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Ein Leben in der Vergangenheit

Ob das gut geht?
von

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Unangenehme Begegnungen und Unterhaltungen

Ein Leben in der Vergangenheit
 

Kapitel 3: Unangenehme Begegnungen und Unterhaltungen
 


 

Hermine vertrieb sich die Zeit, in der Lily noch schlief, damit ihre Schulbücher zu durchforschen. Diese waren eigentlich nicht viel anders als die Bücher die sie im 7. Jahr ihrer Zeit hatte. Nur hier und da war mal ein Wort anders geschrieben oder ein Zauberspruch anders erklärt.

Sie klappte das Buch zu, ließ sich auf ihrem Bett nach hinten fallen und seufzte tief aus. Ihr war langweilig, aber was sollte sie machen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es halb acht war. Sie richtete sich wieder auf und ging zu Lilys Bett. Leicht stupste sie diese an. “Aufstehen, Lily. Es ist halb acht und es gibt gleich frühstück und ich nehme nicht an, dass du dich im Schlafanzug in die große Halle setzen willst.” Als Lily daraufhin nicht reagierte, zog Hermine ihr die Bettdecke weg und stupste sie erneut an. “Hey, Schlafmütze! Genug geschlafen”, sagte sie etwas lauter. Lily brummte leise und wollte die Decke wieder zu sich ziehen, doch Hermine hielt sie weiterhin fest.

“Wie spät ist es?”, gähnte Lily und rieb sich die Augen. “Halb acht”, erwiderte Hermine. “So früh? Wieso weckst du mich dann? Ich frühstücke Sonntags eigentlich nicht… Da schlaf ich immer länger…”, sagte Lily müde. “Kann ich ja nicht wissen”, murmelte Hermine und gab ihr die Decke wieder, “dann schlaf eben weiter und…” Hermine sprach nicht weiter. “Was und?”, fragte Lily und sah Hermine an.

“Träum weiter, was du geträumt hast”, vollendete Hermine ihren Satz und grinste zu Lily. “Ich weiß gar nicht mehr was ich geträumt habe”, meinte Lily leise und deckte sich wieder zu. “Nun ja… geredet hast du auf jeden Fall von einer bestimmten Person”, meinte Hermine und versuchte beiläufig zu klingen, während sie zu ihrem Schrank lief. “Was soll das heißen?”, fragte Lily und saß mit einem Mal aufrecht im Bett. “Na ja… Hin und wieder ist ein Name gefallen…”, Hermine grinste. “Komm zum Punkt, Hermine, bitte”, bat Lily und sah leicht ängstlich aus. Hermine hatte währenddessen eine dunkelblaue Jeans und einen schwarzen Pullover aus ihrem Schrank geholt. Die Kleider hatte Madam Pomfrey ihr alle besorgt und dafür war Hermine dankbar, denn sie wollte heute doch nicht die Schuluniform anziehen, die sie gerade noch trug. “Was hat James denn gemacht, dass du sogar von ihm träumst? Und du hast ihn nicht beim Nachnamen genannt… sondern einfach James”, sagte Hermine, begab sich ins Bad und ließ eine tief errötete Lily auf ihrem Bett sitzen.
 


 

Als Hermine wieder aus dem Bad kam, ihre Schuluniform fein säuberlich wieder in den Schrank räumte und schließlich ihren schwarzen Pullover und die dunkelblaue Jeans trug, bemerkte sie, dass Mary und Leyla nicht mehr im Schlafsaal waren. Lily lag wieder friedlich schlafend in ihre Decke gekuschelt und lächelte leicht im Schlaf. °Wahrscheinlich träumt sie jetzt wirklich von James°, dachte Hermine und konnte sich ein weiteres Grinsen einfach nicht verkneifen. Sie kämmte sich noch die Haare durch und schaute sich dann im Spiegel an. Unter ihren Augen konnte man leichte Augenringe erkennen, aber das war ja auch kein Wunder, viel geschlafen hatte sie ja nicht. “Meine Haare sehen schrecklich aus…”, murmelte sie und blickte düster auf ihre Lockenmähne. Dann seufzte sie und ging leise aus dem Mädchenschlafsaal. Wenn Lily nichts essen wollte, bitte, aber sie hatte Hunger und so begab sie sich nach kurzem zögern in die große Halle.

