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World of Faerûn - 1. Staffel

Demon Bell-Saga
von

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Folge 24: Das Ende der Odyssee

Folge 24: Das Ende der Odyssee
 

Die Leichen vier tapferer Elfenmagier lagen tot vor Kyrens Füßen. Bell schien über ihren Tod höchst amüsiert und trachtete bereits nach ihren nächsten Opfern. „Schnell! Bringt euch in Sicherheit – ich werde sie aufhalten!“, schrie der letzte Elfenmagier an ihrer Seite nervös und stellte sich Bell entgegen. „Aber ...“ ,wollte Kyren protestieren, doch da packte sie Jason am Arm und zog sie hinter sich her, ohne das sie etwas tun konnte um das Schicksal des Magiers zu ändern. Ihr war klar dass sie nun keine Zeit mehr zu verlieren hatten, auch wenn es für ihn selbst nicht so leicht war den Magier einfach so zurückzulassen. Der Dämonin schien es egal das sie mit ihren Freunden flüchtete, denn sie wusste ja wo sie hinwollten. Sie war sich sicher dass auch die letzte Wache kein größeres Problem für sie darstellen sollte und sie die Flüchtenden noch leicht einholen würde.
 

Mit Tränen in den Augen wurde die junge Elfe durch den dichten Wald gezerrt, während ihre Gefährten panisch vorausstürmten. Mit ihren kurzen Beinen konnte sie kaum mit Larissa und Zelda mithalten. Ihre Flucht endete, als sie an einer Höhle ankamen, die mitten im Wald aus der Erde herausragte. Das Gestein war mit einigen merkwürdigen Zeichen versehen und unter den Ranken, die den Eingang verdeckten, entdeckte man sogar etwas wie einen Torbogen. „Das muss der Eingang zur Höhle des Drachens sein.“, meinte Zelda als sie versuchte die Zeichen zu entziffern.

Plötzlich hörten sie in der Ferne eine laute Explosion, die mit dem Todesschrei eines Mannes verknüpft war. Erschrocken wendeten sich ihre Blicke den weit entfernten Schauplatz zu, obwohl sie durch die vielen Bäume nichts erkennen konnten. „Los! Wir müssen uns beeilen!“, rief Larissa und eilte in die Höhle, worauf man ihr eiligst in das Dunkel folgte. Nur Kyren verharrte immer noch geschockt vor dem Eingang. Sie konnte nicht glauben das gerade fünf tapfere Elfen für sie und ihre Freunde sterben mussten, für deren Seelen es keine Rettung gab. Wieder einmal wurde sie von dem jungen Mönch am Arm gepackt und in die Höhle gezerrt.

Weit kamen sie nicht, denn die Tränen des Elfenmädchens veranlasste die Gruppe zum halten. Besorgt wendete sich ihr die junge Waldläuferin zu und kniete sich vor sie. „Ich weiß, dass es schrecklich ist, doch wenn wir etwas ändern können, dann dürfen wir jetzt nicht aufgeben.“, versuchte sie sie zu trösten, doch die kleine Elfe ließ ihren Tränen kopfschüttelnd weiter freien Lauf. „Nein ... ich hätte in Suldanessalar bleiben sollen. Es sind schon zu viele Unschuldige gestorben, nur weil sie mich beschützen wollten. Keiner von ihnen wird je wieder zum Leben erweckt werden können. Das ist alles meine Schuld.“, schluchzte sie und wischte sich über ihr tränenüberströmtes Gesicht. Larissa trat vor und entfachter ein magisches Leuchtfeuer in ihrer Hand. „Wir werden einen Weg finden, Kyren. Aber wenn wir jetzt aufgeben hat Bell gewonnen und jeder wäre umsonst gestorben. Wir müssen weiter zum goldenen Drachen. Nur er kann sie überhaupt noch aufhalten.“, sagte sie und legte ihre freie Hand beruhigend auf die Schulter des Elfenkindes. Hoffnungsvoll musterte sie die Augen ihrer rothaarigen Gefährtin. Larissa war zwar ein kleiner Tollpatsch und nicht immer die hellste, aber sie hatte ein reines Herz das ihr trotz ihrer Verluste die Kraft gab weiter zu machen, aber vor allen Dingen hatte sie recht mit dem was sie sagte, so das man kurz darauf wieder weiter ging.
 

Bell hatte die Zeit genutzt und stand bald darauf ebenfalls vor dem Eingang der Höhle. Schmunzelnd trat sie ein, denn für sie war es nur noch eine Frage von Minuten bis ihr der Körper der kleinen Elfe gehören würde. Dann, so wusste sie, würde sie nichts und niemand mehr aufhalten können und ihr Traum würde in Erfüllung gehen. Sie war ihrem Ziel so Nahe das ihr nicht auffiel das sie nicht alleine war als sie in die Höhle eintrat.

Aus den Nebelschwaden hinter ihr trat plötzlich eine verhüllte Gestalt heraus, dem eine Narbe über das rechte Auge verlief und ein zwielichtiges Lächeln auf den Lippen lag.
 

