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kowareta omoi

jeder hat ein Geheimnis
von

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Versprechen

Disclaimer: Alle in dieser FF erwähnten Personen gehören nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld.
 

Prolog: Versprechen
 


 

„Uruha“, eine sanfte Stimme holte den Braunhaarigen langsam aus seinen Träumen. Er blinzelte, konnte verschwommen die Umrisse von Kai erkennen.

„Kai?“ - „Ich hab’ Frühstück gemacht.“ Genervt seufzend drehte er sich um, zog die Decke über seinen Kopf. Er wollte nicht aufstehen. Er wollte nicht in diese Universität. Er wollte nicht zu ihm.
 

Kai rollte nur mit den Augen. Er was das ganze schon gewöhnt. War es schließlich nicht das erste Mal, dass Uruha nicht zur Universität wollte. Er wusste schon nicht mehr genau, wie oft er ihn von den Vorlesungen als krank gemeldet hatte. Er kannte seine Probleme.
 

„Uruha, steh’ jetzt auf.“ Aber der andere dachte nicht mal daran. Grinsend erhob sich Kai von dem Bett, ließ Uruha glauben, er habe gewonnen, ehe er ihm mit einem Ruck die Decke vom Körper zog. Er knurrte und rollte sich zusammen.
 

„Muss ich heute wirklich dahin?“, fragte der Größere und sah Kai mit großen, braunen Augen an. Schließlich hatte der Blick ihm schon einige Male geholfen, nicht in die Universität zu müssen.

Kai seufzte und ließ sich wieder neben Uruha auf die Matratze sinken.

„Ruha… du weißt, ich würde alles für dich und die anderen tun. Aber ich kann dich nun mal nicht jeden Tag als krank melden. Ich verstehe, dass du nicht dorthin möchtest. Vielleicht solltest du wirklich einmal mit Aoi…-“ „Nein! Nicht Aoi!“, panisch riss der Braunhaarige die Augen auf und saß kerzengerade im Bett, ehe er seufzend aufstand. Bevor er das Zimmer verließ, drehte er sich zu Kai.

„Du lässt mich jeden gottverdammten Tag dorthin gehen, obwohl du genau weißt, was mir da angetan wird“, seine Stimme zitterte und seine Augen glitzerten verräterisch. Er sah Kai ein letztes Mal an, bevor er aus dem Raum stürmte und die Badezimmertür krachend ins Schloss fiel. Kai starrte ihm nach.
 

„Ruha. Mach’ die Tür auf. Bitte.“ Immer wieder drangen leise Schluchzer durch das Holz der Tür an Kais Ohr. „Uru-chan, ich… Soll ich dich allein lassen?“, doch bevor er sich umdrehen konnte, verriet ihm das Klickendes Schlosses, dass Uruha diese soeben geöffnet hatte. Seine Augen waren gerötet und die Hand verkrampfte sich um die Türklinke.

Kai schluckte, ehe er den Braunhaarigen sanft in den Arm nahm.
 

„Uru-chan… es tut mir leid“, er strich Uruha sanft durch die Haare. „Ich kann dir nur den Vorschlag machen, dich zur Universität zu fahren und sofort nach der Vorlesung wieder abzuholen.“ Sofort nickte er. So konnte er vielleicht den Gesprächen mit seinem Professor entgehen.
 

„Gut. Ich warte direkt vor dem Saal auf dich.“ Er spürte, wie Uruha sich merklich in seinen Armen entspannte. Vorsichtig schob er ihn ein Stück von sich.
 

„Und jetzt frühstücken?“, grinste Kai ihn an. Uruha nickte zwar, aber ob er jetzt was essen konnte? Vermutlich nicht. Trotzdem setzte er sich zu Kai an den wirklich schön gedeckten Tisch.
 

Doch trotz der leckeren Auswahl wurde ihm schon bei den Gedanken an die Universität schlecht und er war Kai dankbar dafür, dass er ihn nicht zwang, etwas zu essen.
 

