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Anata no Monogatari

Kapitel 12 wird bearbeiten!
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... der Tod

Charly:
 

Ich konnte es einfach nicht verhindern, diese düstere Aura, die mein Gegenüber einhüllte und ihre harten Worte brachten mich zum Lächeln. Mein Grinsen entblößte meine weißen, ebenmäßigen Zähne und ich sah sie durch die Dunkelheit eindringlich an. Dieser Mensch war auf jeden Fall ein Wissender. Aber nicht einer von denen, die das Gesamtbild sehen konnten. Aber sie verstand das Elend, die Verzweiflung und auch den Zorn. Die Unbekannte kämpfte jeden Tag, um ihr eigenes Leben und um das Leben der kleinen Kinder.
 

Ob sie mir wohl Antworten geben könnte? Ob ihr überhaupt klar war, wie besonders sie war, in einer Welt voller Ignoranten? Vermutlich nicht. Auch sie war eine Gefangene, gefangen in der Dunkelheit der Anderen. „Diese Kinder halten dich nur auf.“, stellte ich eiskalt fest. Ich wusste genau, dass sie das wütend machen würde, aber es war für mich die einzige Möglichkeit ihr volles Potenzial zu sehen. Nur eine starke Emotion wie Wut oder Verzweiflung konnte ihre Kraft hervorholen. Verzweiflung war hier überall, aber es war wohl nicht genug. Ich musste sie reizen und wenn mir das ihren Hass bescherte, dann war es das wert.
 

Melodie:
 

"Du verstehst es nicht! Nein, du willst es nicht verstehen! Du kommst ja aus deiner ach so tollen Stadt! Ich war auch mal einer von ihnen!", rief Melodie und wies mit einer Geste auf die schlafenden Kinder. Ihre Stimme bebte und wurde hastig. Es blieb keine Pause, die sie lies: "Und ich sagte zwar, dass einige von ihnen sterben, aber das heißt nicht, dass ich sie nicht liebe und vermisse! Hier leben sie wenigstens und freuen sich. In der Stadt würden sie nur zur Schule gehen und irgendwann zu Roboter werden!"

Melodie hielt inne. Ihre Gedanken überschlugen sich und wurden zu einem großen Knoten in ihrem Hals.

Die blauen Augen wurden glasig und füllten sich mit Tränen. Doch wusste Melodie nicht ob es Tränen der Wut oder des Entsetzens waren.

Aber wie sollte ein Städter auch ein Wort von dem verstehen. Sie waren Roboter, welche erst in den Kindergarten, dann in die Schule und dann zur Arbeit gehen. Aber hier lebten die Kinder und wurden zu Erwachsenen, welche wussten was "Leben" hieß.

Der immer währende Kampf hatte seine Spuren auf Melodie hinterlassen. Ihre Art zu denken war anders als die der Städter und im Gegensatz zu den Städtern brauchte sie kein Geld um glücklich zu sein. Ihr größtes Glück war das lachen der Kinder.

"Komm mit, ich zeig dir mal was.", sagte sie nur noch und verstummte komplett. Melodie ging, ohne zu sehen ob die Fremde ihr folgte. Es dauerte ein wenig bis sie dann aber auch ihre Schritte vernahm. Melodie wusste aber das ein Lächeln auf dem Gesicht lag.

Nach einer Weile erreichten sie einen großen, dunklen Platz, welcher eine trostlose Aura versprühte. Melodie gab zu verstehen, dass die fremde Person zu warten habe und die Frau blieb stehen. Jedoch ging Melodie noch bis zur Mitte des Platzes, bis sie sich hinhockte. Das Schwert legte sie neben sich. Die Sterne lagen wie ein Schleier in der Luft. Die kalte Luft wurde hier noch kälter als zuvor.

"Erde mein oh schenke Kraft,

Himmel mein oh Gedanken du gibst,

Wasser mein bist der Lebenssaft,

Feuer mein Leidenschaft du bist"

Mit diesen Worten nahm Melodie einen kleinen Haufen Erde und formte einen Ball daraus. Diesen warf sie dann soweit es ging in das Sternenmeer. Kurz darauf erstrahlte eine Sternschnuppe kaum länger als ein Augenzwinkern.

"Die Kinder leben dort weiter! Aber ihre Körper liegen direkt unter dir und unter mir. Wichtig ist aber, dass man nie vergisst!", rief Melodie noch immer von der Mitte des Platzes aus. "Wenn du vergisst, dann stirbt etwas!"



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