Larissa und Kyren leuchteten ihren Freunden derweil mit einem Lichtzauber den Weg. Er führte sie bis zu einer großen Wand, die ihnen schlussendlich den Weg versperrte. Scheinbar gab es keine versteckten Hebel um dieses Hindernis zu überwinden. Es schien als ob man in einer Falle saß, denn aus der anderen Richtung vernahm man schon erste Schrittgeräusche und jemand anderes als Bell erwartete hier niemand.

„Wie amüsant. Eine Sackgasse.“, tönte es aus der entfernten Dunkelheit. Belluzcius trat aus den Schatten hervor, begleitet von einer rot leuchtenden Lichtkugel. „Hier ist das Ende eurer Reise, ihr ewig kläglichen Narren.“, verkündete sie höhnisch, doch so schnell wollten sich Jason und Zelda nicht geschlagen geben, die daraufhin hastig nach einen versteckten Schalter suchten, in der Hoffnung die Wand doch noch öffnen zu können. Rasend vor Wut brach der junge Mönch seine Suche schließlich ab und schlug auf die Wand ein, doch den Schaden den er damit anrichtete war minimal. Der Dämonin gefielen die verzweifelten Versuche ihrer vermeintlichen Opfer, denn sie liebte es wenn sie wie Ratten um ihr Leben hechelten.

„Ich gebe nicht auf! Jetzt nicht!“, schrie Jason erzürnt und mutierte ohne größere Umstände zu einen muskelgestählten Berserker. Ein weiteres mal schlug er mit all seiner Kraft auf die störende Wand ein, die partiell unter der Wucht dieses Schlages zusammenbrach und durch einen schmalen Spalt den weiteren Weg ebnete. Nicht nur Bell war von dieser Aktion überrascht, so dass ihr leichte Zweifel aufkamen ob es wirklich so leicht werden würde die jungen Abenteurer zu bezwingen. Blitzschnell reagierte sie und stürzte sich auf die Elfe bevor diese durch den neuen Gang flüchten könnte, doch ihre Arme erreichten das aufschreiende Kind nicht. In letzter Sekunde gelang es Larissa ein Flammenschwert zu beschwören und der Dämonin damit ihre Arme abzuschlagen. „In Helms Namen! Lass die Finger von ihr!“, rief sie erbost, worauf sich die Priesterin Bell mit ausgestreckter Klinge kampfbereit entgegenstellte und Kyren hinter sich drückte. „Lauf Kyren, ich werde sie aufhalten.“, rief sie ihr zu, während Bell darauf verzichtete sich die abgetrennten und blutenden Arme wieder anzuheften. Stattdessen trat sie zurück und begann ihre Wunden zu regenerieren. Aus ihren Wunden spross schwarzer Dampf, der sich alsbald zu einen neuen paar Armen formte, so dass sie wieder voll einsatzfähig war. „Nein! Ich lasse dich nicht so einfach zurück, Larissa!“, erwiderte Kyren verbittert. „Geh schon! Ich werde nicht sterben, ich verspreche es. Lauf jetzt ... “, schrie Larissa erneut. Erst nach diesen barschen Worten trat Kyren mit Jason und Zelda die Flucht an, worauf sich die Helm-Priesterin wieder ihren eigentlichen Feind zuwenden konnte. Sie hatte auf diese Chance gewartet und es sollte ihr Kampf werden um mit Bell abzurechnen. „Sehr mutig, Mädchen, doch dein Mut wird nicht belohnt werden. Dies ist dein Ende.“, schüchterte diese sie selbstsicher ein. „Ich sterbe für eine edle Sache. Ich werde dich aufhalten. Für meinen Vater und für Shane! Für alle die Wegen dir sterben mussten!!!“, erwiderte sie energisch und stürzte sich todesmutig auf den schier übermächtigen Gegner.
 

Als Kyren merkte dass das Licht des Flammenschwertes in der Ferne unter einen kurzen Aufschrei erlosch, wusste sie dass Larissa ihr Versprechen nicht mehr einhalten konnte. Ihr Hass auf diese Dämonin überstieg schon lange ihre Furcht vor ihr, denn wieder war ein Freund und Kamerad gefallen. Und auch sie war nur ein weiteres unschuldiges Opfer im Kampf gegen diese Kreatur.

Schließlich endete der Weg, der sie immer tiefer unter die Erde führte. Vor ihnen erstreckte sich eine riesige Halle die Kilometerweit nach in alle Richtungen zu erstrecken schien und obwohl nicht eine Fackel diesen Saal erleuchtete war er Taghell. Die Wände waren kunstvoll mit den Bildern der Wälder, die diese Gegend umgaben, bemalt und der Boden glänzte wie der klarste See auf Erden. Überall reflektierten sich die exotischten Farben an den prunkvollen und schön verzierten Wandmalereien. Es glänzte wie feinster Kristall, obwohl es mehr nach einen Gestein aussah. So etwas schönes, aber auch Außergewöhnliches hatte keiner der Drei je zuvor gesehen. Obwohl die Halle in alle Richtungen kein Ende zu nehmen schien, war man sich sicher dass hier diese legendäre Kreatur leben musste, doch nirgends war jemand zu sehen, schon gar nicht riesige Körper des Geschöpfes. Unschlüssig ging man weiter, stets auf der Hut nicht in eine Falle zu laufen. Jeder Schritt hallte so sehr das es sogar ein wenig in den Ohren schmerzte.

