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Mit dir an meiner Seite

...kann ich jedes Leid ertragen
von

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Auf den Regen folgte die Sonne

Alles begann mit einer vermeintlichen Liebeserklärung. Liebeserklärungen, wie ich sowas hasste! Sie waren mir lästig! Wozu waren Gefühle überhaupt gut? Gefühle waren meiner Meinung nach nur unnützer Ballast. Ich konnte damit eh noch nie besonders gut umgehen und besonders Liebenswürdig war ich auch nicht. Ich war kein klassischer Rebell, der allen beweisen musste, dass er lebte und was er konnte. Allerdings war ich auch niemand der immer gepflegt den Mund hielt, wenn es "angebracht" war.
 

Es war gerade Schulschluss. Eines der Mädchen aus meinem Jahrgang, hatte mich einfach mal am Klassenzimmer abgefangen, als mich mein Weg schon nach Hause führen sollte und schob mir ihre schüchterne Freundin vor die Füße. Dann verabschiedete es sich von uns und verschwand Augenzwinkernd. Boa wie ich sowas hasste!

Vor mir stand nun also ein anders Mädchen, dass ich kaum kannte. Nur dass es in meinem Jahrgang sein musste, war mir nun bekannt. Der Kopf war gesenkt und die Hände kneteten nervös. Es rang um Worte, fand sie aber nicht. Die ganze Prozedur dauerte bestimmt eine gefühlte Ewigkeit. Erst wollten sie unbedingt mit einem sprechen und dann bekamen sie kein Wort heraus. Wie lästig! Immer war es dasselbe. Ich sollte mir mal überlegen, ob ich nicht einfach auf dem Absatz kehrt machte und meiner Wege ging. Das würde mir gerade viel eher behagen. Mensch, ich hatte doch nicht den ganzen Tag zeit. Okay was besonderes geplant hatte ich nicht. Trotzdem gab es bestimmt spannenderes, als hier rumzustehen und auf etwas zu warten, das einem eh keinen Fun brachte. Ja ernsthaft! Da das Mädchen nach "realen" fünf Minuten, den Mund immer noch nicht aufmachte, beschloss ich einfach etwas zu sagen. Immerhin, wollte ich hier ja nicht ewig stehen. "Hör mal. Ich bin nicht an dir interessiert, okay? Außerdem hasse ich es, wenn jemand den Mund nicht aufkriegt!", sagte ich klipp und klar. Das Mädchen trat einige Schritte zurück und starrte mich entsetzt an. "Was..?", ah, ein Wort. Das grenzte ja an ein Wunder. "Jetzt schau nicht so entsetzt. Du hast genau verstanden, was ich gesagt habe.", eröffnete ich dem Mädchen.

In solchen Situationen sah die Szenerie eigentlich immer gleich aus. Immer wenn man die Wahrheit sagte und damit die Güte hatte ehrlich zu sein, wurden sie entweder wütend, schauten entsetzt oder fingen an ganz fürchterlich zu heulen. Hin und wieder kombinierte es auch mal, oder es trat alles auf einmal auf. Die letzte, die mir ihre Liebe gestand, schaute mich erst entsetzt an, verpasste mir dann eine Backpfeife, schrie mich an, was ich doch für ein Vollidiot sei und rannte heulend davon. Als sie dann über ihre eigenen Füße stolperte und auf der Nase lag musst ich lachen. So gemein es für den einen oder anderen auch aussah. Immerhin war ich ja nicht daran schuld, wenn sie so unvorsichtig war. Mal ganz im Ernst. Ich erwartete von niemandem, dass er in Freude ausbrach, aber ich verstand einfach nicht, dass sich niemand damit abfinden konnte, wenn man nichts von einem wollte. Verdammt noch mal! Was war so falsch daran, wenn man ehrlich war? Immerhin war das besser, als jemandem falsche Hoffnungen zu machen, aber das konnte natürlich niemand so recht verstehen. So wie auch das Mädchen, dass mir bisher noch nicht mal seinen Namen genannt hatte. Das war doch das Mindeste, was man machte, wenn man etwas von jemanden wollte. Tze...

"Du...Du bist bist gemein!", jammerte das Mädchen zittrig.

