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Misery Business

Some like to talk, but I'm into doin'!
von

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Big Bang

Etwa eine halbe Stunde später fuhr sie die Auffahrt, eine Allee, die zum Anwesen der Kaibas führte, hinauf.

Der Kies wirbelte nur so zu allen Seiten hoch.

Mit einem kleinen Drift blieb sie vor der großen Steintreppe stehen, die zur Haustür, oder wohl eher dem Eingangstor, führte.

Sie bemerkte, das Kaiba, der wohl gerade dabei gewesen war, alles zu koordinieren, sie beobachtete.

Er grinste dieses typische, widerliche Grinsen und sie hätte kotzen können.

Mit knallenden Türen stieg sie aus und stampfte zum Kofferraum, um ihre Klamotten herauszuholen.

Sofort eilte ein dunkelhaariger Mann, im Alter ihres Onkels, herbei und nahm ihr die Koffer und Unterlagen ab.

„Herzlich Willkommen, Miss Ito. Ich bin Roland und ich werde es sein, der während Ihres Aufenthaltes jeden Ihrer Wünsche erfüllt.“, brabbelte er drauf los und sie musste unbeabsichtigt lächeln.

Das war also Kaibas Mädchen für alles.

Sie ließ ihre Sachen auf ihr Zimmer bringen und gesellte sich zu Kaiba, der sich aufblies wie ein Feldwebel.

Genervt holte sie sich eine Zigarette hervor und zündete diese an.

„Du rauchst? Seit wann das denn, Kätzchen?“, kam es sofort von ihm und er beäugte sie skeptisch.

Sie schmunzelte so zuckersüß, wie sie nur konnte.

„Seit du mir so tierisch auf den Geist gehst, Einfallspinsel.“, entgegnete sie und stieß einen Schwall Rauch aus.

Er beschaute sie dabei eine Weile und befand, dass es sie noch heißer machte, als sie es schon war.

„Ich werde dann mal reingehen und mich mit meinen Leuten besprechen.“, verabschiedete sie sich auf einmal, ließ die halbgerauchte Marlboro fallen und trat sie aus.

Seine Augen folgten ihren Bewegungen.

„Dein Zimmer liegt direkt gegenüber von meinem... Und damit du es weißt, ich hab extra Kameras und Wanzen angebracht. Sogar im Bad.“, neckte er sie, denn sie wusste, dass so etwas selbst für Kaiba ein Unding war.

Oder konnte es etwa wirklich sein?

Nein, das war nicht seine Art.

Sie richtete sich noch einmal an ihn und zeigte ihm den Mittelfinger.

„Fick dich doch!“, brüllte sie über den ganzen Hof und er lachte.

„Das überlasse ich liebend gerne dir.“, erwiderte er und zwinkerte.

Die anderen Ermittler, und auch Kaibas Personal, blickten die Beiden an.

Nun wusste also jeder hier Anwesende, was die Beiden voneinander hielten.

Das konnte ja noch lustig werden.

Während Kaiba weiterhin alle herumkommandierte, betrat Sawa die riesige Vorhalle der Villa, mit den zwei parallelverlaufenden Treppen im Barockstil.

Sie war überwältigt.

Nur Mokubas Stimme konnte sie aus ihrer Bewunderung für das Anwesen reißen.

„Hey, Sawa! Schön, dass du jetzt für eine Weile hier wohnst.“, freute sich der Junge und umarmte sie, wobei sie bemerkte, dass er in den sechs Jahren ein ganzes Stück gewachsen war.

„Ja, kann man sehen wie man will...“, antwortete sie und er sah sie verwirrt an.

„Wie meinst du das?“, stocherte er und sie wollte es ihm erst nicht erzählen, doch er durchbohrte sie so lange, bis sie aufgab.

Während er sie in dem großen Haus herumführte, berichtete sie ihm von dem Vorfall mit Keith und den ganzen Ärger.

