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Tainted World

the awakening
von

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Jungvampir mit einzigartigen Problemen

ca. 600 Jahre später…2036

*~*~*Tokyo*~*~*
 

Seufzend wanderte er durch die belebten Straßen Shibuyas. Menschen wichen ihm aus, mussten es, denn er schenkte ihnen keine Beachtung. 92 Jahre…so lange schon suchte er nun. Und noch immer sah er kein Ende. Wenn das so weiter gehen würde, könnte er es aufgeben. Dann würde er nicht das kleinste Überbleibsel mehr finden.

Frustriert seufzte Mao und blieb stehen. Jetzt hatte es ihn schon wieder hier her getrieben. Wieso immer Tokyo?

Nachdenklich sah er in den Himmel und versuchte die Abgase, die er deutlich in der Luft bemerkte, zu ignorieren. Konnte er seinem Instinkt trauen, wenn dieser ihm sagte er solle hier her kommen? Aber das ergab keinen Sinn.

Er spürte wie etwas gegen ihn prallte und blinzelte. Leise fluchte jemand zu seinen Füßen. Also echt! So klein war Mao nun auch wieder nicht, dass man ihn einfach so übersehen konnte. Wütend wollte er den Fremden anschnauzen, doch als er nach unten blickte und ihm direkt in die Augen sah, erstarrte er. Das war nicht möglich.

„T-tschültigung.“, stammelte der Junge und versuchte aufzustehen, stolperte aber gleich wieder über seine eigenen Füße. Nur mühevoll konnte Mao sein Lachen unterdrücken. Zu süß. Es war als wäre auf einmal alle Last von seinen Schultern gefallen. Für ihn gab es keinen Zweifel, hier hatte seine Suche ein Ende. Lächelnd hielt er dem blonden Jungen seine Hand hin, welcher ihn überrascht anstarrte.

„Schon ok.“, antwortete er recht verspätet auf die Entschuldigung und half ihm auf.

„Du solltest besser aufpassen wo du hin läufst. Findest du nicht auch?“ Der Kleine starrte ihn an, als käme er vom Mond, doch das störte Mao nicht. Im Gegenteil er hatte gerade beste Laune. Sanft wuschelte er durch die blonden Haare des Jüngeren.

„Pass ein wenig besser auf, du könntest dir noch ernsthaft weh tun.“ Damit ging er weiter und ließ das verwirrte Kind stehen. Zufrieden summend schob Mao die Hände in die Hosentaschen. Was für ein Tag…
 

*~*~*New York*~*~*
 

Nachdenklich lehnte sich Sono in seinem Sessel zurück und betrachtete die rote Flüssigkeit in seinem Weinglas. Ein junger blonder Mann stand etwas weiter vor ihm, sah sich neugierig in dem Zimmer um, auch wenn er zweifelsohne kaum etwas sah als Umrisse, brannte doch kein Licht.

"Es hat mich gefreut zu hören, dass du dich so gut hier eingelebt hast.", meinte er nach langer Zeit des Schweigens zu seinem Gegenüber, beobachtete jedoch weiter die Flüssigkeit in seinem Glas, welches er leicht schwenkte. Er wusste auch so, dass er die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Gesprächspartners hatte.

"Dir ist sicher schon aufgefallen, dass hier nicht alles ganz normal ist.", gab er ruhig von sich und setzte schließlich das Glas an die Lippen, trank einen kleinen Schluck, ehe er es weg stellte.

"Das hier gewisse sonderbare Regeln herrschen. Auch, dass sich einige unserer Mitarbeiter sonderbar benehmen." Er legte den Kopf schief und musterte Shinya.

"Ich weiß, dass du Riuki schon getroffen hast. Er wird sich die erste Zeit um dich kümmern." Schweigend ließ er seinen Blick durch das Wohnzimmer seines Apartment schweifen, welches nur von dem Licht des nächtlichen New Yorks erhellt wurde, das durch die Glasfront hinter seinem Rücken fiel. Er spürte Shinyas Verwirrung, sie war ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. Doch er würde sich Zeit lassen zu erklären. Wie immer. Sono ließ sich nicht drängen, zu gar nichts.

"Die Sache ist die...Wir sind nicht umsonst, wer wir sind. Es gibt gute Gründe, warum ausgerechnet wir die Geschicke der Welt leiten und Polizei spielen. Wir sind anders, Shinya. Zumindest einige von uns. Es gibt in dieser weiten Welt viel mehr, als ihr Menschen glaubt."

Er lächelte traurig und erhob sich mit einer fließenden Bewegung. So schnell, dass Shinya es unmöglich hatte sehen können, stand er vor ihm. Der Blonde sah ihn erschrocken an, als hätte er ein Gespenst gesehen. Das, was eben passiert war, war in Shinyas Augen schlichtweg unmöglich.

Und doch war es geschehen.

Ruhig blickte Sono ihm in die Augen. Er kannte diese Reaktion zu genüge, doch er überging es, denn es ging in dieser Nacht nicht darum Fragen zu klären.

