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der Kampf einer Fürstin

Sesshoumaru xx ??
von

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14. Kapitel

Chizu verkrampfte die Finger vor ihrem Körper, versteckt unter ihren weiten Ärmeln. Sie hob ihre Nase und betrachtete ihre Richter einen nach dem anderen am Ende des Raumes. Sesshoumaru thronte an oberster Position auf seinem Kissen, Takeo und Cheyenne saßen unterhalb auf dem Treppenabsatz, Jaken hatte hinter seinem Meister Platz bezogen. Vor den Stufen saß Masakazu, neben ihm noch ein fünfter, hoher Mann in Sesshoumarus Gefolge, Jiro. Er war der Priester der Burg und zeitgleich der oberste Richter, nach Fürst und Fürstin, wobei die Letztere es war, die hier angeklagt wurde.
 

Chizu setzte sich in Bewegung. Tief atmete sie bei jedem Schritt durch.

Es war nicht schwer zu erraten gewesen was passiert war, als Cheyenne von ihr abgezogen wurde und zu ihrer Rolle als Richterin berufen. Es war offensichtlich, dass die Soldatin Mihoko es nicht geschafft hatte.

Chizu hielt vor ihnen an, verneigte sich tief und sank dann vorsichtig auf das Kissen nieder, das für sie bestimmt war.
 

Sesshoumaru fühlte sich machtlos. Zu entscheiden, was mit seiner Fürstin geschehen sollte, lag nicht in seiner Hand. Selbstverständlich war er der oberste Richter über sie, doch ihre Gesetze waren eindeutig und boten keinen Spielraum für „wenn“ und „aber“-s.

Mihoko war gestorben, dank eines Fehlers, den Chizu begangen hatte. Sie hatte das Leben ihrer Wächterin leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Wäre es dabei geblieben, dann hätte er nur eine zeitlich begrenzte Ausgangssperre über sie verhängen müssen, doch da es so kam war sie nun untragbar geworden für alle Bewohner innerhalb der Mauern.
 

„Fürstin Chizu der westlichen Dämonen“, begann Jiro seine Ansprache. „Hiermit teilen wir Euch mit, dass unsere Freundin und Schwester, Mihoko, welche den Auftrag hatte Euch zu beschützen, dank der Leichtfertigkeit die Ihr begangen habt zu Schaden kam und verstarb.“

Eine merkwürdige Vibration lag in der Luft. Die Wut und Trauer der Dämonen vereinte sich gegen ihren gemeinsamen Feind.

„Versteht Ihr, was ich Euch sagte?“

„Ja.“, natürlich verstand sie. Sie war immerhin weder taub noch dumm, wenn sie sich bei Letzterem auch nicht mehr allzu sicher war.

„Wenn es nur das wäre, Jiro-sama!“, hörte sie eine Frauenstimme in ihrem Nacken. „Viel zu lange duldet Ihr diese Person in unserem Schloss. Bedenkt den Shinigami, den sie bei uns einschleppte und der unsere arme Kazumi richtete.“

„Schweig, Weib!“, brüllte Cheyenne durch den Raum. „Es ist noch immer deine Fürstin, von der du da redest.“
 

Chizu schloss kurz die Augen um sich zur Besinnung zu rufen und nicht den Verstand zu verlieren, bei all dem Hass, der durch die Halle waberte.
 

„Fürstin Chizu, durch die Leichtfertigkeit die Ihr begangen habt, und die daraus resultierenden Folgen, hat dieses Gericht unter der Führung Eures Fürsten keine andere Wahl.“

Chizu hob den Kopf und sah ihrer Strafe entgegen. Sesshoumaru Gedanken glitten ab. Was hätte er alles tun können um das hier zu verhindern? War er es nicht, der im Endeffekt die Schuld an alle dem trug?

„Wir schicken Euch ins Exil. Ihr seid hiermit verbannt und es ist Euch nicht gestattet die Ländereien des In uno Taishou jemals wieder zu betreten.“

Chizu schloss die Augen. Dieses Urteil war nahezu gleichbedeutet mit der Aussage, dass sie vogelfrei war. Sie glaubte nicht daran, dass sie auch nur ein Jahr dort draußen allein überstand. Nicht solange es Dämon in diesem Gemäuer gab, der solch einen Hass auf sie hatten, dass sie sie jagen würden bis an ihr Ende.

