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Schattenkind

Gefangen im Dunkel
von

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*~*~*

In Momenten wie diesen, die von Ratlosigkeit sowie Angst dominiert wurden, wünschte ich mir, dass alles einen ganz anderen Lauf genommen hätte.

Dass ich an meiner alten Schule geblieben wäre und vor allen Dingen, dass ich mich niemals verändert hätte.

Schließlich lief es gut dort, ich hatte an sich keine Probleme mit den Lehrern und auch nicht mit den Mitschülern.

Zudem schrieb ich schon seit der Grundschule gute Noten, da ich ein wissbegieriges Kind war, das sich und andere hinterfragte, das Warum und Weshalb, denn da gab es vieles, was mir schleierhaft war.

Wieso der Himmel nicht rosa war, wieso Kinder in die Schule gehen mussten und wieso sich Mädchen und Jungen in gewisser Weise unterschieden.

Und wieso manche Mädchen und Jungen den Körper des anderen Geschlechtes besaßen.

Doch auf die letzte Frage fand ich erst sehr spät eine Antwort, denn sie konnte oder wollte nie beantwortet werden von den Menschen in meinem Umfeld.

Als hätte ein schwarzer Schatten über ihr gelegen, sie bedeckt, sie so erscheinen lassen, als exisitiere sie nicht.

Ich aber wusste, dass da mehr war hinter diesem Licht, das uns alle zu umgeben schien.

Denn wo befand ich mich?

In einer grauen Zwischenwelt, in die niemand Zutritt besaß außer mir selbst.

Bis zu dem Tag, an dem ich versuchte, mich in die Helligkeit zu rücken.
 

Eigentlich beschrieb das Wort 'Veränderung' lediglich meine äußere Erscheinung.

Ich hatte vor einigen Jahren endlich den Schritt gewagt, sie meinem Inneren anzupassen und es fühlte sich wirklich gut an.

Gut und richtig.

Doch diese positiven Gefühle wurden von den negativen des Öfteren beschattet, da mein Handeln niemand nachvollziehen konnte.

Kämpfen musste ich, so weit ich mich zurückerinnern konnte.

Im Kindergarten, wo ich nie verstand, warum ich mit all den Mädchen die Toilette teilen musste.

Zu Hause, als mich meine Eltern in rosa Kleidchen stecken wollten, mit Spitze und allem Drum und Dran und ich den alljährlichen Karneval gar nicht mehr vom Alltag zu unterscheiden vermochte, musste ich mich doch immer verkleiden, während die anderen Jungs auf dem Platz vor dem Haus in kurzen Hosen und im T-Shirt Fußball spielten.

Wie oft stand ich am Fenster und schaute sehnsüchtig dem Treiben zu?

Wie oft protestierte ich gegen die Kleiderwahl meiner Eltern?

Ich schämte mich so sehr, besonders in der Schule, in der Zeit als ich begriff, dass ich anders war als die anderen Kinder.

Dass ich der einzige Junge war, dem das Pronomen 'sie' zugeordnet wurde, der sich noch immer bei den Mädchen umziehen musste und den meine eigentlichen Geschlechtsgenossen nie bei ihren wilden Spielen mitmachen ließen.

Vielleicht war es doch gut, so wie es jetzt war.

Denn seitdem ich ein Teenager war und meine eigene Meinung besser vertreten konnte als noch im Kindesalter ging es mir theoretisch besser.

Theoretisch.

Denn der schwarze Schatten über meinem Leben würde mich immer verfolgen.

Wann würde ich endlich frei sein können?

Nicht nur dieser Körper hielt mich gefangen, sondern auch die Unwissenheit der Anderen.

Mein Schatten, der niemals auf sie abfärben durfte.
 

*****
 

"Und, was ist nun? Enttäusch uns nicht, Max, und besonders mich nicht. Ey, ich bin dein bester Kumpel, was hab ich schon alles für dich getan..."

Mein geistiges Auge bildete Tobis Hundeblick haargenau ab bei seinem weiteren Versuch, mit Worten zu manipulieren.

Er konnte so lieb sein, wenn er wollte, man konnte mit ihm Pferde stehlen und er lieh mir stets ohne Wenn und Aber Geld, wenn ich mal wieder mein Portmonee zu Hause liegen gelassen hatte.

Hartnäckig war er trotzdem und es war ja echt cool, dass er mich bei ihrem Ausflug dabeihaben wollte - aber ich konnte nicht dahin.

Nur der Gedanke daran verursachte ein krampfhaftes Ziehen in meiner Magengegend und breitete sich aus auf den Rest meiner Hülle, welche ganz schwach zu werden schien.

Angespannt bearbeiteten meine Zähne meine Unterlippe, während meine schwitzige Hand sich in den Stoff meiner schwarzen Röhrenjeans zu krallen versuchte, aber doch keinen Halt fand.