"Heute Nacht wird ein neues Zeitalter für dich beginnen, mein Lieber. Denn ich habe die ehrenvolle Aufgabe, dir ein neues Leben zu schenken. Ein Leben, von dem viele Menschen träumen. Eines um das dich Viele hier in der Organisation beneiden werden. Denn nicht jeder bekommt diese Chance." Er lächelte gefährlich. "Ein Leben, das nur einen einzigen Preis von dir fordert. Deinen Tod..."

Sono ließ das Wort verklingen und ein schmales Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Er hörte wie Shinya geschockt die Luft einsog. Auch das war nur üblich. Seine Gedanken schienen zu rasen und das amüsierte Sono. Offenbar hatte da jemand Angst zu sterben, doch das war ihm recht egal. Es wurde Zeit Shinya endlich die Augen zu öffnen. Ihm endlich zu zeigen, wo er mit dem Beitritt in dieser Organisation gelandet war.

"Willkommen in der Unterwelt, mein lieber Shinya. Lass mich dich im Namen aller Vampire herzlich willkommen heißen."

Shinya schüttelte den Kopf, er verstand kein Wort, noch konnte er nachvollziehen wovon Sono sprach. Es klang so irreal. So etwas wie Vampire konnte es einfach nicht geben. Oder doch? Das würde zumindest erklären wie Sono an einem Ort verschwinden und an einem anderen auftauchen konnte - einfach so. Bevor irgendwas geschehen konnte, hob Shinya seine Arme und wedelte mit diesen herum. Dies hatte zur Folge, dass Sono pikiert eine Augenbraue hob. Was wedelte der denn so?

"Stopp! Moment mal. Wie, meinen Tod??? Das verstehe ich nicht. Ich meine wenn ich tot bin, bringe ich doch gar nichts mehr. Eh... - " Shinya war total verwirrt und absolut nicht begeistert von der ganzen Sache. Und das sah man ihm nur zu deutlich an. Dennoch, gegen so ein Wesen hatte er sicherlich keine Chance... wobei...ein Pflock ins Herz, oder wie war das? Ja, er hatte eindeutig zu viele Geschichten gehört. Aufmerksam musterte Sono ihn, doch langsam hatte er die Schnauze voll von diesem Gewedel. In einer schnellen Bewegung hatte er Shinyas Arme fest gepackt und hinderte ihn so am weiter wedeln.

"Ich... ano...ich will aber kein...Vampir werden...", brachte Shinya abgehackt hervor, hatte er doch wirklich Panik davor, dass das irgendeine Sekte war, die nur daran glaubte, dass man als Vampir wieder geboren wurde. Schließlich konnte es keine Vampire geben, nicht in Shinyas Augen. Dennoch war das alles recht merkwürdig.

"Du hast keine andere Wahl." War die ruhige Antwort. "Du bist ein sehr guter Schütze und auch sonst sehr geschickt. Aber du nützt uns als Mensch nichts." Er bemerkte Shinyas geschockten Blick und es verwunderte ihn nicht. Viele reagierten so. Tief sah Sono dem Blonden in die Augen.

"Hör mir zu...du brauchst keine Angst zu haben. Es wird nur kurz weh tun und dann ist es vorbei. Dann hast du ein nahezu ewiges Leben, wenn du nicht unbedingt tagelang in der Sonne spazieren gehen willst." Sanft strich er Shinya über die Wange, spürte ein leichtes Zittern, welches durch dessen Körper ging und hielt ihn in seinem Blick gefangen.

"Ich verspreche dir, du wirst danach aufwachen. Erlaubst du mir nun, dich zu verwandeln und zu einem von uns zu machen? Du hast nur zwei Möglichkeiten, Shinya...entweder ich verwandle dich jetzt oder ich breche dir das Genick.", meinte er süßlich. "Beides hätte deinen Tod zur Folge. Aber nach einem von beiden würdest du dennoch weiter unter uns weilen. Also...wofür entscheidest du dich?"

Neugierig musterte er ihn. Er hatte wirklich schon Menschen gehabt, die den Tod gewählt hatten. Aber bei Shinya hatte er ein gutes Gefühl. Er würde ihn nicht enttäuschen, das wusste Sono. Alles in ihm schien wie für eine Verwandlung gemacht. Es gab nun mal Menschen, die konnten Vampire werden und welche, die das nicht schaffen würden. Die daran zerbrechen würden. Doch Shinya war perfekt. Darum wollte er es wagen. Sanft glitt seine Hand an Shinyas Wange hinab zu seinem Hals, er spürte wie die Ader unter seinen Fingern pulsierte, sich ihnen entgegen reckte.

Doch er konnte sich im Gegenzug zu jungen Verwandelten beherrschen. Auch wenn es freilich verlockend war. Shinyas Blut roch herrlich süß...

"Ich... ich will noch nicht sterben...", brachte Shinya leise hervor, strich seine längeren blonden Haare zur Seite und präsentierte sich regelrecht dem Anderen. Wenn es keinen anderen Weg gab, musste er sich verwandeln lassen, um weiter leben zu können. Doch welche Konsequenzen würden das mit sich bringen?