Schließlich trat auch Bell in die Halle und entdeckte Kyren und die anderen in der Mitte des Saals. Sie fixierte sich völlig auf ihr Ziel und ignorierte alles weitere, so als wäre sie besessen davon ihren Traum zu erfüllen. Von ihren Schrittgeräuschen wurde Jason auf sie aufmerksam und wendete sich ihr zu, wie kurz darauf auch seine Freunde. „So ein Pech für euch – der Drache scheint nicht mehr da zu sein. Wahrscheinlich ist er vor langer Zeit gestorben. Sehr Schade. Dann kann er sich euren Tod nicht mit ansehen.“, tönte die bösartige Frau höhnisch.

„Verdammt, es war alles umsonst ...“, fauchte Zelda enttäuscht und senkte betrübt ihren Kopf zu Boden, doch vor ihr bündelte ihr Gefährte schon seine Kräfte. „Nein! Ich werde nicht sterben, ohne wenigstens versucht zu haben dieses Monster zu vernichten.“, schrie er und stellte sich der schönen aber grausamen Frau entgegen.

Je länger er sie ansah desto klarer wurde ihm wer der wahre Mörder seines Freundes war. Ein gewaltiger Hass stieg in ihm auf als er Belluzcius gegenüberstand, so dass er sich nichts sehnlicher wünschte als ihren Körper zu zerfetzen. Schreiend stürmte er auf sie zu und versuchte sie durch ein wahres Bombardement von Schlägen zu besiegen, doch seine übermächtige Gegnerin schmunzelte nur vor sich hin und wich jeden Schlag mit Leichtigkeit aus. Dennoch gab er nicht auf, bis sie schließlich seinen Attacken ein Ende setzte indem sie ihn mit einen einzigen Treffer in seine Magengegend kampfunfähig zu Boden brachte. Röchelnd ging er nieder und hielt sich die Wunde bis er vor Schmerzen völlig zusammenbrach. Lachend stellte die Dämonin ihre Fuß auf seinen Rücken und beugte sich zu ihren besiegten Gegner herunter. „Nicht schlecht, Junge, doch noch lange nicht gut genug.“, rief sie ihm grinsend zu und musterte ihre hell leuchtende Hand, die sie magisch verstärkt hatte. Ihr war bewusst, dass sie bei ihm besonders vorsichtig sein musste. Ihn einfach zu töten war ihr zu wider. Lieber wollte sie ihn qualvoll sterben sehen, denn er sollte noch miterleben wie sie auf den Höhepunkt ihrer Macht den Körper der Elfe in ihren Besitz nahm. Bevor der geschlagene Kämpfer ahnte wie ihn geschah, packte sie seinen linken Arm, drehte ihn um 180 Grad und schlug schließlich mit ihren Knie darauf. Jason schien wie wild vor Schmerzen auf das man dachte er würde daran sterben, denn sie hatte ihm nicht nur den Arm ausgerenkt sondern auch noch gebrochen. „Jason!!!!“, schrie Zelda verbittert, den Tränen nah. Völlig geschockt starrte sie auf ihren Freund, der schlimmste Qualen erlitt. Ächzend wand er sich am Boden, während Bell sich bereits auf sie zu bewegte, doch die schöne Waldläuferin spürte nun keine Furcht mehr und schrie wütend auf. Mit Tränen in den Augen stellte sie sich als nächstes der Dämonin und rannte fast Blindwegs kreischend auf sie zu. Blitzartig zog sie einen Dolch hervor und stach zu, doch der Schwung ihres Armes wurde von der Hand ihrer Gegnerin mühelos abgebremst. Wenige Zentimeter vor der Bells Gesicht kam die Stichwaffe zum stehen, womit auch ihre Attacke erfolglos war. Belluzcius drehte darauf den Dolch um und führte Zeldas Hand zu deren Brust.

Ihr innerstes schrie danach die Waffe fallen zu lassen, doch sie stand bereits vollends unter ihrer Kontrolle. Hilflos sahen Jason und Kyren zu, wie es mit ihrer Freundin zu Ende ging. Sie wussten nicht was sie tun könnten denn jede ihrer Bewegungen könnte den Tod ihrer Gefährtin bedeuten. Immer weiter näherte sich die Stichwaffe deren Herz. Jeder Augenblick wurde zur Qual. Zelda biss sich verkrampft auf die Lippen und versuchte ihren Willen und ihre Kraft weiter zu stärken. Selbst als sie vor Erschöpfung in die Knie ging und sich somit unbewusst noch etwas Zeit verschaffte, wehrte sie sich mit aller Kraft gegen ihr drohendes Schicksal. Langsam und qualvoll näherte sich der Dolch ihrer rechten Brust, doch sie verkniff sich jeden wehklagelaut als sich die Waffe durch ihre Lederbüste in ihren Busen bohrte. Schweiß lief ihr bereits von der Stirn, denn sie merkte dass ihre Kräfte nachließen und sich die Stichwaffe immer tiefer in die schmerzende Wunde grub.

