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Be yourself isn't easy

Dramione Story
von

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Frühstück

Und gleich noch ein Kapitel ^.^
 


 

Draco wachte am nächsten Morgen auf und fühlte sich gerädert wie schon lange nicht mehr. Die halbe Nacht lang hing er irgendwelchen Gedanken nach und versuchte seine aufkommenden Aggressionen in den Griff zu kriegen, die jedes Mal hochkochten, wenn er an Granger dachte.

Was bildete sie sich eigentlich ein?

Als wäre sie – Reinblut hin oder her – eine Slytherin. Ihre aufgesetzte und künstliche, geradezu gezwungene Art kotzte ihn an und immer, wenn er sie sah in den letzten Tagen war er versucht, sie an den Schultern zu packen und zu schütteln. Natürlich war ihm bewusst, warum sie das tat. Sie wollte Potter und das Wiesel garantiert mit Informationen versorgen, doch das würde sehr schwer werden. Denn nicht einmal er wusste viel über Voldemort und er hat bereits bedeutend länger mit ihm zu tun. Nicht, dass er darauf stolz wäre, aber das tat nichts zur Sache.

Und den Schülern hier würde sie auch nichts entlocken können. Denn sie und er waren die einzigen Todesser. Ansonsten waren es immer die Eltern, die Todesser waren und die sprachen nie über Aufträge des dunklen Lords. Eigentlich hatte ja nicht einmal er vorgehabt, Todesser zu werden und er würde sich hüten, den anderen davon zu berichten. Das war sein Privatproblem und die einzigen, die das wussten, waren Blaise und Granger unglücklicherweise. Der dunkle Lord hatte es ihr erzählt und er hatte sich gewünscht, sie wüsste es nicht. Das würde nur Probleme machen. Und Blaise? Er war sein einziger Kumpel, den er hatte und mit dem teilte er fast jedes Wissen.

Natürlich war ihm auch bewusst, dass Blaise und er nie so Freunde werden würden wie Potter und das Wiesel und irgendwo verletzte ihn das auch ein wenig, aber Slytherins waren Egoisten und er hatte sich damit arrangiert, dass er im Grunde genommen ein Einzelkämpfer war.

Die oberste Priorität hatte jetzt sowieso, den dunklen Lord zufrieden zu stellen, denn er wollte definitiv noch nicht sterben. Davor hatte er wirklich Angst und die Todesserzeremonie hatte das nicht besser gemacht. Diese höllischen Schmerzen, die er gespürt hatte, wollte er nie wieder erfahren.

Zwar hatte er noch keinen Auftrag bekommen, doch in den nächsten Tagen sollte eine Eule eintreffen, die Granger und ihm mitteilte, wann das Abendessen stattfand, bei dem sie erfahren sollten, was ihr Auftrag sein würde.

Granger …

War er wieder bei diesem Thema angekommen. Es war doch zum Haare raufen. Ob er mit ihr zusammenarbeiten müsste wegen des Auftrags?

Bei Merlin, die Frau macht mich noch krank. Ich muss mich auf mich konzentrieren. Soll sie doch machen, was sie will.

Grummelnd und genervt stand er auf und streckte sich. Sein Nacken und auch den Rücken runter knackten seine Knochen und gähnend machte er sich auf den Weg ins angrenzende Bad. Als erstes würde er wie jeden Morgen kalt duschen, um klar zu werden und die Gedanken der letzten Nacht ab zu spülen.

Danach würde er zum Frühstück trotten, einen Kaffee trinken, den Tagespropheten überfliegen und dann zum Unterricht trotten, was an diesem Morgen „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ bedeutete, was von einem neuen Lehrer unterrichtet wurde, weil Professor Snape abwesend war. Warum auch immer.

In Ruhe zog er sich seine Schuluniform an und hörte draußen Blaise gähnen, der wohl auch langsam auch wieder unter die Lebenden zurückkehrte. Da er ein ausgesprochener Morgenmuffel war, grüßte er ihn lediglich mit einem Nicken und marschierte dann direkt weiter in den Gemeinschaftsraum, wo Granger gerade mit Daphne ankam. Wie sie beide einen auf freundlich machten. Es kotzte ihn an.

Mit finsterem Blick stolzierte er Richtung Ausgang, als die beiden Frauen ihn einholten und einen guten Morgen wünschten. Er brummte etwas ähnlich Klingendes zurück und ignorierte sie den Rest des Weges über. Wie es schien, hatten sie sowieso genug Gesprächsthemen.

