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Underground

von

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Normality

Normality
 

Es war kaum zu glauben, aber es kehrte so etwas wie Normalität in Reitas Leben. Er ging einem Job nach, bekam sogar Geld dafür. Es war als würde er in einer etwas anderen WG leben. Wie er genau zu Ruki stand, war immer noch nicht geklärt, für ein solches Gespräch war einfach keine Zeit gewesen. Zwei Wochen waren seit seinem ersten Mord vergangen und langsam lernte er seinen Job lieben. Ruki und Kyo brachten ihm bei, was er wissen musste und den Rest fand er für sich selbst heraus. Seine Lieblingswaffe war das Messer, welches er von Ruki bekommen hatte aber auch mit einem Schwert konnte er ganz gut umgehen.

An einem Morgen schoss ihm eine Frage durch den Kopf. Er stand auf, zog sich Trainingshose und ein Shirt an, band sich das Nasenband ins Gesicht und ging in die Küche. „Aoi? Kann ich dich mal was fragen?“, wendete er sich an den einzigen anwesenden Mitbewohner und setzte sich. „Klar. Worum geht’s?“, entgegnete dieser und sah den blonden skeptisch an. „Wer geht eigentlich einkaufen? Ich weiß diese Frage ist dumm, aber irgendwie.....“ Reita wollte das wirklich wissen, da er niemanden zuvor einkaufen gesehen hatte. „Für unser Wohl sorgt Aiji. Er arbeitet in einem Supermarkt und ist der einzige von uns der keinen Dreck am Stecken hat. Er wohnt auch nicht hier aber ist mit Tsukaza-sama befreundet und braucht halt ein bisschen Geld.“, erklärte Aoi lächelnd. Jetzt wurde Reita einiges klar. Dieser Aiji war der Typ, der immer durch das ganze Gebäude lief mit irgendwelchen Kisten und diese verteilte. Er hatte ihn ein oder zwei Mal gesehen meist am Sonntag, wenn eh nicht viel los war. „Ah, ja den hab ich ein oder zwei Mal gesehen.“, antwortete Reita. Nach einer Weile fügte er hinzu: „Ich hab nichts zu tun, ich geh mal sehen ob jemand Zeit hat.“ Der Blonde verließ den Raum, zog sich seine Schuhe und Jacke an und schlenderte durch das Gebäude.

Er hatte Langeweile, wenn Ruki nicht da war. Auf der Suche nach Beschäftigung traf er auf diesen Nao, der ziemlich gelangweilt schien und einfach auf einem Treppengeländer saß. „Hi, heute nichts zu tun?“, grüßte Reita den älteren und lehnte sich neben ihm ans Geländer. „Nein, heute ist nichts los. Und bei dir?“, kam die Gegenfrage, die Reita ebenfalls verneinte. „Woll´n wir ein bisschen shoppen gehen?“ Nao rutschte vom Geländer und nickte in Richtung unten. „Keine schlechte Idee.“ Dem Blonden wäre auch nichts besseres eingefallen und so machten die beiden sich auf den Weg. „Was hat dich eigentlich her geführt?“, fragte Nao nach einem Gesprächsthema suchend. „Ruki.“, kam als Antwort. Reita grinste, die Sache war wirklich merkwürdig gewesen. „Und weiter?“ Der andere wollte mehr Details. „Er hat mich entführt, naja wie mein Haus in die Luft gegangen ist, weißt du ja. Er hat mich erst an gequatscht und als ich gegangen bin – ich muss irgendwo am Straßenrand eingeschlafen sein – hat er mich einfach eingesammelt und ich bin hier wach geworden.“, fasste Reita kurz und unbrutal zusammen was passiert war. „So ist er unser Ruki, nimmt sich einfach, was er haben will.“ Nao sah nach oben. Der Blonde verstand nicht ganz. „Naja, wir wissen alle und ich denke, dass du es inzwischen auch mitbekommen hast, dass er schon sehr lange ein Auge auf dich geworfen hatte. Und das was geschehen ist, war seine Gelegenheit.“, erklärte der ältere und grinste leicht. Reita kam dieses Gespräch mit seiner Ex- Freundin in den Sinn, die schien alles andere als begeistert, dass Ruki in seinem Leben aufgetaucht war und sie schien den kleineren schon eine Weile zu kennen und zu wissen, was dieser wollte. „Ja das hat er ziemlich deutlich gemacht.“ der Blonde lächelte, er mochte Ruki irgendwie wirklich, aber mit Gefühlen hat er sich noch nie besonders leicht getan. „Du bedeutest ihm wirklich was, deswegen dreht er auch durch wenn du deinem Leben nachtrauerst, er will, dass du im Jetzt lebst, dass du dein Leben mit ihm teilst. Das wird er dir so nicht sagen, denke ich aber es ist so. Ich kenne Ruki schon eine ganze Weile.“, erläuterte Nao. Sie liefen die Straßen entlang. Reita vergrub die Hände in den Jackentaschen und stieß auf die Zigarettenschachtel, die da schon seit seiner Ankunft verweilte. Er zog sie heraus und drehte sie in den Händen. „Ah, ein Geschenk von Ruki.“ Nao lachte und besah sich die Packung. „Dass er immer alle verderben muss...“ Der Blonde nickte. „Ja er ist ein ziemlich schlechter Einfluss, aber die liegt da schon ne Weile.“ Er steckte die Schachtel wieder weg.