Plötzlich musste Bell ablassen als sie mit voller Wucht einen Schlag gegen ihren Hals bekam. In ihren Eifer die junge Frau zu foltern hatte sie Jasons Attacke nicht rechtzeitig erahnt. Mit einem gewaltigen Wutschrei katapultierte sie sein Schlag durch die Halle, wodurch sie erst nach etlichen Metern wieder Fuß fasste. Leider schien es bereits zu spät, denn Zelda brach kurz darauf zusammen und verlor das Bewusstsein.

„Zelda! Nein! Halt durch!.“, flehte er und hob vorsichtig ihren Kopf an, aber als er sah wie tief das Messer in ihrer Brust steckte, hatte er nur wenig Hoffung. Ihr schleichender Tod schien für ihn schlimmer zu sein als jeder gebrochene Knochen, so dass er sich noch einmal daran machte die Dämonin zu bekämpfen. „Was?“, staunte diese als sie ihn bei seiner Freundin stehen sah. Sie konnte einfach nicht glauben dass sich ihr der Junge trotz seiner Schmerzen und seiner Verletzung immer noch entgegenstellte. Etwas mühsam stemmte sie sich wieder auf und renkte ihren Kopf zurecht. Knurrend schritt sie auf ihn zu, bereit ihm ein Ende zu machen. „Du Monster!!! Für das was du ihr angetan hast werde ich dir jeden Knochen brechen! Ich schwöre bei allen was mir heilig ist das du diesen Ort nicht lebendig verlässt solange auch nur ein Tropfen Blut durch meine Adern fließt!“, schrie er ihr lautstark entgegen, denn nun drohte ihm auch noch der Verlust Zeldas, die ihm mehr am Herzen lag als alles andere. Er war so laut, dass seine Worte durch die ganze Halle schallten und Bell sogar kurzzeitig stehen blieb. Er spürte seinen Herzschlag für einen Moment nicht mehr, bevor sich dieser in einer unglaublichen Frequenz wieder erhob. Er kannte dieses Gefühl bereits und wusste was gleich passieren würde. Wie von Geisterhand heilte sein verletzter Arm und renkte sich sogar wieder ein. Gleichzeitig wuchsen seine Muskeln noch etwas weiter an, so dass einige Nähte seiner Kleidung rissen. Sein ganzer Körper begann förmlich zu glühen, während seine Augen jegliches Gefühl verloren. „Unglaublich!“, staunte Bell. Vor ihr stand nun mehr eine Art Super-Berserker, von denen sie bisher nur in Legenden gehört hatte. Wie von Sinnen schrie er all seine Wut und seinen Hass heraus. Die Energien, die er freisetzte wirbelten die Luft um ihn gewaltig auf und brachten den ganzen Saal zum erbeben. Blitzschnell ging er zum Angriff über und setzte ihr schwer zu. Diesmal hatten seine Schläge mehr Gewicht und waren noch schneller und trotz dieser Steigerung schien seine Gegnerin nicht wirklich beeindruckt.
 

Obwohl Bell ein paar Treffer abbekam, hielt sie den Angriffen ihres Gegners stand. Ein weiteres mal gelang es ihr ihn durch einen harten Schlag in den Torso zu Boden zu bringen. Noch im Sturz verpasste sie den Berserker einen heftigen Tritt, der ihn endgültig besiegen sollte. Wehrlos flog er durch den Saal und ging neben Zelda zu Boden, worauf er sich entkräftet zurückverwandelte. „Das hätte ich nicht erwartet. In seinem verfluchten Blut steckt viel Potential, aber er beherrscht seine Kräfte nicht vollends. Egal, nun zu dir Kind.“, dachte Bell laut, wischte sich das Blut von den Lippen und wendete sich der kleinen Elfe zu. Die Treffer, die Jason ihr zugefügt hatte, heilten in schwarzen Rauch, während sie näher kam. Kyren wollte weglaufen, doch da war sie schon bei ihr und packte sie am Arm, was ihren Körper vor Angst steif gefrieren ließ. Siegessicher griff sie das Kind am Hals und hob es vor sich hoch, während sie ihr lechzend über die Wange ihres Opfers strich. Ihr gefiel ihr auserwählter Körper, denn er war jung und rein, so dass es ihr besonderen Spaß machen würde ihn auf jede erdenkliche Weise zu schänden. Selbst die flehenden Würgelaute hielten sie nicht von ihren Vorhaben ab. Kyren fragte ob es das letzte sei was sie in ihren kurzen Leben sehen würde - Bells Gesicht, welches schon nach ihren Körper gierte. „M ... mm ... magisches Geschoss ...“, ächzte sie mit letzter Kraft heraus und brachte ihre Hände für diesen Zauber in Stellung. Ungläubig starrte Bell an sich herab und sah wie sich tatsächlich ein solches Geschoss in den Händen des Mädchens bildete. Ohne die Chance auszuweichen wurde sie davon erfasst und weggeschleudert, so das sie unweigerlich hart gegen eine der schön verzierten Wände prallte und Kyren zu Boden fiel.