„Geht nun!“, forderte Jiro sie auf. Chizu verneigte sich, doch als sie sich gerade wieder aufrichtete um sich zu erheben spürte sie bereits zwei Personen hinter sich.

Verdammt noch mal, waren diese Dämonen so erpicht darauf gewesen, sie von der Burg zu jagen, dass sie ihr noch nicht einmal Zeit ließen diese zu verlassen, ehe sie sie töteten?
 

Doch niemand wollte ihr ans Leben, zumindest keine der beiden Frauen, die es sich gewagt hatten aus den Reihen der Umstehenden zu treten.
 

Chizu konnte nicht so schnell reagieren, weder was das aufstehen, noch was verteidigen anging, da segelten bereits an ihrem Kopf vorbei zwei Waffen. Sie stießen gegeneinander und kamen kreuz und quer liegend vor den Stufen zum Liegen. Zwei Haarbänder folgten.

„Solltet ihr dieses Urteil über unsere Fürstin verhängen, so werdet ihr auch uns ins Exil schicken müssen!“, geschockt sah Chizu sich um.

Zwei der Frauen, die ihr auf Cheyennes Befehl hin gefolgt waren, standen hinter ihr. Ihre Haare lagen weit geöffnet über ihren Schultern. Sie hatten sich die strengen Haarknoten vom Kopf gelöst um ihren Status als Soldatinnen abzulegen und so ihrer Aussage Nachdruck zu verleihen.
 

Überrascht sahen die fünf Richter auf die Frauen. Dann lächelte Cheyenne.

Natürlich, die Frauen hatten Recht. Es gab etwas, dass Chizus Taten zu einer Ausgangssperre mindern konnte. Es gab noch eine Chance, die ihr ihre Soldatinnen gezeigt hatten und sie ebenfalls verfolgen würde, das stand fest. Cheyenne erhob sich.

Als wäre sie nicht ganz bei Trost beobachteten sie die anwesenden Dämonen dabei wie sie die Stufen hinab stieg. Mit einem Ruck riss sie sich das Schwert vom Obi, warf es achtlos zusammen mit ihrem eigenen Haarband zu den anderen beiden. Selbstbewusst stellte sich neben ihre Fürstin, die sich nun langsam erhob.

„Mein Herr, ich schließe mich Honola und Ayaka an. Fürstin Chizu tat alles um uns und auch Mihoko zu retten, und zwar ohne dabei an sich selbst zu denken. Ich selbst schickte Eure Gemahlin mit Ami und Mihoko zurück zum Palast, doch es war die Fürstin, die sich weigerte zu gehen und Ami alleine mit Mihoko schickte. Sie blieb und kämpfte mit uns Seite an Seite. Wäre sie nicht geblieben, so wäre vermutlich auch wir nicht mehr am Leben.“
 

Man konnte beinahe hören, wie Sesshoumaru ein Stein vom Herzen fiel.

„Momoka“, richtete Masakazu sein Wort an eine weitere Dämonin, irgendwo in der Menge. „Du bist die fünfte, die lebend zurückkehrte. Wie stehst du dazu?“

Alle Augenpaare richteten sich auf die befragte, die mit verschränkten Armen noch immer in der Menge stand. Sie knirschte nachdenklich mit den Zähnen, dann atmete sie genervt seufzend aus.

Als sie auf die anderen Frauen in der Mitte zuging öffnete auch sie den Haarknoten der einfachen Soldatin und hob ihre Waffe hoch.

„Ich kann es nicht gut heißen was Chizu-sama tat.“, erklärte sie. „Doch leider haben sie recht. Ohne Herrin Chizu wären wir vier nicht mehr am Leben. Sie hat ihr Leben für uns riskiert. Wir stehen in ihrer Schuld und wohin sie auch von Euch geschickt wird, wir werden an ihrer Seite stehen.“
 

Oh nein! Oh nein, oh nein, oh nein!

