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Mit Schlangen spielt man nicht!

Katie Bell x Marcus Flint
von

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Perfekter Plan?

Der Plan stand. Und obwohl es gar nicht um mich ging, was ich doch super aufgeregt. Irgendwie fühlte ich mich nämlich schuldig. Weil Alicia so viel durchmachen musste! Und ich es einfach nicht begriffen hatte, weil ich mal wieder nur mit mir beschäftigt war.
 

Angelina kam zu mir in die große Halle gestürmt. Es war Wochenende und die meisten waren schon auf dem Weg nach Hogsmead. Pucey und Flint saßen zum Glück noch am Haustisch und tranken Kaffee. Doch sicherlich wollten beide gleich los. Ich hatte Pucey letzte Woche nebenbei gefragt, ob er dieses Wochenende mit mir ausgehen würde. Als Freunde natürlich. Doch so konnte ich verhindern, dass er ein Date vereinbarte. Denn tatsächlich hatte er es bei Alicia anscheinend aufgegeben.
 

Ich saß also hier, hatte mich für meine Verhältnisse richtig aufgedonnert, damit keiner einen Verdacht schöpfte und trug sogar die Schlangenkette. Jetzt konnte ich dieses Prachtstück wenigstens mal tragen! Als ich fast meinen Kaffee verschüttete, weil meine Hände so zitterten, nahm Angelina mir die Tasse aus der Hand. "Mensch Katie, beruhige dich. Du bist ja fast nervöser als Alicia! Es wird schon alles klappen. Also, denk dran, du musst ihn irgendwie zur heulenden Hütte locken! Alicia wartet dort und wir haben alles vorbereitet. Es sieht richtig gut dort aus!", sagte die Dunkelhaarige stolz.
 

Pucey und Flint standen auf, was Angelina sofort registrierte. "Los jetzt!", knurrte sie und schubste mich Richtung Slytherinetisch. Ich spürte die Blicke, von den wenigen, die noch in der Halle waren, auf mir. Sie waren verwirrt. Doch ich schaute mich nicht um und ging auf Flint und Pucey zu. Ich hatte Adrian gebeten, keinem etwas von unserem "Date" zu erzählen. Flint wusste allerdings sicher Bescheid, auch wenn Pucey geschworen hatte, es niemandem zu sagen. Wenn sie Sache mit Alicia klappte, wäre es nicht förderlich, wenn jeder in der Schule dachte, dass er erst noch mit mir ausgegangen war. Allerdings würden uns einige Schüler sicher sehen, aber immerhin wusste so nicht gleich die ganze Schule Bescheid!
 

"Hey, Adrian!", sagte ich. Flint sah plötzlich aus wie ein begossener Pudel. Hatte er erwartet, dass ich zu ihm ging? "Können wir dann?", richtete ich mein Wort weiter an Pucey und ignorierte Flint vollkommen. Seit dem letzten Kuss hatte er es schließlich nicht anders gehalten, warum sollte ich also jetzt mit ihm sprechen? "Ihr... ihr habt ein Date?", stammelte Flint. Anscheinend hatte er doch keinen blassen Schimmer. "Ja, ein Problem damit?", fauchte ich ihn sofort an. Seine Miene verfinsterte sich und Pucey sah besorgt in seine Richtung. "Alter, es ist nicht wo, die du denkst!", versuchte Adrian ihn zu besänftigen. Allerdings schien er gar nicht richtig zuzuhören. Aber ich war jetzt schon genervt, zudem wartete Alicia und ich wollte mich hier jetzt nicht rumstreiten.
 

"Komm!", war alles, was ich sagte und zog Adrian weg und verließ die Halle. Ich hatte mich eingehakt und strahlte, weil ich mich so auf sein Gesicht freute. Er jedoch drehte sich noch einmal um und sah Flint entschuldigend an. Dieser jedoch blickte ihn so finster an, dass sogar ich kurz Angst bekam. Und Flint schien vor lauter Zorn nicht einmal zu bemerken, dass Charlene Mayers, ebenfalls eine Slytherin aus unserem Jahrgang, neben ihm stand und mit ihm sprach.
 

