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Als es noch ein Geheimnis war...

BeckmanXOC
von

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Kapitel 3 -Interessant

Deine Sicht: Er sah abschätzend zu mir herunter. Ich sah wirklich lustig aus. An allen Ecken und Enden war das Shirt zu groß. Die Ärmel, die bei Ben so kurz wirkten, reichten mir bis zur Hälfte meiner Oberarme und schlackerten nur so herum. Um das schlimmste zu retuschieren machte ich einen großen knoten in das Shirt damit es wenigstens vorn nicht so groß wirkte. Durch den Knoten konnte man meinen Bauch sehen, doch jetzt wo alle wussten das ich kein Mann war, war es auch nicht mehr so wichtig. Einerseits fühlte ich mich ganz wohl dabei mich mal nicht verstecken und verstellen zu müssen, auch wenn ich trotzdem lieber ein Mann wäre... langsam lächelte er mir zu und deutet mir mit ihm wieder an Deck zu gehen. Wortlos folgte ich ihm, nachdem ich meine Waffe umgehangen hatte.

Als er die Tür zum Deck öffnete kam mir bereits der Geruch von Alkohol in die Nase. Alle soffen nur so und aßen wie die Kleinkinder. Seufzend ging ich zur Reling und sah hinaus aufs Meer. Dann kam Ben zu mir und reichte mir einen Krug mit Rum, ich lehnte jedoch ab, woraufhin er den Krug auf die Reling vor mir stellte. Eine Weile lang schwiegen wir um die Wette. „Was hast du so bei der Marin gemacht?“ fragte er nach einer halben Ewigkeit. „Ich habe gelernt. Da ich mich sehr für Technik, Physik und die Mathematik interessiere musste ich zur Marine da sie immer die neuesten Erkenntnisse hatten und auch Unterstützung anboten. Doch nicht für Frauen und so...“ „Hast du dich als Mann ausgegeben.“ beendete er meine Satz. „Genau.“ bestätigte ich. Dann herrschte wieder Stille. Hinter uns rumpelte es auf einmal heftig. Wir wirbelten beide herum. Die Männer rollten ein Fass durch die Gegend, auf dem ein anderer stand bzw lief und Lieder trällerte. Da das Fass offen war ergoss sich das ganze Wasser übers ganze Deck. Wortlos schnippte Ben seinen Zigarettenstummel über Bord und ging zu den drei Volltrunkenen Idioten und faltete sie zusammen wie Papier. Er kam total abgespannt zurück und zündete sich eine neu Zigarette an, an der er genüsslich zog. „Ist das immer so?“ fragte ich während ich lässig an dem Geländer lehnte. „Meistens ja.“ „Wie hältst du das nur aus mit diesem Kindergarten?“ wollte ich wirklich wissen. „Ich weiß es nicht!“ grinste er. „Sag mal, das Gewehr das du mit dir herumschleppst. Wo hast du das her? Ich habe so eines noch nie gesehen.“ ich war erstaunt über sein scheinbar ehrliches Interesse. „Die habe ich selbst entworfen und gebaut.“ gab ich kleinlaut zurück. „Wirklich? Das ist ja Genial!“ sprach er begeistert, was mich erröten ließ. Noch nie hatte sich jemand für mich oder meine Sachen interessiert, was es für mich jetzt umso unverständlicher machte. „Was kann sie so?“ fragte er gleich nach. So erzählt ich wie ich die Waffe entworfen hatte und aus welchem Grund. Was alles nicht funktioniert hatte und warum. Wie ich mit der Zeichnung heimlich gearbeitet hatte und den besonderen Stahl dafür selbst schmiedete, was alles schief ging. Mit der Zeit nippte ich doch an dem Rum, der wirklich köstlich war. Dann führe ich fort, wie ich dem Stahl die Eigenschaften gab und ihn formte. Wie ich die Einzelteile selbst weiterverarbeitet und erwähnte dabei das man sie auch in unzählige Einzelteile zerlegen konnte. Wie ich sie das erste Mal zusammensetzte und das erste Mal mit ihr Schoss und was für Probleme auftraten und was ich dagegen unternahm. Zu guter letzte wie ich sie mit Mechanik perfektionierte, der hohen Genauigkeit und schließlich die Munition.
 

