Wie alles begann...
Meine Mutter starb früh. Ich war gerade einmal 9 Jahre alt. Ich hatte 5 Geschwister. Zwei Brüder und 3 Schwestern. Und eine Schwester ist meine Zwillingsschwester, ihr Name ist Robin. An dem Tag, als meine Mutter verschwand, verschwand ein Teil von mir, auch wenn ich nicht sagen würde, dass dieser Teil wichtig war. Vielleicht bin ich auch nur ein eiskalter Mensch!? Habe ich keine Gefühle? Als meine Mutter verschwand lernte ich zu hassen. Ich weinte nicht, als sie nicht mehr da war, ich hasste. Doch hasste ich sie? Hasste ich mich, dafür, dass ich keine Gefühle zeigte? Hasste ich meinen älteren Bruder, weil er einfach gingund meine Familie in dieser Zeit alleine ließ? Hasste ich meinen Vater, weil dieser weinte und hoffte sie würde wieder zurückkommen? Vielleicht bin ich auch nicht normal…
Das alles ist nun schon mehr als 19 Jahre her. Ich bin 27 und werde im November 28. Am 23. November habe ich ein Jahr mehr geschafft, ein Jahr mehr Erfahrungen gemacht, ein Jahr mehr verschwendet?
Wie würde ich mich beschreiben? Mir wird oft gesagt ich seie hübsch, mit meinen engelshaften, blonden Lock und meinen grünen Augen. Sie sagen ich wäre meiner Mutter wie aus dem Gesicht geschintten, was ist mit Robin? Ist sie das nicht? Könnten die Menschen das nicht auch zu ihr sagen? Ich fühle mich nicht schön, egal ob ich hässlich bin oder nicht, mir ist es egal wie ich bin.
Manche Menschen meinen ich wäre zu frech, zu dickköpfig, zu sarkastisch, zu offen, zu ehrlich. Sie meinten ich solle mal lügen und nicht nur immer das sagen was ich dachte. Doch schienen sie mich zu mögen. Meine ruhige Art die ich an manchen Tagen besaß. Meine Hilfsbereitschaft…
Warum ich die zweite war, die unsere Famielie nach dem Verschwinden meiner Mutter verlassen hat? Weil ich keine Lust mehr hatte bemitleidet zu werden, gesagt zu bekommen wie leid es doch alles täte, dass ich meine Mutter verloren habe, na und? Es gibt 1000sende Kinder ohne Mutter. Was macht mich da so besonders?center
Ich lebe auch nur in einer großen Wohnung, mit einer Matratze, einem Schreibtisch, einem Kleiderschrank, einem Bad, einer Küche, einem Fernseher, einem Klavier, einer Gitarre und einer Geige. Ich fühle mich oft alleine in dieser Wohnung. Sie ist zu groß, viel zu groß. Doch ich will nicht ausziehen. Ich habe hier meine Erinnerungen, hier wohne ich.