Das war alles, was durch Jakens fassungslosen Kopf spukte.

Endlich sollte doch wieder alles in Ordnung sein, oder nicht? Chizu hatte das Leben ihrer Wächterinnen gefährdet und dabei war eine ums Leben gekommen, das war ihr Nagel zum Exil, doch die Aussage, dass sie ihnen das Leben gerettet hatte, das sprengte all seine Hoffnungen, dass Sesshoumaru-sama nun doch bald seinen Schwur einhielt und indirekt seine Frau diesem Shinigami überließ.
 

Er verspürte den nervösen Drang dazu seinen eigenen Schnabel zu kneten, als der Fürst sich bereits erhob.

„In dem Fall, Chizu, wirst du nun zurückkehren in dein Gemach. Ihr alle, geht zurück an Eure Arbeit. Das Gericht wird sich zur erneuten Urteilsfindung zusammenschließen.“
 

Chizu atmete tief ein. Ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht.

Das war knapp gewesen.

Sie sah zu Cheyenne, die den vier Männern nicht folgte, als sie sich zurückzogen. Sie hatte ihren Posten im Richterstab vorerst verwirkt, da sie ihr eigenes Schicksal von dem ihrer Fürstin abhängig gemacht hatte.

Als ein Diener sich daran machte die weg geworfenen Waffen und Haarbänder einzusammeln, wandte sich Chizu zu ihren vier Wächterinnen um.

Erleichtert atmete sie wieder aus und lächelte sie mehr als nur dankbar an.

„Vielen Dank.“, flüsterte sie. „Das hättet ihr wirklich nicht tun müssen.“

„Oh, das hättet ihr mir früher sagen sollen.“, gab Momoka hochnäsig zurück. „Am liebsten hätte ich nicht Partei für Euch ergriffen.“

„Momoka!“, tadelte Honola sie.

„Nein, ist schon in Ordnung.“, Chizu legte eine Hand auf Honolas Arm.

„Es tut mir leid, was ich getan habe und es tut mir Leid um Mihoko. Es ist nicht wieder gut zu machen, das verstehe ich durchaus.“

„Das kommt etwas zu spät.“, erklärte Momoka. „Und es bringt Mihoko auch nicht mehr ins Leben zurück.“

„Du hättest dich nicht für sie einsetzen müssen.“, erklärte Cheyenne nun doch leicht angesäuert. „Wir sind dir dankbar, dass du es getan hast aber...“

„Ich habe es weder für euch noch für sie getan, sondern nur wegen mir. Chizu-sama hat mir das Leben gerettet, darum stehe ich in ihrer Schuld, das gebietet meine Ehre, doch trotzdem kann und werde ich nicht einfach über das Geschehene hinweg sehen.“

Sie bedachte jede einzelne von ihnen mit einem strengen Blick, zuletzt blieb sie an Chizu hängen, doch sagen tat sie nichts mehr.
 

Mit einem finsteren Ausdruck im Gesicht machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand hinaus.
 

**
 

Lautlos schritt Hideko über die mit Reif bedeckte Wiese des Harems. Sie hatte nicht viel von dem mitbekommen was mit Chizu geschehen war, nur, dass ihre Zeit hier auf Messerschneide stand.

Sie konnte ihr dabei nicht helfen. Sie hatte hier keinen Rang, war eigentlich nur geduldet und wusste, dass es vermutlich kein Dauerzustand war, ganz besonders, wenn ihre Tochter verbannt wurde.

Doch eines machte die Mutter zu schaffen: Die Erinnerungen des Fürsten zeigten erschreckende Lücken. Reine Finsternis hatte sich über seine Seele gelegt und verhängten alles, was mit Chizu zu tun hatte. Sie wusste nicht woher es kam, mit solch einer Erscheinung hatte sie noch nie zu tun gehabt. Alles was sie erkannte war, dass es ein überaus mächtiger Zauber war. Wie auch immer das alles passieren konnte, sie war sich sicher, dass dieser Umstand das Verhältnis von Fürst und Fürstin zueinander beschattete.
 

