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Emotionless

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Hier ist das 12. Chapter. :) Ich wünsche allen viel Spaß beim lesen & hoffe es gefällt euch. 

Kapitel 12 – Kein Entkommen

 

„Stell dich bitte deinen Klassenkameraden vor“, fordert unsere Lehrerin den Neuankömmling auf. „Mein Name ist Zero Nanashi-ni*. Wenn ihr Fragen an mich habt, beantworte ich euch die gerne in der Pause“, stellt sich der grauhaarige Blasse meiner Klasse vor.

Ich sehe panisch zu Kyouha und auch dieser scheint durchaus verwundert. „Wir haben nicht viele freie Plätze, bitte suche dir einen aus“, bittet ihn Frau Yukina.

Und wie soll es anders sein, der Typ setzt sich auf Haorus alten Platz! „Also, Kyouha, Sie können mit Ihrer Stunde beginnen.“ Kyouha nickt und stellt sich ans Lehrerpult. Er lässt sich nichts anmerken, doch ich merke, dass er nicht so ist wie sonst. Irgendetwas scheint auch ihn an Zero zu stören.

 

Zero rückt zu mir herüber und ignoriert dabei die Rufe und Kommentare der Klasse: „Der ist schwul, pass bloß auf!“

Er grinst auf unbeschreiblich beängstigende Art und Weise und säuselt mir in mein rechtes Ohr: „Weglaufen ist zwecklos.“ Mir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken und ich meine in seinen Augen ein rotes Schimmern gesehen zu haben. Irgendwie… wirkt er gerade äußerst… dämonisch.

 

„Bleib auf deinem Platz“, versuche ich ihn mir vom Leib zu reden, doch dem kann er etwas ganz simples entgegensetzen: „Ich bin neu hier und habe noch keine Bücher und ich weiß auch gar nicht was ihr gerade als Thema abhandelt. Also werde ich ja wohl bei meinem Klassenkameraden mit in die Unterlagen sehen dürfen?“

„Gibt es ein Problem?“, werden Zero und ich von Kyouha ermahnt und ich schüttele meinen Kopf: „N-nein.“ Da frage ich mich doch gerade, wer hier der Dämon ist, wenn ich Kyouha so reden höre. Ich kann schlecht laut sagen, dass ich Zero nicht in meine Unterlagen gucken lassen möchte, mal abgesehen davon, dass ich eigentlich keine dabei habe. Wenn ich sage, ich hätte keine Unterlagen, dann müsse Zero zwar wo anders reinsehen, jedoch müsste ich bestimmt auch Nachsitzen und darauf habe ich echt keine Lust!

 

Zero rückt mit seinem Stuhl ganz nah neben meinen und säuselt mir grinsend ins Ohr: „Ich kriege immer was ich will, du kannst dich nicht verstecken, verlass dich drauf!“

 

Hilfesuchend blicke ich zu Kyouha, der sich ganz offensichtlich bemühen muss sich auf seinen Unterricht zu konzentrieren. Kyouha räuspert sich mit einer hochgezogenen Augenbraue und ruft von vorne: „Entschuldige bitte, Zero? So war doch dein Name, nicht? Würdest du es bitte unterlassen an deinem ersten Schultag hier deine Mitschüler abzulenken?“

Zero zischt – so dass nur ich es hören kann – und sagt mit einem plötzlich höflichem Lächeln: „Tut mir leid, ich wollte Ihren Unterricht nicht stören. Ich habe meinen Sitznachbarn nur noch gefragt ob er mir nach dem Unterricht die Unterlagen zum Thema geben könnte und ob er mir bei Gelegenheit die Schule etwas zeige könnte.“

 

Eine Gänsehaut macht sich auf meinem Körper breit, bei dem Gedanken ihm die Schule zeigen zu müssen. Doch ich kann schlecht „Nein“ sagen, Frau Yukina hat mich aktuell eh schon so auf dem Kicker.

Verdammt!

Der Kerl soll sich wegsetzen, das Schlimme an Zero Argumenten und Gründen ist, dass Kyouha nichts dagegen sagen oder machen kann. Mürrisch widmet sich Kyouha wieder seinem Unterricht. Ich dagegen kann mich kaum auf den Unterricht konzentrieren.

 

Diese Doppelstunde zieht sich heute noch viel mehr als sonst. Und Zero grabscht mich ständig unterm Tisch an!

Und egal wie sehr ich versuche all das zu ignorieren, es will mir einfach nicht gelingen. Wer kann so etwas schon ignorieren?! Das grenzt ja schon an sexueller Belästigung! Eine Gefühlte Ewigkeit vergeht, bis Kyouha seine Doppelstunde endlich beendet.

 

Endlich Pause!

 

Ich stehe schnell auf, so dass Zero keine Gelegenheit hat mich anzusprechen oder dergleichen, woran die Jungs und Mädchen aus meiner Klasse nicht ganz unschuldig sind, weil diese ihn sofort belagert haben.

Ich laufe zu Kyouha und packe ihn am Handgelenk. Der zunächst perplexe Kyouha folgt mir ohne Widerworte in die Pause.

