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Turks lieben kompliziert

von

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Gespräch

Kaum war die Tür hinter Elena ins Schloss gefallen, wand Tseng seine Aufmerksamkeit Cloud Strife zu, der der jungen Frau ein wenig verblüfft nach schaute.

„Kam ich ungelegen?“, fragte er sichtlich unsicher, ob er hier ein wichtiges Gespräch unterbrochen hatte.

 „Nein, wir waren bereits mit der Besprechung fertig. Was kann ich für dich tun?“, beruhigte Tseng ihn und Cloud sah ihn misstrauisch an. Dann schien er sich dafür zu entscheiden, nicht weiter auf die Sache einzugehen.

„Ich möchte etwas wissen“, setzte er an. Tseng schwieg. „Was ist aus seiner Leiche geworden?“

Tseng war überrascht. Er hatte mit allem möglichen gerechnet, nur nicht mit dieser Frage. Cloud schien erleichtert zu sein, dass er die Frage überhaupt ausformuliert bekommen hatte. Kein Wunder, auch Tseng mochte nicht über dieses Thema nachdenken.

„Warum glaubst du, dass ausgerechnet ich etwas darüber wissen sollte?“, hakte Tseng nach. Clouds Augen verengten sich minimal.

„Weil du es warst, der uns jagen lassen hast? Oder weil ihr den Auftrag hattet uns zu fassen?“, erwiderte er und Tseng nickte leicht.

„Ich weiß es nicht. Aber bevor du mich jetzt verurteilst, lass es mich erklären und beantworte mir eine Frage“, begann der Schwarzhaarige und Cloud überlegte kurz.

„Na gut“, entschloss er sich kurz, nahm dann sein Schwert aus dem Gurt und setzte sich auf den Stuhl. Dabei stellt er das Schwert neben sich.        

 „Also, warum willst du das wissen und vor allem warum jetzt?“, wollte er wissen. Cloud musste minimal grinsen, etwas, was Tseng verblüfft schauen ließ.     

„Das sind zwei Fragen“, stellte der Blond sachlich fest und schien erneut nachzudenken.

 „Weil wir auch in Gongaga vorbeikommen. Ich habe seine Eltern damals nicht fragen können, würde mich aber gerne diesmal mit ihnen unterhalten. Deshalb ist es für mich wichtig zu wissen, was damals passierte. Denn als ich an den Ort zurückkehrte, wo er lag, war seine Leiche bereits verschwunden“, erklärte Cloud schließlich und in seinen Augen leuchtete Trauer und Schmerz auf. Tseng seufzte. Dieses Argument war durchaus einleuchtend.

 

„Wir haben seine Leiche in die Shinra gebracht. Er sollte nach Gongaga überführt werden, damit seine Eltern ihm ein anständiges Grab bereiten können.

Allerdings bekam ich zu diesem Zeitpunkt einen weiteren Auftrag rein, bei welchem ich verpflichtet war meine besten Leute einzusetzen. +

Als ich von diesem Auftrag zurückkehrte, war seine Leiche spurlos verschwunden. Es hieß, ich solle keine Fragen stellen. Angeblich war sie in der Zwischenzeit nach Gongaga überführt wurden. Ob sie jedoch dort tatsächlich angekommen ist, kann ich dir nicht sagen. Ich, für meinen Teil hoffe es, denn sonst ist er vermutlich…“

 

„Nein, sprich es nicht aus“, knurrte Cloud. Den Gedanken, dass sein bester Freund auf einem Seziertisch der Shinra-Wissenschaftler gelandet sein könnte, wollte er nicht ausgesprochen haben. Tseng atmete aus.

„Mehr kann ich dir nicht sagen“, fügt er an und Cloud nickte langsam.

„Danke.“

Wofür? Du hast keine Schuld an dem, was damals passiert ist. Ich glaube, wenn jemand Schuld an irgendwas ist, dann ich, der damalige Präsident und Hojo…“, setzte Tseng an, doch Cloud unterbrach ihn mit einem Kopfschütteln.

 „Das war nicht der Grund, warum ich es wissen wollte. Aber falls du dir irgendeine Schuld zuweisen möchtest, dann bitte nicht vor mir. Das könnte sonst schmerzhaft für dich enden“, sagte Cloud leise und Tseng schmunzelte leicht. Er wusste das Cloud es ernst meinte. Aus dem damaligen unsicheren Infanteristen, war genau das geworden, was einen Soldaten ausmachte.

Cloud stand auf und nahm sein Schwert. Tseng stand auf.

 „Cloud?“, fragte er und der Blonde drehte sich verwirrt um.

 „Darf ich dich um einen Gefallen bitten?“ Die makoblauen Augen sahen ihn forschend an, dann nickte Cloud langsam.

„Ich bin vermutlich der Letzte der so eine Bitte haben sollte, da ich nicht mal mein Versprechen ihm gegenüber halten konnte…“. Ein prüfender Blick unterbrach Tseng.

„Welches Versprechen hast du ihm denn gegeben?“, hakte Cloud nach. Tseng seufzte.

 „Bevor ihr nach Nibelheim aufbracht, bat er mich auf Aeris aufzupassen. Ich konnte sie nicht schützen“, erklärte der Turk und sah Verständnis und Wut gleichsam in den Augen aufblitzen, welche aber genauso schnell wieder ruhig wurden.

Dann zuckte Cloud mit den Schultern. „Ich versprach ihm für Zwei zu leben. Das habe ich bisher nicht einmal ansatzweise so hinbekommen, wie ich mir das vorgestellt habe“, erwiderte Cloud und lächelte bei dem Gedanke kurz.

„Scheint wohl so, als ob er uns mit seinen Versprechen beide in Verlegenheit bringen wollte.“ Tseng schmunzelte erneut. „Scheint so.“

Cloud sah ihn neugierig an. „Also, welchen Gefallen hast du?“ Tseng seufzte schwer. Diesen einen Satz zu sagen, kostete ihn einiges an Überwindung.

„Bitte pass auf Elena auf, denn ich möchte sie nicht verlieren“, sprach er schließlich aus, worauf Cloud kurz nachdachte, dann aber nickte und das Büro ohne ein weiteres Wort verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ZigZag
2013-08-03T23:19:54+00:00 04.08.2013 01:19
Wow.... das war wieder einmal klasse.
Clouds ruhige Art hast du wirklich gut übertragen.


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