Bens Sicht: „Für meine Waffe habe ich extra Munition erfunden. Ich habe Kugeln, die auf höchste Genauigkeit ausgerichtet sind. Andere zerstören alles und durchbohren alles.“ endete sie. Mittlerweile war es schon Nacht und das Licht der Kerzen an Bord beleuchtete sie. Als sie sprach schien es fast als würde sie es zum ersten Mal erzählen und ging dabei richtig auf. Ihre Stimme hob und senkte sich und ihre Lippen formten ein Lächeln als sie redete. Ihre Gestik entspannte sich, als wäre sie in eine ganz andere Welt verschwunden. Ich konnte nicht aufhören ihr zuzuhören. Es war einfach unglaublich wie sie auf all diese Aspekte gekommen war und das sie sogar den Stahl selbst aussuchte und schmiedete. Einfach Wahnsinn diese Frau, es grenzte schon an Genialität. Als sie jedoch endete schenkte sie mir ein warmherziges Lächeln, wahrscheinlich unterhielt sich selten jemand mit ihr. Doch auch ich genoss ihre Anwesenheit sehr. Seltsam wie entspannend es doch sein konnte wenn man mal mit Menschen reden konnte die nicht nur weiter denken als bis dahin wo ihre Füße enden... Sie gähnte „Weißt du was du kannst heute in meinem Bett schlafen.“ sagte ich plötzlich wie von selbst. Sie sah mich mit großen Augen an, dann weg. Als mir klar wurde was ich gesagt hatte entschuldigte ich mich aufrichtig bei ihr und fügte noch hinzu das ich heute Nachtwache hatte und nicht zum Schlafen kommen würde. Daraufhin lächelte sie wieder und nahm das Angebot dankend an. Kurz danach verschwand sie unter Deck. Ihre Hüfte wippte leicht hin und her. Trotz des Blaumanns wirkte sie so sexy und unnahbar wie es sonst keine Kleidung zur Geltung bringen konnte... Die Crew schenkte mir merkwürdige Blicke als ich meinen Blick von den Tür entfernte durch die sie verschwunden war. Schon musste ich wieder jemanden daran hindern in einen von Lous Töpfe zu kotzen, ein anderer rannte aufgescheucht durch die Gegend da sein Hintern brannte. Also wider Alttag, oder besser Altnacht...
 

Deine Sicht: Sein Bett war schön weich und sein Zimmer so sauber das man meinen könnte das er gar nicht hier her gehörte. Er war so anders. Wie kam das nur? Auf einmal hatte ich eine fantastische technische Idee! Sofort schrieb ich sie auf und versuchte dann zu schlafen. Sein Duft begleitet mich bis tief in den Traum hinein. Als ich wieder wach wurde, hatte ich bereits vergessen was ich geträumt hatte. Wahrscheinlich war es nicht wichtig.

Leise schlich ich mich an Deck und suchte mir unwichtige Sachen zusammen. Zwischen den schlafenden Schnapsleichen huschte ich hindurch. Dann nahm ich das gesammelte Zeug und setzte mich an Deck vor die Galionsfigur und begann zu basteln. „Was machst du da?“ fragte jemand hinter mir. Ich drehte mich um und sah Ben an, meine Laune war plötzlich viel besser. „Das hat noch keinen Namen aber wenn es fertig ist wird es dir helfen deinen Kindergarten besser unter Kontrolle zu bringen.“ sagte ich grinsend. „Schön, wie funktioniert es?“ wollte er interessiert wissen. „Naja, wenn sie mal wieder etwas Dummes tun drückst du einfach hier drauf und dann...“ ich tat was ich ihm sagte. „passiert nichts.“ stellte er verwundet fest. „Nein, eigentlich sollte dann, ach was soll´s.“ lächelte ich. Er lachte laut und ich stimmte mit ein. Mit ihm war es so einfach nicht schüchtern zu sein... Zum ersten Mal überhaupt war es nicht so schlimm wenn mal eine Erfindung nicht funktionierte, es war schön nicht mehr unter einem so großen Druck zu stehen. Als hätte man mir eine Last abgenommen. Als er wieder ging arbeitete ich weiter.

