückte seine Feder und bepinselte diese dann mit seiner Unterschrift. Nachdem dies abgeschlossen war, erhielt Pain die Schatulle wieder und der Eremit wendete sich nun dem Mädchen zu.

„Sag mal, Kleines… bist du dir sicher, dass du so werden möchtest wie die Leute aus meinem Buch?“

„Ja… ganz sicher… oder ich werde die Schmiedekönigin, genauso wie Pain und sein Meister.“

Daraufhin errötete Pain, sein Blick war dem kleinen Mädchen zugewandt, das er doch äußerst überrascht anstarrte.

„Ich… bin aber kein Schmiedekönig.“

„Doch, du hast bei ihm gelernt und bist jetzt auch einer… und ich werde bei dir lernen und auch Schmiedekönigin werden.“

„Aber…“

„Ach, lass sie. In diesem Alter darf man noch träumen was man will. Also solltest du sie nicht darin aufhalten.“

Pain nickte und folgte dem Rat des alten Mannes, verbeugte er sich ihm gegenüber und lächelte glücklich, es hatte ihm doch sehr geholfen, dass er die Ratschläge des alten Mannes erhalten hatte, und dies erleichterte seinen weiteren Weg auch ungemein, denn einst hatte er immer die Probleme damit, eine richtige Heimat zu finden, doch jetzt hatte er sie. Und dies vermutlich auch dank des kleinen Mädchens, das er durch Zufall unter seinem Stand gefunden hatte.

„Haben sich Eure Träume etwa auch geändert mit der Zeit?“

„Ja, haben sie… und das ist gut so, denn das Leben ändert sich immer, egal ob im Frieden oder im Krieg. Hin und wieder zum Besseren, hin und wieder zum Schlechteren. Und irgendwann treffen wir den oder die Menschen, die unser Leben in den Grundfesten verändern werden. Und genau diese Menschen machen uns zu dem, was wir sind.“

„Das klingt so wie aus den Romanen… du bist also wirklich der…“

„Sagte ich doch, Kleines…“

Ein leichtes Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen, als sie zu ihm hoch starrte. Sie verstand die Botschaft ganz genau, obwohl sie selbst noch so jung war.

„Nun, für mich wird es Zeit… vielleicht werden wir uns wiedersehen, wenn die Zeit etwas voran schritt und ich wieder zurück nach Konohagakure komme zu meinem Freund Naruto, aber bis dahin wünsche ich euch viel Glück auf eurem Weg.“

„Ich danke euch… und ich freue mich auf ein weiteres Gespräch.“

„Ebenso wie ich. Bis dann…“

Und mit diesen Worten verabschiedete sich der Eremit in den Abend, Pain und Ada verblieben alleine hier, wobei Ada wieder die Schatulle an sich nahm und diese mit ihren Händen hielt.

„Der Opa ist nett… etwas seltsam, dass er über so etwas schreibt, aber nett.“

Leicht verzogen sich Pains Mundwinkel wieder nach oben.

„Komm, gehen wir heim.“

Nickend folgte Ada dem Älteren dorthin, wobei Ada jedes einzelne Detail der Stories in dem Buch erzählte, woraufhin Pain bei dessen Worten immer wieder errötete.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-05-30T23:02:05+00:00 31.05.2013 01:02
Super Kapi^^
Antwort von:  _King_Dedede_
31.05.2013 01:04
hehe, danke :D


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