Überall wäre ich mitgegangen, aber nicht dahin.

Sie würden es merken, sie würden mich verspotten und auslachen, raste es durch meine Hirnwindungen.

Panik überkam mich.

Der Schatten würde sich lüften und trotzdem würde ich wieder im Dunkeln stehen.

Allein und verlassen.
 

Ich vernahm Tobis ungeduldiges Schnauben am anderen Ende der Leitung, wollte etwas sagen, aber ich war viel zu sehr damit beschäftigt, nach einer Ausrede zu ringen.

"Kim und Sarah werden auch da sein, die magst du doch, das hast du mir oft genug gesagt. Und es geht nichts über den Anblick heißer Ladys im Bikini, oder?"

"Nein", antwortete ich einsilbig, nur um irgendwas gesagt zu haben und die Zeit zum Nachdenken etwas zu überbrücken.

Doch so sehr ich mir auch den Kopf zerbrach - eine Lösung fand ich nicht.

Natürlich hätte ich liebend gern etwas mit meiner Clique unternommen, aber es wurde mir regelrecht verwehrt.

Von dieser Hülle, die an mir klebte wie Sekundenkleber und mir wahrscheinlich treu bis an mein Lebensende sein würde, wenn ich sie nicht bald zu bekämpfen versuchte.
 

"Och Maxi...bütte..."

"Man ey. Okay, ich komme mit, aber..."

"Yes! Ich hol' dich dann in einer halben Stunde ab! Bis dann", krähte Tobi vergnügt in das Telefon, sodass mir nur noch unwohler wurde und ich gar etwas Wut für meinen besten Kumpel empfand.

Ich lauschte dem Tuten meines Handys und ließ schließlich langsam die Hand sinken.

Wie konnte ich ihm nur zusagen?

Warum konnte der Typ mich nicht einmal ausreden lassen?

So würde ich mich vor versammelter Mannschaft dafür rechtfertigen müssen, dass ich das Wasser auf keinen Fall betreten würde.

Dass sie mich als Pussy betitelten war längst zur Gewohnheit übergegangen, aber wie sollte ich ihnen erklären, wieso ich Wasser auf den Tod nicht ausstehen konnte?

Schwimmen musste man in dem kleinen Tümpel nun wirklich nicht können, maß der Wasserstand an der tiefsten Stelle vielleicht gerade mal einen Meter.

Klar, ich war ein Meister der Lügen geworden, aber es versetzte mir noch immer Stiche im Herzen, wenn ich Tobi in die Augen schaute und ihm einen vom Pferd erzählte.
 

Schwimmen ging nicht.

Nein.

Ich besaß nicht einmal Badesachen, denn nichts passte wirklich zu meinem Körper.

Bloße Shorts kamen nicht in Frage, denn die Leute, die nur meine Äußere Hülle wahrnahmen meinten, es schickte sich nicht für ein Mädchen, oben ohne herumzulaufen.

Zudem hasste ich diese riesigen Auswüchse meiner Brust.

Sie waren meine Erzfeinde.

Im Alltag konnte ich sie ohne Probleme abbinden, sodass meine weiten Shirts die deutliche Wölbung nicht preisgaben.

Es war unangenehm, es war eng, es schnürte mir alles ab, aber es ließ sich nicht vermeiden.

Ich war eben gefangen in diesem Körper mit den sanften Rundungen, den Geschwülsten, die ich vor mir hertrug und dieser Spalte zwischen meinen Beinen, genau an der Stelle, wo andere Jungs einen Penis hatten.

Als ich klein war meinte ich, irgendjemand hätte mir mein bestes Stück gestohlen, doch als ich älter wurde begriff ich.

Ich begriff, wieso ich eines Tages meine erste Regelblutung bekam, wieso man mich Maria nannte und überlegte viel zu oft, mich in diese Rolle zu fügen, denn über die Jahre war ich ein guter Schauspieler geworden und zudem wurde meine Psyche immer schwächer.

Für Mami und Papi stellte ich den Sonnenschein dar, und einen Schatten über ihrem Leben wollte ich ihnen nicht zumuten, da ich sie trotzdem sie mich gegen ihren Willen peinigten über alles liebte.

Ich wollte doch einfach nur ein braver Junge sein, der niemals Alkohol konsumierte oder zum Glimmstängel griff.

Meine eigenen Probleme behielt ich bei mir.

Bis ich es nicht mehr konnte.
 

*****
 

Ich spürte in den Moment, als die Klingel betätigt wurde, wie die Falle zuschnappte.

Es gab kein Zurück mehr für mich, ich wollte Tobi die Enttäuschung über eine Absage ersparen, zudem wäre mein sogenanntes, wenn auch nicht mit bösem Willen betiteltes Pussyverhalten tagelang das Hauptthema meiner Clique.