Röchelnd ging das kleine Elfenmädchen in die Knie und fasste sich vorsichtig an den Hals, als die erste Gefahr vorbei schien. Noch während sie nach Luft schnappte befreite sich die Dämonin aus den Trümmern der Wand und entschwebte grummelnd in Richtung Decke. Kyren merkte das es damit noch nicht vorbei war, denn Bell schien nun rasend vor Wut auf sie. „Du hast es so gewollt, Göre! Ich habe genug von diesen Spielchen! Jetzt werde ich dich und deine Freunde vernichten. Ich kann immer noch in deinen verkohlten Körper schlüpfen und ihn regenerieren.“, rief sie zornig herab. Sie zögerte nicht länger und bündelte sämtliche Energien um sich die ihr zu Verfügung standen in ihren Händen, die sie für den entscheidenden Zauber auf die kleine Elfe richtete. Kyren war bewusst das sie nicht mehr fliehen konnte und diese geballte Energie ihr Ende sein würde. Plötzlich merkte sie dass sich Jason neben ihr noch regte. „Gib nicht auf ... du kannst sie besiegen ... tu es für uns ... für dein Volk ... für alle die wegen ihr ... leiden mussten ... tu ... es für ... Shane ... arg.“, ächzte er unter starken Schmerzen heraus und zwang sich ein motivierendes Lächeln auf, worauf sie nachdenklich ihren Kopf senkte, fast so als wollte sie ihr drohendes Schicksal hinnehmen. Noch einmal dachte sie an die schönen Momente in ihren Leben. An all die Erlebnisse die sie zu den gemacht hatten was sie nun war, an die vielen Freunde die sie auf ihren Reisen kennen gelernt hatte, aber auch an all die Opfer die sie auf ihren Weg zurücklegen musste.

„Jetzt ist es vorbei mit dir!“, schrie Bell von oben herab und feuerte einen gewaltigen Energieball auf sie herab. Energisch hob Kyren ihren Kopf wieder an und blickte sie dem Geschoss der Dämonin entschlossen entgegen. „Nein! Hier ist Schluss für dich! Ich werde dich besiegen! Ich werde dich verbannen! Für all das ... was du getan ... hast. Für alle die wegen dir sterben und leiden mussten!“, rief sie ihr vollen Mutes trotzig zu. Noch während Bells Zauber auf sie herabflog, bündelte sie wie in Trance gewaltige Energien um sich, die tiefe Risse in den Boden brachten. Die ganze Halle erbebte als sie einen Gegenzauber vorbereitete und sich um ihr eine weiße Aura bildete. „Hier! Für meine Freunde! Für meine Volk und meine Eltern! Für Shane! Für die ganz Faerûn!!!“, schrie sie ihr unter Tränen entgegen und feuerte ihr einen mit aller Kraft einen weißlich schimmernden Zauber entgegen, der mit dem Geschoss der Dämonin kollidierte und schließlich verschmolz. Um Kyren herum löste sich der Boden in einen großen Radius förmlich auf als sie ihren Zauber noch einmal etwas mehr Kraft gab. Vom Gegendruck der auf ihr lastete wurde sie immer weiter in die Erde gedrückt, während Belluzcius immer mehr Mühe hatte das Zaubergeschoss der Elfe zurückzuhalten. Wild kreischend fügte die kleine Elfe ihren Zauber noch einen weiteren Energiestoß hinzu, der Bells endgültig durchbrach.

„Nein! Unmöglich! Ich bin allmächtig! NEINNNN!“, schrie Belluzcius panisch als sie den gleißend hellen Zauber auf sich zuschießen sah. Mit einem gewaltigen Wutschrei traf sie die gewaltige Magie und löste das Ungetüm in einen grellen Lichtblitz in seine Bestandteile auf.
 

Stille kehrte in die Halle ein, die erst brach als Kyren völlig entkräftet zu Boden ging. Mit zittrigen Armen stützte sie mühevoll ihren schwächelnden Körper ab. Noch staunte sie selbst über das eben geleistete, denn ihr war es tatsächlich gelungen einen Dämon mit einem Antizauber wieder dorthin zu verbannen wo er herkam. Obwohl sie sich der Natur eines solches Zaubers bewusst war, fragte sie sich wie sie dies geschafft hatte. Ihr Körper fühlte sich ausgebrannt an und schrie nach Regeneration. Jede einzelne Faser tat ihr weh, als ob sie zerrissen worden wäre.

„Ich ... du hast es geschafft ....“, stöhnte Jason lächelnd auf. „Sie ... ich ... habe ... sie besiegt ...“, keuchte sie erstaunt und sah entgeistert in ihre Handflächen.

Plötzlich trat ein Schatten über sie und eine Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie spürte eine heilende Wirkung durch ihren Körper strömen. Geschockt drehte sie sich um, denn sie dachte für einen Moment schon das Bell noch da war, doch dort stand nur ein Mann in alten Lumpen.