Nach ein paar Stunden hatte ich es geschafft. Neben den Steuer, im Krähennest und auf dem Deck befestigte ich einen Knopf. Auf dem ganzen Schiff verteilte ich dann viele kleine Flaschen in die ich eine Metallkugel gehangen hatte, da es hier keine Glocken gab... Als ich alles installiert hatte, stellte ich mich auf das Deck, auf dem unzählige Schnapsleichen ihren Rausch ausglichen. Grinsend drückte ich den Knopf. Augenblicklich begannen sich auf dem ganzen Schiff die Flaschen zu bewegen und die Metallkugel darin machte einen schrillen Glocken-ähnlichen Ton. Von dem fremden Ton erschreckt erweckten mit einem Mal die Schnapsleichen zum Leben und hielten sich die Ohren. Als ich den Knopf wieder losließ hörte der Ton auf. „Was ist das?“ „Ich hab so schön geschlafen..“ „Mein Kopf!“ „Was soll der Krach?“ schrien und nuschelten alle durcheinander bis sie mich sahen. „DAS ist die neue Alarmanlage! So braucht niemand mehr übers Schiff laufen und schreien *Marine!* oder *Essen!* sondern einfach hier drauf drü....“ „Was die MARINE? WO?“ unterbrach mich Shanks schreiend. „NEIN! Das war nur ein Beispiel! Man drück zum Beispiel hier einmal kurz drauf und jeder auf dem ganzen Schiff weiß das es Essen gibt. Zwei Mal - das Land in Sicht ist. Drei Mal - Mann über Bord. Und vier Mal klingeln könnte bedeuten das die Marine gesichtet wurde.“ gab ich lächelnd zurück. Die Mannschaft begriff nicht. Die Zeit verging ein der niemand etwas sagte. Ben stand in der Tür der Kombüse und blies den Rauch in die Luft. „Das ist ja toll!“ schrie Shanks auf einmal! Ich freute mich darüber. Auch Ben hatte ein Lächeln auf den Lippen.
 

