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Bloodcage - Teil 1 - Blutmond

Vampir-Roman
von

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Blutmond (Askian) Ich hatte fast bis in den späten Nachmittag hinen mehr oder weniger geschlafen

Ich hatte fast bis in den späten Nachmittag hinein mehr oder weniger geschlafen.

Als ich nach einigen Stunden die Augen öffnete, war Nathalya wohl schon lange weg. Einzig der Geruch ihres Parfums lag noch in der Luft und erweckte in mir ein dumpfes, irgendwie schwermütiges Gefühl. Ich denke, das mag an der Note von Sandelholz gelegen haben, denn für Düfte und ihre Auswirkungen auf die Psyche war ich damals schon sehr empfänglich.

Ich drückte meinen Kopf zurück in das Kissen. Das Stroh mit dem das dünne Laken gefüllt war raschelte. Ich kam nicht umhin darüber nachzudenken, wie wunderbar weich die Daunenfedern des Himmelbettes im Vergleich dazu gewesen waren und in diesem kurzen Moment gelang es mir die schrecklichen Bilder beinahe zu vergessen, die ich in demselben Haus gesehen hatte.

Ich roch Staub und die vielen Gerüche vergangener Gäste in dem Bett des Gasthauses. Vielleicht war es das erste Mal. Dass mir wirklich auffiel, wie dreckig und heruntergekommen mein Umfeld, ja vielleicht mein ganzes Leben bisher gewesen war. Man denkt viel über das Leben nach, wenn man den Tod gesehen hat. So wie man Zeit seines Lebens wohl auch länger mit dem Gedanken an den Tod beschäftigt ist.

Ich drehte mich auf den Rücken und starrte die hölzerne Decke an, die nun im hellen Sonnenlicht beinahe zu flimmern schien. Auch in der vergangenen Nacht hatte ich viel Zeit damit verbracht jede Unebenheit dieser Decke zu studieren und die feine Maserung des Holzes immer und immer wieder mit den Augen nachzuvollziehen in der Hoffnung endlich den ersehnten Schlaf zu finden. Immer wieder sah ich dieses Bild vor mir, diesen Mörder in all der Grausamkeit und Grazie des Momentes erstarrt und ein Teil von mir wünschte tatsächlich diese Erinnerung zu verlieren, um weiterhin in der Illusion gefangen zu sein, dass Dämonen und Engel dem Menschen niemals begegnen. Ich wollte weiter dem Trugschluss nachhängen, dass das Schlimmste, was mir passieren könnte die Liebe zu einem Mann sei. Nun wurde mir langsam aber sicher bewusst, dass die Anziehung, die Siren auf mich ausübte, so subtil sie auch sein mochte, mein gesamtes Selbst in die Hölle stoßen würde.

Während Nathalya und ich die Treppe hinauf stiegen, schwiegen wir. Erst im Zimmer angekommen bemerkte sie: „Du siehst reichlich mitgenommen aus!“

Ich zuckte mit den Schultern und antwortete nicht direkt.

„Du kannst das Bett haben. Ich schlafe auf dem Boden.“, beschloss ich, während sie sich auf die einstmals weiß bezogene Strohmatte setzte, die nach viel zu langer Nutzung unzählige Flecken hatte.

„Wie wäre es, wenn du deine Scheu ablegst und wir beide im Bett schlafen?“, schlug Nathalya vor und klopfte mit der flachen Hand auf das Laken. Eine Weile starrte ich sie einfach nur fassungslos an. Mir wäre niemals der Gedanke gekommen mich zu ihr zu legen, geschweige denn sie zu berühren. Ich schluckte und muss wohl etwas zu lang geschwiegen haben, denn plötzlich begann sie zu lachen. Es war ein hohes, sympathisches Lachen ohne echte Gehässigkeit, obwohl ich natürlich wusste, dass sie sich über mich lustig machte.

„Keine Angst, Kleiner. Ich beiße nur ausgesprochen selten. Versprochen!“

Erinnerungen an Siren und seine Berührungen kamen in mir hoch und ein Schauer fuhr mir den Rücken herunter. Unbewusst fuhr ich mir mit einer Hand an den Hals und strich die zerkratzte Haut entlang.