„Wer seid Ihr?“, fragte sie verwirrt. „Ich nehme an, ich bin derjenige weshalb ihr eigentlich hier seid. Mein Name ist Serak, aber meistens nennt man mich den goldenen Drachen.“, sagte der merkwürdige Mann in einen freundlichen Ton und kümmerte sich dann auch um Jason und Zelda. Seine Macht war so groß, dass er die beiden durch einfaches Handauflegen heilen konnte. Völlig verdutzt starrten die beiden an sich herab, wo sie doch eben noch den Tode so nahe waren. Fassungslos musterte Zelda den Dolch, der eben noch in ihrer Brust gesteckt hatte und richtete sich auf. Das Messer war während der Behandlung einfach herausgesprungen und ihr blieb nicht einmal eine Narbe zurück. „Wenn Ihr wirklich der goldene Drache seid, warum seht Ihr dann aus wie ein Mensch?“, fragte Kyren verwirrt. „Wenn ich unerkannt durch Faerûn wandeln will, ist dies die passendste Form dafür.“, erwiderte der Mann lachend. Ermutigt sprang Jason auf und ballte seine Hände vor Freude. „Großartig! Wenn Ihr der goldene Drache seid, könnt Ihr uns doch sicher helfen. Es heißt, ihr würdet jedem Besucher drei Wünsche erfüllen.“, merkte er hoffnungsvoll an. „Ich kenne diese Geschichten und sie sind wahrlich übertrieben. Ich erfülle nicht einfach jeden drei Wünsche. Meine Macht ist weitreichend, doch erfordert jeder Wunsch an einen Drachen ein Tribut.“, antwortete Serak schloss die Arme hinter seinem Rücken zusammen. „Welche Art von Tribut?“, fragte Kyren erstaunt. „Menschen die zu mir kamen, opferten mir ihr Erstgeborenes oder versprachen mir, es zu gebären. Allerdings bin ich gewillt, für euch eine Ausnahme zu machen. Ihr habt immerhin dafür gesorgt, dass ein Dämon nicht länger mein Heim besudelt.“, erklärte er mit bedächtiger Stimme.

„Das ist großartig. Dann ... dann wünsche ich mir das alle Unschuldigen die durch den Drow Leath gefallen sind, wieder lebendig werden. Ginge das?“, tönte es von Jason. „Sehr wohl. Dein Wunsch wird erfüllt. Und was wünsch Ihr euch, junge Frau?“, sagte der Drache in Menschenform lächelnd und wendete sich Zelda zu. „Gibt es eine Möglichkeit die von Bell getötet wurden ebenfalls wieder ins Leben zurückzurufen?“, fragte sie nach. „Bell?! Dieser Dämon? Nein. Ich kann nur die Seelen derer wieder zum Leben erwecken die sich auch im Jenseits oder der Hölle befinden.“, erwiderte er ihr streng. „Arme Larissa ...“, seufzte die Waldläuferin traurig vor sich hin als ihr Blick daraufhin zum Eingang der Halle schweifte. Seraks Augen leuchteten auf, jedes mal, wenn er in die Gedanken seiner Besucher drang. „Die, die Ihr Larissa nennt ist nicht tot, falls es Euch hilft. Ich spüre zwar dass sie eine schwere Wunde durch diesen Dämon erlitten hat, aber sie lebt noch. Vermutlich ist es für eine Heilung zu spät, aber ich könnte euch entgegenkommen.“, merkte er an. „Was! Sie lebt noch? Kannst du sie retten? Bitte! Dann lass sie nicht sterben.“, flehte Kyren weinerlich. „Ich kann sie zwar nicht mehr vor dem Tod bewahren, aber davor das ihre Seele im unendlichen Nichts endet. Doch diese Entscheidung sollte sie besser alleine treffen.“, sprach der Mann und machte eine allumfassende Handbewegung. Daraufhin materialisierte sich die blutende Priesterin plötzlich vor ihnen, worauf ihre Freunde besorgt über sie herfielen. Eine riesige Wunde hatte klaffte an ihren Bauch und entzog ihr langsam die Lebenskraft. „Larissa!“, riefen ihre Freunde erleichtert, denn das Mädchen hatte so tapfer gekämpft und durchgehalten, das jeder Stolz auf ihre Leistung war. „Ich habe gehört was passiert ist. Das war großartig, Kyren.“, ächzte Larissa und streckte ihre blutige Hand nach der kleinen Elfe aus.

„Hört mir zu Larissa Delryn! Ihr seid eine tapfere und loyale Helm-Priesterin. Ich muss Euch leider sagen dass Ihr an Eurer verdorbenen Wunde sterben werdet - daran kann ich nichts ändern, doch ich habe euch einen Vorschlag zu machen damit eure edle Seele nicht im Nichts verloren geht. Wenn Euer Glauben fest genug ist, verfüge über die Macht Euch zu einem Erzengel aufsteigen zu lassen. Ihr werdet dann zwar auf dieser Existenzebene sterben, könnt aber im Jenseits bewusst mit einem richtigen Körper weiterleben. Wenn es die Götter erlauben dürft ihr sogar von Zeit zu Zeit auf die Erde zurück. Nun frage ich euch. Wollt ihr das?“, schlug Serak ihr vor. Es verging kaum eine Sekunde da stimmte sie ihm lächelnd nickend zu. „Vielen Dank. Es wäre mir eine Ehre ...“, keuchte sie und hustete noch etwas Blut heraus.

