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Neuanfang in Slytherin

von

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Das Gespräch

5. Kapitel: Das Gespräch
 

„Ich bitte dich, Harry mich erst einmal in Ruhe an zu hören. Es geht um Draco Malfoy….“, hier fuhr der Gryffindor auf.
 

„Lasen Sie mich nur mit dieser falschen Schlange in Ruhe. Er soll in Askaban vermodern, er hat es nicht anders verdient.“
 

Erregt huschte sein Blick zwischen Minerva und Albus hin und her, die beide synchron aufseufzten. Den Jungen zu überzeugen würde schwerer werden als sie letztendlich befürchtet hatten. Aber um Dracos Willen mussten sie es einfach schaffen.
 

Unterdessen waren empörte Stimmen aus den Porträts zu hören, die sich darüber aufregten, wie Harry mit einem, wenn auch ehemaligen Schulleiter sprach, doch dieser ließ sich nicht davon aus der Ruhe bringen. Jetzt gab es wichtigeres zu erledigen, als auf Harrys Benehmen zu achten.
 

„Hat er das wirklich verdient, Harry? Ist es wirklich deine Ansicht, dass man ihn für immer in Askaban einsperren sollte unter Dementorenbewachung und vielleicht schlimmerem? Ausgeliefert allen Schikanen? Ich möchte dir eines zum Bedenken geben: Hätte er wirklich anders handeln können? Hast du vergessen wie er auf dem Astronomieturm reagiert hat, als er den Zauberstab gesenkt hat, bereit sich zumindest zu überlegen die Seiten zu wechseln? Wären seine Kollegen nicht gekommen, hätte ich ihn auf unsere Seite ziehen und ihm vielleicht auch den nötigen Schutz geben können.“
 

Harry dachte nach und vor seinem inneren Auge sah er wieder die Szene vor sich die kurz vor der Ermordung seines Mentors stattgefunden hatte. Aber immer noch überwog der Hass auf den Slytherin und er schüttelte stur den Kopf.

„Mag sein, dass er wechseln wollte, aber die Tatsache bleibt bestehen, dass Sie nur gestorben sind, weil er die Todesser überhaupt nach Hogwarts gebracht hat. Und sein Verhalten Ron und Hermine gegenüber zeigt ihn auch nicht gerade in einem guten Licht was seinen Charakter angeht. Er ist und bleibt ein mieser Kerl.“
 

„Potter, also wirklich. Er ist unsicher, und sicher, er hat sich nie nett anderen gegenüber verhalten, aber ein Stück weit ist das auch eure Schuld. Lass mich ausreden“, Dumbledore sah Harry an, der ihn unwillig unterbrechen wollte. „Wer hat sich mit einem Erstklässler befasst, der nach Slytherin gekommen ist? Das war ein Urteil über denjenigen. Wer nach Slytherin kam musste einfach ein schwarzer Magier sein und Voldemort folgen. Ich muss zugeben ich war auch nicht immer unvoreingenommen. Das tut mir aufrichtig leid. Ich könnte mir vorstellen, dass viele der Schlangen sehr darunter gelitten haben. Und viele wurden Voldemort so auch in die Arme getrieben. Sie hatten nur sich untereinander, sonst wären sie völlig untergegangen.“
 

Harry war nun doch ins Grübeln gekommen. Hatte der Direktor vielleicht Recht?
 

Minerva McGonagall, die genau spürte, dass Harry nachdenklich wurde, unterstützte ihren ehemaligen Vorgesetzten.

„Draco Malfoy ist nicht so abgrundtief schlecht, wie es jetzt den Anschein hat, Harry. Wir würden dich sicher nicht darum bitten, ihm zu helfen, wenn er es nicht verdient hätte. Das kannst du uns glauben. Er wollte seine Eltern vor der Rache Lord Voldemorts schützen und nur deswegen hat er alles getan, weswegen er nun vor Gericht gestellt wird. Und wie Professor Dumbledore mir erzählt hat wollte er die Seiten wechseln, kam aber nicht mehr dazu.“ Harry sah zweifelnd aber nicht mehr ganz so hasserfüllt zu dem Bildnis Albus Dumbledores hinüber. Auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, wenn das zutraf hatte der blonde Slytherin wirklich noch eine Chance verdient. Er konnte sich kaum an seine Eltern erinnern aber seine Mutter hatte für ihn ihr Leben gegeben. War Draco denn eine andere Wahl geblieben? Plötzlich sah er vieles mit anderen Augen. Im Lauf des sechsten Schuljahres war der Slytherin immer gehetzter geworden, wenn er es genau betrachtete. Wahrscheinlich hatte ein Umdenken stattgefunden, als ihm klar geworden war, dass er den Auftrag nicht würde erfüllen können. Er musste erkannt haben, dass all seine Bemühungen umsonst sein würden und das hatte ihn fahrig werden lassen. Nun ergab alles einen Sinn.
 

Minerva hatte das wechselnde Minenspiel ihres Schülers beobachtet und ergriff nun wiederum das Wort.
 

„Mr. Malfoy Junior ist bereit für seine begangenen Fehler zu büßen, aber ich möchte Sie bitten, zu helfen. Wohlgemerkt, es geht nur um Draco Malfoy, nicht um seinen Vater Lucius Malfoy. Der wird mit aller Härte bestraft und verdient es auch nicht anders.“
 

„Ich habe bisher nur das Schlechte in Draco gesehen. Aber … ach verflixt, ich weiß nicht was ich denken soll.“
 

Harry brach ratlos ab und fuhr sich mit der einen Hand durch sein verwuscheltes Haar. Albus lächelte, bei dieser vertrauten Geste, die der Gryffindor immer dann machte, wenn er nicht wirklich weiter wusste.
 