Ich war gemein? Wo war ich denn gemein? Verstand ich nicht. Nein wirklich nicht. Gemein war für mich jemand, der anderen falsche Hoffnungen machte und dann nur eine Bettgeschichte brauchte. Das war gemein. Zwar hatte ich grundsätzlich nichts gegen Sex, aber ich mochte es eher ungezwungen, ohne Bindungen und so. So eine Klette konnte ich nicht gebrauchen. Was hatten sie nur immer alle mit ihren Gefühlen? Ich verstand sie einfach nicht.

Ich starrte sie nur verständnislos an, "Du hast mir ja nicht mal die Gelegenheit gegeben mich zu äußern." Herr Gott noch mal, musste man denn immer alles doppelt und dreifach sagen? Selbst, wenn sie mir von ihren ach so tollen Gefühlen berichtete, änderte das nicht an meiner Antwort. "Das brauch ich auch gar nicht. Ich weiß was du willst und ich habe kein Interesse. Also lass mich einfach in Ruhe und such dir wen anders, den du mit deinen Gefühlen belästigen kannst. Alles klar?", antwortete ich genervt, während ich mit meiner Hand in der Luft rum wedelte und erwartete schon auf ihre hysterisch, hochdramatische Antwort. Vielleicht war sogar ne Backpfeife drin, aber diesmal war wohl nur eine Heul-Einlage drin. Das Mädchen sah mich an und wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht.

"Du...hast echt keinen Plan von den Gefühlen eines Mädchens oder?", stellte sie mir schniefend die Frage. Was sollte das denn jetzt? Ich zuckte nichts sagend mit den Schultern. "Warst du denn noch nie verliebt?", fragte sie weiter. "Nein!", und ich hatte auch nicht vor dies zu tun. Schließlich hatte ich keine Ahnung, was das eigentlich war...Liebe.

Gab es etwas, was man mit mit diesem Wort vergleichen konnte? Mir fiel nichts ein. Lag wohl daran, dass ich dieses Gefühl einfach nicht kannte und jetzt eher das Bedürfnis hatte eine zu Rauchen, als dieses nervige Gespräch zu führen.
 

Naja, das störte mich nicht sonderlich. Ich zuckte mit den Schultern, "Also, ich geh dann jetzt. Ciao.", verabschiedete ich mich emotionslos und drehte mich gerade weg. Da rief das Mädchen mir noch ein paar Worte hinterher.

"Christoph! Du wirst dich auch irgendwann verlieben, ganz sicher!", ich hob nur die Hand und machte mich auf dem Weg nach Hause.
 

Wenig später trat ich, wie einige meiner Mitschüler, über die Schwelle des Schulgebäudes. Einige verabschiedeten sich noch und grinsten breit. Bestimmt wegen der Sache vorhin, und morgen würden sich sich sicher wieder die Mäuler darüber zerreißen. Aber das war mir egal. Sollten sie doch denken, was sie wollten.
 

Ich schaute gen Himmel. Draußen war es warm, aber verregnet. Ein Sommerregen. Schon den ganzen Tag regnete es. Aber das war ja nichts Schlechtes. Der Regen kühlte die leicht schwüle Luft wenigstens ein wenig ab. Ich zog mir meine Kapuze über und ließ mich mit meinem Skateboard über den Asfalt rollen. Ein Lehrer, der zufällig auch gerade über den Schulhof lief, schrie mir noch hinter her. Von wegen, dass ich hier nicht fahren sollte und dass es verboten sei. So wie die meisten Dinge, die Spaß machten. Ich ignorierte ihn und fuhr weiter.

Hin und wieder schubste ich mich mit dem Fuß an, um dann wieder eine Weile zu rollen. Mein Weg führte mich über einen breiten, langen Bürgersteig, an einer relativ dicht befahrenen Straße vorbei. Hin und wieder wurde der Bürgersteig von Seitenstraßen oder Kreuzungen unterbrochen. Dann fuhr ich über einen Parkplatz, der von dünnen Wiesen streifen und Bäumen gesäumt war. Einige Autos hupten wie bekloppt, wenn ich ihnen einfach mal rasch die Vorfahrt nahm. Wieso sollte ich auch rücksichtsvoll sein? Manche Autofahrer hielten es nicht mal für nötig an Zebrastreifen zu halten, oder nahmen sich gegenseitig die Vorfahrt.
 