Dann starrte ich wieder Nathalya an, die bedächtig die Schnürung ihres Kleides löste. Tatsächlich kam mir das Angebot in dieser Kälte eine Decke und etwas von ihrer Körperwärme zu haben ziemlich verlockend vor. Es wäre kindisch gewesen es auszuschlagen. Trotzdem hatte ich beim Aufstehen den Drang ihr zu sagen: „Wehe, du fasst mich an!“ Ich behielt es für mich, während sich die Rothaarige umdrehte und langsam das Kleid von den runden Schultern sinken ließ. Ich denke, sie tat es absichtlich etwas langsamer und verführerischer als es nötig gewesen wäre.

Ich wandte mich ab, wenn auch nur aus reiner Höflichkeit und in vielerlei Hinsicht war die Vorstellung die ich beim leisen Klang des fallenden Stoffes hatte noch viel quälender, als es der Anblick sicherlich gewesen wäre. Ich war jung, unerfahren. Ich war mir sicher, sie tat dies alles nur aus reinem Sadismus heraus. Heute denke ich, dass in diesem Moment vieles hätte passieren können, wenn ich reifer, mutiger und weniger höflich gewesen wäre.

Ich zog mein eigenes Hemd über den Kopf und starrte eine Weile auf meine zerkratzten Unterarme. Erst als ich mich umwandte, bemerkte ich, dass Nathalya dasselbe tat. Ihr Gesicht trug plötzlich einen ernsten Ausdruck, der mich fast noch mehr störte, als ihr Spott.

„Hast du Probleme?“, fragte sie.

Ich zuckte mit den Schultern und verfluchte mich für die Tränen, die in meinen Augen schimmerten. Ich konnte nicht sprechen.

Wieder klopfte sie mit der flachen Hand auf das Bett. Ich kam der Aufforderung nach und setzte mich neben sie.

„Ich könnte dir helfen. Ich kenne einige sehr hochrangige Männer, die mir jeden Wunsch von den Augen ablesen.“, bemerkte sie und strich mir mit der Hand ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du weißt gar nicht, was für schöne, blaue Augen du hast oder?“, fragte sie und fuhr dann fast spielerisch die frischen Narben an meinem Hals mit den Fingerspitzen nach. Meine Haut schien unter ihren Fingern zu vibrieren. Ich schlug ihre Hand weg.

„Alles ist gut. Ich verlasse morgen die Stadt.“, sagte ich, bevor mir eigentlich bewusst war, dass ich es tatsächlich so meinte. Vielleicht war es ihre Reaktion auf meine Wunden, die mir bewusst gemacht hatte, dass ich hier genau so sterben würde, wie ich es vielleicht in der Wildnis vor der Stadt tun würde.

Mehr geschah nicht. Kein Wort des Hohns fiel mehr, als sie sich unter die Decke legte und ich nicht direkt folgte.

Mein Blick streifte den feinen Seidenstoff, der nun auf dem Nachttisch lag und ich kam nicht umhin mir ihren unbekleideten Körper unter der Decke vorzustellen.

So lagen wir also nebeneinander, während ich stundenlang krampfhaft die Decke anstarrte und mein Unterarm mangels Platz ihren nackten Rücken berührte. Erst, als die Sonne schon ihre ersten Strahlen durch das Fenster warf, fiel ich in einen ausgesprochen kurzen und von Alpträumen geplagten Schlaf.

Als ich erwachte und nachdem sie gegangen war fühlte ich mich kein Stück ausgeruhter als zuvor. Ich ließ meine Beine aus dem Bett gleiten und fuhr mir stöhnend über die Stirn und durch die Haare, bevor ich mich dem kleinen Wasserbecken neben dem Bett zuwandte, um zumindest mein Gesicht und die Arme zu waschen.

Hatte ich wirklich eine Frau sterben sehen? Sein Lächeln, sein Gesichtausdruck beim Töten kam mir wieder in den Sinn und ich hatte das Gefühl einfach nur schreien zu müssen. War es wirklich diese Kreatur, dieser Mörder gewesen, dem ich erlaubt hatte mich zu berühren? Hatte ich wirklich die Lippen geküsst, die kurz danach diese grausame, blutige Fratze erzeugt hatten? Hatte ich ihm wirklich gesagt, es sei mir gleich, was er sei?