Sie ging gerade die Treppen zur Eingangshalle hinunter als die Kerkertür aufsprang und 4 Slytherins herauskamen, die Hermine alle in schlechter Erinnerung hatte. “Na was haben wir denn da? Ist das nicht die neue? Eine Griffindor? Ach ja und ein Schlammblut bist du ja auch noch…”, sagte ein Junge mit platinblonden Haaren und schaute Hermine abfällig an. Das war Lucius Malfoy, der Junge, oder in ihrer Zeit Mann, dem sie es verdankte hier zu sein.

Hinter ihm kicherten 2 Mädchen, eine ebenfalls platinblonde und eine schwarzhaarige, die sie als Narzissa und Bellatrix Black identifizierte. Neben den drei stand ein Junge mit fettigen schwarzen Haaren, die wie ein Vorhang um sein Gesicht fielen. Severus Snape.

Die 4 musterten Hermine mit gehässigem Grinsen und Hermine schaute sie nur kalt an. In ihrer Zeit hasste Hermine alle 4. Lucius war daran Schuld, dass sie überhaupt in der Vergangenheit gelandet war, Narzissa war seine Frau und sie hasste sie einfach schon deswegen, weil sie arrogant und eine Todesserin war, Bellatrix hatte viele Menschen getötet oder daran gehindert normal Leben zu können, wie zum Beispiel, Sirius oder Neville Longbottoms Eltern Alice und Frank Longbottom und Snape war ihr eigentlicher Lehrer für Zaubertränke. Er zog bei jeder kleinsten Gelegenheit oder auch einfach mal ohne Grund, Griffindor Punkte ab und verachtete vor allem Harry.
 


 

“Oh, traut sich das kleine Schlammblut etwa nicht etwas zu uns zu sagen?”, fragte Lucius weiterhin belustigt, “oder weißt du gar nicht was ein Schlammblut ist? Natürlich, weißt du das nicht… Schlammblüter wissen gar nichts von wahrer Magie. Sind noch schlimmer als Halbblüter. Sie bringen eine Schande über die echten Zauberer auf dieser Erde, den Reinblütern.” Lucius schaute sie abfällig an, grinste dann zu seinen 3 Freunden und setzte sich in Bewegung um in die große Halle zu gehen. “Das heißt dein Meister bringt Schande über dich, Malfoy?”, fragte Hermine kalt. Die 4 blieben auf der Stelle stehen und drehten sich zu Hermine um. In ihren Blicken war eindeutig Hass und Wut zu erkennen. Gerade wollte Bellatrix was sagen, als James, Sirius, Remus und Peter dazu kamen.

“Lasst sie doch einfach in Ruhe, Slytherins”, sagte James. Sirius warf seinen zwei Cousinen einen vernichteten Blick zu und die vier stellten sich zu Hermine.

Doch Bellatrix ignorierte sowohl die Blicke Sirius’ als auch James’ Worte. “Was hast du gerade eben gesagt, du dreckiges Schlammblut?”, zischte sie. “Du hast mich schon verstanden”, antwortete Hermine gleichgültig. Erneut setzte Bellatrix an. “Sei still!”, zischte Lucius zu ihr. Er ging einige Schritte auf Hermine, die bereits die Treppen ganz heruntergestiegen war, zu. “Ich weiß nicht wen du mit “Meister” meinst… aber dennoch wundert es mich, dass du meinen Namen kennst. Ich habe ihn dir nicht gesagt”, sagte er ruhig und schaute Hermine eindringlich an. Hermine antwortete nicht und hielt dem Blick stand. Snape, der sich bisher im Hintergrund hielt, ging nun auf Lucius zu und zog ihn an der Schulter zurück. “Lass sie einfach, sie wird deinen Namen einfach irgendwo aufgeschnappt haben. Ich will nicht länger bei einem Schlammblut rumstehen.” Lucius nickte. “Du hast Recht, Severus.” “Also ich persönlich finde Reinblüter, die sich einem Halbblüter untergeben erheblich bedauernswerter als ‘Schlammblüter’ “, sagte Hermine und nun war sie diejenige die provozierte, “wobei sich da nicht alle von euch angesprochen fühlen sollen.” Ihr Blick galt nun Snape, der den seinen schnell abwandte.

