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Aftermath

God of Mischief
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Puh~
Ich bin echt froh, dass ich endlich dazu komme, dieses Kapitel hoch zu laden, denn es hat mich viele Nerven gekostet.
Unheimlich viele |D
Ich habe es nun in zwei Teile bzw. Kapitel aufgeteilt (hier Kapitel 6 und das Folgekapitel), weil es mir so einfach besser gefallen hat. Ich habe es gefühlte 100000-Mal umgeschrieben und korrigiert, bin immer noch nicht vollkommen zufrieden damit, aber finde es wesentlich besser, als die erste Version, auch wenn relativ wenig in diesem Kapitel passiert.
Trotzdem entschuldige ich mich für die lange Wartezeit - wobei das Kapitel an sich recht früh fertig war - und wünsche euch viel Spaß beim lesen :) Komplett anzeigen

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Ankunft in Nepal

„Das Dorf, in dessen Nähe sich die Steine befinden, ist relativ nebensächlich, nicht mal 50 Einwohner, vollkommen abgeschieden. Unser eigentliches Ziel aber, liegt etwas weiter nördlich von dem Dorf“, Tony schritt vor der versammelten Mannschaft auf und ab, deutete dabei mit einer Hand auf die holografische Karte, die auf ihr Ziel zoomte und den genauen Standpunkt der vor wenigen Minuten georteten Steine angab, „Wir müssen durch das Dorf und von dort aus gibt es einen schmalen Pfad, der hinauf zu einem Tempel führt“

„Sind die Steine bereits in fremdem Besitz?“, Natasha hatte die Arme vor der Brust verschränkt, betrachtete jedoch mit hochgezogener Augenbraue die roten Pünktchen die sich auf dem kleinen Flecken Erde, den sie anstrebten, tummelten. Die meisten Wärmequellen, von Menschen ausgehend, befanden sich unten im Dorf, gerade mal eine handvoll auf dem Pfad zum Tempel und ein, vielleicht zwei genau dort.
 

„Die Steine sind Eigentum von Asgard, wer auch immer im Besitz dieser ist, muss es mit Thor-“

„Hey. Halt den Ball flach“, mit gehobener Hand drehte Tony sich zu Thor um, der augenblicklich den Mund hielt, doch nicht minder erzürnt aussah.

„Die Möglichkeit besteht, dass sie bereits in fremden Händen sind. Ich würde jedenfalls nicht darauf vertrauen, dass wir sie einfach so am Boden liegend auffinden werden“, so sehr Tony sich auch bemühte, die Worte so ruhig wie möglich auszusprechen, entging Niemandem in dem Labor, wie Thor mit den Zähnen knirschte, sodass sich bereits Fury von der Seite her einschaltete: „So sehr ich es auch bevorzugen würde, schnellstmöglich an die Steine zu kommen, so muss ich leider sagen, dass unsere Politik es nicht zulässt, rohe Gewalt anzuwenden, die nicht offensichtlich berechtigt ist“.

Nicht nur Clint, sondern auch Bruce versuchten dem jungen Asen weiß zu machen, dass es sinnvoller wäre, es zuerst mit Worten zu probieren.
 

Während die Avengers allmählich kribbelig wurden und nicht nur Thor sofort aufbrechen wollte, sondern nun auch Natasha, kaum das Direktor Fury Agent Sitwell und Hill dazu beauftragt hatte, den Jet startklar zu machen, verschwendeten Clint, Steve und Tony keine Zeit, um ihre Ausrüstung für diese Mission zu besorgen.

So endeten sie alle nur nach wenigen Minuten wieder, in kompletter Montur – bis auf Tony, der einen rot-silbernen Koffer in der rechten Hand hielt – und mit ihren jeweiligen Waffen ausgerüstet, im Labor und warteten nur noch auf einen.

Doch als dieser das Wort erhob, wurde es augenblicklich still in den Reihen.
 

„Ich werde hier bleiben“, Bruce sah sich die Karte zweifelnd an, die zusammengeklappte Brille leicht an seine Lippen gedrückt und kaum waren die Worte ausgesprochen, drehten sich alle fragend zu ihm um, allen voran Tony, der einen Gesichtsausdruck auflegte, als wenn er für einen Moment an Bruce's Genie zweifeln würde, jedoch nicht an den Worten die er ihm noch am selbigen Tag anvertraut hatte.