Sicherlich hatte ich Vieles erwartet. Ich hatte nur keine Vorstellung davon gehabt.

Vielleicht war es zu spät sich zu entscheiden, doch nichts desto trotz wollte ich zumindest einstweilen aus der Stadt. Ich würde versuchen mir in den umliegenden Dörfern irgendwo Arbeit zu suchen. Vielleicht könnte ich dann im Frühjahr noch weiter weg.

Seufzend stand ich auf, ging die knarrende Holztreppe bis nach unten und verließ das Gasthaus.

Es regnete und der Schnee, der wohl über Nacht gefallen sein musste taute in großen, grauen Klumpen auf dem Kopfsteinpflaster der Gassen.

Ich hatte noch immer den roten Mantel und wickelte mich darin ein, bevor ich langsam zum westlichen Stadttor ging. Ich wusste, wenn ich nun die Stadt verließ, würde ich die ganze Nacht reisen müssen, doch es war mir gleich. Letztendlich kam es auch gar nicht so weit.

Als ich gerade den großen Steinwall erreicht hatte, der die Stadt umgab, kamen mehrere Männer auf mich zu. Einer davon war der alte Bettler, dem ich schon im Gasthaus begegnet war. Unwillkürlich fuhr ich mir über die Hand und die breite Kruste, die von dem Schnitt geblieben waren.

Ich hatte die Männer um den alten Bettler nie gesehen, doch ich kannte ihr Auftreten und ihren Ruf in den Gassen. Den Mann vor mir nannten sie „Bettlerkönig“. Er war der Straßenräuber, dessen Name mit Respekt und Furcht von den Männern in der Kneipe geflüstert wurde.

Statt zu fliehen, blieb ich einfach stehen. Warum, weiß nur der Himmel.

„Da haben wir dich ja, Bursche!“, rief er mir entgegen, während mich einer seiner Begleiter, ein schwarzhaariger Mann von etwa 30 Jahren grob am Mantel packte und gegen eine Steinmauer schleuderte.

„Wie ich sehe hat dir deine feine Gesellschaft einen neuen Mantel geschenkt. – Und was bekommt man noch, wenn man mit dem Satan im Bunde steht?“

Er zog wieder sein Messer aus der Tasche und panisch betrachtete ich eine Weile die zackige, fast stumpf wirkende Klinge.

„Ich weiß nicht, was Ihr meint. Ich kenne den Mann gar nicht, der euch im Gasthaus erschreckt hat.“

Der Alte verzog das Gesicht. Offenbar gefiel ihm wenig, dass ich ihn vor seinen Gefolgsleuten als Feigling darstellte.

„Blödsinn!“, schrie er und seine Hand traf mich hart am Unterkiefer.

Der Druck des Schwarzhaarigen auf meinen Hals verstärkte sich, während eine Frau mit strähnigen blonden Haaren begann meine Taschen zu durchwühlen. Ein kleiner Junge stand derweil abseits und wich meinem panischen Blick aus.

„Der hat nichts! Sollen wir seinen Mantel nehmen und ihn gehen lassen?“, fragte der Schwarzhaarige, als seine Partnern nach langem Suchen noch immer nichts von Wert aus meinen Taschen zu Tage gefördert hatte.

„Nein, wir werden ihn umbringen.“, beschloss der Alte mit einem fiesen Grinsen und fügte hinzu: „Vielleicht verbessert das sogar unser aller Chancen beim Allmächtigen, immerhin bringen wir nur einen heidnischen Ketzer um, richtig?“ Diese letzte Frage hatte er an mich gerichtet und ohne etwas zu sagen schüttelte ich nur den Kopf. Ob als Antwort, oder aus Fassungslosigkeit, vermag ich nicht mehr zu sagen.