„Damit wird auch dieser Wunsch erfüllt. Nun zu euch kleine Elfe. Ihr habt tapfer gekämpft und den Dämon auf eine andere Ebne verbannt. Was ist Euer Wunsch? Bedenkt, ich erfülle Euch nur noch diesen.“

Zögerlich trat sie vor den älteren Herrn. „Ich bin euch sehr dankbar. Dank Euch werde ich meine Mutter und meinen Vater wieder sehen. Das bedeutet mir sehr viel. Ich hätte nur einen einzigen Wunsch. Ich wünschte mir von ganzen Herzen das Shane wieder lebt.“, meinte sie schließlich. „Es tut mir Leid, Kind. Ich kann euren Wunsch nicht nachkommen. Wie ich schon sagte. Ich kann nur die erwecken deren Seele auch im Jenseits oder der Hölle ist. Die Seele dieses Jungen die du meinst ist aber nicht dort.“, erwiderte der Mann kühl, nachdem seine Augen kurz aufleuchteten. „Könnt Ihr nicht wenigstens seine Seele aus dem Nichts in das Jenseits befördern?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Nein. Das ist unmöglich. Er ist ein Nachkomme Bhaals und hat eine Seele, die ich weder erreichen noch beeinflussen kann. Er ist zu mächtig für mich.“, tönte es barsch von dem Wesen. „Was? Er ist ein Abkömmling Bhaals? Kam daher seine Macht?“, staunten Jason und Zelda synchron. „Ja ... aber was macht das schon. Er hat mir das Leben gerettet und ist für mich gestorben. Er wollte ein Held werden wie sein Vater ... und ich denke das hat er geschafft, doch leider wird er es nie erfahren und niemand kann es ihm sagen.“, erwiderte sie traurig, bevor sie langsam enttäuscht in die Knie ging und sich an den Fetzen Stoff den sie sich um den Arm gebunden hatte griff. Damit war auch ihre letzte Hoffnung wie eine Seifenblase zerplatz und sie musste einsehen das sie ihn nie wieder sehen würde.

Sie wusste nicht warum, aber auf einmal fiel ihr ein was ihr ihre Großmutter gesagt hatte und was auch schon Shane erwähnte. Sie erinnerte sich an die Seuche, die seit einiger Zeit ihr Volk und auch die Menschen dahinraffte, ja sogar für Hass und Krieg zwischen den beiden Völkern verantwortlich war. Plötzlich schrak sie innerlich auf als sie wusste wie ihr Wunsch lauten sollte. „Dann wünsche ich mir dass die Seuche, die schon so vielen das Leben gekostet hat verschwindet.“, sagte sie entschlossen. „So sei es. Damit wird auch dieser Wunsch erfüllt. Ich werde so frei sein und deine Eltern hier zum Leben zu erwecken.“, meinte dieser und erfüllte die Wünsche durch erneutes Aufleuchten seiner Augen. Larissa glühte weiß auf und ein grelles Licht begann sie zu umschlingen. Sie lächelte glücklich und verschwand Sekunden später darin. Erstaunt blickten ihre Freunde ihr nach, denn sie wussten wo sie nun war. „Pass auf dich auf!“, riefen sie ihr hinterher.

Noch im selben Moment bildeten sich vor Kyren dutzende Lichtkugeln, die sich schließlich zu ihren Eltern materialisierten. Noch bevor diesen bewusst war, wie ihnen geschah stürzte sie sich weinend vor Freude in die Arme ihrer Mutter und umarmte diese so fest sie nur konnte. „Mama, Papa ... ihr seid wieder da - ich habe euch so vermisst.“, schluchzte sie erleichtert und grub sich tief in ihre Kleidung, während ihre Mutter ihr fürsorglich durchs Haar strich. Für einen Moment schien sie nicht zu verstehen, was passiert war, aber alles was zählte, schmiegte sich gerade an sie. „Du warst sehr tapfer gewesen, meine kleine Prinzessin.“, tröstete sie ihr Kind, während ihre Freunde lächelnd bei diesen glücklichen aufeinandertreffen zusahen. „Hey, und wo ist Mitch?“, hakte Jason skeptisch nach. Serak blickte zur Decke und schien sich in eine Art Trance zu begeben. „Hm ... seine Seele ist noch nicht so weit, wieder auf die Erde zurückkehren zu wollen. Anscheinend wird er im Jenseits gebraucht. Aber keine Sorge, sobald er bereit ist wird er wieder zu euch stoßen. Sir Anomen und die frühern Opfer sind in Sicherheit.“, meinte er nach dem er aus der Trance entstieg. „Er ist noch nicht bereit? Was macht er denn da? Sind die weiblichen Engel dort nackt oder was? ... so was aber auch.“, grummelte Jason beleidigt. „Nun denn, eure Wünsche sind erfüllt. Ich werde euch jetzt wieder nach draußen teleportieren und mich wieder zur Ruhe legen. Kehrt nie wieder zurück, denn das nächste mal erwartet euch hier nur der Tod.“, sprach der Mann und schnippte sie einfach mit einen Teleportationszauber wieder nach draußen. Er schnaufte und schien erleichtert, seine Besucher wieder los zu sein. Ihm entging das die verhüllte Gestalt, die Belluzcius gefolgt war, in diesen Moment den Saal betrat. Erstaunt wendete er sich dem Neuankömmling zu, dessen dunkle Absichten er noch nicht erahnte.
 