Er konnte sie gut verstehen und versuchte sie aufzumuntern, was ihm schließlich auch ein kleines bisschen gelang.
 

Doch als sie wieder allein in ihrem Zimmer war, konnte sie ihre Wut und auch ihre Traurigkeit nicht mehr kontrollieren.

Sie hätte am liebsten eine der teuren Mingvasen genommen, die auf einem der Bücherregale standen und sie durch den Raum geworfen.

Doch sie konnte sich gerade noch beherrschen.

Ein Streit mit Kaiba wäre jetzt wirklich nur ein weiterer Fehltritt.

Nein, jetzt fing sie wieder mit Kaiba an!

Ihre Gedanken und Gefühle waren sowieso schon wegen Keith hin- und hergerissen, denn eigentlich wollte sie ihn anrufen und sich entschuldigen und andererseits wollte sie ihn ruhig zappeln lassen.

Herrgott, sie wusste nicht mehr, was sie wollte!

Entmutigt entkleidete sie sich und tapste barfuss ins Badezimmer, das wie auch ihr Zimmer sehr geräumig war.

Doch bevor sie unter die Dusche ging, dachte sie noch einmal an Kaibas Worte.

Hatte er hier wirklich irgendwo eine versteckte Kamera eingerichtet?

Sie sah sich um, konnte allerdings nichts verdächtiges entdecken.

„Wenn ich herausfinde, dass du mich bespannst, bringe ich dich um. Und zwar sehr qualvoll!“, rief sie gegen die weißen, glänzenden Fliesen, um doch nur den Kopf zu schütteln.

Jetzt führte sie auch noch Selbstgespräche!

Das erste Anzeichen dafür, dass sie vollkommen Gaga war!

Schnell sprang sie unter das heiße Wasser und für eine halbe Stunde konnte sie vergessen, was sie bedrückte.

Nachdem sie sich gründlich gewaschen hatte, kleidete sie sich in einen ihrer Lieblingsröcke.

Einen schwarzen Faltenrock, der ihr bis zu den Knien reichte und in der Hüfte sehr figurbetonend war.

Dazu trug sie eine weiße Bluse und ihre schwarzen Pumps.

Sie mochte diesen leichten Vintagelook.

Es klopfte an ihrer Tür und Jared steckte den Kopf hinein.

Es war Zeit für die Versammlung und Einsatzbesprechung, so wie die Einteilung der Teams.

Also machte sie sich auf den Weg.
 

Drei Stunden später ließ sie sich auf das übergroße Federbett fallen und ihr Blick richtete sich starr auf die Vorhänge, die an dem Gestell des Himmelbetts befestigt waren.

Der Wind, der durch die offene Tür, die auf den großen Balkon hinausführte, durch das Zimmer zog, schaukelte den Stoff sanft hin und her.

Im Hintergrund lief leise Musik aus einer teuren Musikanlage.

Sie musste zugeben, dass sie sich wirklich wohlfühlte in ihrer Unterkunft.

Besonders nach einer dieser ätzenden Besprechungen war so ein gemütliches Bett ja schon ziemlich einladend.

Eins musste sie Kaiba ja wirklich lassen:

Er hatte Stil!

Sie schloss für einen Moment die Augen und atmete durch, um jedoch im nächsten Moment wieder hochzuschrecken, da laute Schritte, die vom Balkon kamen, an ihre Ohren drangen.

Sie setzte sich auf und Kaiba stand in der Tür.

Er trug einen Anzug und war anscheinend gerade von einem seiner Meetings wieder zurückgekehrt.

„Gefällt dir das Zimmer, dass ich für dich ausgesucht habe?“, erkundigte er sich, legte dabei sein dunkelblaues Jackett auf einen bequemen Liegesessel und lockerte etwas seine dunkelgrüne Krawatte.

Sie nickte nur zur Antwort und er setzte sich auf den Stuhl, der vor der alten, schicken Schminkkommode stand.

Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und er beugte sich etwas zu ihr vor.