Homosexualität wurde mir in diesen Fällen unterstellt, wie das eben bei Teenagern so war, dabei interessierte ich mich nur sporadisch für das männliche Geschlecht und dieses Interesse konnte man viel besser mit Neid beschreiben.

Denn wenn ich Bilder von nackten Männern sah oder auch nur die deutliche Beule in ihren Jeans, packte mich dieses unsägliche Engegefühl in meiner Brust.

In diesen Situationen hasste ich mehr noch als meinen eigenen Körper den der Anderen und ich wünschte mir mit einem Drücken unter den Augen, dass wir Menschen alle gleich wären.

Wie oft preiste man genau diese Homogenität an?

Dabei war dies nicht so.

Wir wurden eingeteilt in unsere Rolle, und wenn sich einer nicht in sie fügen wollte, war er verrückt, so einfach lief das.

Neid war ein schlechtes, zu verurteilendes Gefühl und es brachte mich in meinem Leben auch nicht weiter, aber es gehörte doch irgendwie zu mir.

Denn so wusste ich, dass ich nicht resigniert hatte, dass ich weiter gegen das Klischee des Mannes mit eindeutig männlichen Geschlechtsorganen kämpfen würde.

Und wenn es einer nur in meinem tiefsten Inneren ausgetragener war.
 

Es wunderte mich überhaupt nicht, dass Tobi bereits die ganze Meute in seinem Auto verladen hatte, selbst Lenny und Rob fand ich auf dem Rücksitz vor, die, sobald ich mich dem fahrbaren Untersatz näherte, die Scheibe herunterdrehten und ihre gepiercten Lippen öffneten, um einen lauten Gröhler loszulassen.

Ein kleines Lächeln warf ich ihnen zu, stärkere Emotionen blockierte das Chaos in meinem Kopf.

Und dieses ordnete sich erst recht nicht, als ich mich zwischen die Beiden auf den Rücksitz drängte und förmlich mit ihnen kuscheln musste.

Gegen Körperkontakt reagierte ich häufig allergisch, nur durfte ich mir dies nicht anmerken lassen, wie so vieles.

Der einzige, der mir eventuell noch auf die Pelle rücken durfte war Tobi, weil er mein Bester war und zudem ebenfalls nicht von sonderlich männlicher Statur.

Gegenüber femininen Jungs empfand ich dieses krankhafte Neidgefühl weniger, und Tobis Babyface mit den Lippenpiercings, welches von längeren Haaren mit diesem typischen Emoschnitt umrahmt wurde, war nicht gerade der Inbegriff der Männlichkeit.

Genau das war es auch, was ich an dieser Stilrichtung so schätzte.

Jungs schminkten sich oft, das Lieblingskleidungsstück der meisten Mädchen und Jungen war ein Kapuzenhoodie und es machte nichts, wenn man als Junge eher süß als maskulin auftrat.

Deswegen kam auch niemand auf die Idee, dass mit meinem Körper etwas nicht stimmte.

Man konnte sich hinter dem Make Up, den geschlechtslosen Klamotten so wunderbar verstecken, wenn man sie ein paar Nummern größer als nötig kaufte.

Geschlechter spielten in der Emoszene sowieso eine untergeordnete Rolle, auch wenn Lenny und Rob schon etwas männlicher wirkten - innerlich sowie äußerlich - als so manch anderer Junge dieser Stilrichtung.
 

*****
 

"Ey, Süßer, wo hast'n deine Badesachen?"

Wie sehr hatte ich auf diese Frage gewartet?

Wie viele potenzielle Ausreden hatte ich mir überlegt, die ich jedoch allesamt verwarf aufgrund ihrer Untauglichkeit?

Und so wie ich Tobis braune, heute wegen des Ausfluges ungeschminkte Augen im Spiegel der Windschutzscheibe betrachtete, aus denen ich herauslesen konnte, dass sich sein berühmtes spitzes Lächeln auf sein Gesicht gestohlen hatte, entfielen mir sowieso alle Lügen.

"Ich geh' nicht schwimmen, keinen Bock", antwortete ich also, den Blick auf meine sich verkrampft knetenden Hände gerichtet.

Glücklicherweise ließen Lenny und Rob nicht von ihren Kappeleien ab, um mich deswegen zu löchern

Manchmal war es wirklich von Vorteil, dass frisch Verliebte sich fast nur gegenseitig Beachtung schenkten und ihnen kleine Macken der anderen wie ausgelöscht erschienen.

Ob ich mich nun in Badesachen warf oder die ganze Zeit vom Ufer aus dem Treiben im Wasser zuschaute, machte für sie keinen Unterschied.

So hoffte ich.