„Aber wir als Team-“

„Nein Steve, ich bitte dich. Ein kaum bekanntes Dorf mit weniger als 50 Einwohnern? Ihr fliegt nur dorthin um ein paar Steine zu finden, meiner Meinung nach kein geeigneter Spielplatz für ein großes, grünes Monster. Ich habe nicht vor auch noch halb Nepal dem Erdboden gleich zu machen“
 

Bruce hatte keine Widerworte zugelassen und sich direkt abgewandt, um sich auf seinen Hocker fallen zu lassen und mit den Berechnungen fort zu fahren.

Allerdings mussten sie sich eingestehen, dass er auch irgendwo Recht hatte.
 


 


 

Die Flugstunden, auch wenn Natasha schon alles aus dem Gerät heraus holte, zogen sich wie Kaugummi. Erst schwiegen sie sich an, Steve noch immer ein wenig eingeschnappt wegen der Aktion, die Bruce abgezogen hatte. Immerhin war Steve immer der Erste, der nach Team und Zusammenarbeit schrie.

Tony jedoch gab sich in dieser Situation ruhiger als gewöhnlich. Er saß auf seinem Platz, angeschnallt und den Koffer zwischen seinen Beinen, während er auf seinem Handy herum tippte und versuchte, weitere Informationen einzufangen.
 

Unterwegs versuchten sie Kraft zu tanken und stärkten sich mit den Essensrationen, die man ihnen eingepackt hatte. Thor aß am meisten und fing wieder an über Asgard zu sinnieren. Glücklicherweise schafften sie es, ihn wieder ruhig zu stellen.

„Ich möchte nicht, dass irgendeiner ohne Anweisung und unbedacht handelt, oder gar Gewalt anwendet“, nachdem sie den kurzen Zwischenstand von Natasha bekommen hatten, wie lange sie noch fliegen würden – es war mittlerweile nur noch maximal eine halbe Stunde – hatte ihr Captain es sich zur Aufgabe gemacht, die restlichen Vier weiter über diese Mission aufzuklären.
 

Ohne es zu beabsichtigen, wandten sich die Blicke für einen kurzen Moment auf Thor, doch dieser schien es gar nicht zu bemerken.

„Und was plant ihr dann, mein Captain?“, Tonys Kommentar triefte zwar schon vor Sarkasmus, denn er würde im Notfall, oder auch einfach nur zu einer günstigen Situation, selbst entscheiden, ob das, was er tat richtig war, oder nicht, doch ihn interessierte deswegen nicht weniger, was der Blondschopf plante.
 

„Wir halten uns so gedeckt wie möglich“

„Ja, total unauffällig mit einem Privatjet und in einem Dorf mit einer handvoll Leute“, Tony verstummte sofort und das flüchtige Grinsen auf seinen Lippen erstarb, als er den bösen Blick auffing, den Steve ihm zuwarf.

„Ich meine es ernst. Wir sind vielleicht auffällig, aber wir müssen mit Geschrei und so einem Verhalten nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen“

Es kamen zwar keine Widerworte, doch der Philanthrop ließ es sich noch immer nicht nehmen, bei Anblick Steves in seinem blau-weißen Kostüm, skeptisch die Augenbraue zu heben.
 

„Okay Leute, macht euch zur Landung bereit“, Natasha warf die Schalter über ihrem Kopf um und versuchte den Vogel langsam hinunter zu bringen.

Die Sonne begrüßte sie bereits, als sie an ihrem Bestimmungsort ankamen. Ihre blauen Augen huschten prüfend über die offene Fläche. Eine gerade Landebahn hatten sie nicht, also mussten sie mit dem Vorlieb nehmen, was sich unter ihnen bot. Es würde eine schwierige Landung werden, die es in sich hatte.

Die Russin hatte in ihrer Vergangenheit sicher einige Bruchlandungen hinter sich und wies eine gewisse Sammlung an Erfahrungen mit Flugzeugen auf, doch man sollte es nie unterschätzen.
 

Vor allem nicht unter dieser Situation. Tony hatte vor ihrer Abreise nicht übertrieben. Es war kalt hier, Schnee lag hie und da und man konnte von ihrer Höhe aus schon erkennen, dass die Landung rutschig werden würde.

„Soweit scheint alles stabil zu sein“, Clint, Co-Pilot am heutigen Tage, sondierte die Anzeigen vor ihnen und warf einen kurzen Blick zu seiner Freundin, „Hoffen wir mal, dass es so bleibt“

„Du weißt, wie gut ich Flugzeuge runter bringen kann“

„Ja, aber meistens sitzt du nicht drin“

Sie warf ihm ein überlegenes Lächeln zu, welches er ebenso erwiderte, ehe die Herren auf den billigen Plätzen sie daran erinnerten, weswegen sie hier waren.
 