Kurz bevor sie angekommen waren, passierte das, worauf er überhaupt keine Lust gehabt hatte. Weasel-Bee, Potter, die kleine Weasley und Longbottom kamen ihnen entgegen und doch gab es ja vielleicht die Möglichkeit, das Ganze etwas auf zu peppen …

Wenn er Granger …

Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen und er ließ sich kaum merklich zurückfallen, sodass er neben Granger ging und ehe sie etwas sagen konnte, hatte er einen Arm um sie gelegt und wisperte ihr ins Ohr:

„Du hast doch nichts dagegen, deine ehemaligen Freunde etwas auf zu ziehen, oder? Das würde mir sehr den Morgen versüßen.“

Er sah ihre Schamesröte und wie sie mit sich haderte, doch schließlich seufzte sie leise und erwiderte kaum hörbar:

„Nur, wenn wir nachher miteinander reden.“

Warum wollten eigentlich alle Mädchen immer reden?

Das war ihm wirklich ein Rätsel, doch wie es schien, konnten sie ohne Unterlass Wörter aneinander reihen und Jungs wie ihn damit tierisch nerven. Da er sich aber den Spaß mit den anderen nicht entgehen lassen wollte, grummelte er ein „Okay“ und Granger legte ihre Hand auf seine und streichelte sie ein wenig.

Ihre weiche, warme, zarte Haut verursachte bei ihm ein Kribbeln und er kam nicht umhin, einen gewissen Gefallen daran zu entwickeln.

Ihre Aufregung und leicht beschleunigter Atem verrieten sie, dass sie sich unwohl fühlte, doch abgesehen von ihm schien das keiner zu registrieren, denn Weasel-Bees Gesichtsfarbe machte der seiner Haare Konkurrenz.

Auch die kleine Weasley und Potter sahen zerknirscht aus, während Longbottom einfach nur verwirrt auf die Szenerie schaute.

„HERMINE JEAN GRANGER!!!“, brüllte Weasley, doch seine kleine Schwester zischte ihm etwas zu und er atmete tief durch.

Durch diesen Urschrei wiederum angelockt hatte sich eine Traube um sie herum gebildet und Draco genoss das Schauspiel in vollen Zügen. Er war im Mittelpunkt und er war dabei, das goldene Trio zu zerstören. So gesehen war es ein Genuss, dass Granger sich dazu entschieden hat, zu ihnen zu kommen.

„Hermine, was soll das hier alles? Warum trägst du eine Slytherinuniform? Was ist in den Ferien passiert?“, fragte Harry und er war um Fassung bemüht, das spürte Malfoy.

„Ehrlich Hermine! Ich bin wirklich enttäuscht von dir! Nicht einen Brief haben wir in den Ferien erhalten, nichts! Und dann kommen wir wieder und müssen feststellen, dass du das Haus gewechselt hast? Das kann doch nicht sein!“, mischte sich Ginny ein und neben Wut sah man ihr die Enttäuschung über den Verrat an.

Auch Granger neben ihm war um Fassung bemüht, sie zitterte leicht und drückte seine Hand ein wenig, doch er reagierte darauf nicht. Zunächst wollte er wissen, was sie ihren ehemaligen besten Freunden an den Kopf knallte.

„Ich bin nicht mehr eure Freundin, sonst hätte ich das Haus nicht gewechselt. Ich habe in diesen Ferien viel erfahren. Unter anderem, dass ich die Tochter von Reinblütern und dass ich zu etwas anderem bestimmt bin. Auf meine Hilfe könnt ihr in Zukunft also nicht bauen“, sagte Granger mit fester Stimme und gestrafften Schultern. Sie reckte ihr Kinn noch ein wenig, um noch etwas arroganter auszusehen, was ihr in seinen Augen aber nur mäßig gelang. Aber natürlich reichte es, um Weasel-Bee auf die Palme zu bringen.

„Das ist doch nicht dein Ernst, Hermi-“

„ICH bin nicht mehr Hermine. Klar?“, herrschte sie ihn an und Draco konnte sich ein Lachen kaum verkneifen. Rons verstörter Gesichtsausdruck war einfach goldig.

„Und wer bist du dann?“, fragte Potter und ging auf sie zu. Ihn ignorierte er. Mal sehen, ob er ihn nach einem bösen Kommentar immer noch ignorieren würde, oder ob der Junge, der überlebt hat dann auch mit ihm reden würde.

„Jane Lestrange. Sie ist die Tochter von Rodolphus und Claire Lestrange“, antwortete Blaise hinten und Granger rollte entnervt mit den Augen.

„Man könnte glatt meinen, du kannst dir meinen Namen nicht merken, wenn du mich überall vorstellst, Zabini“, konterte sie genervt und Draco bemerkte das angriffslustige Blitzen in seinen Augen. Granger schien es ihm angetan zu haben.