Als wir endlich die Ländereien betraten, hatte ich Flint schon wieder vergessen. Fast zumindest. "Du siehst toll aus, Katie!", sagte Pucey zu mir. Ich freute mich ehrlich. "Danke!" Ich strahlte ihn an. "Aber sag mal... Ich hab sowas noch nie gemacht. Also, ein Date... als Freunde... Was machen wir denn da?", fragte Adrian mit leicht zitternder Stimme. Das war ja süß, er war wirklich nervös. Ich konnte Alicia verstehen, Pucey war wirklich schnuffig. Und bemüht. Also, er war nicht mein Typ, denn anscheinend stand ich komischerweise doch eher auf Machos. Aber Adrian war wirklich... ein Traum. "Lass uns doch einfach spazieren gehen und dann sehen wir weiter!", versuchte ich Adrian zu beruhigen und mit zur Hütte zu locken. Ich verwickelte ihn in ein Gespräch und so bemerkte er tatsächlich nicht, dass wir die heulende Hütte erreichten. Doch plötzlich wurde er sich dessen bewusst. "Puh, jetzt haben wir uns aber wirklich verquatscht!", bemerkte Adrian. "Komm, lass uns gehen. Wir könnten ja in die drei Besen oder so!", er wollte mich schon wieder wegziehen. Klar, ein typischer Treffpunkt für ein Date war das hier nicht grade. Aber ich musste ihn ja auch noch in die Hütte bekommen. Wie ich das schaffen wollte, darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Wurde mir grade schlagartig bewusst!
 

"Ähm... Lass uns doch noch kurz hier bleiben!", sagte ich schnell. Adrian sah mich verwirrt an. "Ööhm... okay!", sagte er schlicht. "Findest du diese Hütte nicht auch total faszinierend?", fragte ich. Wobei das glatt gelogen war. Ja, ich gruselte mich sogar vor ihr. Das durfte nur keiner wissen. Denn seit wann hatte ein Gryffindor vor etwas Angst? "Hm, naja. Es ist halt eine Bruchbude und ich weiß gar nicht, warum da alle so einen Hype drum machen!", antwortete er mir mit einer totalen Gleichgültigkeit. "Würdest du dich trauen, reinzugehen?", fragte ich ihn. "Wieso sollte ich?", fragte er mich ehrlich verwirrt. Mist, immer diese misstrauischen Schlangen. Konnte er mir nicht einfach seinen Mut beweisen und einfach in die Hütte stürmen?
 

"Also bist du zu feige?", versuchte ich ihn zu provozieren. Innerlich war ich wirklich am verzweifeln. Wenn das jetzt nicht klappte... "Zu feige?? Ich?", fragte er verwirrt. Ich versuchte ihn weiter zu necken. "Naja, du bist ja nur eine Schlange... Wir Löwen, ja, wir trauen uns das!", herausfordernd sah ich ihn an. Und es klappte! "Pffft!", gab er von sich und sprang über den Zaun. Doch dann zögerte er und sah mich an. Schnell grinste ich und zog eine Augenbraue nach oben. Er drehte sich langsam um und ging auf die Hütte zu. Und fand die nur angelehnte Tür vor. Erneut sah er mich an. Ich nickte ihm aufmunternd zu. Und so schlüpfte er in die Hütte.
 

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Da er nach zehn Minuten immer noch nicht rauskam, dachte ich, dass es zwischen ihm und Alicia wohl gut lief. Somit machte ich mich auf den Weg zurück, um den restlichen Nachmittag mit Angelina zu verbringen.
 