 

Ich werde immer schneller und begebe mich zu einer etwas weiter abgelegenen Bank  hinter dem Schulgebäude. Keuchend stehe ich da und lasse mich auf die Bank fallen. Kyouha, kaum außer Atem, setzt sich neben mich und fragt mich irritiert, teilweise auch fassungslos: „Sag mir, dass das nicht der Typ war, sondern, dass er ihm nur zum Verwechseln ähnlich sieht!“

 

Atemlos schüttele ich meinen Kopf: „Er ist es! Und verdammt! Ich weiß nicht was ich machen soll, der Kerl ist echt creepy! Der hat mich die ganze Zeit im Unterricht angetatscht und befummelt!“

Kyouha reißt die Augen auf und räuspert sich kurz: „Versuch dich möglichst wenig mit ihm abzugeben und mach nur das nötigste mit ihm im Unterricht.“ Während er versucht mich so zu beruhigen kramt er sein Handy aus der Tasche und tippt wild irgendetwas hinein. Doch so einfach lasse ich mich jetzt nicht beruhigen!

 

„Verdammt, nur weil Haoru sich von mir weggesetzt hat sitzt jetzt »der« Kerl neben mir!“

Kyouha sieht mich seufzend an: „Schon okay. Ich verstehe dich ja schon irgendwie. Aber sie es so, bald ist das Festival und dann sind Ferien. Dann hast du in jedem Fall erst einmal Ruhe.“ Er steckt sein Handy wieder in die Hosentasche.

 

Stimmt! Das Schulfestival! Da kann ich ihm ziemlich gut aus dem Weg gehen! Und während der Vorbereitungszeit ebenfalls. Ich werfe mich Kyouha um den Hals. „Du bist ein Genie!“, entgegne ich seinem Vorschlag und umarme ihn.

 

Sofort weiche ich zurück und springe von der Bank auf. Was mache ich da bitte?! Ich kann doch nicht auch noch veranlassen, dass Kyouha auch noch so behandelt wird. „Tut mir leid!“, entschuldige ich mich sofort und sehe mich dabei um, ob jemand da ist, der etwas mitbekommen haben könnte. Keiner da, zum Glück!

 

Kyouha hat gar nichts gesagt, nimmt er mir das krumm? Bitte nicht du auch noch, Kyouha! Er zieht sein Handy wieder aus der Tasche, drückt ein paar Tasten und packt es sofort wieder weg. „Der Unterricht geht gleich wieder, los geht’s!“, lächelt er mich zaghaft an. Was ist denn nun bei ihm kaputt? Irgendwie ist er gerade etwas eigenartig, oder bilde ich mir das ein? Nun ja, egal. Hauptsache er ist nicht sauer oder so!

 

Zurück in die Hölle – Unterricht.

 

Kyouha muss nun in eine andere Klasse, also muss ich mich alleine mit der Dämonenfratze rumärgern. „Wenn was ist, schreib mir einfach“, sagt Kyouha ruhig und sieht mich an. In dem Moment haue ich mir mit der Handkante gegen die Stirn: „Verdammt… ich habe mein Handy nicht aufgeladen…“ Verzweifelt sehe ich ihn an und Kyouha schüttelt den Kopf: „Wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre, wer weiß, wo der sich rumtreiben würde! Ehrlich. Dann musst du da durch. Im Zweifel melde dich und geh für die nächsten beiden Stunden ins Krankenzimmer. Ich hol dich in der Pause auf jeden Fall vor deiner Klasse ab, es sei denn ich finde dich im Krankenzimmer vor. Also warte dort auf mich.“ Etwas beruhigt durch seine Worte atme ich schwer aus und sehe ihm nach, wie er in eine andere Richtung geht.

 

Seufzend schlendere ich langsam in die Richtung meines Klassenzimmers. Ich will nicht in den Unterricht. Doch nur 5 Minuten später bin ich an der Tür zum Klassenzimmer. Ich bin zu spät. Egal.

Ich betrete den Raum und setze mich auf meinen Platz, neben dem sich das Grauhaar schon breit gemacht hat.

Der Lehrer sieht mich mahnend an, spricht mich aber wegen des Zuspätkommens nicht an. Mehr oder weniger tue ich zumindest so, als würde ich dem Unterricht folgen. In Wirklichkeit bin ich jedoch darauf fixiert Zero zu ignorieren, der mir schon wieder so gefährlich dicht kommt.

 

Ver-schwin-de! Die Stunde zieht sich wie Kaugummi und will einfach nicht vorübergehen. Ich mache Andeutungen meine Hand zu heben und ziehe den Kopf schon mal im Voraus ein. Doch bevor meine Hand oben ist drückt Zero sie bestimmend, aber lautlos, an den Tisch und grinst mich an: „Du verwindest nirgends hin.“

Ich schlucke laut auf und mein Herz scheint für einen Moment stehen zu bleiben. Lass mich gefälligst hier weg! „Wenn du jetzt einen Aufstand anfängst, was denken wohl die anderen?“, schreibt er auf einen Zettel. Verdammt. Ich muss ruhig bleiben.

 

Nach gefühlten 10 Unterrichtseinheiten endet auch diese Doppelstunde und ich will aufstehen und raus gehen, doch Zero hält meine Hand noch immer fest. Meine Hand schwitzt schon total. Er soll einfach loslassen.

„Wo willst du denn hin?“, säuselt er, nachdem alle anderen den Klassenraum verlassen haben. „Wird’s bald ihr beiden. Ich habe auch noch was zu tun“, keift der Lehrer von draußen. So kommt es, dass Zero und ich – Hand in Hand, weil er noch immer nicht loslässt – den Raum verlassen.

„Nirgends will ich hin, ich warte hier auf Kyouha!“, fauche ich Zero an, nachdem der Lehrer das Zimmer abgeschlossen und den Flur verlassen hat.
 


 

So, das war's :3

Kleine Info vorweg... das nächste Chapter wird vermutlich wieder aus Kyouhas Sicht geschildert (:
 

Bis zum nächsten Chapter ~



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