„Du kannst es dir ja überlegen, Harry. Die Verhandlung gegen Draco Malfoy wird nicht gleich morgen sein. Sie werden versuchen ihn in Askaban mürbe zu machen.“
 

„Wenn er wirklich so ist wie Sie und Professor McGonagall mir eben gesagt haben, dann hält er das nicht lange dort durch. Dann wird er schnell zerbrechen.“ Der Gryffindor machte erneut eine Pause, ehe er noch einmal tief durchatmete und dann sagte:
 

„Gut, ich werde mit ihm sprechen. Wenn ich auch nur den kleinsten Funken Reue finde, werde ich zu seinen Gunsten aussagen. Andernfalls kann er in Askaban von mir aus vermodern. Wo ist er überhaupt?“
 

Minerva McGonagall lächelte zufrieden, auch wenn es lange nicht so ausgesehen hatte, so hatte sie doch geahnt, dass sie sich auf ihren Instinkt verlassen konnte und Harry helfen würde.
 

„Er und sein Vater sind im Slytherinkerkers unter einem Ortungszauber. Sie haben geschworen nicht zu fliehen und dafür eine letzte gemeinsame Nacht zur Aussprache bekommen. Mr. Malfoy jun. Ist verzweifelt, er weiß was ihn erwartet und er hat Angst davor. Ich werde mich gleich morgen darum kümmern, dass Sie eine Besuchererlaubnis für Askaban bekommen. Danke, dass Sie sich bereit erklären ihm eine Chance anzubieten, Mr. Pott…,“ sie verbesserte sich schmunzelnd „Harry. Er wird sie nutzen, da bin ich mir sicher. Lucius Malfoy hat seinen Sohn so erzogen, ihm blieb nie eine wirkliche Wahl. Nun bekommt er zum ersten Mal in seinem Leben die Chance selbst zu entscheiden wie er handeln will. Ich glaube oder vielmehr bin ich sicher, dass Draco uns alle überraschen wird. Aber er kann jeder Hilfe brauchen die er bekommen kann.“
 

Harry sah etwas zweifelnd drein, aber dann nickte er im Vertrauen auf die Menschenkenntnis seiner ehemaligen Hauslehrerin.
 

„Ich gehe wieder in den Raum der Wünsche zurück, ehe Hermine und Ron sich trotz meiner Nachricht Sorgen machen. Ich muss dringend nachdenken.“
 

Damit verließ Harry das Büro des Schulleiters und ging langsam tief in Gedanken versunken zurück zum Raum der Wünsche. Vereinzelt folgten ihm schläfrige Blicke aus den Porträts, die er aber gar nicht wahrnahm. Unterdessen seufzte Albus Dumbledore zufrieden und lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück.
 

„Harry wird Draco zur Seite stehen. Aber trotzdem wird es für den armen Jungen schwer werden, die magische Welt von seiner Läuterung zu überzeugen. Aber irgendwann wird ihm das schon gelingen, besonders wenn sich Harry auf seine Seite stellt.“
 

Die anderen ehemaligen Schulleiter und Minerva nickten. Die Hauslehrerin von Gryffindor nahm sich fest vor, den Slytherins zur Seite zu stehen, die wirklich bemüht waren ihr Benehmen zu ändern. Auch wenn sie ehrlicherweise zugeben musste, dass die anderen Häuser auch nicht besser gewesen waren in ihrem Verhalten. Sie ahnte, dass nicht nur Draco es sehr schwer haben würde in Zukunft, wobei sie erst mal hoffen musste, dass der blonde Slytherin überhaupt eine hatte. Aber was in ihrer Macht stand würde sie auch tun, um zu helfen. Sie wusste nur zu gut, dass eine Einteilung nach Slytherin nun noch mehr einem vernichtenden Urteil gleichkam als in die vergangenen Jahre hindurch. Aber es sollte sich zeigen, dass das Ministerium anderes mit den Schülern des Hauses Slytherin vorhatte, als sie nur in die Schranken zu weisen.
 

Während die beiden Professoren noch weiter diskutierten, wobei immer wieder eines der Porträts etwas einwarf, hatte Harry sein Ziel erreicht und ließ die Tür zum Raum der Wünsche erscheinen. Er trat hindurch und ließ sich in einen der weichen Sessel fallen. Im ging zu viel im Kopf herum, als dass er sofort wieder hätte einschlafen können.
 

War Draco Malfoys Freundschaftsangebot im ersten Jahr vielleicht ein Versuch gewesen sich aus den Zwängen seiner Familie zu befreien? In der Winkelgasse hätte er sowas nicht offen sagen können, wo immer die Gefahr bestanden hätte, dass entweder sein Vater oder seine Mutter dazu gekommen wären. Und wenn die das gehört hätten wäre es ihm daheim nicht wirklich gut gegangen, so wie er Lucius einschätzte. Der würde auch vor seinem einzigen Sohn nicht halt machen wenn ihm etwas missfiel. Er beruhigte sich selber damit, dass der blonde Slytherin damals sicher nicht hatte freundlich sein wollen. Aber ein leises, feines Stimmchen ließ sich nicht zum verstummen bringen. Schließlich wurde es Harry zu kalt im Sessel und er schlüpfte wieder ins Bett zurück und war Minuten später eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Magnus
2013-01-28T10:22:28+00:00 28.01.2013 11:22
Na da bin ich gespand wie es mit den Malfoys und den anderen Schlangen weiter geht.
Antwort von:  Schlangenmaedchen
29.01.2013 22:27
Das wirst du, das kann cih dir versprechen. Es könnte ncoh um einiges turbulenter werden.


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