„Räder sind ausgefahren. Alle angeschnallt. Haltet euch gut fest“, Natasha drückte den Steuerhebel nach vorne und jeder im Flugzeug spürte, wie sich sein Magen umdrehte.

Tony hielt die Beine eng an den Koffer gepresst, weil er sich sorgte, dass er sich womöglich aus seiner Sicherung löste und durch den Jet flog. Steve hatte trotz allem die Augen geschlossen und atmete tief durch.

Natasha sah angespannt aus, hielt gar die Luft an, ihr ganzer Körper versteifte sich.
 

Als die Räder den ersten Kontakt mit dem Boden machten, wurde alle Luft wieder aus ihren Lungen gepresst. Sie konnte Tony leise fluchen hören, als Eis und loses Gestein gegen die metallene Außenwand prasselten. Mit aller Kraft versuchte sie dem hin und her schlittern des Vehikels entgegen zu wirken und trotzdem wurden sie auf der unebenen Fläche ordentlich durchgeschüttelt.
 

Als sie komplett still standen, brauchte es drei Sekunden, bis sie dies realisierte. Clint hatte sich bereits abgeschnallt und versuchte ihre, sich an den Lenkhebel krallenden Finger, zu lösen, doch sie zog ihre Hände schneller weg, als es ihnen beiden lieb gewesen wäre.

Während der Falke ihr noch musternd nach sah, schnappte die Agentin sich bereits einen der dicken Parka, die man ihnen eingepackt hatte und warf den Herren, die sich noch immer zu sortieren versuchten ebenfalls einen zu und zumindest Steve und Tony lehnten ihn nicht ab.
 

Thor hingegen war als Erster an der Rampe und öffnete sie. Das Team wurde direkt von einem eiskalten Wind begrüßt, ehe sie nach und nach aus dem Jet stiegen. Der nordische Gott, anscheinend immun gegen die Kälte, Steve mit seinem Schild auf dem Rücken und Tony mit dem Koffer in der Hand, marschierten direkt auf das Dorf zu, während die beiden Agenten ein Stück zurück fielen, die Gegend noch immer mit Argusaugen beobachteten und doch jederzeit bereit zu einem Angriff waren.
 

Doch bis jetzt schien noch nichts Auffälliges zu geschehen. Vom Dorf her klang das Schlagen von Metall und Stimmengewirr zu ihnen herüber. Vermutlich versuchte man, den normalen Tagesablauf beizubehalten, doch waren die Einwohner sicher ebenso neugierig, zu erfahren, wer dort mit deinem Jet zu ihnen kam.
 

Sie waren gespannt, was sie erwartete, während sie voran schritten, über den harten Boden, der teils mit Schnee bedeckt war. Tote Felder säumten ihren Weg. Sie meinten, in der Ferne einen See zu erkennen, auf dessen Oberfläche sich das Licht der Sonne brach. Vor ihnen erstreckte sich das Gebirge, die Spitzen weiß von Schnee und am Fuße hatten sich die dunklen Hütten verteilt.

Keiner sagte ein Wort, doch sicher waren sie sich alle einig, dass dies ein Ort ist, an dem sich Bruce wohl gefühlt hätte.

Weit weg, von jeglichen Großstädten und hektischem Treiben.
 

Doch als sie die ersten Schritte in das kleine Dörfchen machten, schien es, als würden mit einem Mal jegliche Geräusche um sie herum sterben und die Welt komplett zum Stillstand kommen.

Augenpaare folgten ihnen auf dem Weg und nach und nach brach das Getuschel zu ihnen durch.

Sie beobachteten, wie die Frauen im Dorf ihre Kinder bei den Händen schnappten und sie zurück in die Häuser führten.

Türen wurden zugeschlagen, hölzerne Klappläden ebenfalls. Manch einer fing sogar das Vieh ein und wollte es zurück in die Stallungen bringen, einige räumten aufgeregt die Sachen, die sich vor ihren Hütten stapelten, darunter meistens Karren, auf die Holz oder Vasen gesammelt lagen, weg.
 

„Ich glaube das Begrüßungsfest können wir vergessen“, Stark hatte sein Handy heraus geholt und versuchte etwas von dem Getuschel aufzufangen, damit er es übersetzen konnte. Doch das, was er auffing, ergab für sie keinen Sinn, bis man einen Mann rufen hörte.