“Ach ja… vielleicht solltet ihr euren linken Unterarm besser verdecken, anders kommt man schnell auf - wie soll ich sagen - dumme Gedanken?”, Hermine lächelte hämisch und ging an den Slytherins vorbei, “schönen Tag noch.” Damit verschwand sie in der großen Halle. Ihr folgten verdutzte Rumtreiber, denen das Fragezeichen förmlich im Gesicht stand. Außer einem…
 


 

Sie setzten sich zu Hermine und schauten sie perplex an. “Was ist?”, fragte sie und nahm einen weiteren Löffel von ihrem Müsli. “Was war das eben?”, fragte Remus verwundert, “von was hast du geredet?” “Nicht so wichtig”, wimmelte Hermine die Frage lächelnd ab. Sie schaute kurz zu Peter, der leicht zusammenzuckte und seinen Blick auf seinen Toast richtete. Hermine sah, dass die anderen 3 sie immer noch fragend ansahen. “Reinblüter die sich einem Halbblüter untergeben? Meinst du damit etwa Lo - “ Hermine nickte bevor James fertig gesprochen hatte. “Du meinst sie sind Anhänger von ihm und haben das dunkle Mal am linken Unterarm?”, fragte Sirius flüsternd und schaute Hermine an. Sie zuckte mit den Schultern. “ich weiß, dass es sich blöd anhört. Aber ja, sind sie. Ich glaub es nicht, ich weiß es. Frag mich aber nicht woher..”, fügte Hermine hinzu. “Ne, hört sich nicht blöd an. Bei meinen Cousinen kann ich mir das gut vorstellen… Sie reden eigentlich ununterbrochen von dunklen Künsten und so weiter”, erwiderte Sirius und sein Blick verdüsterte sich, “und dann soll noch mal jemand sagen ich sei ne Schande für die Familie. Ich bin der einzige Griffindor und anscheinend auch der einzige aus meiner Familie, der kein Todesser ist.” “Es heißt nicht, dass nur Slytherins Todesser werden. Es können Schüler aus allen Häusern betroffen sein… und vielleicht auch Schüler aus Griffindor, die sich gerne Zauberer anschließen, die stärker sind als sie selbst, damit sie beschützt werden…”, wieder warf Hermine einen kurzen Seitenblick zu Peter, den die anderen aber nicht sahen.

“Könnten wir jetzt das Thema wechseln?”, fragte Peter schnell, bevor einer der anderen drei etwas erwidern konnte. Hermine lächelte kurz kühl. °Kein Wunder, dass er das Thema wechseln will…°, dachte sie bitter.
 


 

So redeten sie nicht weiter über die Todesser und Lord Voldemort. Hermine hielt sich aus dem Gespräch von den Jungs lieber raus und hörte nur zu. Sie schaute ab und zu mal zu Peter, der sichtlich erleichtert war über etwas anderes sprechen zu können und ihr Blick wanderte auch einmal kurz zum Slytherintisch, an dem Lucius, Narzissa, Bellatrix und Snape saßen. Ihr Blick traf auf den von Snape, welcher sie misstrauisch anschaute. “Was hältst du davon, Hermine?”, fragte James grinsend. “Hm? Entschuldige, ich war kurz abgelenkt. Was hast du gesagt?” “Wir haben überlegt Snivellus mal wieder einen Streich zu spielen”, sagte Sirius und grinste ebenfalls. “Snivellus?”, fragte Hermine nach, obwohl sie natürlich genau wusste wer gemeint war, aber die Jungs hatten es ihr gegenüber nicht erwähnt. “Snape”, sagte James, “wir spielen ihm gerne Streiche.” “Ähm, das könnt ihr machen wie ihr wollt…”, sagte Hermine und lächelte, “ich kann euch nichts verbieten. Und verpetzten werde ich euch auch nicht”, fügte sie hinzu als Sirius gerade den Mund aufmachen wollte und ihn nach dieser Aussagen wieder schloss und zu James grinste. “Gut”, sagte sie gleichzeitig.

“Nichts gut”, murmelte Peter ihnen zu. “Wieso?”, fragte James irritiert. Doch Peter brauchte es gar nicht zu beantworten, er erkannte den Grund, als er eine Stimme hinter sich wahrnahm. “Ihr werdet ihm keine Streiche spielen!” Da stand Lily und sah Sirius und James funkelnd an. “Lily… Ähm… Guten Morgen”, sagte James und grinste leicht, “wir haben doch nur Spaß gemacht. So etwas würde uns im Traum doch nicht einfallen.” “Ja, alles klar, Potter. Wenn ich mitbekomme, dass ihr ihn auch nur in kleinste Schwierigkeiten bringt, seit ihr dran!”, fauchte sie die beiden weiter an, “und von dir” - sie wandte sich an Hermine - “hätte ich nicht gedacht, dass du ihnen das durchgehen lassen würdest.” “Ich?”, fragte Hermine gespielt geschockt und klimperte unschuldig mit den Wimpern. Die anderen lachten und auch Lily musste leicht lächeln. Sie setzte sich zu den Jungs und Hermine und fing an zu essen.
 