„Mokuba hat mir erzählt, dass du wegen dieser ganzen Sache hier Streit mit deinem Freund hattest.“, warf er plötzlich in die Stille, die zwischen den Beiden entstanden war.

Sie konnte feststellen, dass in seiner Stimme eine Art Bedauern mitschwang.

Oder täuschte sie sich da?

„Ja... Eh... Aber das ist nicht der Rede wert. Ich mach hier nur meinen Job und er ist einfach eifersüchtig. Das war schon immer so. Er denkt, ich könnte was mit dir anfangen... Das ist alles.“, winkte sie das Alles ab und versuchte es herunterzuspielen.

Doch er lachte nur amüsiert.

„Der Typ hat unter Umständen Recht, Sawa. Vielleicht könntest du etwas mit mir anfangen...“, munkelte er.

Sie erhob sich schnell und wollte durch den Raum marschieren, doch er hielt sie an ihrem Handgelenk fest.

Sie wehrte sich, wollte sich befreien, doch er ließ nicht locker.

Stattdessen zog er sie an sich, sodass sich ihre Nasenspitzen berührten und sie vor Scham errötete.

„Ich hab einen Freund, Kaiba. Also, lass mich los!“, empörte sie sich und zappelte, doch seine freie Hand fasste an ihren Rücken, um sie an sich zu drücken und glitt dann ihre Wirbelsäule hinunter bis zu ihrem Hintern.

Sie spürte plötzlich, dass erneut diese Funken zwischen ihnen entstanden.

So wie damals auf dem Schuldach.

Eine Spannung, die kurz davor war, sich zu entladen.

„Ach ja... Diesen langweiligen Professor... Der ist doch viel zu alt für dich Sawa. Und außerdem hast du doch meinem kleinen Bruder erzählt, dass du dich von ihm getrennt hast. Also bist du folglich nicht mehr mit ihm zusammen, sondern Freiwild. So sind zumindest meine Ansichten...“, säuselte er in ihre Locken, während sein Atem ihren Hals kitzelte und ihre ein Gänsehaut verpasste.

Er war so ein widerwärtiges Schwein!

Er wusste doch genau, dass sie nicht widerstehen konnte, wenn er sie so anging.

„Deine Ansichten können mich mal!“, protestierte sie und amüsierte ihn damit nur noch mehr.

Er biss sich auf seine Unterlippe, während er an den Knöpfen ihrer Bluse spielte und einen nach den anderen öffnete.

„Na, na, na... Wo bleibt denn dein Benehmen?”, schallte er sie und küsste zärtlich ihren schmalen Hals.

Sie bekam auf der Stelle weiche Knie und ihr wurde so schwindelig, dass er sie im Rückgrad unterstützen musste, damit sie nicht umfiel.

„Kaiba...“, hauchte sie atemlos und hielt sich an seinen Schultern fest.

Sein durchdringender Blick betrachtete ihren glasigen, sehr erotischen Gesichtsausdruck und er konnte selbst seine Erregung kaum verbergen.

Er liebte es, wenn er so mit ihr spielen konnte.

„Komm schon, Süße... Ich sehe doch, dass du dich kaum noch zurückhalten kannst.“, murmelte er und sie schüttelte den Kopf.

„Nein. Ich bin doch... Keith ist...“, stammelte sie konfus vor sich hin und er kicherte.

„Denkst du nicht ab und zu auch noch an unser erstes Mal... Auf dem Schuldach...“, wisperte er so zart und mit so viel Romantik in der Stimme, dass sie leise stöhnte.

Er dachte also auch noch daran?

„Keith...“, wollte sie erneut loslegen, doch er packte sie und hob sie temperamentvoll auf die Kommode, sodass alles, was sich darauf befand, herunterfiel.

Sofort war er zwischen ihren Schenkel und seine Lippen waren kurz davor ihre zu berühren und auch sie wollte es, denn sie bot sich ihm sichtlich dar.