Dann spürte ich die Faust des Mannes so heftig in meiner Magengrube, dass ich aufschrie und meine Sinne schwanden. Bevor ich zu Boden ging spürte ich noch weitere Schläge an der Schulter, dem Kopf und, als ich schließlich hart auf dem Kopfsteinpflaster aufschlug, auch seine Stiefel, die mir wieder und wieder in die Rippen traten.

Mir kam noch der Gedanke, dass ich nun vollkommen sinnlos sterben würde. Dann war es plötzlich still. Ich spürte den Regen auf mich niederprasseln und wagte es mich aufzurichten, nur um zu sehen, dass alle Beteiligten auf etwas starrten, das offenbar weit hinter mir lag.

„Hört ihr das Heulen?“, fragte der kleine Junge und seine hohe Stimme zitterte beim Sprechen.

„Wölfe? Hier?“, flüsterte die Blonde und machte hektisch einige Schritte rückwärts.

Ich folgte dem Blick, konnte jedoch nichts von Bedeutung erkennen. Dann setzten sich plötzlich alle gleichzeitig in Bewegung und rannten, schreiend durch die Gassen davon, als sei ihnen tatsächlich die Meute aller höllischen Hunde auf den Fersen.

In diesem Moment kam mir die Situation an sich absolut surreal vor.

Ich erhob mich langsam und versuchte den Schwindel und die Kopfschmerzen zu ignorieren, die mich sofort befielen.

Als ich mich erschöpft an der Wand abstütze und den Kopf hob, sah ich schließlich Siren, der vollkommen reglos im Schatten stand und mich wohl schon eine ganze Weile betrachtete. Er trug einen einfachen, schwarzen Stoffmantel und lächelte selbstzufrieden in sich hinein, wie ein Knabe, dem ein besonders guter Streich gelungen ist.

In seinen auffallend fein geschnittenen Augen lag weder Neugier noch Interesse, als er mich musterte. Es war vielmehr, als ginge eine kühle Berechnung von ihm aus. Als beobachte er die Welt um sich herum lediglich wie einen Feind, den es bei Zeiten zu besiegen galt.

„Irgendwie bist du, wenn wir uns sehen andauernd nass.“, sagte er vollkommen unvermittelt und ohne wirkliche Wertung in seiner Stimme. Er sah mich dabei durchdringend an, als erwarte er eine Reaktion.

„Und Ihr kommt seltsamerweise immer zur richtigen Zeit, um mich vor Schlägen zu bewahren, aber nie früh genug, um mich vor dem Regen zu schützen.“, versetzte ich. „Was war das gerade?“

Er antwortete mir nicht. Als ich Siren später noch mal nach diesem Ereignis fragte, lachte er nur und sagte, die Wahrnehmung der geistig Schwachen sei für einen Vampir recht einfach zu überlisten. Egal, was er getan hat, ich habe es nie gelernt.

„Du wolltest die Stadt verlassen, oder? Das würde ich nicht tun.“, bemerkte Siren stattdessen. „Es ist zu kalt zum Reisen und Arbeit findest du im Winter nirgendwo. Du würdest verhungern, falls du dich nicht vorher in andere Schwierigkeiten bringst.“

Ich stockte. In seiner Stimme lag keine Feindseeligkeit, sondern so etwas wie echte, fast väterliche Besorgnis. Warum auch immer, kam ich mir doch auf einmal wie ein Verräter vor.

Ich war mir nicht sicher, wie ich ihm antworten sollte, denn als der Wind in seinen Haaren spielte und seinen Duft zu mir trug, meinte ich Rosenöl wahrzunehmen. Ich erinnerte mich an sein kaltes Lächeln und die zuckende Hand der Frau. Nun, da er im Halbschatten vor mir stand, hatte er nichts mehr mit der Kreatur gemein, die ich in der Nacht zuvor gesehen hatte.

Die flachsblonden Haare hingen ihm wirr ein Stück weit über die Augen. Er wirkte gefühlsvoll und verletzlich. Doch seine Bewegungen blieben langsam und bedacht, als sei er selbst ein lebendes Ölgemälde. Mehr konnte ich nicht ausmachen, da der Rest seines Körpers im Dunkel des Hauses blieb.