Nur leider hatte Tobi im Moment keine rosarote Brille auf, also waren seine Gedanken frei für meine Wehwechen und Merkwürdigkeiten.
 

"Okay...", machte Tobi daraufhin nur langgezogen, vollstens konzentriert auf seine Aufgabe, das Fahren.

Er war bereits 18, älter als ich, Lenny und Rob, deswegen machte er auch bereits eine Ausbildung und musste nicht mehr wie wir drei die Schulbank drücken.

Ich konnte fast schon von Glück reden, dass er Marios - welcher gerade dabei war, auf dem Beifahrersitz ein Nickerchen zu halten - Bruder war und ich ihn durch ihn kennengelernt hatte.

Schon deswegen war ich dankbar dafür, den Schritt gewagt zu haben, in eine neue Schule überzuwechseln, denn die Leute hier waren weitaus cooler als in meinem Stadtviertel, wo hauptsächlich Hopper lebten und natürlich auch die Bildungsanstalt besuchten.

Dort hätte ich es mir nie im Leben getraut, plötzlich in Jungssachen aufzukreuzen, von einem Tag auf den anderen, wo ich doch vorher die Blusen trug, die meine Eltern mir kauften, die süßen, kleinen Ballerinas, die ich das ein oder andere Mal liebend gern im Klo versenkt hätte.

Den Schlussstrich konnte ich erst ziehen, als ich meine Unterschrift im Sekretariat der neuen Schule setzte.

Und meine Eltern konnten nicht protestieren, denn ich drohte bereits seit Wochen damit zu schwänzen und das wäre sie teuer zu stehen gekommen.

So schlimm wie der Schock, als ich eines Tages mit kurzgeschnittenen und schwarz gefärbten Haaren vor ihnen stand, mit Hoodie, Jeans und Chucks bekleidet, war dieser bei weitem nicht.

Und man sah ja, dass sie es überlebt hatten.

Doch mein Handeln verstehen konnten sie nicht.

Lieber schlossen sie die Augen davor, redeten niemals von meiner Veränderung, aber wenn man die Lider senkt, sieht man die Schatten noch immer.
 

Tobi war zwar hartnäckig, aber es gab auch Momente, wo er eine Meinung akzeptieren konnte.

Er war nicht der Typ, der Witze über mich riss oder mir einen neckenden Schlag auf den Hinterkopf verpasste.

Nein, so waren nur Lenny und Rob.

Deswegen sagte er nun nichts mehr und mir fiel ein wahrer Stein vom Herzen.

Hoffentlich würde alles gut gehen, betete ich und starrte aus dem Frontfenster, sah, wie die Bäume an uns vorbeirasten und der Himmel in seinem schönsten, hoffnungsvollen Blau auf uns herablächelte.

So, als wollte er mich umarmen und mir sagen, dass alles gut werden würde.
 

*****
 

Ich musste zugeben, dass der kleine Badesee weitab von der Stadt wirklich eine schöne Lage besaß.

Er stellte Treffpunkt für alle Altersklassen dar, war aber meist von kleinen Grüppchen Jugendlicher bevölkert, die bis in die späten Abendstunden einen Heidenlärm veranstalteten.
 

Schon als wir auf den Parkplatz einbogen, konnte ich einen Blick auf Sarah erhaschen, welche gerade quietschend vor dem ewig baggernden Mirko flüchtete, der mal wieder auf eine kleine Neckerei aus war.

Neid verspürte ich in diesem Moment nicht wirklich, auch wenn ich ihre blonden, langen Haare sehr hübsch fand und auch ihr Lächeln weckte gewisse Sympathien, aber ich wusste, dass ich keine Chance bei ihr hatte.

Sie schien eher auf die lauten, mit ihrer Männlichkeit protzenden Jungs abzufahren, sah man dies am Beispiel Mirkos.

Wann immer ich sie ansprach, gewöhnlicher Weise ziemlich nuschelnd, verstand sie mich nicht richtig und es wurde ihr zu anstrengend, mir zuzuhören.

Da war sie jedoch nicht die Einzige.

Schon häufig hatten mich die Lehrer gebeten, doch etwas lauter zu sprechen, obwohl sie ganz genau wussten, dass mir das nicht möglich war.

Redete ich in normaler Lautstärke, fing meine Stimme an, sich in unmenschliche Höhen zu schwingen und ich schwieg sofort vor Scham, da so ein Organ einfach nicht zu einem Jungen passen wollte.

Sie merken es, raste es mir dann durch den Kopf, sie merken, dass ich keinen Stimmbruch hatte, dass es die Natur, unsere grausame Mutter, auch keinen für mich vorsah.

Bestenfalls hielten mich meine Mitmenschen für einen Eunuchen, schlimmstenfalls zogen sie mich mit Sprüche auf wie: "Du bist ja ein totales Mädchen!"