Bens Sicht: Dieses Mädchen war wirklich unglaublich. So aufgeschlossen und verrückt das sie auf mich einen interessanten Eindruck machte. Diese Erfindung war wirklich Gold wert bei dieser Meute. Wieso hatte ich nicht an so etwas gedacht? Wie sie dort oben stand und sachlich Kommentierte begeisterte mich innerlich. Man merkte das sie auch bei der Marine viele Soldaten unter sich befehligen musste, oder durfte? Auf jeden Fall möchte ich mehr über sie wissen. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich merkte wie begeistert der Kapitän diese Erfindung annahm. Sie hatte die Bande gut unter Kontrolle. Doch kaum war die Euphorie verflogen sackten einige der Männer wieder zusammen und schliefen weiter. Typisch. Auf einmal kam sie auf mich zu. „Wie findest du es?“ fragte sie gleichgültig, doch ich wusste das sie sich freute über den Anklang den ihre Alarmanlage auslöste. „Finde ich sehr gut! Könnte hilfreich sein.“ gab ich zu, sie lächelte mich an. Dann verschwand sie schnell. Da die meisten wieder schliefen beschloss ich etwas zu Trainieren. Doch als ich die Tür öffnete entdeckte ich sie wie sie auf einer Hand Liegestütze machte. Ich habe noch nie gesehen das eine Frau so eine Übung machte. Als sie sich zu mir umdrehte sah ich das sie in der freien Hand sogar noch ein Gewicht hielt. Nicht schlecht. Ohne Kommentar begann ich mit meinen Übungen. Nebenbei sah ich immer mal wieder zu ihr. Doch plötzlich stoppte sie ihre Übung, dachte einen Moment nach, mit einem Gesicht das ich noch nie gesehen hatte. Eine Mischung aus Todernst, Geistig-weit-weg und Begeisterung! Dann setzte sie sich auf den Boden und zog ein kleines Buch auf der Gürteltasche und fing an mit Kindlicher Begeisterung etwas zu schreiben. So hatte ich sie noch nicht gesehen. Es schien ihr Spaß zu machen, was auch immer sie da tat. Als ich sie damals in Logue Town sah dachte ich „er“ wäre ein einfacher Speichellecker der Regierung... Sie oder Er wirkte so ernst als hätte er sein Leben nichts anderes gemacht als Piraten zu jagen, kein freundlichen/glücklicher Zug in seinem Gesicht. Doch als sich herausstellte das er eine sie war zeigte sie plötzlich Emotionen, Tränen. Das hatte mich damals schon neugierig gemacht. Als hätte sie zwei Persönlichkeiten. Die ernste des Mannes und die kindliche der Frau. So etwas war mir noch nie untergekommen. Sie schrieb und schrieb ein Blatt nach dem anderen voll, riss die Seiten aus und warf sie auf den Boden, oder zerknüllte einige. Auf dem Boden lagen dann einige kleine Papiere mit wirren Zeichnungen und Kritzeleien. Dann sah sie sich die Zettelchen noch einmal an und steckte sie dann grinsend in die Tasche. Im nächsten Moment war sie wieder ernst und führte die Übungen weiter die sie begonnen hatte. Es war ein hartes Training und dauerte recht lange was mich nachdenken ließ. Was hatte sie bei der Marine erleben müssen? Es war sicher schwer gewesen, das konnte man auch an ihrem Training sehen. Wahrscheinlich ist es besser sie nicht darauf anzusprechen. Als sie fertig war ging sie nach draußen kurz danach war ich es ebenfalls und verließ den Trainingsraum. Einige der Männer weilte wieder unter den Lebenden und einer war noch recht benommen als er sie am Arm packte und sie in seine Arme zog. Mich fasste die Wut. Sie wehrte sich und zappelte bis er plötzlich aufschreckte. Mein Blick wanderte weiter nach unten. Ihr Knie lag zwischen seinen Beinen. Sein Gesicht war eingeschlafen und regungslos ging er zu Boden. Sie stand triumphierend grinsend über ihm und ging dann weiter. Als ich meinen Kameraden so ansah fühlte ich mit ihm, als hätte ich den Tritt bekommen. Doch ich beachtete ihn nicht weiter und steckte mir an der Reling eine Zigarette an. Sie war schon wild, ja ich glaube so konnte man es beschreiben. Einerseits zart wie eine Blume, anderseits hart wie Stahl, unberechenbar wie das Meer selbst und schließlich wild und unnahbar wie eine Löwin. Ein sehr vielschichtiger Charakter. Mir wurde bewusst das ich genauso enden würde wie dieser arme Tropf der nun jammernd an Deck lag, wenn ich mich so plump an sie heran schleichen wurde. Was dachte ich da bitte? Wieso sollte ich mich ihr nähern wollen? Sicher war sie interessant doch mehr war es nicht ober?... Oder? Der Gedanke mich von ihr fern zu halten schmerzte auf seltsame Art und Weise. Der Gedanke mich ihr näher zu bringen jedoch beflügelte mich ungewohnt schnell... Diese Frau war einfach einzigartig!...



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