Er misstraute ihr, weil sie angab ihn zu kennen und bereits mit ihm intim war, ohne, dass er davon wusste. Doch gleichzeitig zerrten seine Ketten in seinem Unterbewusstsein an ihm. Sie spürte, dass er Interesse an ihr gefunden hatte, sie sah es klar und deutlich, doch es war pure Vorsicht, die ihn dazu zwang sich zurück zu halten.
 

„Sesshoumaru-sama“, sprach sie ihn mit ihrer ruhigen, leisen Stimme an. „Bitte, würdet Ihr mir Euer Gehör schenken?“

Sesshoumaru betrachtete seine Schwiegermutter. Er konnte sie nicht einschätzen, das missfiel ihm an ihr.

„Fass dich kurz. Ich muss zu Chizu.“

„Eben um die geht es, mein Herr.“

Sesshoumarus Aufmerksamkeit war augenblicklich geweckt.

„Wenn du um ihren Kopf kämpfen willst, Weib, dann sei unbesorgt. Ihre Strafe beschränkt sich auf...“, begann Jaken.

„... auf Ausgangssperre. Sie darf den Harem nicht verlassen. Das weiß ich schon längst. Ich sehe es, ich bin ein Dämon!“, mit einem Schlag war ihre Stimme so schneidend, dass Jaken sich hinter seinem Meister versteckte. Dann wandte sie sich wieder mit weicherem Organ an ihren Schwiegersohn.

„Verzeiht, doch ich würde dieses Thema ungern mit Euch hier draußen beredet. Es ist doch sehr vertraulich.“

Sesshoumaru nickte und wies sie an ihm zu folgen.

„Herr, das ist keine gute Idee, ihr könnt dieser Hexe nicht trauen!“, jammerte Jaken und stolperte ihnen hinterher.

„Kann er mir nicht vertrauen, oder Euch, kleiner Kröterich?“, fragte die Frau monoton.

Jaken stockte, dann wurde er beinahe rot vor Wut, was bei seinem Teint durchaus ein Meisterstück war und rannte ihnen zeternd und schreiend hinterher.
 

„Das ist unverantwortlich, Sesshoumaru-sama, diese Brut will sich hier einnisten! Man kann Menschendämonen ebenso wenig vertrauen wie den Menschen selbst!“

Sesshoumaru schloss die Tür hinter ihnen zu seinem Vorraum.

„Die Frage, Jaken-sama, ist doch die, wer ihn anlügt, ich oder Ihr.“

Sesshoumaru kniff die Augen zusammen.

„Was wollt ihr andeuten?“

„Meister, nicht, sie will Euch verhexen!“

Doch Sesshoumaru hörte nicht auf ihn. Er öffnete nur die zweite Tür zu seinem Empfangszimmer und ließ Hideko eintreten.

„Ich sehe, dass ihr unentschlossen seid, was meine Tochter betrifft.“

Sesshoumaru schwieg, dafür giftete Jaken weiter, doch die Dämonin ignorierte ihn einfach weiterhin. „Ihr wisst nicht, ob ihr ihr vertrauen könnt. Sie erzählt merkwürdige Dinger über Euch und sie.“

„Ist das alles, was du mir erzählen willst? Ich weiß selbst, was in meinem Kopf hervor geht.“

„An einer Stelle jedoch nicht. Ein schwarzer Fleck liegt auf Euren Erinnerungen an die Tage, da ihr in unserem Schluss weiltet. Ihr wisst, dass ihr Lücken vorzuweisen habt, doch ihr wollt nicht glauben, was Chizu Euch sagte. Doch was ihr nicht wusstet: Es gibt eine Person, die immer in Eurer Nähe war, die all das, was ihr mit Chizu erlebtet bestätigen kann.“
 

Sesshoumaru sah sie an. Es ratterte in seinem Kopf, dann verstand er plötzlich den Inhalt ihrer Worte. Seine Augen wanderten zu Jaken, der plötzlich still geworden war.

Als er versuchte sich leise aus dem Gedächtnis zu stehlen stoppte Sesshoumaru ihn indem er den Fuß hob und ihn dagegen laufen ließ.