Ich fühlte mich zeitgleich von ihm abgestoßen und angezogen, als sein Gesicht wie zufällig aus dem Schatten auftauchte. Es war ein Ausdruck an ihm, der in mir den Wunsch auslöste, ihm zu folgen, wohin ihn sein Weg auch führen würde. Ganz so, als würde ich ihn schon lange genug kennen, um mit den Abgründen seiner Seele vertraut zu sein.

Dennoch war er ein Fremder, ein wunderschönes und seltenes Wesen von katzenhafter Anmut. Ich war mir sicher, dass jemand wie er nur adlig sein konnte. Selbst wenn er versucht hätte es zu verstecken, sprach es fortwährend aus jeder noch so kleinen Bewegung und jedem Wort, das er aussprach, so als sei alles an ihm selbst zerbrechlich und überirdisch kostbar.

„Was führt Euch in diese Gegend, Herr?“, fragte ich ohne auf seine Worte einzugehen, bemüht es nicht wie einen Vorwurf oder eine Anschuldigung klingen zu lassen. Ich kam mir dabei seltsam kindisch vor.

Siren senkte seine Lider leicht, sodass winzige Schatten auf seine hervorstechenden Wangenknochen fielen. Er lächelte nichtssagend, ohne mich ganz aus dem Blick zu verlieren. Ich wusste, er würde mir nicht antworten.

Weniger wusste ich allerdings, wieso ich mir in jenem Moment – nur für den Bruchteil einer Sekunde - wünschte er sei nur meinetwegen gekommen.

Dieses Gefühl irritierte mich auf eine Art und Weise, die meinen Fluchttrieb weckte. Vielleicht war es nur der Anstand, der mich hielt, wo ich war. Es war in jener Zeit gefährlich sich von einem reichen Mann ab zu wenden, ganz so, als seien sie die herrschaftlichen Jäger, deren Raubinstinkte es nicht zu wecken galt. Ein Schauer überlief mich bei dem Gedanken, dass dies bei Siren in der Tat wörtlich zu nehmen sein könnte.

Eine Weile musterte er mich unschlüssig und sein Gesicht veränderte die Mimik kaum merklich. Ich ahnte, dass er einen inneren Kampf ausfocht, jedoch nicht, dass mein Leben vom Ausgang dieses Gefechtes abhing. Schließlich verhärtete sich sein Blick im Bruchteil einer Sekunde, als würden Wolken über einem spiegelglatten Meer aufziehen.

„Vergiss nicht, was ich sage:“, forderte er mit vor Müdigkeit zitternder Stimme. „Eines Tages wirst du dich nicht mehr gegen mich wehren können. Eines Tages wirst du mir gehören, egal wo auf der Welt du dich dann befinden solltest – und dann denke an die vergangene Nacht, an all die Dinge, die ich dir antun könnte. Denk an meine Gnade, dass ich dich schone! Du kannst nicht vor mir fliehen!“ Sein Blick war bei diesen Worten so kalt und voller unverhohlener Verachtung, als sei ich es gewesen, der ihn bedroht hätte.

Eines Tages wirst du mir gehören!

Bevor ich etwas erwidern konnte, verschwand er. Er ging nicht etwa weg, sondern löste sich vielmehr in sich selbst auf, wie eine Vision, oder ein Traum, oder ein Geist.

Lange Zeit blieb ich einfach stehen und starrte in die Sackgasse und den grauen Schatten, in dem zuvor noch der Körper des jungen Adligen gestanden hatte. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und berührte die Steinmauer, als müsse ich mich davon überzeugen, dass die Welt um mich noch real war.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich freue mich immer über Kommentare. Aber auch an meine stillen Leser an dieser Stelle ein Gruß. - Ich habe mir überlegt, ob ich nicht eine "Mailliste" aufmache und jeden, den es interessiert über neue Kapitel informiere. Wenn du dabei sein willst, schreib mir das gern per ENS, oder in einem Kommentar.
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Azahra
2013-06-17T18:43:59+00:00 17.06.2013 20:43
Huhu :),

sehr schönes Kapitel. Ich fand es ganz witzig, als Askian sich "geschämt" hat, als er sich zu Nathalya gelegt hat *hihi* Der arme Askian ;) Er hat es nicht gerade leicht. Sirens Worte waren ja nicht gerade freundlich...