Kurz zuckte Sonos Augenbraue, als Shinya meinte, dass er noch nicht sterben wollte. Er hatte ihm extra Zeit gelassen zu wählen. Würde Shinya sich überstürzt für ein Dasein als Vampir entscheiden, würde die Gefahr, dass er dadurch verrückt werden würde, viel größer sein. Doch Sono begriff bald, dass das eine Einladung war.

"Nicht hier.", meinte er leise. Er nahm Shinya einfach hoch und das, obwohl dieser doch um einiges größer war als er. Der Blonde brachte einen überraschten Laut über seine Lippen, ließ es aber über sich ergehen. Vorsichtig trug er ihn aus seinem Büro in das Wohnzimmer wo er ihn auf das Sofa legte.

Sono war es lieber wenn er lag. Jeder Mensch reagierte auf das Gift anders. Und er hatte keine Lust, dass Shinya ihm unter den Zähnen wegrutschte. Sanft strich er ihm über die Wange.

"Ich will ehrlich zu dir sein. Es wird weh tun. Aber du wirst recht bald schlafen und davon nichts mehr mitbekommen. Wenn du aufwachst fühlst du dich vielleicht ein wenig verkatert, aber das vergeht schnell. Riuki wird sich ab dann um dich kümmern. Er ist auch ein Vampir. Ihr werdet mit seinem bisherigen Partner ein Team bilden, ok?" Es war nicht so, dass er sich Sorgen um Shinya machte. Aber er hatte keine Lust, dass er ihm hier weg starb.

Wieder strich er ihm sanft die Haare zur Seite, doch diesmal zögerte er nicht weiter. Er schnellte hervor und trieb seine Zähne in Shinyas Hals, spürte wie seine Zähne durch die Haut drangen und schloss genießend die Augen, als er die ersten Tropfen von Shinyas Blut schmeckte. Dass Shinya aufschrie störte ihn nicht wirklich. Vermutlich hatte er ihn erschrocken und dass es weh tat war Sono bekannt. Shinya hatte jedes Recht der Welt zu schreien, aber zum Glück blieb er danach ruhig. Sono mochte es nicht, wenn seine ‚Opfer‘ wild umher zappelten und vor Schmerz schrien. Das verdarb ihm die Laune und den Spaß. Er würde sicher nicht nur so viel trinken wie das Gift brauchte. Er hatte Hunger..., also musste Shinya jetzt eine Weile hinhalten. Aber das Gift würde ihn recht bald Schach Matt setzten, das wusste er.

Sono bemerkte die Tränen, die über Shinyas Wangen perlten und legte beruhigend eine Hand auf Shinyas Wange. Sanft strich er ihm die Tränen weg, war Shinya doch äußerst tapfer in seinen Augen.

Bald merkte er, dass der Junge weg gedämmert war und ließ es sein. Eine Weile noch trank er das Blut des Blonden, ehe er sich von ihm löste. Sono lehnte sich an das Sofa, saß er doch schon eine ganze Zeit auf dem Boden und schloss die Augen. Eine Weile genoss er den Rausch des frischen Blutes und seufzte zufrieden. Man begann, es zu vermissen wenn man sich nur noch von Blutkonserven ernährte. Aber alles andere wäre in solchen Großstädten zu gefährlich und er war nun mal New York zugeteilt worden. Er beneidete seine paar Kollegen die auf dem Land lebten. Dort glaubten die Menschen noch an Märchen und es war nicht ganz so schlimm wenn man mal jemanden anzapfte. Vor allem konnten sie ja nicht nur durch einen Biss trinken. Wunden reichten völlig aus.

Er hörte Geräusche und wusste sofort wer den Raum betreten hatte. Sono lehnte den Kopf an das weiche Polster und öffnete langsam die Augen sah Riuki an, welcher den bewusstlosen Shinya musterte.

"Du traust mir das wirklich nochmal zu?" Sono lächelte sanft.

"Du bist einer der Ältesten von euch. Warum solltest du das nicht können?" Seufzend nickte Riuki. "Wenn etwas ist...?"

"Dann melde dich bei mir." Sono nickte leicht und stand auf. "Du siehst müde aus."

"Glaub mir das bin ich. Hier machen ein paar Rebellen ganz schön Ärger, aber wir bekommen das schon in den Griff." Er wuschelte durch Riukis Haare und verschwand in sein Schlafzimmer. Zwar stärkte Shinyas Blut ihn merklich und ihm ging es auch deutlich besser als zuvor, doch langsam wollte er schlafen, hatte dies die letzte Woche nicht getan.
 

Nachdenklich sah Riuki seinem Chef nach, ehe er sich zu Shinya wandte. Seufzend nahm er ihn hoch, lehnte seinen Oberkörper an sich, damit er sich nicht irgendwo stieß und trug ihn raus. Nachdenklich bemerkte er, dass der Jüngere wirklich ein Fliegengewicht war. Naja…er war auch Fernschütze, da brauchte er nicht sonderlich viele Muskeln. Dennoch würden sie dann mal sehen müssen, ob sie ihn nicht wenigstens ein bisschen im Nahkampf ausbildeten, denn Shinya musste ab jetzt für alles gewappnet sein.