„Keith ist nicht da... Und er würde sicher nicht davon erfahren, wenn wir...“, argumentierte er, doch sie ohrfeigte ihn urplötzlich und das ziemlich heftig.

Als er sich von der Attacke erholt hatte, konnte er sehen, dass sie ein diabolisches Grinsen auf den Lippen trug.

Dann zog sie ihm an der Krawatte zu sich und lachte.

„Ich hasse dich, Kaiba.“, fluchte sie und er erwiderte das Lachen.

„Und ich dich erst, Kätzchen.“, gab er zurück und zwinkerte.

Schon küsste sie ihn und er stöhnte auf, als er ihre Zunge spürte.

Sie schmeckte wie damals.

Nach Minzezahnpasta und Lippenstift.

Und sie war so leidenschaftlich bei der Sache, dass er sich beherrschen musste, nicht gleich zur Sache zu kommen.

Das Vorspiel hatte ihm schon beim letzten Mal gefallen und nun waren sie beide erwachsener und erfahrener.

Seine Hände berührten ihre nackten Schenkel und er schob ihren Rock beiseite, nur um zu bemerken, dass ihr Slip aus so hauchzarter Seide wie nur möglich bestand.

Während sie sein Ohrläppchen bearbeitete, konnte er sich an ihr kaum satt sehen und schnell hatte er auch ihre Bluse entfernt.

Sie wusste genau, was er vor hatte und kam ihm zuvor, denn sie stieß ihn unsanft von sich und er landete auf dem Bett.

Kurz darauf war sie über ihm und flink, wie eh und je, hatte sie sein Hemd geöffnet und ihre Lippen liebkosten seine Brust und seinen immer noch muskulösen Bauch.

Dabei stieg ihr sein Aftershave wieder in die Nase und die Erinnerungen an ihr Stelldichein kamen ihr noch realer vor.

Und das machte sie tierisch an.

Als er bemerkte, was sie tat, konnte er kaum mehr an sich halten.

Er fühlte wie sie ihn umschloss, zärtlich und doch mit Bestimmtheit.

Leicht hob er den Kopf, um in ihre eisigen, laszivblickenden Augen sehen zu können und laut aufzustöhnen.

Er musste ihr noch nicht einmal sagen, was sie zu tun hatte, denn sie schien ihn besser zu kennen als er sich selbst.

Das erkannte er daran, dass sie Dinge mit ihm machte, die er sich selbst noch nie vorgestellt hatte und das gefiel ihm so sehr, dass er kapitulieren musste.

„Du bist noch viel besser geworden, Kleine.“, lobte er sie schnaufend und zog sie unter sich, um sie zu küssen.

Es war elektrisierend seine Lippen auf ihren zu spüren und ihr Körper bäumte sich seinem entgegen.

„Halt einfach die Klappe, Kaiba, und mach weiter!“, verlangte sie, als nun er begann sie zu verwöhnen.

Er lachte und führte ihr vor, was er gut konnte und ihre Begeisterung war kaum zu überhören.

Nach einiger Zeit warf sie ihn zurück in die Laken und setzte sich auf sein Becken.

Sie hatten nun beide keinen Fetzen Stoff mehr auf der Haut und sein Atem ging stoßweise, als sie ihr Becken bewegte.

Während ihr ein Schmunzeln über das Gesicht huschte, legte sie seine Hände an ihre Hüfte, damit er ihre Bewegungen noch intensiver wahrnehmen konnte und er ließ sich fallen.

Eine seiner Hände wanderte hinauf an ihren Busen und dann an ihre Wange.

Sie wandte ihre Lippen in seine Handfläche und küsste diese zärtlich.

Kaiba konnte nicht anders als vor Lust förmlich in ihr zu explodieren und sie tat es ihm gleich.

Keuchend landete sie mit dem Gesicht auf seinem Brustkorb und er streichelte ihre seidigen Locken.