*wink*
Bis bald :)

Antwort von:  DemonhounD
02.07.2013 18:32
Schön, dass es dir gefällt und danke für die lieben Worte! ^^V
Von:  w-shine
2013-06-05T19:54:55+00:00 05.06.2013 21:54
Hallöchen =)

Dann machen wir doch mal hier weiter!
Ich finde es gut, dass Askian nicht hin und weg ist von Siren, wie es ja häufig in Vampirgeschichten der Fall ist, sondern dass er immer noch diese Distanz hat und Siren nicht ganz traut. Die Begegnung der beiden hast du gut geschildert, ebenso den Abend mit Natalya in der Herberge.
Bei dem Satz musste ich auf lachen: „Keine Angst, Kleiner. Ich beiße nur ausgesprochen selten. Versprochen!“
Wenn sie nur wüsste XD
Eine Stelle hat mich verwirrt: […] mein gesamtes Selbst in die Hölle stoßen würde.
Während Nathalya und ich die Treppe hinauf stiegen […].

Der Übergang an dieser Stelle passt einfach nicht. Eine Überleitung zum vorherigen Abend ist da echt nötig.
Außerdem hier: […]In diesem Moment kam mir die Situation an sich allerdings absolut surreal vor.
Nach einer Weile war wieder alles still.
[…]
Die beiden Sätze passen nicht zu dem restlichen Kapitel, die fallen aus dem Schema, schreibt die mal um! ;)

So, die beiden Stellen waren die einzigen, die mir aufgefallen sind. Ansonsten passt das! :)

LG Shine

Antwort von:  DemonhounD
02.07.2013 18:21
Whohooo! Ich wusste nicht, ob Nathalyas Aussage stiltechnisch reinpasst, freue mich aber, wenn dem so ist. Bei dem Übergang hast du Recht. Da fällt mir momentan zwar nichts besseres ein, aber ich habs auch gedacht. Ich mache mir nochmal ne gedankliche Notiz und hoffe, dass mir bald was Sinnvolles für die Textstelle einfällt.
Den anderen Punkt, den du erwähnt hast hab ich zwar leicht verändert... aber auch dafür brauch ich noch ne überzeugendere Lösung... ich lass mir was einfallen. ;-)
Antwort von:  w-shine
02.07.2013 23:40
Sag Bescheid, wenn du eine bessere Lösung hast, dann kann ich dir sagen, ob die mich auch überzeugt ;)
Antwort von:  DemonhounD
03.07.2013 10:08
^Tjo... dank dir überarbeite ich gerade meine gesamte FF... mir gelingt es besser mich auf einzelne Textzeilen zu konzentrieren, wenn ich das Gesamtwerk nochmal vor Augen habe. Glücklicherweise gibts in den vorigen Kapiteln gar nicht mehr soooo viel zu machen in meinen Augen. Trotzdem hab ich zwei drei andere Schnitzer korrigiert, während ich mir überlege, was ich mit den genannten Textbereichen tun soll. ;-)
Antwort von:  w-shine
03.07.2013 23:48
Du überarbeitest wegen mir die gesamte FF? Oh man, wenn ich das so lese, könnte ich glatt ein schlechtes Gewissen bekommen! Ich sollte aufhören zu kritisieren!
...ja, ja, damit ist keinem geholfen, ich weiß ;)
Ich sollte noch mehr kritisieren, jawohl!
Oder so =)
Antwort von:  DemonhounD
05.07.2013 10:17
Genau! Mehr kritisieren!!! ^^V
Außerdem würde ich es nicht tun, wenn ich keinen Spaß an der Sache hätte. :-P - Und glücklicherweise findet sich in den ersten Kapiteln ohnehin nicht mehr so viel... hab n paar Sätze umgestellt - und manchmal muss ich mich zurück nehmen, damit Siren nicht ZU geschwollen wird. (Ein bisschen zu viel ist ja beabsichtigt, aber man kanns auch übertreiben... :-P)


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