Seufzend sah er sich um. Hier hatten sie nichts mehr verloren. Er verließ das Apartment und fuhr mit dem Fahrstuhl hinunter, betrat dann bald den Bürgersteig und atmete tief die kühle Nachtluft ein. Es tat gut an der Luft zu sein. Mit den Jahren hatte sich Riuki an die Schadstoffe in der Luft gewöhnt, dennoch würde er sie nie als frische Luft bezeichnen. Er sehnte sich nach einem seiner seltenen freien Tage an denen er einfach mal auf das Land konnte und wirklich entspannen konnte. Doch dank Shinya würde das jetzt noch eine Weile dauern. Denn Jungvampire konnte man einfach nicht aus den Augen lassen. Das hatte Riuki wirklich früh gelernt. Seufzend nahm er Anlauf und lief an einem etwas kleineren Haus hoch, sprang auf das Dach über welches er auch sogleich weiter rannte, war das doch einfach am schnellsten. Wie gut, dass er erst gar nicht mit dem Auto gekommen war. Fest drückte er Shinya an seine Brust, dass der ihm gar nicht erst runterfiel und arbeitete sich geschickt über die Dächer an dem Rand New Yorks vor. Auf einem kleinen Wohnblock blieb er stehen und sprang auf einen der Balkone hinab.

Seufzend ging er durch die offene Tür und trug Shinya in dessen zukünftiges Zimmer. Dort legte er ihn vorsichtig auf das Bett und deckte ihn sorgsam zu, ließ sich dann anschließend neben seinem Bett nieder. Er wollte da sein, wenn der Jüngere aufwachte. Bald hörte er Schritte und seufzte leise. Also war Daisuke noch wach.

"Schade drum...mir hat er als Mensch besser gefallen. Ich hoffe er wird nicht größenwahnsinnig, so wie der letzte.", meinte der Rothaarige matt, als er das Zimmer betrat und sich an den Türrahmen lehnte. Kurz fuhr sich Daisuke durch sein Haar, musterte Riuki, bevor er sich abstieß und sich einfach zu dem Anderen setzte und sich gemütlich zurück lehnte. Leise schnaubte sein Partner und blickte wütend zu dem Menschen.

"Wieso bist du noch wach?", seufzte er. "Es ist um 2, Daisuke...", ermahnte er ihn. Es war kein Vorwurf. Eher machte er sich Sorgen. Riuki versuchte sich so gut es ging dem Leben eines Menschen anzupassen. Deswegen war er tagsüber wach, auch wenn er nur bei Regen raus ging, denn dann schien die Sonne so wenig, dass er sich ohne Probleme bewegen konnte. Aber demzufolge war auch Daisuke tagsüber wach und er sollte bitteschön nachts schlafen, um immer einsatzbereit zu sein.

"Tja ich könnte dich das selbe fragen. So viel Schlaf brauche ich nun auch nicht. Nur weil ich ein Mensch bin, heißt das nicht das ich 12 Stunden Schlaf brauche." Kam die gemurrte Antwort, doch Riuki ignorierte sie. Natürlich wusste er, dass Daisuke keine 12 Stunden Schlaf brauchte, aber es war immerhin schon um 2! Langsam sollte er auch versuchen ins Bett zu kommen.

Leise seufzend schielte Riuki zu Shinya, ließ sich noch einmal Daisukes Worte durch den Kopf gehen. Er wusste, worauf der Rothaarige angespielt hatte.

"Es ist nicht so, dass ihn das Vampirdasein äußerlich verändern wird...und innerlich auch nicht. Es sei denn..." Er sprach es nicht aus. Er wusste, dass sie automatisch Beide an dasselbe dachten.

Shinyas Vorgänger war total durchgedreht und hatte sich für den König der Welt gehalten. Dumm nur, dass er ein frischer Vampir war und demzufolge schwach im Vergleich zu Anderen. Am Ende hatte Riuki ihn erledigen müssen, aber das tat ihm nicht mal Leid. Er hatte nichts gegen das Leben als Vampir. Dafür lebte er dieses schon viel zu lange. Er hatte sich damit abgefunden, auch wenn er anfangs alles andere als begeistert gewesen war. Aber diese Kräfte waren eine Gabe, die man in seinen Augen nicht zu sehr nutzten sollte. Sie waren auch sicher nichts Tolles. Darum verstand er die Menschen nicht, die davon eine Höhe bekamen.

"Meinst du, er packt das?", fragte Daisuke leise, wollte er die Meinung des Vampirs doch hören, bevor der Blonde aufwachen würde. Leise summte Riuki.

"Sono schien zuversichtlich.", meinte er leise. "Zuversichtlicher als das letzte Mal. Das letzte Mal...ich glaube da war etwas schief gelaufen." Er zuckte mit den Schultern. Sie hatten kein Recht darüber zu urteilen. Sono war ihr Vorgesetzter. Eigentlich dürfte er ihn nicht einmal duzen, hatte den nicht nur in der Organisation, sondern auch in der Rangfolge der Vampire höher Gestellten Respekt zu zollen. Doch dank einigen Geschehnissen in der Vergangenheit sah Riuki nicht ein den Vampir mit Sie oder Sono-sama zu betiteln.

