Loki knurrt, als große Hände sich um die Kette legen, die seine Fesseln verbindet. Seine Augen huschen von links nach rechts, wobei er einem in die Enge getriebenen Tier ähnelt, bevor sein Blick aus stechend grünen Augen sich schließlich auf den Mann, den Nicht-Bruder vor ihm richtet, ihn beinahe körperlich verbrennt. "Warum tust du das?", fragt er und knirscht mit den Zähnen. "Warum strebst du danach, mich wieder zurück zu bringen? Warum beendest du das hier nicht, ein für alle Mal?"
"Ich würde dich niemals verletzen", sagt Thor, und die Traurigkeit in seiner Stimme und seinen Augen treffen Loki wie ein Schwall eiskalten Wassers, bringen ihn dazu, zusammenzuzucken und ihn ungläubig anzustarren.
"Warum nicht? Ich habe dich verletzt! Ich habe versucht, dich zu töten! Bedeutet dir das nichts?" Was als ein Flüstern beginnt, wächst an Lautstärke, an Verzweiflung, bis Loki schreit und schreit und sich nach nichts mehr sehnt als danach, die Hände zu Fäusten zu ballen, danach, die Liebe, die in diesen strahlend blauen Augen scheint, zu zerschlagen und zu erdrosseln und zu zerstören.
"Natürlich tut es das."
"Weshalb? Weshalb glaubst du dann immer noch, ich hätte auch nur einen Funken ... Güte -" Er spuckt das Wort aus, als wäre es eine Beleidigung. "- in mir?"
"Irgendjemand muss es tun", sagt Thor, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, "bis zu dem Tag, an dem du es wieder selbst glauben kannst."