Wieder an der frischen Waldluft kam nach kurzer Wanderung und der Aufarbeitung des Erlebten, der Augenblick, auf den keiner wirklich drängte. „Schade das Shane ein Bhaalkind war. Wenn ich ihn nicht gekannt hätte, hätte ich ihn ehrlich gesagt nicht mal ins Leben zurückgewünscht selbst wenn es möglich gewesen wäre. Ich dachte immer alle Bhaalkinder seien das pure Böse und bringen nur Verderben. Ich dachte eigentlich das letzte sei vor 15 Jahren gestorben. Nun ... wie auch immer. Ich nehme an du kehrst nach Suldanessalar zurück.“, meinte Jason resümierend. Kyren ließ nicht von der Hand ihrer Mutter ab und senkte nachdenklich ihren Kopf. „Ich werde diesen trotzköpfigen Halbelfen auch vermissen. Vielleicht finde ich einen Weg und sehe in eines Tages wieder. Tja, was mich angeht ... Großmutter hat Mama und Papa schon so lange nicht mehr gesehen. Es gibt sicher viel zu bereden. Aber was ist mit euch? Zieht ihr nun weiter auf Abenteuer aus?“, erwiderte sie und blickte wieder auf. „Ja, ich denke schon. Wir haben all unsere Ziele erreicht und die Welt vor einem großen Übel gerettet, wenn ich das mal so ganz bescheiden sagen darf. Ich habe Zelda noch viele romantische Stunden versprochen und es wird Zeit das ich mein Versprechen halte.“, antworte er und legte seinen Arm um die schöne Waldläuferin. „Na dann wünsche ich euch eine schöne Zeit. Lasst mal was von euch hören.“, sagte sie schmunzelnd und schenkte den beiden eine letzte Umarmung. Fast etwas traurig kehrte sie zu ihren Eltern zurück und wank ihren beiden Freunden zum Abschied zu. Ihre Mutter entfachte einen Zauber, der sie zurück in die Heimat bringen würde. „Machs gut, Kyren. Wir werden dich vermissen.“, rief Zelda der kleinen Elfe noch zu, bevor sie zusammen mit ihren Eltern in einen Teleportationsfeld verschwand. „Ich euch auch.“, hörte man sie noch rufen, bevor wieder Stille einkehrte.

Jason war froh dass sie wenigstens ihre Eltern wiederhatte, die sie nun mehr brauchte als je zuvor. Verträumt schaute das junge Paar noch einmal in den Himmel. Irgendwie wurden sie das Gefühl nicht los das kleine Mädchen noch einmal wieder zu sehen. Schließlich wanderten sie weiter - weiter in Richtung Abenteuer.
 

Unterdessen war der Kampf in der Höhle des goldenen Drachens noch nicht zu Ende. Neugierig musterte Serak den verhüllten Magier der sich ihm da entgegenstellte. Als dieser seine Kapuze absenkte, fiel ihm eine Narbe auf, die quer über sein rechtes Auge verlief. „Ein weiterer Besucher. Ich frage mich, was Euch zu mir führt.“, meinte er freundlich. „Macht Euch keine Umstände, Drache. Alles was ich will, ist Eure Macht.“, meinte der Fremde grinsend und richtete seinen rechten Arm mit ausgestreckter Hand auf ihn.

Ein gewaltiger Aufschrei begleitet durch ein gleißendes Licht drang plötzlich aus der Höhle, die daraufhin heftig erbebte. Verängstigt schwirrten dutzende Vögel aus den umliegenden Bäumen davon, so dass sich Zelda, die dies aus in weiter Ferne sah, einen Augenblick fragte was wohl der Grund für diese ängstliche Reaktion war.

Inmitten des Saals lag, als das Licht erloschen war, nur noch das Skelett eines riesigen Drachens. Den mysteriösen Magier war es scheinbar ein leichtes gewesen in Sekundenschnelle dem Wesen seine Macht zu entziehen und ihn sogar zu absorbieren. Schmunzelnd betrachtete er noch einmal den Glasbehälter in dem sich merkwürdig rötliches Blut befand. „Jetzt habe ich Bells Blut aus ihren alten abgetrennten Armen und das des Drachens. Das sollte ihn ein wenig erfreuen, wo diese Kinder sich einfach seine Seuche ’weggewünscht’ haben.“, murmelte er selbstgefällig vor sich hin und verließ ohne ein Zeichen von Reue langsam die Halle. Ohne große Mühe entfachter er ein Feuer hinter sich, dass bald die ganze Halle erfasste. Er selbst verschwand in den Schatten und noch ahnte niemand das Faerûn noch ein viel schlimmeres Unheil drohte ...
 

ENDE



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Von:  Moja
2003-06-24T00:54:41+00:00 24.06.2003 02:54
Uiiiiii spannend^^ Nun zum Abschluss den Epilog und dann heißt es wieder warten^^.

Deine Moja^^.


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