"Lass uns abwarten." Auf die Worte nickte Daisuke einfach nur, hatte auch nichts mehr dazu zu sagen. Es war eben so und somit musste er sich abfinden. Seufzend fuhr er sich durch sein Haar, bevor er zu dem Bett sah, auf dem sich etwas regte...
 

Langsam, wirklich langsam, öffnete Shinya seine Augen.

Gequält stöhnte er auf, bog seinen Rücken durch und streckte alle Viere von sich.

Verwirrt sah er sich um, erblickte dann aber auch Riuki und Daisuke, die er leicht verwirrt musterte. Ruhig hatte Riuki ihn beim Aufwachen beobachtet.

"Hunger?" Riuki grinste. Immerhin wusste er wie es war aus diesem Zustand zu erwachen. Normal wäre er bei einem Jungvampir nervös, wenn Daisuke so nah neben ihnen saß und der Vampir so einen großen Hunger hatte, wie Shinya gerade haben musste. Aber dieser hatte noch nie Blut getrunken. Er würde nicht mal verstehen wonach sein Körper verlangte.

Also bestand keine Gefahr für Daisuke. Und da er eh noch ein Frischling war und seine Kräfte sich erst aufbauen mussten, würde Daisuke sich auch verteidigen können. Also war alles im grünen Bereich. Er setzte sich zu Shinya auf das Bett.

"Du bist bei uns. Keine Sorge. Du kennst uns doch noch?" Leicht legte er den Kopf schräg und sah Shinya an. "Hat dir Sono-sama denn nicht erklärt, dass wir ab heute Teampartner sind?" Diesmal sprach er mit Absicht respektvoll von Sono, auch wenn es einen bitteren Nachgeschmack hatte. Aber er wollte Shinya nicht gleich verderben durch seinen schlechten Einfluss. Es wäre besser, wenn sich dieser an die Regeln der Vampire hielt. Nachdenklich runzelte er die Stirn. Er bildete sich ein, dass Shinya Bescheid wissen sollte. Schon komisch. Vielleicht hatte Sono vergessen es zu erklären? Er sah wirklich fertig aus, als er bei ihm war. Nachdenklich beugte er sich vor und strich Shinyas Haare zur Seite, betrachteten die Bisswunden, doch er summte nur zufrieden. Sein Körper schien gut zu reagieren. Da mussten sie nichts eincremen oder so, sie würden auch so verheilen. Währenddessen hatte Shinya etwas Zeit zum Nachdenken und überlegen, was ihm auch endlich die Erinnerungen wieder brachte, an das was passiert war, bevor er Ohnmächtig wurde.

"Ich,.. ano doch schon, ich war nur verwirrt..", murmelte er leise, sich mit seiner Hand über sein Gesicht wischend, wusste er doch selber nicht so ganz was hier gerade geschah. Riuki stand auf.

"Ich hole dir mal eben was zu trinken.", seufzte er. Er klopfte Daisuke auf die Schulter und verließ die Beiden, ging in die Küche. Shinya nickte nur leicht, bevor er dann zu Daisuke sah und ihn leicht anlächelte.

"Ano bist du auch... ich meine... also...naja du weißt schon..", stotterte er sich zusammen, bekam aber ein „Nein“ als Antwort, was ihn leicht schmunzeln ließ.

"Ich will das auch nicht... aber besser als tot zu sein." Er lachte. Was für ein Wortwitz. Riuki kam zu ihnen zurück und hielt Shinya das Glas entgegen.

"Trinken. Denk am besten einfach nicht darüber nach." Riuki grinste schief. Eingehend musterte der Neuvampir die dunkle Flüssigkeit, während er das Glas entgegen nahm und dann wieder zu Riuki sah.

"Das ist jetzt nicht das was ich denke was es ist, oder?", fragte er und zog eine Augenbraue hoch. Doch bevor er überhaupt eine Antwort bekommen konnte, war Shinya auch schon wieder umgekippt. Verwundert musterte Daisuke Shinya und nahm ihm rechtzeitig das Glas aus der Hand, bevor der Gute wirklich nach hinten sackte und erneut Ohnmächtig wurde. Verwirrt sah er Riuki an und zuckte leicht mit den Schultern.

"Das habe ich auch noch nicht gesehen. Ein Vampir der bei einem Glas Blut in Ohnmacht fällt.", meinte Daisuke amüsierend, erhob sich dann aber und setzte sich zu Shinya auf das Bett, bevor er ihm sachte die Haare aus dem Gesicht strich.

"Also wenn ich das recht interpretiere, kann der Gute kein Blut sehen... und was machen wir nun?? So wird er niemals Blut aus einem Glas trinken können.", schmunzelte Daisuke, fand er es dennoch recht amüsant. Noch immer geschockt starrte Riuki auf ihren Zögling. Auch er hatte so etwas noch nie gesehen. Klar, nicht jeder kam damit klar Blut zu trinken, aber das war neu.