Dann fühlte ich mich wieder gefangen in mir selbst, gefangen in diesem verdammten Körper, der nicht zu mir gehörte, sondern mich als seinen Sklaven hielt.

Ein Entkommen würde niemals in Sicht sein.
 

Ziemlich bedröppelt schlich ich neben Tobi her, welcher voller Elan und mit einem Lächeln im Gesicht auf Inga zusteuerte, nur um so zu tun, als ziehe er am Verschluss ihres Bikinioberteils und ihr nach ihrem Schreckensschrei sein spitzes Lächeln zuzuwerfen.

Ich glaubte, er hatte ein Auge auf sie geworfen, aber er sprach nie über solche Sachen wie Liebe, höchstens Sex war ein Thema für ihn, doch da musste ich wiederum passen, denn Sex war etwas, das es für mich wahrscheinlich nie geben würde.

Darüber war ich jedoch weniger betrübt, eher über die Tatsache, niemals von einem Menschen geliebt werden zu können, wenn er hinter den Schatten blicken würde.

Das Dunkel kann so grausam sein, so zerstörend gegenüber jeden Gefühls.

Deswegen lernte ich es über die Jahre zu schätzen, platonische Freundschaften aufgebaut zu haben.

Denn Tobi wäre mir sowieso wichtiger gewesen als jedes Mädchen auf der Welt.
 

Scheiße fühlte ich mich, regelrecht beschämt, als meine vergnügt herumhüpfenden Kumpels ihre Decken auf der Wiese ausbreiteten und begannen, sich aus ihren Klamotten zu schälen.

Ich kam mir so unbeteiligt vor, so fremd in diesem Augenblick, ich spürte wieder meine Andersartigkeit, wie sie in meinen Magen kroch und mich gefangen hielt.

So gern wäre ich wie die anderen, dachte ich mit einem wehmütigen Blick auf Tobis nackte Hühnerbrust, der natürlich sofort merkte, dass ich ihn beobachtete und mir ein kleines Augenzwinkern zuwarf.

Er war lieb, er war so lieb.

Er bezeichnete mich nicht als Homo, wenn ich mal wieder Kerlen hinterherschaute, anstatt dessen nannte er mich häufig Süßer, scherzhaft natürlich.

Ich weiß, wie gern er mich manchmal umarmt hätte, aber ich hatte Angst davor.

Ich musste ohne jeglichen liebevollen Berührungen auskommen, aber wenn man nur aus Filmen und Büchern wusste, wie schön diese sein mussten, sehnte man sich auch weniger danach.

Zudem war es der ach so fortschrittlichen Menschheit noch nicht gelungen, ihre Seelen zu umarmen.

Dieser Körper hatte ohnehin keine Liebe verdient.
 

Ich war so vertieft in meine blöden Depri-Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass Tobi plötzlich direkt vor mir stand, während Lenny und Rob bereits viel Spaß im Wasser hatten.

Mario hingegen war vollstens in seinem Element, schwamm fröhlich herum, sodass sich weite Wellen um ihn herum bildeten.
 

"Warum willst du denn nicht baden? Hast du Angst, dass jemand deine Speckröllchen sehen könnte? Ist doch scheißegal, guck nur, ich bin auch fett und niemand lacht."

"Du spinnst doch, du bist nicht fett", nuschelte ich und musterte dabei erneut Tobis vom Winter noch schneeweiße Haut, die sich über ein paar feine Bauchmuskeln spannte.

"Komm, ja?", widersprach er mir mit einem leichten Glucksen und legte seine Hand bekräftigend auf meine Schulter, woraufhin sich über meinen Körper ein wahrer Strom von Gänsehaut ausbreitete. "Ich bin dicker noch als du, hier, siehst du, da ist kaum was..."

Und mit einem Mal versuchte er, mir an den Bauch zu fassen, um mir zu beweisen, dass ich sehr wohl eine gute Figur besaß.

Reflexartig stieß ich seine vorwitzige Hand weg, noch ehe sie mich berühren konnte und starrte Tobi in seine fragend dreinblickenden Augen.

Natürlich verstand er meine Taten nicht, er war im Licht und ich im Schatten und wenn er versuchte, die Grenze zwischen beiden zu übertreten, konnte ich wahnsinnig werden!

Wahnsinnig und viel zu ehrlich, weil mir in solchen Augenblicken alles zu viel wurde.
 

"Lass das!", schalt ich ihn also, mit dieser hohen, mädchenhaften Stimme, die ich vor Wut nicht mehr kontrollieren konnte. "Fass mich nicht an und hör auf, mich wegen diesem Gebade zu löchern! Ich werde das nie tun, verdammt, weil ich es nicht kann!"

Nein.

