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Gerade dann, wenn man denkt, alles ist perfekt,
passiert etwas, das man nicht erwartet hat...
“Das könnt ihr uns nicht antun! Hinata, sag’ etwas dazu, du willst doch auch nicht, dass er geht!”, Sakura brüllte sich die Seele aus dem Leib und Shikamaru tat sich schwer, die Haruno fest zu halten. Hinata hingegen stand wie gelähmt neben ihr und starrte zu Boden. Ihre Gedanken schwirrten umher und konnten das, was sie eben zu hören bekommen hatte, nicht so schnell verarbeiten, wie sie es am liebsten gehabt hätte.
“Sakura, beruhige dich. Wir sind ganz schnell wieder da, versprochen.”, Naruto grinste sie an, während Sasuke sich nicht einmal seit ihrem Auftauchen umgedreht hatte. Tränen fanden den Weg nach oben und benetzten ihre Wangen. “Du lügst! Ich hasse euch - euch Beide!”, schluchzend sank sie kraftlos zusammen und wäre wahrscheinlich auf dem Boden gelandet, wenn Shikamaru sie nicht festgehalten hätte. “Macht euch keine Sorgen. Wir kommen wieder und - Hinata?” der Blonde betrachtete eingehend ihr Gesicht, als sie es hob. Auch bei ihr benetzten Tränen die rosigen Wangen. “Ich komme wieder, das verspreche ich und wenn ich wieder da bin, dann gehen wir beide zusammen aus.”, Naruto beugte sich etwas zu ihr hinab und gab Hinata ein Küsschen auf die mit Tränen benetzte Wange. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Lippen und Hinata nickte.
Sakura hatte sich inzwischen umgedreht und ihr Kopf lag auf Shikamarus Brust. “Ich hasse dich, Uchiha, ich hasse dich…”, murmelte Sakura immer wieder in die Weste von Shikamaru, welcher versuchte sie mit sanften Streicheleinheiten zu beruhigen. Innerlich seufzte er, wie konnte er sich nur von Ino bequatschen lassen, Hinata und Sakura zu folgen, nur weil sie gerade nicht den Laden allein lassen konnte. Mendokuse.
“Pass auf dich auf, Naruto-kun und ganz besonders auf Sasuke-san, Sakura würde es sich nicht verzeihen, ihn heute ziehen gelassen zu haben, wenn er nicht gesund wieder zurück kehrt.”, murmelte Hinata, sodass selbst Naruto, welcher noch immer direkt vor ihr stand, es kaum gehört hatte. Erst überrascht und dann ernst und überzeugt sah er sie an. “Versprochen, Hinata.”, damit drehte er sich dann um und blieb neben seinem Teampartner stehen. “Endlich soweit?”, wollte Sasuke wissen und ignorierte das Schluchzen seiner ehemaligen Teamkameradin. “Ich bin soweit, es kann los gehen.”, meinte Naruto nur noch, blickte ein letztes Mal zurück zu Shikamaru, der noch immer die weinende Sakura hielt und dann wanderte sein Blick zu Hinata. Der hübschen Konoichi aus dem Hyuuga-Clan und in naher Zukunft erst seine Freundin und dann irgendwann wahrscheinlich auch die Mutter seiner Kinder. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. Er hatte sich verliebt.
Nach einer für Shikamaru endlosen Zeit, die er noch mit Sakura im Arm und Hinata neben sich, am Tor stand und den Beiden nachblickte, löste der Schwarzhaarige die still gewordene Sakura von sich und musste feststellen, dass sie vor Erschöpfung eingeschlafen sein musste. “Lass uns gehen, Hinata. Sakura ist schon eingeschlafen.”, stumm nickte die Angesprochene. “Ja.”, meinte sie leise und begab sich mit Shikamaru, der die schlafende Haruno trug, zu Sakuras eigener kleiner Wohnung. Sie selbst wohnte noch zu Hause oder vielmehr wurde sie von ihrem Vater und dem Rat dazu gezwungen, zu Hause zu wohnen. Sie sollte nun doch die Nachfolge des Clans übernehmen, da sie sich während des Ninja-Krieges als würdig erwiesen hatte. Doch Hinata wollte gar nicht mehr die Nachfolgerin werden. Das hatte sie schon vor Jahren beschlossen und es auch eingesehen, dass es sowieso nie passieren würde, doch da irrte sie sich. Hinata seufzte. Viel lieber wäre es ihr, wenn Neji, ihr Cousin die Rolle des Clanführers übernehmen würde. Er war sehr viel geschickter und stärker als sie und außerdem verfügte Neji über einen hervorragenden strategischen Sinn. Sie selbst war nur mäßig stark, strategisches Denken war auch nicht besonders herausragend bei ihr und zumeist war sie auch ungeschickt in Dingen, wenn sie ihren Kopf mal wieder in den Wolken hatte. Das einzige zudem sie fähig war, war unter Sakuras Anweisungen als Medic-nin zu arbeiten.
“Danke, Shikamaru-kun. Ab hier kann ich mich um Sakura kümmern.”, Shikamaru nickte ihr zu und übergab Sakura der Schwarzhaarigen. “Sie werden zurückkommen, davon bin ich überzeugt. Sag’ das auch Sakura.”, der Nara drehte sich um, hob eine Hand zum Abschied und lief dann zurück zum Blumenladen der Yamanakas. Jetzt musste er noch Ino von den Ereignissen in Kenntnis setzen, ansonsten würde er die nächsten Tage keine Ruhe vor der Blonden haben. Er lächelte.