„Jaken“

Der angesprochene sprang einen Meter zurück und begann den Boden immer und immer wieder zu Füßen seines Herrn zu küssen.

„Vergebt mir, mein Meister, ich habe furchtbares getan.“

„Warum?“

Jaken druckste ein wenig herum.

„Ihr wolltet die Erinnerungen an das Menschenmädchen verdrängen, weil ihr dachtet, dass nicht sie, sondern Ima kommen würde, und ich wollte diesen Wunsch nicht unterbinden.“, dass er vermutlich dafür verantwortlich war, dass der Shinigami deshalb nun hier herum geisterte verschwieg er lieber weiterhin. Doch er musste vorsichtig sein. Die geistigen Fähigkeiten einer menschlichen Dämonin waren schier grenzenlos. Wenn er sie in seinen Kopf ließ...

Geschockt sprang Jaken zurück als er in die Augen der Frau sah. Sie versuchte definitiv noch weiter zu kommen, aber er wehrte sich.
 

„Hideko!“

Überrascht sah die angesprochene zu Sesshoumaru auf.

„Wie bekomme ich meine Erinnerungen zurück?“

Die Frau lächelte.

„Es wäre mir eine Ehre euch dabei behilflich zu sein.“
 

**
 

Ehe Chizu ihre Strafe antreten musste wurde ihr noch ein Wunsch gewährt: Cheyenne, die wieder ihren Platz als General eingenommen hatte, sowie Ayaka und Honola begleiteten sie im Schutz der Schatten – sie wollte ungern den Dämonen auf dem Platz in die Augen sehen – zu der Höhle im Fels, die zu den Tunneln, und damit zu den Kerkern führte.

Sie musste zu der Dienerin, die sie attackiert hatte.

Mit Chizus Freisprechung und der Tatsache, dass sie auch weiterhin die Fürstin der westlichen Dämonen blieb, wurde die Frau eigentlich zum Tode verurteilt. Sie schlug der Fürstin ins Gesicht. Sie hatte die Hand gegen sie erhoben, egal wie gerechtfertigt dieser Übergriff auch immer war.
 

Doch Chizu wollte das nicht. Sie konnte nicht dabei zusehen, wie ein Lebewesen wegen ihr sein Leben aushauchte. Mihoko hatte gereicht und daran würde sie den Rest ihres Lebens zu knabbern haben, so dachte sie.
 

Sie hatte Sesshoumaru, Maskazu, Jiro, Takeo und Cheyenne angefleht das Leben dieser Frau zu verschonen und sie taten es. Sie wusste nicht wieso, doch sie taten es. Jiro war weniger erfreut darüber, dass bereits zwei Gesetze innerhalb weniger Stunden missachtet wurden und Takeo hatte strafende Blicke seiner Kollegin zugeworfen, doch schlussendlich taten sie doch das, was Sesshoumaru von ihnen verlangte. Und er wollte, dass Chizus Wunsch befolgt wurde.
 

Die Soldatinnen führten ihre Fürstin hinab in die Kerker. Chizu reichte ihr den Schlüssel und gleich darauf standen sie vor massiven dämonischen Gitterstäben, gegossen von ihrem hauseigenen Meisterschmied Totosai.
 

Hektisch sprang die Dienerin auf, als sie die Fürstin sah.

„Ihr schon wieder!“, keifte sie. „Ich hoffe ihr seid hier, weil sie Euch mit mir zusammen sperren wollen!“, giftete sie los.

Chizu sah sie mitleidig, doch auch traurig an.

„Verneige dich vor deiner Fürstin!“, verlangte Cheyenne.

„Was?“, schrie die Dienerin entsetzt. „Wo bleibt die Bestrafung? Warum lasst ihr sie damit davon kommen?“

„Ihre Tat wurde damit aufgewogen, dass sie uns das Leben rettete, dort draußen.“, erklärte Honola.

Die Dienerin biss die Zähne zusammen.