„Ich hab das Gefühl, als ob es nicht aufhört...“, meinte er mit einem Mal und sie sah auf.

„Was hört nicht auf?“, fragte sie und neckte seine Brustwarzen, was ihn zucken ließ.

Er holte etwas angestrengt Luft.

„Ich bin immer noch hart, Sawa.“, flüsterte er dann in ihr Ohr, um vom Thema abzulenken, während er sich aufsetzte und sich noch einmal in sie hineinstieß.

Sie konnte sich kaum halten vor lachen und er beobachtete ihre Fingernägel, die sich in seine Haut gruben.

„Vielleicht will er ja, dass du jetzt mal das Tempo angibst?“, bedachte sie die Situation und bot sich ihm auf den Knien dar.

Und er nahm ihre Einladung an.

„Weißt du, ich hätte gerne gewusst, was gewesen wäre, wenn ich dich damals nicht allein im Geräteschuppen zurückgelassen hätte...“, überlegte er, während er in sie eindrang.

Sie seufzte wohlig und dachte dann kurz nach.

„Nun, ich hätte dich mit Sicherheit abgemurkst.“, warf sie ein, was beide amüsierte.

„Nein, jetzt mal ehrlich... Vielleicht hätten wir ein gutes Paar abgegeben... Na ja, solange ich nicht mit Yugi und deinen anderen kleinen Freunden hätte abhängen müssen.“, bedachte er und das machte auch sie nachdenklich.

Warum redete er nun von so etwas?

Wollte er ihr etwa vorgaukeln, dass er etwas tieferes für sie empfand?

Das kaufte sie ihm nicht ab!

Hierbei ging es doch nur um Sex.

Und das war auch gut so.

„Wir wären ein miserables Paar, Kaiba.“, antwortete sie und richtete sich etwas auf, um mit ihren Händen seine Hüfte zu stimulieren.

Schon war er wieder bei der Sache.

Seine Stöße wurden immer energischer und unkontrollierter, während sein Stöhnen und auch ihres durch den Raum hallte.

„Oh, du Miststück!“, brach es aus ihm heraus und er zog sie am Haar hoch, um mit seiner Zunge in ihren Mund eindringen zu können.

So ging es eine Weile weiter, während im Hintergrund leise The Big Bang von Rock Mafia ertönte.
 

Sie war wieder alleine.

Nachdem sie mit Kaiba geschlafen hatte, hatten sie sich wieder gestritten.

Genauso wie damals.

Warum ging das nur immer so aus?

Sie seufzte, während sie die Asche ihrer Zigarette in einen Aschenbecher schnippte.

Ihr Blick wanderte zu dem großen, durchwühlten Bett hin.

Nun musste sie doch schmunzeln.

Der Sex mit ihm war wirklich Wahnsinn gewesen und sie hatte ganz vergessen, wie viel Spaß es machen konnte mit einem Mann intim zu sein.

Gut, mit Keith hatte sie auch geschlafen, doch das war längst nicht so aufregend wie mit Seto Kaiba.

Keith war einfach nicht so geschickt wie er und weit aus prüder.

Sie konnte nicht wirklich ihre Fantasien mit ihm ausleben, weil er nicht darauf stand oder es als pervers betitelte.

Doch Kaiba war sich für scheinbar nichts zu schade.

Die Erinnerungen an das, was sie da mit ihm getrieben hatte, ließ sie Überlegungen anstellen, ob sie nicht einfach in sein Büro gehen sollte und ihn einfach zu verführen, als kleine Rache für vorhin.

Wie er wohl reagieren würde, wenn sie ihn einfach so bei der Arbeit stören würde?

Nackt und mit einer Hand in seinem Schritt?

Sie schüttelte sich, was dachte sie denn da?

Plötzlich kam ihr ein schlechtes Gewissen.

Sie war doch sechs Monate mit Keith zusammen gewesen.

Zwar mehr oder weniger glücklich, aber immerhin hatten sie schon ihren gemeinsamen Urlaub geplant.