Sie blickten auf und sahen einen Mann, der wild gestikulierte und dick eingepackt in mehrere Lagen von Klamotten auf sie zu eilte. Die Gruppe stoppte sofort, begab sich jedoch nicht in Kampfhaltung, denn der Mann sah so aus, als könnten sie ihn auch mit bloßen Händen niederstrecken. Wenn sie es denn wollten.
 

„Wir wussten, dass ihr kommen würdet, aus dem Westen um uns zu helfen“, seine Stimme wurde immer lauter und bittender, während er mit der Hand auf den Weg vor ihnen deutete, der allmählich hinauf auf den Berg führte.

Sie konnten nicht sagen, was sie dort erwartete, aber je mehr übersetzt wurde, desto deutlicher leuchtete ihnen ein, das man auf sie gewartet hatte, das es irgendein Problem gab, das anscheinend nur sie bewältigen konnten.
 

Der Fremde hielt ihnen die offenen Handflächen entgegen und klang immer klagender, wenn er in Richtung des Berges zeigte. Steve schien ihn irgendwie beruhigen zu wollen, doch wusste er nicht genau wie, außer mit eigentlich allgemein bekannten Gesten.

Doch auch dies schien nichts zu bringen, bis die Worte endlich durchbrachen.

„Folgen Sie mir, schnell!“, er winkte ihnen und wandte sich schon ab, während die vollkommen überrumpelte Truppe Superhelden nicht ein mal Zeit hatte, einen skeptischen Blick auszutauschen.
 

Doch sie taten, wie ihnen geheißen und folgten dem fremden Mann den engen Weg hinauf, zwischen den Hütten hindurch, bis sie merkten, wie der Aufstieg langsam steiler wurde und die Luft eisiger.

Tony grummelte leise, doch verlor kein Wort. Jeder wusste sicher, was in seinem Kopf vor sich ging, doch auch sie sagten nichts. Stattdessen beobachteten sie misstrauisch wie einige Einwohner aus ihren Wohnungen lugten und beobachteten, was dort draußen passierte.
 

Im Zick Zack ging es immer weiter hinauf, bis die Rufe des Mannes immer aufgeregter wurden und er mit wedelnder Hand nach vorne deutete.

Er hatte sie so hoch gebracht, wenn sie sich umsahen, konnten sie hinab auf das Dorf blicken, jedoch nicht so weit, dass sie ihren Jet erblicken konnten. Wenn sie jedoch nach vorne sahen, in die Richtung, in die er sie bringen wollte, erblickten sie zwischen scharfen Felskanten bereits das Dach einer einsamen Hütte, alleine gebaut, mitten auf dem Berg.
 

„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Wir sollten weiter den Berg erklimmen und endlich zu diesem Tempel gelangen“, Steve blickte argwöhnisch das größte Haus an, das ihnen bis jetzt hier untergekommen war. Es sah älter und heruntergekommener aus, als die Anderen. Abgenutzte Stufen führten zu der hölzernen, sicher morschen Tür, die auf beiden Seiten von kleinen, steinernen Löwenstatuen bewacht wurde. Die Fenster waren von innen mit schweren Vorhängen verdeckt. Eiszapfen hingen von den Dachkanten und begannen zu wackeln, als die Tür schwungvoll auf und gegen die Wand geknallt wurde.
 

Der Mann, der sie hergeführt hatte, verbeugte sich tief, brabbelte Erklärungen vor sich her, als die Bewohnerin des Hauses aus ihrem Heim trat und die fünf unangekündigten Besucher von oben bis unten musterte.

Es war sicher nicht der Anblick, den die Avengers erwartet hatten, als man sie herbrachte.

Die Frau war alt und klein, gewickelt in einen bunten Sari und gestützt auf einem dunklen Stock. Ihr rundes Gesicht war von Falten zerfurcht, schmale Augen blickten abwertend zu ihnen herauf und als sie die trockenen Lippen öffnete und nur unverstandene, gekrächzte Wörter heraus kamen, sahen sie eine handvoll schiefer Zähne aus dem Kiefer ragen.
 

Sie lud sie ein, in ihr Haus zu kommen und nun fanden sie die Zeit skeptische Blicke auszutauschen.

Warum auch immer sie nun in diesem Haus waren, sie hofften, es würde ihnen auch etwas bringen.



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