„Bist du soweit?“, Kai griff nach seinem Autoschlüssel und sah ihn an. Unsicher stand Uruha im Flur und hielt krampfhaft den Schulterriemen seines Rucksacks umschlossen. Er zitterte.

Behutsam nahm er seine Hand, drückte sie leicht und schenkte ihm sein strahlenstes Lächeln.

„Du schaffst das!“
 

Doch spätestens als sie vor der Universität hielten, war sich selbst Kai nicht mehr so sicher, ob Uruha das durchstehen würde. Heute war einer der wenigen Tag, an dem seine Panik ins Unermessliche stieg. Sein ganzer Körper verkrampfte und die Atmung wurde hektischer.

„Ich bring’ dich noch zum Saal“, flüsterte er und steig aus dem Auto. Uruha folgte ihm.
 

Kai sah sich um. Uruha schien hier wirklich kaum Freunde zu haben. Niemand beachtete ihn und wer es doch tat, schenkte ihm nur einen abwertenden Blick. Wie schaffte es Uruha nur jeden Tag hier durchzustehen? Kai selbst wäre schon längst an diesem Verhalten zerbrochen.
 

Uruha hielt den gesamten Weg über den Kopf gesenkt. Spürte er doch die Blicke der anderen auf sich. „Hier“, flüsterte er. Kai stoppte und warf einen Blick in den noch recht leeren Saal. Einige Studenten waren schon anwesend, unterhielten sich leise oder lasen in ihren Büchern, was die Lautstärke ziemlich niedrig hielt.
 

„Ist er das?“, Kai deutete mit dem Kopf auf einen jungen Mann, der momentan noch mit den vielen Blättern auf dem Tisch vor sich zu kämpfen hatte. Er machte eigentlichen einen freundlichen Eindruck, wie Kai fand.

Uruha nickte. „Professor Sakamoto.“
 

„Soll ich noch etwas bleiben?“ Die beiden hatten sich in die vorletzte Reihe gesetzt und sahen dabei zu, wie immer mehr Studenten den Saal betraten. Es war nur eine rhetorische Frage. Kai blieb ohne Worte, auch als der Letzte endlich angekommen war, ging er nicht.

„Bitte bleib’ hier“, die Worte waren nur geflüstert. Uruha hatte seinen Blick nicht einen Moment von dem Professor abgewendet. „Ich kann nicht“, kam die geflüsterte Antwort. „Ich muss gleich los.“, er erhob sich. Uruha nickte. Was sollte er auch tun? Er konnte Kai nicht von seiner Arbeit abhalten.
 

„Es sind nur vier Stunden, dann bin ich wieder da.“ Kai strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ein letztes aufmunterndes Lächeln zierte seine Lippen, bevor er nach vorn ging und den Saal verließ.
 

Kai ging und mit ihm auch Uruhas Hoffnungen, den Tag doch einigermaßen gut zu überstehen. Denn kaum ertönte das Läuten der Klingel, war Sakamoto-san wie ausgewechselt. Sein freundliches Lächeln wich dem widerwärtigen Grinsen.
 

Die Studenten kannten ihren Professor nicht anders. Sie würden eines Tages diese Hochschule verlassen und ihn vergessen, doch Uruha wusste, dass dieses Grinsen nie in seinem Gedächtnis verblassen würde.

Es war für ihn auch Normalität geworden, nie aufgerufen zu werden. Sakamoto-san beachtete ihn einfach nicht. Es war völlig egal, ob Uruha den Arm hob oder seinen Gedanken hinterher hing.
 

Die vier Stunden kamen ihm wie eine Ewigkeit vor und als endlich das erlösende Klingeln ertönte, war es, als würde die Freiheit nach ihm rufen.
 

Schnell ließ er seine Sachen in seinen Rucksack fallen und freute sich innerlich schon darauf, Kai grinsend im Gang warten zu sehen. Er warf den Rucksack über die Schulter und verließ den Raum ohne Sakamoto-san einen letzten Blick zu würdigen. Strahlend trat er auf den Gang hinaus… doch zwischen den ganzen anderen Studenten konnte er Kai nicht finden. Er sah auf die Uhr. Sie hatten schon seit 6 Minuten Schluss. Kai wollte doch noch vor Unterrichtsschluss hier sein, damit sie gleich nach Hause fahren konnten.