Erst nach Aussprache dieser Worte fiel mir auf, dass ich gerade selbst dabei war, Tobi in meine Schattenwelt zu holen, ihn auf die richtige Fährte zu führen.

Nun würde er erst recht neugierig werden und ich wusste gar nicht mehr, was ich sagen sollte, wahrscheinlich würde ich gar in Tränen ausbrechen und somit zusätzlich die einzigen positiven Gefühle zerstören, die ein Mensch je für mich hegte.

Für einen klitzekleinen Moment spielte ich sogar mit dem Gedanken, Tobi die Wahrheit über mich zu erzählen, aber noch ehe ich den Gedanken verwerfen konnte, nahm mich Tobi an die Hand und zog mich einfach mit sich.

Wohin ging er mit mir?

Er wirkte so bestimmt bei seiner Tat und auch wenn ich gewollt hätte, eine Flucht wäre nicht im Bereich des Möglichen gewesen.
 

Weit weg vom dem lustigen Treiben endete er schließlich, direkt am Baumstamm einer alten Eiche, die kühlen Schatten an diesem heißen Tag zu spenden vermochte.

Dort setzte er sich nieder und auch ich begab mich schweigend auf meinen Hosenboden, während mein Herz fast zu explodieren drohte.

Für eine Weile sagte auch Tobi nichts, vielleicht, weil er nachdachte, vielleicht, weil er nicht wusste, wie er beginnen sollte, vielleicht auch, weil er gar nicht vorhatte, mit mir zu sprechen.

Letzterer Falle wäre mir mit Abstand der liebste gewesen.

Aber das Leben verabscheute mich eh, deswegen wunderte ich mich auch nicht, als meine Hoffnung zerstört wurde.
 

"Da ist doch was, Max. Irgendwie ist da schon immer was. Du bist mein bester Freund, ich habe von Anfang an gespürt, dass dich irgendwas...bedrückt, keine Ahnung."

Er hielt inne, atmete hörbar neben mir, was mir so laut und unerträglich vorkam, dass ich am liebsten aufgesprungen wäre um der Situation zu entkommen.

Doch irgendetwas schien mich zu lähmen.

"Du kannst mir alles sagen, das weißt du, oder?"

Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen, konnte ihn jedoch nicht erwidern.

Wie in Trance starrte ich vor mich hin, auf die so unschuldig grüne Wiese, dachte an mich, dachte an meine Situation und da raste er wieder durch meine Hirnwindungen, der Gedanke an Lüftung dieses Schattens auf mir.

Freiheit.

Auch wenn sie nur einige Augenblicke währen würde.
 

"Tobi", begannen meine Lippen plötzlich wie von selbst, Worte zu formen, die ich nicht mehr kontrollieren konnte. "Tobi, ich...ich bin kein Junge wie du. Ich bin...gebürtig ein Mädchen."

Alles drehte sich vor meinem geistigen Auge, vor Angst, vor Wut aber auch vor Hoffnung und Glück.

Mir war, als wäre meine Seele um ein paar Kilo leichter geworden, auf der anderen Seite nahm sie wieder an Gewicht zu, denn ich sah förmlich, wie Tobi mich verlassen würde, der einzige Mensch, der nun hinter meinen Schleier aus Grau blicken konnte und den ich liebte, so sehr liebte.

Das Karussell meiner Gedanken fand jedoch ein jähes Ende, als ich Tobis warme Hand an meinem Arm spürte, wie sie sich hinunter zu meinen Fingern stahl, welche sie sanft umfasste.

Erschrocken sowie erstaunt drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, woraufhin sich unsere Blicke trafen und ich Tobis warmes Lächeln in dem Braun seiner Iris herauslesen konnte.

"Ist doch egal, was du für einen Körper hast. Ich sehe da keinen Unterschied. Denn hier drin bist du Max und diesen Max liebe ich genau deswegen, weil er anders ist als die anderen. Alles was ich will ist nur, dass du glücklich wirst. Und auf deinem Weg ins Glück werde ich dich begleiten, okay?"

Nichts konnte mehr den Tränenfluss aufhalten, der sich über meine Wangen bahnte, als ich mich an die nackte Brust meines Freundes schmiegte, während er mir sanft durch das Haar streichelte.
 

In meinem Leben hatte es nie einen glücklicheren Tag als diesen gegeben.

Denn wenn man Grau mit Weiß vermischte war das Grau gar nicht mehr so dunkel.

Und wenn du Hoffnung hast auf ein besseres Leben und die Liebe dir den Weg dorthin ebnet, spürst du, wie deine Fesseln sich lösen und du endlich wieder atmen kannst, ohne diesen Stein auf der Brust.