Wollte sie das alles für eine Affäre mit Kaiba aufgeben?

Dem Multimillionär war es doch egal.

Er empfand nichts für sie.

Aber Keith hatte ihr schon so oft bewiesen, dass er sie liebte.

Mit kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten oder einfach nur romantischen Worten.

Nach weiteren Überlegungen griff sie nach ihrem Handy und rief ihm an.

Zuerst schien es, als ob er nicht rangehen würde, doch als gerade das letzte Klingeln ertönte, nahm er ab.

„Ja?“, kam es kurz und knapp und sie wusste im ersten Augenblick nicht, was sie zu ihm sagen wollte.

„Ich liebe dich...“, war das Einzige, was ihr einfiel und es blieb still.

„Ich möchte mich entschuldigen, Keith... Ich wollte nicht, dass wir so auseinandergehen. Es war nicht okay von mir, dich einfach so stehen zu lassen.“, fügte sie hinzu und er seufzte am anderen Ende.

„Schon gut, Schatz. Ich bin ja selbst schuld mit meiner Eifersucht. Ich sollte dir besser vertrauen.“, entgegnete er dann und sie atmete erleichtert aus.

„Was hältst du davon, wenn wir heute abend was essen gehen?“, schlug er dann plötzlich vor.

Sie stockte, lächelte dann allerdings.

„Gute Idee. Ich werde Jared das Kommando überlassen und dann kann ich mich ruhig mal für drei Stunden von meinem Arbeitsplatz entfernen.“, überlegte sie und er lachte.

„Super. Wie wäre es dann so gegen sieben?“, harkte er nach und sie stimmte zu.

Dann gab sie ihm noch Kaibas Adresse durch und beide legten auf.

Schnell sprang sie erneut unter die Dusche, um dann nach Jared zu suchen.
 

„Du müsstest heute Abend mal für drei Stunden den Laden hier schmeißen, Blondie.“, begrüßte sie ihn, als sie ihm im Garten antraf, wo er mit Cloé von der Hundestaffel flirtete.

Der junge Officer sah sie verwirrt an.

„Warum das denn, Chefchen?“, wollte er wissen.

Sie grinste.

„Weil ich heute Abend mit Keith essen gehen will. Ich bin auch rechtzeitig wieder zum Schichtwechsel da.“, versprach sie ihm und er schmunzelte wissend.

„Habt ihr euch also wieder versöhnt. Ist gebongt, Sawa. Aber sprech das besser noch mal mit Seto Kaiba ab. Ich hab keine Lust, dass das hinterher noch Stress gibt.“, erinnerte er sie und sie winkte ab, um sich dann wieder zurück ins Haus zu begeben.

Das würde sie erst ganz zum Schluss machen.

Sie wollte Kaiba vor vollendete Tatsachen stellen.

Uns so begab sie sich in ihr Zimmer, um sich zurecht zu machen.

Sie entschied sich für ein aufreizendes dunkelblaues Sommerkleid mit tiefem Ausschnitt.

Dazu gleichfarbige Pumps und Unterwäsche darunter, die hätte verboten werden müssen.

Ihr Haar steckte sie hoch und sie schminkte sie dezent und doch elegant.

Als sie fertig war, hatte sie noch eine halbe Stunde, bis Keith eintreffen würde, um sie abzuholen.

Also entschloss sie sich noch eine zu rauchen und ging dazu auf die große Dachterrasse, auf der man sich bestimmt prima in die Sonne legen können.

Das sollte sie vielleicht mal ausprobieren.

Gerade als sie ihre Zigarette anzündete, ertönte Kaibas Stimme aus seinem Büro, das genau neben ihrem Zimmer lag, und dessen Türe offen stand.

Er schien, als führte er ein geschäftliches Telefonat, denn es ging um Umsätze und Geld und Verkaufszahlen und sie verstand die meiste Zeit nur Bahnhof.