Tief atmete er durch und legte die Hand an die Stirn.

"Ach du scheiße...", murmelte er und schüttelte den Kopf. Das durfte doch nicht wahr sein. Immer wieder musste er tief durch atmen und sich beruhigen.

"Gib mir das Glas.", murmelte er. Er nahm von Daisuke das Glas entgegen und exte den Inhalt. Das hatte zur Beruhigung sein müssen. Seufzend setzte er sich auf den Boden.

"Er muss trinken. Sein Körper ist noch schwach, Sono hat ihm recht viel Blut abgenommen und gerade die ersten Tage brauchen wir viel Blut, da wir erst stärker werden müssen." Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe herum. Er wollte Sono nicht wegen so etwas behelligen, aber er hatte auch keine Idee was sie tun konnten. Hilflos sah er zu Daisuke.

"Was macht ihr Menschen wenn ihr kein Blut sehen könnt?", fragte er. Er war einfach schon viel zu lange ein Vampir, um sich in so etwas rein denken zu können. Fieberhaft dachte er nach, ob es andere Möglichkeiten gab, Shinya das Blut unterzujubeln. In Kapseln verstecken? Sie bräuchten zu viele Kapseln das ging auch nicht. Was anderes fiel ihm gerade nicht ein.

"Verdammt...", fluchte er. Er wollte gerade echt was zerstören. Warum musste ihnen so etwas passieren? Hatten sie denn mit jedem Neuling Ärger?

"Mein Gott halt mal die Klappe, ist ja echt nicht mehr zum aushalten.", brachte Daisuke hervor, war das doch nicht das erste Mal, dass ihm ein Jungvampir unter die Augen kam und schließlich war er auch nicht blöd.

Als er dies hörte, warf Riuki ihm einen bösen Blick zu, auch wenn er wusste, dass es Daisuke nicht sonderlich störte. Darum verkniff er sich auch jeglichen Kommentar, obgleich er kurz davor war zu platzen und sich wirklich zusammenreißen musste. Daisuke dachte kurz nach, bevor ihm doch einige Ideen kamen.

„Also wir haben ein paar Möglichkeiten. 1. Ich biete mich an und gebe ihm regelmäßig mein Blut, was wahrscheinlich nicht lange gut geht und ich das auch nicht mit mir machen lasse, außer es ist ein Notfall. 2. wir verbinden ihm seine Augen und halten ihm das Glas vor die Nase, so dass er es trinken muss. 3. wir tun das Blut in eine Flasche, wo man nichts durch sehen kann und er trinkt es daraus. 4. du nimmst es in den Mund und küsst ihn und übergibst es ihm so. 5. Du opferst dich, was ich wirklich am unterhaltsamsten finden würde. 6. Wir zeigen ihm so lange Blut, bis er über seinen Schatten springt und Blut sehen kann, was ich persönlich ziemlich schwer einschätze. 7. Mir fällt auf die Schnelle nichts besseres ein.", gab er kund und sah Riuki an, wartete darauf was ihm am besten gefiel.

Daisukes Meinung nach war Punkt 5 immer noch am besten. Zu sehen, wie sich Riuki von Shinya beißen ließ, wäre sicherlich unterhaltsam. Bei dem Gedanken musste er lachen. Sie Beide leben eben irgendwie in einem Konkurrenzkampf, arbeiteten dennoch ziemlich gut zusammen, immerhin hatten sie bis jetzt kaum einen Auftrag verhauen, wenn man mal den letzten Frischling außer Acht ließ.

Leicht runzelte Riuki die Stirn. Ihm gefiel keiner der Vorschläge sonderlich.

"Dir ist klar, dass er Blut nicht nur beim Trinken sehen wird? Immerhin werden wir Menschen UMBRINGEN. Wie hatte er es eigentlich geschafft ein guter Killer zu werden, den die Organisation ins Auge gefasst hat, wenn er kein Blut sehen kann?" Er fuhr sich durch die Haare. "Nun muss er erst einmal überhaupt etwas trinken, danach können wir uns eine langfristige Lösung ausdenken. Am besten mit ihm und das auch mal ansprechen."

"Mein Gott Riuki bist du so auf den Kopf gefallen?? Er ist Fernschütze, da sieht man kein Blut, zumindest nicht vom nahem. Man hat kein Blut an seiner Kleidung und auch sonst nirgends.", meinte Daisuke schmunzelnd, während er Shinya die Haare aus dem Gesicht strich, irgendwie hatte er daran gefallen gefunden.

Riuki unterdessen überlegte was sie nun taten. Er musste trinken, dazu musste er wach sein. Nur wie bekam er ihn jetzt wach? Er sah sich um, ehe er kurzerhand ins Bad ging, mit dem Glas. Eigentlich hatte er keinen Nerv sich damit rumzuschlagen. Wenig später war er wieder da und warf Shinya einfach das Wasser ins Gesicht. Wehe er würde nicht wach werden.