„Lestrange?“, murmelte Potter und wurde aschfahl. Kein Wunder, Bellatrix hatte seinen Paten umgebracht vor den Ferien, wenn er das richtig mitbekommen hatte.

„Ja. Bellatrix ist meine Stiefmutter so zu sagen. Nichts, worauf ich stolz bin, aber es ist Tatsache“, erwiderte die Brünette kühl und Potter wich wieder etwas zurück.

Weaselette, die das Geschehen bisher meist beobachtet hatte, ging zu ihrer Freundin und im ersten Augenblick dachte Draco, dass sie dem Bücherwurm eine scheuern wollte, doch sie richtete lediglich ihren Zeigefinger auf sie und meinte wutentbrannt:

„Erwarte nicht, dass wir dich irgendwann noch einmal mit offenen Armen empfangen werden. Diesen Verrat verzeihe ich dir NIE.“

Mit einem desinteressierten Blick – jedenfalls versuchte Granger das – wandte sie sich an ihn und lächelte ihn leicht müde an:

„Schatz, lass uns gehen. Ich habe keine Lust, mich weiter mit ihnen zu beschäftigen. Sie sind laut und außerdem bekomme ich langsam wirklich Hunger.“

Im ersten Augenblick irritiert, weil sie das Spielchen so weit mitspielte, dass sie ihn in der Öffentlichkeit mit Schatz ansprach, erwiderte er nicht sofort. Doch dann nickte er grinsend und meinte:

„Ja, du hast recht. Nicht, dass sie dir die Laune noch so verderben, dass du heute Abend keine Lust mehr hast, noch zu spielen“, schnurrte er leise und amüsierte sich königlich über die entgleisten Gesichter der anderen. Weasley schnappte nach Luft, die Kleine wurde blass im Gesicht und Potter taumelte wie vor den Kopf gestoßen ein paar Schritte nach hinten und griff gerade noch rechtzeitig Ronalds Arm, denn er wollte auf ihn losgehen.

„Draco!“, fauchte Granger empört, schüttelte den Kopf und murmelte noch etwas, was er aber leider nicht verstand. Natürlich war ihm auch nicht entgangen, wie rot Granger geworden war und grinsend schob er sie langsam Richtung Große Halle, da er wirklich langsam weiterkommen wollte. Sein Kaffee wartete schließlich schon auf ihn und den brauchte er, sonst würde er heute gar nicht mehr gebrauchsfähig.

Weiterhin mit dem Arm um ihre Schulter schlenderte er mit Granger durch eine Lücke in der Traube, um zur Großen Halle zu kommen. Daphne und Blaise folgten ihnen und schienen sich genau wie er köstlich zu amüsieren über die Gryffindors.

Die Brünette an seiner Seite hingegen schwieg.

„Hat dir die kleine Verarschung etwa nicht gefallen?“, säuselte er in ihr Ohr und sah, wie sie wieder rot wurde.

Es war herrlich, wie leicht er sie dazu bringen konnte und vielleicht würde es in Zukunft doch noch recht lustig mit ihr werden.

Auf jeden Fall würde er noch eine Menge Spaß an den Reaktionen von ihren besten Freunden – ehemals besten Freunden – so viel Zeit musste schon sein, haben.

„Du weißt, was das bedeutet, oder?“, fragte sie, als sie an ihrem Platz angekommen war und schaute zu Draco, der etwas verwirrt schien.

„Erstens denkt jetzt die gesamte Schule, dass wir ein Paar sind und zweitens schuldest du mir ein Gespräch. Wie wäre es mit 18 Uhr draußen am schwarzen See? An dem kleinen Strand“, erläuterte sie und griff sich ein Toast, dass sie mit Marmelade bestrich.

Granger und er ein Paar …

Verdammt, so weit hatte er gar nicht gedacht. Aber er hatte eindeutig dafür gesorgt, dass das die ganze Schule jetzt dachte. Naja, immerhin war sie kein Schlammblut, insofern konnte er damit leben. Deshalb würde er zwar trotzdem nichts mit ihr anfangen, aber der Rest durfte das gerne denken. Denn er würde dafür auf seine Kosten kommen.

„Dein Gespräch sollst du bekommen. Aber lass dir gesagt sein, dass ich nicht der gesprächige Typ bin“, brummte er und sie lächelte ihn freundlich von der Seite an.

„Aber, aber. Mit deiner Freundin wirst du jawohl reden.“

Ihre Stimme war zuckersüß und das Grinsen frech wie eh und je. Er fragte sich jetzt schon, ob es gut war, dieses Spiel mit ihr an zu fangen. Es wirkte fast so, als hätte sie in den Sommerferien, bevor sie einfach in der Manor aufgetaucht war, fleißig geübt, was Slytherin sein bedeutete.