Sie liefen noch eine Weile nebeneinander her und machten sich einen schönen Vormittag in der Stadt. Nao musste allerdings bald darauf gehen, da er einen wichtigen Anruf von Tsukaza bekam, der irgendetwas wichtiges wissen musste. Wieder allein machte der Blonde es sich unter einem Baum, nahe des Wohnhauses bequem. Aus purer Langeweile nahm er die Schachtel aus seiner Jackentasche und begann mit dem Feuerzeug darin zu spielen. Irgendwann nahm er eine der Zigaretten und drehte sie in der Hand. „Ich brauche ein Hobby....“, seufzte er und betrachtete den Himmel. Ruki hatte ihm die Schachtel gegeben. Es war keiner mehr da, der ihm irgendwas verbieten konnte und seine Gesundheit war ihm mittlerweile auch egal. Er zündete die Zigarette an und nahm einen kurzen Zug. Zu seinem Bedauern stellte er fest, dass das gar nicht so schlimm war, wie seine Mutter immer behauptet hatte. Er nahm noch einen Zug, dem folgte in weiterer und einige Minuten später war der Glimmstängel am Boden ausgedrückt. Wie so oft in den letzten Tagen, verfluchte er Ruki für seinen schlechten Einfluss. Erst hatte er ihn aus seiner heilen Welt heraus gerissen, denn irgendwie war das ja alles Rukis Schuld gewesen, immerhin hatte ER Interesse an dem Blonden gehabt, was seine Ex betraf ahnte er ja noch nichts, dann hatte er ihn soweit, dass Reita ihn vermisste, wenn er nicht da war, dass er ihn spüren wollte, ihm nah sein wollte. Und zu guter Letzt brachte er ihn dazu seine schlechten Angewohnheiten wie Rauchen und einen Job wie Auftragskiller anzunehmen. Das schlimmste aber war, dass Reita dem kleineren nicht ein mal böse sein konnte dafür. Er musste nur an ihn denken und sein Herz ging einen ganzen Schritt schneller. Eingestehen wollte er sich das nicht wirklich, denn er war in einer Kleinstadt aufgewachsen, kannte keine Beziehungen zwischen Männern, schon gar nicht mit einem Altersunterschied von 7 Jahren. So etwas gab es einfach nicht in seinem früheren Leben. Er konnte es allerdings nicht leugnen, dass er Gefühle für den kleineren hatte. Nach einer Weile stand er auf und betrat das Haus, vielleicht fand er hier noch jemanden mit dem er etwas Zeit verbringen konnte. So jemanden fand er nicht, also ging er in seine Wohnung zurück und setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer. Aoi war mittlerweile weg. Wieder langweilte er sich. Er beschloss, sich etwas zu essen zu machen. In der Küche nahm er sich ein Stück Brot und etwas Wurst und setzte sich damit an den Tisch. Nachdem er aufgegessen hatte blickte er auf die Uhr. Es war bereits Abend, er war stundenlang einfach nur rum gesessen und hatte nichts gemacht. Seine Laune stieg, da er wusste, dass Ruki und die anderen bald zurückkommen würden und er vielleicht etwas zu tun hatte. Arbeiten wahrscheinlich, wie fast jede Nacht. In Gedanken nahm er sich eine Zigarette, als er die Tür hören konnte. „Reita, bist du da?“, hörte er die Stimme Uruhas, der direkt ins Wohnzimmer lief, wo er den gefüllten Aschenbecher vorfand. „Aha. Rukis Einfluss.“, stellte er fest und räumte das Gefäß weg. Keine Fünf Minuten später kam der Rest ihrer kleinen WG nach Hause – alle auf ein mal. Ruki, Kai und Aoi setzten sich aufs Sofa, wo Reita sich niedergelassen hatte. „Fresse Uruha, er ist alt genug um selber zu entscheiden, was er macht.“, kommentierte der Kleinste, setzte sich neben Reita und strich mit einer Hand über dessen Wange. „Es gibt Arbeit für uns.“, wendete er sich an den jüngeren, grinste leicht. „Arbeit oder willst du ihn flachlegen.?“, fragte Aoi direkt nach und schenkte Ruki einen mehr als skeptischen Blick. „Das geht dich gar nichts an!“ Ein tödlicher Blick flog Richtung Aoi und der anderen, die daraufhin nur nickten und nichts weiter dazu sagten. „Also klärt ihr die Details eures Auftrags und dann ab mit euch und Ruki, lass das Auto leben.“, verließen mahnende Worte Kais Mund, die natürlich gekonnt ignoriert worden waren.

Reita und Ruki verließen den Raum, um sich für ihren Auftrag umzuziehen und machten sich eine gute Stunde später auf den Weg.
 

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Nur ein kleines kurzes Zwischenkapitel.

Ginbt bald mehr^^



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