"Sanft bist du ja nicht gerade.", kommentierte Daisuke schmunzelnd, sah dann aber auf Shinya, der vor Schreck seine Augen aufgerissen hatte und hektisch zu atmen begann - wie unsinnig. Riuki schnaubte und krempelte seinen Ärmel hoch. Schließlich würde er Shinya sicher nicht an seinen Hals lassen! Er setzte sich neben Shinya auf das Bett und wartete ab. Nachdenklich betrachtete er den zierlichen Mann. Ob er ihnen wirklich irgendwann nützlich werden konnte? Irgendwie bezweifelte Riuki es gerade. Mit Angst vor Blut! Der würde doch krepieren.

"Na dann mach du mal, ich werde mich aufs Ohr hauen, weil wir Menschen brauchen ja unsere 8 Stunden Schlaf.", meinte Daisuke plötzlich und verschwand dann auch schon aus dem Zimmer, er hatte bemerkt, dass Riuki sich nicht in den Hals beißen lassen wollte, also würde es auch nicht interessant werden - zu schade.

"Nacht.", meinte Shinya nur matt, hatte er sich doch endlich beruhigt, wandte sich dann aber wieder Riuki zu, den er leicht irritiert musterte. Er schien wieder etwas zu brauchen, bevor seine Erinnerungen zurück kehrten und er sich an alles erinnern konnte.

Riuki grummelte unterdessen nur und sah Daisuke nach.

"Jaja...Nacht." Seufzend schüttelte er den Kopf. Manchmal verstand er den Menschen echt nicht. Aber das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit. Sie waren wie...keine Ahnungen was. Aber sie konnten auf jeden Fall nicht mit und nicht ohne den Anderen. Riuki hatte mal für einen Monat ins Ausland gemusst, was zur Folge gehabt hatte, dass sie beide einen anderen Partner gehabt hatten. Danach waren sie sich weinend in die Arme gefallen. Gut. So war es nicht gewesen, sie hatten weder geweint, noch sich umarmt. Aber es kam gefühlsmäßig dem schon sehr nahe. Zumindest empfand er das so. Er sah Shinya an und lächelte schief.

"Guten Morgen Dornröschen.", meinte er und musterte ihn.

"Du erinnerst dich schon wieder nicht?", fragte er irritiert. Seufzend schüttelte er den Kopf.

"Ist ja jetzt auch egal." Er hielt Shinya sein Handgelenk hin. "Beiß zu. Und damit das gleich klar ist, das wird das einzige Mal sein.", grummelte er. "Ich spiele sicher nicht Spender nur weil du kein Blut sehen kannst." Abwartend sah er Shinya an. Würde er nicht machen, würde er ihn zum trinken zwingen. Er hatte keine Lust, dass ihm der Neue gleich am ersten Tag abkratzte. Den Ärger wollte er sich nun wirklich nicht antun. Ungeduldig überschlug er die Beine. Es nervte ihn einfach, dass es nicht so glatt lief, wie er wollte. Er kannte es ja das man sich weigerte Blut zu trinken, weil es Blut war. Aber noch nie hatte er einen Vampir gesehen der kein Blut trinken konnte.

"Eh?" Etwas verwirrt sah Shinya den Anderen an, sah dann aber auf sein Handgelenk und zog eine Augenbraue hoch, bevor er auf den Arm deutete und dann auf sich.

"Ich soll.. ano ich soll dich beißen??", fragte er leicht irritiert. Genervt verdrehte Riuki die Augen und nickte.

"Ja sollst du. So wirst du kein Blut sehen und dennoch zu welchem kommen." Auffordernd sah er ihn an. Zögernd nahm Shinya den Arm des Anderen in seine Hand, sah noch einmal zu dem Älteren, bevor er wirklich sanft in den Arm biss, dabei natürlich gekonnt die Ader verfehlte und sich echt fragte wie man das machte. Riuki unterdessen wollte sich am liebsten gegen die Stirn schlagen oder noch besser, diese gegen die Wand. Wie konnte man sich nur so anstellen? Er verstand es echt nicht.

"Du musst richtig zubeißen. Du kannst mir mit deinen Zähnen keinen langanhaltenden Schaden zufügen. Also einfach mit voller Wucht rein...", versuchte er Shinya zu ermutigen. Langsam hob Shinya seinen Kopf, bevor er seinen Daumen über seinen Unterarm fahren ließ und die Ader wage erkennen konnte. Riuki ließ Shinya rumfingern, auch wenn es echt an seinen Nerven zog. Was so etwas anging hatte er keine Geduld. Immerhin machte er hier etwas, was er eigentlich nicht wollte. Doch erbarmte sich Shinya seiner Nerven, zögerte noch kurz, bevor er erneut in den Arm biss, dieses Mal sogar die Ader erwischte und nun saugen konnte.

