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Treasure Eyes

*~ in thesaurum ~*
von

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Die Zauberin

Die Sonne schien durch die hiesigen Fenster, die den Blick in den Thronsaal von König Sir Dagon Wisdom freigaben. Es war ein herrlicher Tag im Frühjahr und die ersten Knospen der zahlreichen Blüten verschiedenster Blumen begangen sich zu eröffnen und ihre Pracht preiszugeben. Niemand der Bewohner des Königreiches Trea, in dem König Dagon herrschte, ahnte nicht was außerhalb dieser Harmonie vor sich ging.

Weit am Rande des Königreichs Trea kämpften die Armeen des Königs gegen die übermächtigen Truppen der Hains, ein von dunklen Mächten bewohnter Staat. Sie kämppften mit der Klinge bis aufs Blut und alles nur um ein Ziel zu erreichen. Gerechtigkeit und Frieden auf allen Ebenen. Doch was bedeutete Frieden?

Eine ganze Weile saß Dagon in sich gekehrt auf seinem Thron, den Arm auf die Lehne aufgestützt, die eisblauen Augen geschlossen bis er den Blick auf die Dame vor sich warf. Sein treuer Begleiter und Berater stand neben ihm, die muskolösen Arme vom Kampf gezeichnet verschränkt, den Blick starr nach vorne gerichtet.

Schließlich blickte Dagon auf. Er betrachtete die Dame vor sich, die bis dato im Schatten des Eingangs sich verdeckt hielt.

"Ein herrlicher Tag, nicht wahr? Man könnte ahnen, der Krieg würde niemals sein und wäre nie gewesen. Ich wünschte, dem wäre so aber als König dieses Landes habe ich die Aufgabe mein Land zu verteidigen und meine Männer in den Kampf zu entsenden." Der König verfiel in kurzes Schweigen. "Auch wenn es mir das Herz schwer macht. Ich trage für all das die Verantwortung."

Das laute Klacken von Stiefeln erklang und die junge Dame trat vor. Auch wenn sie noch einige Meter entfernt war, waren ihre leuchtenden roten Lippen, die von einem verschmitzten Lächeln geziert waren, nicht zu übersehen.

"Und das solltet Ihr wirklich, mein Herr. Ihr seid ein sehr verantwortungsloser König, dass muss ich schon sagen. Statt euren Männern im Kampf beizustehen, seid Ihr nur ein Zuschauer dieser Tragödie und wartet nur darauf bis der Vorhang fällt. Ausgenommen egoistisch, findet Ihr nicht?"

Dorian, Dagons Berater, legte angespannt die Stirn in Falten und musterte die Dame mit zusammengekniffenen Augen. Solche Beleidigungen sollte sich keiner gegenüber seinem König erlauben, doch Dagon lächelte betroffen.

"Das ist wohl wahr. Ich bin nichts weiter als ein König, der seine Türme auf das Schlachtfeld schickt. Ich würde Ihnen beitreten wenn ich könnte, doch aufgrund meiner Stellung in diesem Land sind mir die Hände an den Thron gebunden. Und deswegen habe ich euch hierher beordert, werte Dame."

Die junge Frau hob den Kopf. Ihre Schönheit und ihre Anmut so wir ihr sanftes Lächeln kam der einer unschuldigen Jungfer gleich, doch ihre roten Augen zeugten von List und Selbstbewusstsein. Ihre fast gold leuchtenden Haare, die sie in einen Zopf geflochten hatte, warf sie in ihren Rücken.

"Jillian, mein Herr und zu euren Diensten. Aber ich muss wirklich zugeben dass ich unglaublich überrascht bin. Selbst ich hätte nicht gedacht dass gerade Ihr die Hilfe einer Zauberin in Anspruch nehmen müsst, um einen Krieg für euch zu gewinnen. Wenn es schon so weit gekommen ist, muss es sich ja wirklich um etwas sehr wichtiges handeln."

Der König erhob sich. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und trat vor. Sein Blick wurde ernst.

"Da habt Ihr Recht, werte Jillian. Ich habe euch hierher ordern lassen weil es sich um eine sehr wichtige Mission handelt und nach dem jetzigen Stand bin ich mir sicher dass Ihr die einzige seid, die dieser Mission oder nennt es Aufgabe gewachsen seid. Jedoch muss ich zugeben dass ich mit so einer schönen Dame nicht gerechnet hätte. Böse Zungen im Umkreis behaupten, Ihr seid eine Zigeunerin."

Jillian lachte. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und blickte den König mit strenger Miene an. "Das sagen viele, mein Herr. Aber wem glaubt Ihr mehr? Dem Mob oder das was eure Augen euch gerade bieten? Ich bin eine Magierin, die sich mit Aufträgen von Beschaffungen verschiedenster Gegenstände, bis hin zu gesuchten Mördern ihr Geld verdient. Und für meinen Teil muss ich sagen, dass dies zu unsere heutigen Zeit noch eine teils ehrenvollere Arbeit ist als am Straßenrand zu sitzen und sich Almosen durch Tanzen oder Rumhuren zu verdienen. Doch nun sprecht. Ich bin ganz ohr für das, was Ihr mir zu sagen habt. Aber ich sage euch bereits, je nachdem was ich beschaffen soll, variiert der Preis und der kann deutlich hoch für Euch ausfallen."

Die Arroganz in Ihren feurigen Augen gefiel Dorian nicht. Trotzdem musste er auf den König vertrauen. So wie er ihm erzählte, sei diese Dame vielleicht die einzige Rettung zur Beendigung dieses schon jahrelang tobenden Krieg.