Dann schlug der Hörer auf die Station auf und er stöhnte gereizt.

„Ist der große Kaiba etwa in Schwierigkeiten?“, rief sie und er blickte durch die Türe.

Als er sich erhob und ebenfalls auf die Terrasse kam, wünschte sie sich, sie hätte nichts gesagt.

„Sicherlich nicht. Nur mein Partner, wenn mein Anwalt ihm einen netten Brief schreibt.“, witzelte er und bemerkte ihr Outfit.

„Sag nicht, du hast dich meinetwegen so herausgeputzt, Kätzchen...“, meinte er und sie sah ihn angewidert an.

„Wovon träumst du eigentlich, Kaiba?“, erwiderte sie und er schmunzelte amüsiert.

„Oh, das willst du gar nicht wissen, du kleines Luder...“, munkelte er und seine Hände umfasste ihre Hüfte.

Soweit ließ sie ihn gewähren.

Er beugte sich zu ihrem Hals vor, der sich ihm anbot, dadurch, dass sie sich das Haar hochgesteckt hatte.

Der Duft von Orchideen stieß ihm in die Nase.

Das war ihr Haar, das so wundervoll roch.

Seine Lippen verwöhnten ihren Hals und sie seufzte wohlig.

Was tat sie da nur schon wieder?

Sie war doch nachher mit Keith verabredet.

Hoffentlich hinterließ er ihr keinen Knutschfleck.

„Als ich gerade versucht habe zu arbeiten, musste ich immer daran denken, wie es wäre, dich auf meinem Schreibtisch zu vögeln, Sawa. Würde es dir gefallen, wenn ich dich dort von hinten nehmen würde? Oder willst du es lieber von vorn?“, stellte er ihr diese Fragen und seine Zunge war an ihrem Ohr.

Ihr wurde wieder schwindelig und sie klammerte sich an sein Hemd.

„Kaiba, ich... Ich geh gleich mit Keith aus.“, offenbarte sie ihm mit einem Mal und er ließ so schnell von ihr ab, dass sie beinahe nach vorne gefallen wäre.

„Wie bitte?! Hast du nicht gesagt, dass du nicht mehr mit ihm zusammen bist?“, maulte er entrüstet und sie zuckte mit den Schultern.

„Wir werden uns wieder versöhnen. So was kommt in einer Beziehung schon mal vor.“, machte sie sich über ihn lustig und beleidigt und, wie sie bemerkte, auch etwas geknickt, zog er wieder ab.

Hatte sie ihn etwa mit dieser Entscheidung verletzt?

Nein, das glaubte sie nicht.

Kaiba war doch überhaupt nicht fähig solche Gefühle zu empfinden.

Wahrscheinlich wurmte es ihn einfach, dass sie sich gegen ihn entschieden hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2012-07-17T22:26:15+00:00 18.07.2012 00:26
HEAY =D

>>Mit einem kleinen Drift blieb sie vor der großen Steintreppe stehen<< Gangsta, Altah! :o

>>und sie hätte kotzen können.<< Direkt auf den Fikus-Kerl :D

>>Freiwild<< Klar, sie ist ne fette Hirschkuh die sich Gras reinzieht xD Dieses 'Freiwild' hört sich echt scheiße an xD

>>„Und ich dich erst, Kätzchen.“, gab er zurück und zwinkerte.<< Aber sie ständig ficken wollen! Ja, ne ist klar^^

>>The Big Bang von Rock Mafia<< Wuhu, bestes Lied :D <3

>>Hatte sie ihn etwa mit dieser Entscheidung verletzt?<< Vielleicht seinen Stolz, weil er sich für unwiderstehlich sexy findet :D

Also meiner Meinung nach, ist Keith eine scheiß, verdammte Topfpflanze! Sie sollte nicht wieder anfangen ihn zu daten/eine Beziehung mit ihm zu führen. Der Kerl ist einfach BAH! >_< (auch wenn ich ihn nicht persönlich kenne xD)


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