 

Nach dem Frühstück machten sich James und Sirius auf den Weg zum Quidditsch-Training, Remus, Peter, Lily und Hermine gingen in den Gemeinschaftsraum und setzten sich an den Kamin. “Wo warst du eigentlich heute Nacht, Hermine? Als ich kurz aufgewacht bin, war dein Bett leer”, Lily sah Hermine an. “Hm…”, sagte sie und grinste, “vielleicht konnte ich es einfach nicht mehr mit anhören, wie du um schlaf die ganze Zeit von James gesprochen hast.” Lily errötete und Peter und Remus schauten sie überrascht an. “Das stimmt ja gar nicht”, verteidigte sie sich, warf ein Kissen nach Hermine und wurde noch eine Spur röter. Hermine und die anderen beiden lachten. “ich meine es ernst…”, sagte Lily und wirkte leicht beleidigt, “nun… jedenfalls könnte ich mich nicht daran erinnern von Potter geträumt zu haben… Wehe ihr sagt auch nur ein Wort davon zu ihm.”

“Machen wir schon nicht, keine Angst”, versprach Remus lächelnd. “Gut, danke”, erwiderte Lily und nahm wieder eine normale Farbe an. Einige Minuten schwiegen die vier und schauten ins Feuer.

“Wie kann man sich als Freund ausgeben, andere glauben lassen, dass man ihm vertrauen kann und sie dann verraten?”, fragte Hermine nach einer Weile leise, dennoch hatten die drei ihre Worte verstanden. “Wie kommst du jetzt darauf?”, fragte Lily und schaute sie überrascht an. “Ich hab nur nachgedacht…”, sagte Hermine und schaute die drei an. “Hast du solch eine Erfahrung schon mal gemacht?”, fragte Remus und schaute Hermine schon fast bemitleidend an. Sie schüttelte den Kopf und lächelte leicht. “Nicht direkt… Sagen wir ich kenne Leute, die so eine Situation einmal haben werden, wenn sich nichts ändert…” “Kennen wir die auch?”, fragte Lily. Hermine zuckte mit den Schultern. Sie kämpfte gerade wieder mit den Tränen, wenn sie daran dachte, dass genau diejenigen vor ihr saßen… zusammen mit dem Verräter. Sie durfte in der Vergangenheit nichts verändern, das wusste sie genau, also versuchte sie die anderen langsam selbst draufzustoßen. “Was würdest du in solch einer Situation machen, Peter?”, fragte sie, musste sich bemühen nicht abfällig zu klingen und schaute ihn eindringlich an. Die anderen beiden wandten ihren Blick ebenfalls zu Peter. “Ich… ich… Ähm… na ja…”, stammelte er. Hermine schüttelte leicht den Kopf und seufzte leise. °Elender Bastard°, beinahe hätte sie die Worte laut ausgesprochen. Sie wusste nicht, ob sie die Wirkung, die sie damit erzielen wollte, auch wirklich erzielt hatte.

Aber sie merkte, dass Remus leicht die Stirn runzelte und Peter kurz musterte, dann wandte er den Blick wieder zu Hermine, als ob er wirklich fragen wollte, ob sie Peter meinte. Aber er fragte nichts. Lily, die sowieso dachte, Peter wäre ein liebenswürdiger und hilfebedürftiger kleiner Junge, reagierte gar nicht.
 


 

Nach dieser Frage kehrte Stille ein, die erst wieder unterbrochen wurde, als Sirius und James den Gemeinschaftsraum betraten. “Quidditsch im Winter… schrecklich”, jammerte Sirius und war kurz darauf mit James im Jungenschlafsaal verschwunden um sich umzuziehen. Als sie wieder runter kamen erzählten sie was alles schief gegangen waren und alle, mit Ausnahme von Lily lachten. Sie musste auch ab und zu mal grinsen, aber traute sich nicht wirklich sich dazu zu äußern und richtig zu lachen.

“Du hättest früher auf die Schule kommen sollen”, sagte Sirius zu Hermine und grinste. “Wieso?”, fragte sie überrascht. “Jetzt ist Lily als auch bei uns, sonst bevorzugt sie es lieber Abstand von uns zu halten”, antwortete Sirius und deutete so auf James, dass nur sie es sehen konnte. “Verstehe”, meinte Hermine und musste nun ebenfalls grinsen.