Der König ließ sich ein alte Buch von einem seiner Diener bringen. Es war in dunkles Leder gebunden und staubig. Allen Anschein nach musste es schon ein paar Jahre hinter sich gebracht haben, denn beim Durchblättern der Seiten viel Jillian auf dass diverse Seiten am Zerbröseln waren.

"Wie ich herausfand, beinhaltet diese Buch diverse Flüche, aber auch Reliquien und Artefakte, die über die Jahrtausende hinweg einen Weg in unsere Welt fanden und bislang unentdeckt blieben. Darunter fand ich diese Seiten hier."

Jillian trat vor und betrachtete die Seiten. Sie sah dass sie bereits von der Zeit gezeichnet waren. Auf dem mittleren Bild sah sie eine Menge von Menschen, die anscheinend etwas wie eine Art grelles Licht anbeteten. Es strahlte eine starke Macht aus und ließ Pflanzen wachsen und Täler mit Gewässern füllen.

"Der Legende nach soll es einen Schatz geben, den Schatz der Schätze. In den Seiten steht geschrieben dass er die Macht besitzen soll Berge zu versetzen, Sturmböhen zu erwecken und das Meer wüten lassen. Doch es steht auch geschrieben dass dieser Schatz die Macht besäße die schlimmsten Kriege zu beenden und Frieden zu bringen. So wie ich es verstehe, scheint es wohl ein von Gott gesandtes Artefakt zu sein, dass in den richtigen Händen für Frieden sorgen kann."

Die Zauberin konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Und Ihr denkt, dass es bei Euch in den richtigen Händen liegen würde? Verzeiht aber ich denke, dass es niemanden gibt der dieses Artefakt, sollte es wirklich existieren, wirklich zu kontrollieren vermag. Außer Gott oder der Messias selber würden es benutzen. Aber alleine schon daran zu glauben finde ich sehr naiv. Seid Ihr euch eurem Plan wirklich bewusst? Selbst wenn es diesen Schatz der Schätze wirklich gäbe, könntet Ihr mir garantieren dass mir auf meiner Resie nichts zustoßen würde? Mit Gott um die Erde zu kämpfen, das ist wie mit dem Teufel um sein Leben zu würfeln. Viel zu riskant."

König Dagon klappte das Buch zusammen und setzte sich wieder auf seinen Thron. Die einzelnen Sonnenstrahlen, die von draußen reinfielen, ließen sein zartes jungenhaftes Gesicht wie Alabaster erstrahlen.

"Ihr habt recht, es ist wirklich eine gewagte Mission und es kann sein dass Ihr meientwegen nicht mehr zurückkommen könntet, womöglich sogar eurer Leben riskiert. Ich schicke euch so gesehen direkt zwischen die Fronten. Aber solltet Ihr erfolgreich zurückkehren, werde ich Euch belohnen, egal mit was. Es steht euch vollkommen frei. Solltet Ihr annehmen, wäre das hier eure erste Anzahlung."

Daraufhin nickte er seinem Berater zu, der Jillian einen Beutel mit Goldmünzen zuwarf. Sie blickte hinein, doch blieb Ihr Blick monoton.

"Das reicht mir. Es gibt sonst nichts dass Ihr mir wirklich geben könntet. Das. was ich gerne hätte, habe ich schon vor Jahren verloren und das kann mir kein Mann so wie Ihr jemals zurückgeben." Sie verstaute das Geld an den Säumen ires Unterrocks. "Aber ich nehme den Auftrag an. Wenn es wirklich, so wie Ihr sagt, zum Wohle und zum Frieden dieses Landes beitragen soll, werde ich alles im meiner Macht stehende tun um diesen Schatz zu finden und das sogar unter Einsatz meines Lebens. Mehr habe ich nicht zu sagen."

Sie wandte sich zum Gehen ab, da richtete Dorian das Wort an sie. "Wieso auf einmal dieser plötzliche Wandel? Mir kam es so vor als ob Ihr den Auftrag lieber abgelehnt hättet."

Jillian blickte ihn nicht an und starrte einen Moment in sich gekehrt zu Boden, sodass man ihr Gesicht nicht sehen konnte. "Das...geht euch nichts an. Ich kann nur so viel sagen dass ich meine eigenen privaten Gründe habe."

Mit diesen Worten verließ die Zauberin mit wehendem Rock die Halle. Ihr goldenes Haar wehte im Wind, der von außen in den Thronsaal trat und das letzte, was König Dagon sah, war der blutrote Rock, der sich für ein normales Mädchen niemals geziemen würde.

"Denkt Ihr, wir können Ihr trauen, mein König?" Der König blickte zu Boden, doch dann lächelte er. "Sie hat einen eisernen und stolzen Blick. Sie ist keine gewöhnliche Zauberin. Ich bin mir sicher, dass sie erfolgreich zurückkeheren wird."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TheJenno92
2012-07-18T09:34:22+00:00 18.07.2012 11:34
Achja Dagon der naive Pinkel x'D
Jill kann ich son bisschen nicht ernstnehmen, sie wirkt fast "zu" cool. Aber das ist gut, so sieht man ihre richtige Phasade noch nicht. Soll man rst in der Story merken, wie sie wirklich drauf ist. Und Dorian scheint mir der einzige mit nem realistischne Blick zu sein.
Abe rgut geschrieben das Kaptel. nciht zu lang und nich zu kurz. Flüssig zu lesen. alles prima^^


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