Ohne diesen Schatten, der dich fast erstickt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Drachenprinz
2019-01-13T20:35:28+00:00 13.01.2019 21:35
Hallöchen!
Die Geschichte ist zwar schon was älter, aber ich habe sie erst jetzt gefunden und hoffe, dass du mit einem Kommentar hierzu vielleicht immer noch was anfangen kannst. ^^ Eigentlich wollte ich schauen, ob ich mal wieder irgendeine gute Boy's Love-Prosa-Geschichte hier finde, hab aber stattdessen unter den Sachthemen gesehen, dass es ja auch tatsächlich ein paar Storys zum Thema Genderqueer/Transgender gibt, und da hat mich das dann noch mehr interessiert.

Tja, wo soll ich anfangen... Ich bin auf jeden Fall sehr begeistert von deiner Schreibweise (da kann ich mich Lysander nur anschließen!), deine Formulierungen haben einfach einen so schönen Klang, fast etwas irgendwie Poetisches, ohne dabei schmalzig oder zu weit von der Realität entfernt zu wirken. Ich meine, wenn es ZU poetisch geschrieben wäre, würde es nicht mehr zu der Sichtweise eines Jugendlichen der heutigen Zeit passen, aber das trifft ja hier überhaupt nicht zu - es ist alles sehr passend und realistisch geschrieben und klingt trotzdem irgendwie einfach schön.
Wo ich Lysander allerdings nicht zustimmen kann, ist in dem Punkt, dass man im Grundschulalter, bis Anfang der Pubertät, solche Gedanken in Bezug auf Transsexualität nicht haben soll. Zum Einen weiß ich von mir selbst, dass ich genau solche Gedanken als Kind hatte und auch schon lange vor der Pubertät wusste, dass man im falschen Körper geboren sein kann, und zum Anderen habe ich auch schon viele Erfahrungsberichte gelesen oder im Fernsehen etwas gesehen, das mir gezeigt hat, dass sich viele Transmenschen schon im Grundschulalter (teils sogar schon im Kindergartenalter) darüber bewusst sind, dass ihr anatomisches Geschlecht nicht das Richtige ist - und das nicht nur weil ihre Interessen eher nicht der 'geschlechtlichen Norm' entsprechen, sondern einfach weil sie es fühlen. Von daher fand ich daran überhaupt nichts Falsches, wie du hier Max' Gefühlswelt im Kindesalter beschrieben hast.
Eigentlich hat mir die Story fast in sämtlichen Aspekten aus der Seele gesprochen. Die einzigen Unterschiede zu mir selbst sind, dass ich mich, was diese Sache angeht, nie wirklich verstecken oder anderen etwas vorspielen musste (da kann ich wohl von Glück reden!) und dass ich mir auch trotzdem vorstellen kann, mit jemandem intim zu werden, solange derjenige mich als das sieht, was ich bin. Aber ansonsten kenne ich alles Beschriebene einfach SO GUT... Andere zu betrachten und zu beneiden; sich nicht frei fühlen zu können; sich selbst einzureden, auch ohne die entsprechenden Geschlechtsteile ein Mann sein zu können; sich in so einer Emo-Stilrichtung am wohlsten zu fühlen, weil die so schön geschlechtsneutral ist; und auch, sich nicht nur zu Frauen sondern auch zu Typen hingezogen zu fühlen, solange die nicht zu maskulin aussehen, auch wenn man dadurch als Transmann irgendwie weniger ernstgenommen zu werden scheint. Okay, ich bin mir ja nicht ganz sicher, ob das zwischen Max und Tobi jetzt einfach eine sehr tiefe und emotionale Freundschaft oder doch noch mehr ist. Ich tippe ja schon ein bisschen auf Letzteres, weil ich beim Lesen einfach das Gefühl hatte, dass Max vielleicht doch mehr als platonische Gefühle für Tobi hat und das nur noch nicht richtig zuordnen kann. Eines der Genres ist ja auch 'Romantik' und in der Beschreibung (unter dem Spoiler) klang es für mich auch so, als wäre das so gemeint gewesen. Finde ich ja wirklich schön, wenn gezeigt wird, dass Transmenschen dann auch nicht unbedingt hetero sein müssen. ^^

Du hast mich mit diesem Text auf jeden Fall sehr berührt und dieses beklemmende Gefühl wunderbar in Worten verpackt. Ich wünschte, ehrlich gesagt, dass jeder, der selbst cis ist und sich in die Gefühle eines Transmenschen nicht hineinfühlen kann, deine Story lesen würde und danach hoffentlich eine bessere Vorstellung davon hätte, wie es sich anfühlt, nach außen hin etwas anderes darzustellen als man innerlich wirklich ist und von niemandem richtig verstanden zu werden, es sei denn, man sagt demjenigen wirklich ins Gesicht, was Sache ist - und selbst dann wird man ja nicht unbedingt so akzeptiert. Auch wenn das Thema 'Trans' schon im Laufe der Zeit viel mehr an die Öffentlichkeit gekommen ist, finde ich, dass immer noch bei Weitem nicht offen genug damit umgegangen wird und die allermeisten Menschen wirklich noch lernen müssen, was das für betroffene Personen eigentlich bedeutet. Auch wenn es nur einen geringen Teil der Menschheit betrifft - aber für diese Betroffenen ist es so, so wichtig, ein Umfeld zu haben, in dem sie nicht verstoßen sondern ihrem wahren Geschlecht entsprechend behandelt werden.