„Hach, Draco, du hättest mir doch sagen können, dass unser Neuzugang schon zu dir gehört. Dabei hatte ich mir schon ernsthaft Chancen ausgerechnet“, sagte Blaise theatralisch und ließ sich neben ihm nieder. Daphne setzte sich schweigend daneben, während Pansy wutentbrannt herein stürmte.

„Stimmt das, Draco!?“, fauchte sie und stützte die Hände auf dem Tisch ab. Sie stand ihm gegenüber und er fragte sich, wann diese Frau begreifen würde, dass er nichts mehr von ihr wollte. Sie hatten in der Vierten eine Affäre gehabt, aber das hatte er schon am Ende desselben Schuljahres beendet, weil er keine Freundin haben wollte, die nur mit ihm prahlen konnte und sich aushalten ließ, so wie sie es versucht hatte.

„Was stimmt?“, fragte er gelangweilt und griff nach seiner Kaffeetasse. Er beachtete sie nicht einmal eines Blickes, sondern wandte sich der Zeitung zu.

„Dass du mit der da was am Laufen hast natürlich! Die ganze Schule spricht davon“, keifte sie weiter und Draco rollte mit den Augen.

„Selbst wenn es so wäre, ginge es dich nichts an, weil das mein Privatleben ist. Und bevor du dich irgendwie an ihr rächen willst, sei gewarnt. Der dunkle Lord persönlich hat mir aufgetragen, auf sie auf zu passen.“

Das war zwar eine glatte Lüge, aber somit war klar gestellt, dass sie nichts Dummes anstellte, was sie am Ende bereuen würde. Denn auch, wenn er sie nicht mehr liebte – falls er es jemals getan hatte – konnte er sich gut mit ihr unterhalten. Und sie hatten die letzten 5 Jahre auch so etwas wie eine Freundschaft zueinander entwickelt.

Da für ihn das Thema beendet war, trank er in Ruhe einen Schluck Kaffee und blätterte durch den Tagespropheten auf der Suche nach interessanten Schlagzeilen.

Wie es aber zu erwarten war, gab es nichts, was seine Aufmerksamkeit erregte und so legte er die Zeitung beiseite. Pansy hatte sich mit wutverzerrtem Gesicht gegenüber von ihm hingesetzt und starrte hin und wieder zu Granger rüber, die in Ruhe frühstückte und sich dann die Zeitung griff, als er fertig war.

Hin und wieder zog sie die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf. Irgendetwas schien da drin wohl zu stehen, was sie interessierte oder nervte oder so. War ja auch egal.

„Wer war eigentlich noch der neue Lehrer, den wir gleich haben?“, fragte Blaise und schaute zu Daphne und Draco, aber beide schüttelten mit dem Kopf.

„Rem Sokolow. Russe, 42 Jahre alt. Er hat lange Jahre in Russland gelebt, seinen Abschluss hat er auf Durmstrang gemacht. Danach hat er lange Jahre beim Ministerium hier in England gearbeitet und sich schließlich zum Lehrer ausbilden lassen. Da er beim ersten Kampf gegen den dunklen Lord im Widerstand aktiv war, hat er sich zum Lehrer in „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ ausbilden lassen. Seitdem war er lange Zeit in Beauxbatons, bis Dumbledore ihn für dieses Jahr hierherbat. Und er hat sich nicht lange bitten lassen …“, schloss Hermine ihren Kurzvortrag und Draco rollte mit den Augen. Dieses Mädchen war echt unglaublich. Stellte man eine Frage, gab es gleich einen Kurzvortrag.

„Woher weißt du das alles?“, wollte Blaise wissen und sah an ihm vorbei zu ihr rüber.

„Dumbledore verkündete vor den Ferien, dass er kommen würde und es gab einen langen Artikel im Tagespropheten, außerdem steht etwas über ihn in dem Buch: „Berühmte Zauberer und Hexen der Neuzeit“.“

Draco schaltete ab. Was sollte er denn mit einer Freundin, der man ein Buch und eine Seitenzahl sagte und sie einem auswendig aufsagte. Er wollte da schon eine spannendere Freundin haben. Intelligent war ja schön und gut, aber nicht alles.

Aber wie auch immer. Ob er es wollte oder nicht – und er wollte absolut nicht – er musste langsam los, um nicht zu spät zum Unterricht zu kommen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MadMetaphorMouth
2014-02-13T22:48:03+00:00 13.02.2014 23:48
ich bin total begeistert! die Idee ist total witzig und ich finde deinen schreitet sehr angenehm :)
ich hoffe eingeht bald weiter! :)


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