Schließlich war ich in der Stadtmitte angekommen und fuhr auf den Hauptbahnhof zu, der beinahe menschenleer war. Bei gutem Wetter traf ich mich hier immer mit meinen Freunden, da hier viel Platz zum skaten war und der Platz auch mit einigen Sitzgelegenheiten ausgestattet war. In der Mitte war ein Kreis, in dem sich die Taxen scharrten und auf ihre Fahrgäste warteten und dann war sie schon in Sicht. Die alte Klappbrücke an der sie erst die dicken Holzbalken erneuert hatten. Das waren schon ordentlich in Mitleidenschaft gezogen worden. Kurz vor ihr hielt ich an und nahm mein Skateboard in die Hand. Ich verzog angewidert das Gesicht. Da hatte ich doch promt vergessen, dass, dass Ding über den nassen Boden gefahren war. Sei es drum...denn sobald ich wieder aufsah, trat etwas ganz Anderes in meinen Blickwinkel.
 

Ein Junge, der auf der Brüstung der Brücke saß und auf das Wasser starrte. Überlegte er etwa, ob er springen sollte oder nicht? So ein Idiot! Wie konnte man nur so doof sein, und ausgerechnet von dieser Brücke springen wollen? Sie war nicht sehr hoch und das Wasser war tief genug, um den Sturz abzudämpfen. Jeder angehende Selbstmörder, der noch halbwegs bei Verstand war wusste das. Ich konnte seine Entscheidung einfach nicht nachvollziehen. Wenn man sich zu sowas entschloss, sollte man es wenigstens richtig anstellen. Nachher stürzte er sich noch wirklich runter und überlebte und wurde dann herausgefischt. Dann war die ganze Aktion um sonst. Wozu sich dann die Mühe machen?

Nicht, dass es mich sehr interessierte, aber ich hatte das Gefühl etwas zu dieser Situation beitragen zu müssen. Also beschloss ich etwas zu sagen.

"Hey, wenn du dich umbringen willst, denk dir lieber was anderes aus. Die Brücken-Nummer haben schon andere versucht und sind kläglich gescheitert.", eröffnete ich ihm, ohne weiter darüber nach zu denken. Wie gesagt, sich von dieser Brücke zu stürzen, wäre total sinnlos und überflüssig. Wofür er sich letztendlich entschied war seine Sache. Das sollte mich nicht weiter kümmern. Ich erwartete nicht einmal eine Reaktion. Doch es folgte eine. Ich musste nicht mal besonders lange warten, da schaute der Junge zu mir rüber.

Ich konnte nicht ganz unterscheiden, ob das, was da an seinem Gesicht runter tropfte nun der Regen war, oder Tränen...aber sein Gesicht hatte etwas Verlorenes an sich. In mir spürte ich plötzlich etwas, dass mir ganz neu war. Es war wie ein Impuls, der mich dazu drängte weiter zu gehen. Immer weiter über die Brücke, bis ich kurz vor ihm stand. Zwischen uns war vielleicht eine Armlänge platz. Er hatte sich nicht einen Zentimeter bewegt. Seine Augen waren leicht gerötet und sie sahen mich trostlos an. So, als hätte er etwas verloren. Sein Haar klebte regennass an seinem Gesicht.

Seine Lippen waren leicht geöffnet und waren im Begriff Laute von sich zu geben. Dann verlor er plötzlich den Halt, was keine Überraschung war, da die Brüstung durch den Regen recht glatt und rutschig war, "Woaahh...", schrie er erschrocken. Es war wohl ein natürlicher Reflex, dass er seinen Arm ausstreckte, um noch irgendwo Halt zu suchen. Doch alles was gerade in greifbarer Nähe war, war natürlich ich. Er erwischte mich an meiner Kapuzen-Jacke. Mein Skateboard fiel geräuschvoll auf den Boden. Ich hörte das Geräusch von Nässe, spürte das Geländer an meiner Hüfte. Aua! Verdammt noch mal! Heute war wirklich nicht mein Tag! Langsam zog sich der Stoff meiner Jacke aus seiner Hand. Gerade noch konnte ich sein Handgelenk packen, um ihn zu mir zu ziehen. Mein anderer Arm legte sich schnell um seinen Rücken, um ihn zu fixieren und rückwärts mit mir zu ziehen. Viel Platz blieb ja nicht. So viel zur Slowversion. In der Realität ging natürlich alles ging rasend schnell. Schneller, als mir lieb war, hatte ich das Holz des Brückenbodens in meinem Rücken und er landete direkt auf mir. Da lagen wir also wie bestellt und nicht abgeholt. Wenn ich das geahnt hätte, wäre ich sicher nicht angehalten und hätte ihn einfach springen lassen. Keine so schlechte Idee, immerhin hätte es nicht mehr viel gebraucht und die Schwerkraft hätte mich mit ihm ins Wasser gezogen. Aber nein, stattdessen entschied sich mein Instinkt für diese Kamikaze- Aktion. Aber selbst das war wohl eher ein natürlicher Instinkt, als Nächstenliebe. So viel war schon mal sicher! Da hatte er mir ja mal was Schönes eingebrockt.

Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht, schaute ich zu im auf, da er sich gerade aufrichtete, "Boa! Sag mal tickst du noch ganz sauber?! Du hättest mich beinahe mitgezogen!", schrie ich ihn an. Er zuckte kaum merklich zusammen. Ha! Dem hatte ich es gegeben! Nach dem ersten Schock aber schnaubte er verächtlich. "Du hättest mich ja einfach ignorieren können!", zickte er mit einer erstaunlich lauten Stimme zurück. Das überraschte mich. Ich dachte nie daran, das Selbstmörder so offensiv waren. Außerdem wirkte er doch bis eben noch so trostlos und hilflos. "Tja, ich weiß auch nicht, was mich da geritten hat...war wohl eine plötzliche, geistige Verwirrtheit.", nörgelte ich genervt und hätte am liebsten ungläubig den Kopf geschüttelt, was mir aber in dieser Position etwas schwerer viel. Der lag ja immer noch so halb auf mir.

Bei meinen Worten schaute er erst ein bisschen überrascht, dann wich der Überraschung, die Empörung. "Also...du bist echt..!", wollte er wieder anfangen. Doch ich ließ ihn nicht ausreden. "Ich bin was? Ein rücksichtsloses Arschloch? Erzähl mir doch nichts, was ich eh schon weiß!", antwortete ich pampig. Ganz nebenbei spürte ich wieder sein Gewicht auf mir. Das hatte ich fast vergessen. Kein Wunder.

Sein Körper war zierlicher als meiner und fühlte sich relativ leicht an. Essen tat der wohl auch nicht genug, ...erstaunlich warm war er, ... und verdammt nah, aber...Verdammt noch mal! Was machte ich hier eigentlich? "Hey, hättest du wohl die Güte von mir runter zu gehen? Du bist schwer!", log ich. Viel unangenehmer war mir eigentlich die Nässe, die durch meine Kleidung kroch, aber das konnte ich natürlich nicht zugeben. Ja,ja ich weiß. Stolz ließ grüßen. Aber die Samt- Handschuhnummer, war nun mal nicht mein Ding. Erschüttert und leicht rot sah er mich an, "Hey, noch da? Das wird mir langsam echt zu unbequem.", äußerte ich mich. Es dauerte nicht lang und er stand zögerlich auf. Danach tat ich es ihm gleich und erhob mich aus meiner liegenden Position. Wohl ein bisschen zu schnell, weil mir leicht schwindlig war. Zum Glück hatte ich mir nicht nicht den Kopf abgehauen. Das musste wohl das berühmte Weltwunder sein. Wenn man so fiel, war das schon sowas wie eine voraussehbare Tatsache, dass man sich den Kopf anhaute und schlimmstenfalls eine Gehirnerschütterung erlitt. Aber das Glück schien auf meiner Seite zu sein. Einzig eine kleine Schürfwunde hatte ich an meinem Ellenbogen und bestimmt ein paar Blaue Flecken. Spätestens morgen würde ich es zu spüren bekommen.