Danke für diese Geschichte!
Von:  Tosho
2017-09-23T19:11:35+00:00 23.09.2017 21:11
Hey ^^
Du hast mein Leben in Worte gepackt, besser kann ich es nicht ausdrücken. Auch wenn es mir persönlich nicht genau so geht und ich ziemlich viel Blödsinn gebaut habe xD
Du schreibst echt richtig gut, ich hab verdammt sehr mit Max mitgefühlt, auch ohne durch das ähnliche Schicksal.
Den Schatten hast du echt gut beschrieben, dieses beklemmende Gefühl anders zu sein und die Unsicherheit.
Daumen hoch, das ist klasse geschrieben! !!

LG,
Tosho
Von:  -lyra-
2013-04-08T14:56:44+00:00 08.04.2013 16:56
die story hat mich richtig mitgerissen. einfach schön und ich bin froh, dass tobi immernoch zu max hält, obwohl er nun sein dunkelstes geheimnis kennt, denn soetwas macht wahre freundschaft aus!
Von: abgemeldet
2012-09-18T12:03:18+00:00 18.09.2012 14:03
Auch hier muss ich sagen, die Geschichte erinnert mich an mich :<
sie ist gut geschrieben q.q
*schnüff*
Ich hab bei beiden ein paar Tränen verloren
*schnüffel*
Ich danke für die schöne FF und entschuldige mich für mein verspätetes Kommi
Von:  Lysander
2012-08-17T19:45:19+00:00 17.08.2012 21:45
Guten Abend Serpa_the_Serpent,

ich habe deine Geschichte gelesen und möchte dir meine Meinung dazu hinterlassen.
Schreibtechnisch gesehen sehr schön geschrieben, ich bin über keinerlei Fehler gestolpert, wurde von keinem Schachtelsatz gerädert und du beschreibst wundervoll Max' Gefühle. Vor allem bei Stellen wie "Denn wenn ich Bilder von nackten Männern sah oder auch nur die deutliche Beule in ihren Jeans, packte mich dieses unsägliche Engegefühl in meiner Brust." Einfach großartig. Ich könnte jeden zweiten Satz herauspicken und ihn aufrichtig in den Himmel loben. Trotz des - zumindest in meinen Augen - heiklen Themas findest du die richtigen Worte und für die Dauer des Lesens fühlt man sich regelrecht wie Max, spürt mit ihm, leidet mit ihm.
Inhaltlich ... Was soll ich sagen? Nachvollziehbar, mitreißend, bedrückend, rührend, kurz: gigantisch.

Ein paar Kritikpunkte habe ich jedoch auch:
Ich bezweifle, dass Kinder (bis ins Grundschulalter, sprich Anfang Pubertät) schon so sehr zwischen Mädchen und Jungen unterscheiden, dass es ihnen auffallen würde, im falschen Körper geboren zu sein. Es gibt viele jungenhafte Mädchen und mädchenhafte Jungen und nur die allerwenigsten davon stellen sich später wirklich als transsexuell heraus. Ich glaube nicht, dass ein Kind einen Gedankengang wie "Und wieso manche Mädchen und Jungen den Körper des anderen Geschlechtes besaßen." haben kann. Dafür müsste es schon hyperfrühreif sein.

Ach ja, und ein wenig Haarspalterei muss ich natürlich auch betreiben, um meinem Namen gerecht zu werden: Die Spalte genau da, wo Jungs ihren Penis haben? Na, ich weiß nicht ... ;-)

"Als ich klein war meinte ich, irgendjemand hätte mir mein bestes Stück gestohlen, doch als ich älter wurde begriff ich."
Als er klein war, wird er den Unterschied noch gar nicht verstanden haben, ihn vielleicht sogar noch gar nicht realisiert und sich trotz fehlendem Glied als Junge gefühlt haben.


Jetzt habe ich alles gesagt, was ich dazu zu sagen hatte. Nein, fast alles.
Ich liebe deine Geschichte.
Von:  Isilein12
2012-06-05T18:37:55+00:00 05.06.2012 20:37
OHHH Gott ich musste gerade echt flennen T_T sowas nennt man echt freunde dein FF ist der Hammer und wirklich herzerweichend denn die meisten hätten die flucht ergriffen

ggglg Lay~^_^~


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