Als ich die Dorfmitte erreichte, sah ich Flint und Charlene. Und Flint sah mich. Er sagte etwas zu Charlene und kam auf mich zu, während sie wartete. Was wollte er nur von mir? "Flint, was willst du?", fragte ich ihn also direkt und ziemlich genervt! Sein Gesicht war vor Zorn verzerrt. Ich wäre am liebsten vor Angst zurück gewichen, aber diese Blöße wollte ich mir nicht geben. "Du hast gelogen!", schrie er mich fast an. Ich war irritiert. "Was?", fragte ich daher. "Von wegen, du hast nichts mit Pucey!" Noch bevor ich etwas antworten konnte, blickte er auf mein Dekolleté. Verwirrt folgte ich seinem Blick, konnte aber nicht erkennen, warum er augenscheinlich noch wütender wurde. Aber jetzt wurde ich wirklich fast panisch! Als er plötzlich die Hand ausstreckte, stolperte ich doch zurück, war aber nicht schnell genug.
 

Er riss meine Kette ab. Ja, richtig, die Schlangenkette. Ich war verwirrt. War er echt so wütend, nur weil ich eine Schlange um den Hals trug, obwohl ich eigentlich eine Löwin war? "Du.. trägst... das... zu... deinem... Date... mit... Adrian???", stieß er hervor und erinnerte an einen wütenden Stier. "Was... Was geht dich das an?", versuchte ich wütend zu erwidern, aber meine Stimme zitterte. So kannte nicht einmal ich Flint. "Man Katie, kapierst du denn gar nichts?", wütend schmiss er die Kette in den Dreck. Ich sah ihn total verschüchtert an. Mir stiegen Tränen in die Augen, die ich unbedingt verbergen wollte. Plötzlich schloss Flint die Augen und atmete tief durch. Mit erheblich ruhigerer Stimme sprach er mich an. "Katie.", er öffnete die Augen und sah mich direkt an. "Katie, ich... ich..." "MARCUS??", schrillte plötzlich eine Stimme dazwischen. Charlene kam auf uns zugestürmt, wohl ebenfalls verwirrt von dem, was sich hier abspielte. "Schatz, was ist denn los?", fragte sie aufgeregt. "Lass dich bitte nicht von dieser blöden, arroganten Ziege ärgern!", plapperte sie immer weiter und ich wünschte mich einfach ganz weit weg von diesem Ort.
 

Flints Miene veränderte sich erneut, doch ich konnte sie nicht deuten. Er ließ sich von Charlene wegziehen und verschwand mit ihr im Dorf. Verblüfft sah ich ihnen nach. Was, bitteschön, war das denn??
 

Immer noch zitternd sammelte ich meine Schlangenkette ein. Sie war schmutzig und die Kette zerrissen. Ich nahm sie in meine Hand und hielt sie fest und begann plötzlich zu schluchzen. Ich hatte mich wirklich erschreckt! Und so eine Angst hatte ich noch nie, nie, nie vor Flint. Und wusste nicht mal, warum er so wütend war! Ich hatte ihm in den letzten Wochen doch gar nichts getan! Wir hatten nicht gegeneinander gespielt, ich hatte mich nicht mit ihm gestritten oder duelliert. Im Gegenteil, wir hatten uns bei unserer letzten richtigen Begegnung geküsst! Und jetzt war er wieder komplett anders!
 

Ich verstand ihn nicht. Und das machte mir Angst. Dass er so eine Wirkung auf mich hatte, mich immer aus der Bahn warf und ich ihn nie einschätzen konnte. Ich sollte ihm wirklich aus dem Weg gehen, denn er tat mir nicht gut und wer weiß, was er das nächste mal tat. Er war wirklich unberechenbar.
 

Völlig aufgelöst und wie ferngesteuert kam ich im Turm an. Und hörte nicht mal, dass Angelina mich ansprach. Ich ging in mein Bett, zog die Vorhänge zu und heulte, wie ich seit Jahren nicht mehr geheult hatte.



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