„Das heißt ihr wollt mich jetzt töten!“, schlussfolgerte sie. „Fein, kommt sie also mit noch einem Mord davon.“

Die Frau machte den Eindruck als wolle sie gleich durch die Gitterstäbe springen. Doch die waren zum Glück nicht nur bruchsicher gegen die Kraft eines Dämonen, sondern hinderten ihn auch daran seine wahre Gestalt anzunehmen. Ihre rot glühenden Augen zumindest sprachen bände.
 

„ich bin nicht hier um dich hinzurichten.“, erklärte Chizu kleinlaut. „Ich bin hier, weil die Richter dich frei gesprochen haben.“

„Was?“, nur war die Frau endgültig verwirrt, beruhigte sich jedoch wieder. „Wieso?“

„Die Fürstin legte ein gutes Wort für dich ein.“

Augenblicklich verschlechterte sich wieder ihre Laune.

„Lieber sterbe ich, als diese Hilfe anzunehmen.“

„Das sei dir hiermit freigestellt.“, erklärte Ayaka gleichgültig. „Wir lassen dich hier raus, doch der Harem ist tabu für dich. Sollten wir dich auch nur einmal in der Nähe unserer Fürstin erwischen, dann ist dein Mitleid verwirkt.“
 

Als sie nichts mehr sagte öffnete Chizu die Zelle. Sofort zog Cheyenne sie zurück und versteckte sie halb hinter sich.

Mit einem letzten, finsteren Blick bedachte die Frau ihre Fürstin und marschierte dann, flankiert von Honola und Ayaka hinaus in die Freiheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Acchan_
2012-12-02T00:04:45+00:00 02.12.2012 01:04
Seltsam, dass erst ein Kommi hier ist Ö.ö
Nunja, damit das nicht so bleibt werde auch ich meinen Senf dazu abgeben. Ich habe im Gegensatz zu meiner Vorgängerin nicht so viele Kritikpunkte da ich unter anderem finde, dass es nicht immer in jeder Sekunde unter den Personen kriseln kann. Chizu ist neu in Sesshoumarus Schloss und sie kennt die Personen kaum. Wenn man bedenkt wie kurz sie erst dort ist, ist es nicht verwunderlich, dass sie abgesehen von den Mätressen kaum Feinde dort hat zumal sie als Fürstin in der Zeit sicherlich trotz Skepsis schon alleine vom Stand her großen Repekt genießen sollte. Dass das nicht sofort so ist liegt sicherlich an ihrem Blutstatus und das hat mir bei dir sehr gut gefallen =)

Manche Dinge in deiner FF haben mich ebenfalls ein wenig Irritiert, unter anderem eben seine Mutter, die nicht nur einen mir völlig unbekannten Namen hat und zudem auch charakterlich völlig anders ist. Aber da du den unbekannten Punkt mit der menschlichen Gefährtin eingebaut hast kann man das Problem wohl so lösen, da Inu no Taishos Frau ja sicherlich keine Meträsse im Anime gewesen ist ;)
Eine interessante Idee übrigens und wie du das alles ins Gesamtgefüge gebracht hast ist ebenfalls interessant um das Wort nochmal zu verwenden.
Du hast sicherlich noch nicht alles Potenzial voll ausgeschöpft, dass in dieser Idee liegt, aber du bist ja auch noch ziemlich am Anfang. Dass Shouta der Shinigami ist, hätte ich nicht gedacht und es ist eine spannende Wendung der Geschichte, die gleichzeitig Sinn ergibt.
Allerdings musst du aufpassen, dass du dich nicht in einigen Dingen verrennst und sie ausversehen nachher anders darstellst als sie ursprünglich waren.

Was die Dienerin angeht, die Chizu geschlagen hat...es wird spannend zu sehen was aus der wird. Vielleicht schlägt sie sich ja auch Shoutas Seite oder wird auf eine andere Art und Weise zu einer Gefahr, da sie sich wegen dem Tod ihrer Schwester rächen will. Wenn sie jetzt auf einmal einfach weg wäre, wäre das ein wenig seltsam, da sie dann nur einmal kurz als Plazuhalter aufgetaucht und wieder verschwunden wäre.

Alles gute und viel Spaß beim Weiterschreiben.
lg Hana


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