Kurz zuckte eine Augenbraue von Riuki aber sonst merkte man ihm nichts an. Shinya unterdessen spürte deutlich, wie das Blut seine Kehle hinunter rann und seinen Hunger zu stillen begann. Es tat wirklich gut und langsam bekam er echt Gefallen daran, weshalb er auch nicht aufhörte dem Anderen sein Blut aus zu saugen. Immer mehr 'Leben' kehrte in seinen Körper zurück, das spürte Shinya deutlich und es war ein gutes Gefühl, weshalb er nicht wirklich aufhören wollte. Riuki ließ Shinya eine ganze Weile trinken, sollte er ruhig ein wenig mehr trinken, als er brauchte, auf Vorrat, dass sie mehr Zeit hatten nachzudenken, was sie nun mit seinem Problem machten. Doch nach einer Weile reichte es ihm. Er spürte, wie ihm leicht schwindlig wurde. Verdammt! Er hatte nicht aufgepasst, hatte er ja auch noch nie jemanden so lange sein Blut trinken lassen.

"Shinya...", warnte er ihn. Doch er ahnte schon, dass der Blonde nicht von sich aus aufhören würde. Fest fasste er ihn an den Haaren und zog ihn bestimmt von seinem Arm, versuchte ihm aber so wenig wie möglich weh zu tun. Leicht leckte er über die Wunde und betrachtete besorgt, wie diese sich kaum schloss. Leise fluchte er und taumelte in die Küche. Was hatte er sich nur wieder eingebrockt? Er hätte doch alleine bleiben sollen. Scheiß Regeln. Von wegen Gruppe. Er riss einen Blutbeutel einfach mit den Zähnen auf und entleerte ihn komplett, ehe er sich an die Küchenzeile lehnte und Luft holte. Nach einem weiteren Blutbeutel hatte Riuki sich halbwegs normalisiert. Doch er beschloss sich vorerst auf Blutdiät zu setzten. Sprich die nächsten zwei Tage würde er nur Blut zu sich nehmen. Normalerweise trank er vielleicht ein zwei Gläser am Tag, aber das auch nur, damit er immer auf der Höhe seiner Kräfte war. Normal musste er nur ca. aller 3 Tage Blut zu sich nehmen. Er hatte eigentlich auch keine Angst groß Schaden an dieser Aktion genommen zu haben. Es war einfach nur zur Sicherheit. Er ging wieder in Shinyas Zimmer und lehnte sich an den Türrahmen. Der Jüngere bemerkte ihn und drehte langsam den Blick zu ihm.

"Wir finden schon eine Möglichkeit.", meinte er leise. Er sah zum Fenster und seufzte. Langsam lief er darauf zu und zog die Vorhänge zusammen.

"Versuch bitte erst gar nicht in die Sonne raus zu gehen.", meinte er ruhig. "Sie würde dich sicher nicht sofort töten, dafür bist du noch zu sehr Mensch und selbst einen Vampiren tötet sie nicht sofort, aber sie würde doch immensen Schaden anrichten können. Und das wollen wir nicht. Wir müssten eigentlich Beide da sein, wenn du aufwachst. Vielleicht schlafend, aber wir sind auf alle Fälle da." Er rang sich zu einem kleinen Lächeln.

"Ich hoffe ich habe dir eben nicht weh getan.", seufzte er leise. Innerlich schüttelte er über sich selbst den Kopf. Die Worte hatten Shinya jedoch leicht zum schmunzeln gebracht.

"Nein.. schon okay... ich hoffe ich habe dir nicht zu sehr weh getan.", brachte er hervor, wusste er doch, dass das alles andere als Schmerzfrei war. Leicht schüttelte Riuki den Kopf.

"Ich bin andere Schmerzen gewohnt." Er hielt Shinya seinen Arm vor. "Siehst du...sogar schon wieder alles verheilt." Beruhigend lächelte er und stand von seinem Bett auf.

"Und jetzt solltest du dir keine Gedanken machen und schlafen. Das ist das Beste für deinen Körper und deine Seele. Morgen sehen wir weiter ja?" Sanft küsste er seine Stirn, war das doch einfach ein Reflex. Irgendwie war Shinya ja...sein jüngerer Bruder...sie waren Beide vom selben Vampir erschaffen worden, wenn auch unter vollkommen anderen Umständen. Er sah wie Shinya leicht nickte und lächelte zufrieden.

"Schlaf schön.", hauchte er leise und verließ das Zimmer. Seufzend schloss er die Tür und ging ins Bad. Was für eine Nacht. Morgen Nacht würde er mit Shinya in dessen Wohnung gehen und alles einpacken bzw. abklären, dass der Größere richtig zu ihnen zog. Langsam ließ er seine Klamotten fallen und trat in die Dusche. Schnell wusch er sich, wollte er doch einfach nur noch schlafen.

Als er, nur in Shorts bekleidet das Bad verließ, sah er sich noch um. Im Wohnzimmer waren die Vorhänge zu. Sie waren nicht ganz so schwer wie die in Shinyas und seinem Schlafzimmer. Sie ließen ein wenig Licht durch, aber nicht so, dass es ihnen gefährlich werden konnte. Aber sie mussten ja auch Rücksicht auf Daisuke nehmen. Langsam schlurfte er in sein Zimmer und schloss die Tür. Da es Stockdunkel war ging er davon aus, dass seine Gardinen zu waren. Riuki schmiss seine Sachen in die Ecke und warf sich auf sein Bett.

Schon rollte er sich unter seiner Decke zusammen und schlief ein.



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