Er war sicher schon auf dem Weg hierher. Am Liebsten würde er zurück in den Saal gehen und dort auf Kai warten. Hier auf dem Gang war das Gedränge ziemlich heftig.

Aber Sakamoto-san war noch da drin. Er konnte nicht rein, zumindest nicht allein.
 

Die Entscheidung hier stehen zu bleiben oder nach Kai zu suchen, wurde ihm schnell abgenommen, als sich die Tür, an die er sich gelehnt hatte, plötzlich geöffnet wurde und er nach hinten fiel. … Direkt in Sakamoto-san’s Arme.
 

„Takashima-kun!“, lachte er, „genau Sie habe ich gesucht. Sie haben sich heute überhaupt nicht von mir verabschiedet. Ich dachte schon, Sie wären vielleicht sauer auf mich, aber wenn Sie mir schon so in die Arme fallen…“, der Griff um seinen Oberkörper wurde fester. Panik und Übelkeit stiegen in Uruha auf.
 

Sakamoto-san war um einiges stärker als er und so hatte er auch keine großen Probleme, Uruha zurück in den Saal zu ziehen und vorsorglich die Tür abzuschließen. Uruha war in eine Art Schockstarre verfallen und wehrte sich nicht.
 

Erst als er auf den Schreibtisch gehoben und mit einem Arm nach unten gedrückt wurde, kam wieder Leben in seinen Körper. Er begann mit den Beinen auszutreten, doch Sakamoto-san hatte sich schon dazwischen gedrängt und war so vor den Tritten sicher. Uruhas Handgelenke hielt er mit einer Hand fest, sodass seine Bewegungsfreiheit radikal eingeschränkt wurde.
 

„Saga! Hör’ auf! Ich will das nicht!“, Tränen rannen ihm unaufhörlich die Wangen hinab, als sein Professor seine andere Hand in seine Shorts fahren ließ. Wo blieb denn nur Kai? Uruha wünschte sich nicht weiter, als seinen grinsenden Freund jetzt hier zu haben, von ihm beschützt und getröstet zu werden.
 

„Was fällt Ihnen eigentlich ein?! Sehen Sie nicht, wie sehr er sich wehrt?!“

KAI! Kai war wirklich hier. Sein Freund stürmte auf Saga zu und schlug ihm mit der blanken Faust ins Gesicht, sodass dieser einige Schritte zurück taumelte.

„Wie sind sie hier reingekommen?!“, schrie Saga ihn an. Kai deutete auf die Tür am Ende des Saales. „Notausgang.“

Er zog Uruha auf die Beine, nahm seine Hand und rannte. Saga würde ihn zwar sicher nicht folgen, nicht mit einer blutenden Nase, die wahrscheinlich auch noch gebrochen war, aber er hatte trotzdem Angst. Angst um Uruha.

Sie blieben erst an Kais Auto stehen, schnappten beide nach Luft.

Kai drückte Uruha fest an sich, als wolle er ihn nie wieder loslassen. „Es tut mir leid, Uru-chan. Ich wollte schon viel früher da sein, aber … mein Chef hatte mich erst nicht gehen lassen und dann der Stau ... es tut mir leid.“ Uruha nickte nur. Er war froh, dass Kai überhaupt gekommen war.

„Steig’ ein, wir fahren nach Hause.“ Er öffnete die Beifahrertür, bevor er selbst einstieg.
 

„Die nächste Woche bleibst du zu Hause“, flüsterte er noch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Akikou_Tsukishima
2012-05-21T07:22:40+00:00 21.05.2012 09:22
Och ist das süß:-D was für eine beziehung ist da zwischen uruha und kai? Nur freunde und wg kameraden oder mehr? Sorry ich liebe das pairing uruhaxkai


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