Sie redeten noch eine Weile miteinander, wobei Lily und Hermine, die Jungs alleine streiten ließen und sich raushielten.

“Hey, schaut mal!”, sagte plötzlich eine weibliche Stimme. Mary und Leyla waren gerade reingekommen und ihr Blick hing an dem Kalender. “Heute ist Vollmondnacht!”, sagte Mary. “Voll gruselig”, sagte Leyla, “wir haben Werwölfe ja gerade erst in Verteidigung gegen die dunklen Künste durchgenommen… Eklige Viecher.” Keiner reagierte darauf, nur Remus Gesichtsfarbe wurde etwas blasser. “Was habt ihr gegen Werwölfe?”, fragte Hermine frei raus und sah Mary und Leyla an. Die Blicke der 4 Jungs wanderten von den anderen beiden Mädchen zu Hermine. “Die sind widerwärtig und furchtbar!”, sagte Mary angewidert und schaute Hermine verständnislos an, “du weißt wohl nicht sehr viel über diese Viecher.” “Ich weiß vielleicht mehr über Werwölfe als mir lieb ist”, sagte Hermine knapp und schnitt somit Leyla, die etwas sagen wollte, das Wort ab. “Werwölfe sind im Prinzip keine schlechte Wesen, und sie sind - wie du es sagst - auch keine widerwärtigen Viecher. Und außerdem können sich die meisten Werwölfe ihr Schicksal nicht aussuchen. Schon mal auf die Idee gekommen, dass manche Menschen von einem Werwolf gebissen worden sind und es hassen, dass sie sich jede Vollmond Nacht verwandeln müssen? Was würdest du machen, wenn du von einem Werwolf gebissen werden würdest? Dich umbringen? Wohl kaum. Du hättest Angst, alleine durchs Leben zu gehen, Angst, dass wenn du Freunde hast und du es ihnen sagst, dass sie dich im Stich lassen. Und mit so was müssen einige Werwölfe leben und das ist nicht leicht.”
 


 

Keiner sagte nun etwas und Hermine sah Mary und Leyla immer noch an. Aus den Augenwinkeln konnte sie erkennen, dass Remus wieder mehr Farbe angenommen hatte und erleichtert wirkte. “Sonst noch ein Problem?”, fragte Hermine Mary, die sie entsetzt anschaute, und stand auf. “Du kennst einen Werwolf, oder? Oder du bist selbst einer! Anders wüsstest du nicht wie sich ein Werwolf fühlt!”, sagte Leyla und schaute leicht ängstlich zu Hermine, die nun an der Treppe zum Mädchenschlafsaal stand.

“Ich wage es zu bezweifeln, dass ich selbst ein Werwolf bin, aber vielleicht kenn ich einen. Aber das geht dich ja wohl kaum etwas an. Du solltest einfach nicht schlecht von Dingen reden, von denen du keine Ahnung hast. Ich denke nämlich nicht, dass du weißt was für Schmerzen ein Werwolf durchleiden muss in seiner monatlichen Verwandlung. Größere Schmerzen, als du jemals in deinem Leben empfinden kannst, auch wenn deine Vergangenheit noch so schrecklich wäre. Ein Werwolf weiß nach seiner Verwandlung nicht mehr, dass er eigentlich ein Mensch ist und versteht nicht was er tut, weshalb er sich öfters selbst verletzt. Und jetzt entschuldige mich, ich muss dringend an die frische Luft”, meinte Hermine kühl, lief schnell in den Schlafsaal, suchte in ihrem Schrank nach einer Winterjacke, fand schließlich einen braunen Mantel, zog ihn an und ging unter den Blicken von Remus, James, Sirius, Peter, Lily, Mary und Leyla aus dem Gemeinschaftsraum…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Emily
2012-12-16T21:56:39+00:00 16.12.2012 22:56
Du hast mehr Kommis verdient, als nur zwei ;)
Bin gespannt, wann es weiter geht.

Liebe Grüße!
Von:  RaraLu
2012-09-29T19:43:54+00:00 29.09.2012 21:43
Meine Güte kein einziger Kommi zu dieser zwar nicht einzigartigen, aber dennoch wundervollen Geschichte. Ich finde es sehr gewagt, dass Hermine so mit Andeutungen um sich schmeißt, aber ich denke du bezweckst damit etwas ;) Mir gefallen vorallem Hermines Abgeklärtheit und, dass die Geschichte wirklich zusammen hängt. Keine Löcher, in denen nichts passiert. Auf jeden Fall würde ich mich sehr freuen, wenn du weiter schreibst :)



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