Sobald ich stand, klopfte ich mir die Hose ab. Viel bringen, tat das nicht. Ich war klitschnass. "Scheiße...jetzt bin ich nass...", beschwerte ich mich. "Wenn ich mir eine Erkältung hole, bist du schuld!", pöbelte ich den Anderen an. Der stand wie angewurzelt da. "Hey hast du jetzt die Sprache verloren oder was?", er schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich...", antwortete er. "Aber wenn du dich nicht eingemischt hättest, wäre es nicht so weit gekommen!", meckerte er. "Pah! Denkst du etwa ich wälze mich freiwillig in Pfützen oder was?!", motze ich zurück. "Was hast du eigentlich vorgehabt? Wolltest du dich allen ernstes umbringen?", stellte ich die Frage in den Raum. Er ballte die Fäuste zusammen und presste die Lippen aufeinander, ehe er sich wütend äußerte. "Was geht dich das an? Du hast doch überhaupt keine Ahnung!", ich nahm mein Skateboard in die Hand und seufzte. War der blöde oder was?

"Klar habe ich keine Ahnung, ich kenne dich ja auch nicht. Aber mal im Ernst, wenn das wirklich dein Wunsch gewesen wäre...hättest du dir nicht diese Brücke ausgesucht.", antwortete ich verhältnismäßig ruhig. Mein Gegenüber wollte noch etwas sagen. Das konnte ich ihm deutlich ansehen. Noch einen Moment sah ich ihn an und betrachtete wie gebannt seine Augen. Sie trugen...Verzweiflung in sich.

Dann schüttelte ich den Kopf. Was war nur los mit mir? Er war doch nur irgendein Typ, den ich gerade daran gehindert hatte, diese total sinnlose Dummheit zu begehen. Bevor ich mich noch für verrückt erklären musste, verabschiedete ich mich lieber.

"Also, dann mach's mal gut.", sagte ich ihm, "Was? Wieso haust du denn jetzt ab?", wollte er von mir wissen. Dabei wirkte er plötzlich unsicher. Was sollte das denn jetzt? Ich zuckte mit den Schultern. "Weiß nicht...vielleicht weil ich klatschnass bin und keine Lust auf eine Erkältung habe?", darauf wurde er wieder leicht rot. Fragte sich warum... "Oh...äh ja.", antwortete er erstaunlich leise. "Du solltest auch nach Hause gehen. Du bist auch ganz nass.", riet ich ihm, in dem Bewusst sein, dass dies bestimmt nicht die richtige Antwort war. So wie er vorhin bereits aussah, musste er schon eine ganze Weile da auf dieser Brüstung gesessen haben. Schließlich war dieser Tag von diesem waren Sommerregen gezeichnet. Wieso also, sollte er dann zurückkehren wollen? Warum dachte ich darüber nach? Ich war doch sonst so gleichgültig. "...Ich will nicht zurück...", hörte ich seine Stimme zittern. Es sah so aus, als sei er den Tränen nah.
 

Wann hatte ich eigentlich das letzte Mal geweint? Daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern. Was machte man in solchen Situationen? Keine Ahnung.
 

Ich brauchte es auch gar nicht zu wissen. Automatisch nahm ich seine Hand und zog ihn hinter mir her. Der Teufel musste mich geritten haben. "W...was...", stotterte er irritiert, "Wenn du nicht nach Hause willst...nehme ich dich eben mit. Aber denk jetzt ja nicht, dass ich nett bin!", machte ich ihm klar und zerrte ihn weiter über die Brücke. Nicht das ich nachher noch schuldig war, wenn er dann doch Blödsinn machte. Kaum das wir den festen Boden unter den Füßen hatten, wurde der Regen weniger und die Sonne strahlte durch die dunklen Wolken. Sogar ein Regenbogen fand am Himmel platz. Meine Güte war das kitschig! "Okay.", antwortete er. "Jetzt trödel nicht! Ich will aus diesen Klamotten raus!", betonte ich noch mal extra. Fragte sich nur, was meine Mutter zu meinem ungeplanten Besuch sagte.
 

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Puh, das war das erste Kapitel! Ich hoffe es hat euch Spaß bereitet. Jetzt nimmt der Chris den Live schon zu sich nach Hause, und sie kennen immer noch nicht ihre Namen. :D

Na denn auf, auf in die nächste Runde!
 

LG Middy <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-10-14T21:07:47+00:00 14.10.2012 23:07
Das hat schon mal süß angefangen.
Und ich mag Chris.
Ich hoffe sehr, dass die Moral am Ende wird, dass er Recht hat, und Liebe wirklich sinnlos ist. XDDD
Aber das wirst du wohl nicht machen... ^^

P.S.: Der, der sich das Leben nehmen wollte heißt "Live"?


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