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Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer

von

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Immer nur Ärger mit dir

Gelangweilt poliere ich die Gläser, welche ich soeben gewaschen habe. Mein Blick schweift durch das leere Lokal. Wie ich solche Jobs doch hasse. Immer das selbe.

Besoffene Piraten, Streithähne und Wandalen. Aber was soll ich auch machen? Schließlich brauchen wir das Geld damit wir weiter reisen können. Denn das Risko eingehen und vielleicht entdeckt werden will ich nicht. Ich hoffe nur, das Feli keine Scheiße baut. Meine kleine Schwester hat nämlich das Talent von einem Fettnäpfchen ins nächste zu treten.

Auf dauer ist das ganze ziemlich anstrengend. Doch auch das muss ich aktzeptieren, vorallem weil ich ihren Eltern versprochen habe auf sie aufzupassen und ausserdem ist sie ja sowas wie meine Schwester. Trotzdem sollte die Kleine sich endlich mal aus Ärger raushalten, sonst werden wir schneller entdeckt als uns lieb ist.

Kaum das ich mit dem säubern der Gläser fertig bin, wird die Tür der Kneipe mit einem lauten Knall geöffnet und ein Blauschopf verschwindet ängstlich hinter meinem Rücken.

Genervt seufze ich auf und sehe über meine Schulter hinweg in die nervösen Augen meines kleinen Schützlings. „Feli? Was hast du jetzt wieder angestellt?“ kommt die monotone Frage von mir. „Gar nichts,“ fiep die Kleinere und krallt sich von hinten in mein schwarzes Shirt.

„Du kleines Miststück. Rück meine Kohle wieder raus, bevor ich dich einen Kopf kürzer mache,“ knurrt kurze Zeit später eine wütende Männerstimme. Genervt blicke ich auf und erkenne einen braunhaarigen etwas dicklichen Mann mit einem zotteligem Vollbart. So wie er aussieht wird er wohl Pirat sein.

Mit gelangweilter Mine mustere ich den ungebetenen Gast kurz, bevor ich zu sprechen ansetzte: „Solltest du meiner Schwester auch nur zu nahe kommen, schick ich dich zur Hölle, du wertloser Abschaum.“ Meine Stimme ist ruhig, doch der drohende, angsteinflößende Unterton ist nicht zu überhören.

„Was mischt du dich da denn bitte ein? Die kleine hat mein Geld gestohlen und das will ich wieder haben und davon wirst du mich nicht abhalten können,“ bei seinen Worten ist er ein paar Schritte auf mich zu gekommen. Unter der Theke ziehe ich mein Schwert hervor, springe auf den Mann zu und befördere ihn durch einen Schlag mit dem Schwertgriff aus dem Laden.

Ich hatte ihn ja gewarnt. Langsamen Schrittes folge ich dem Mann. Direkt vor ihm bleibe ich stehen und sehe ihn abwertend an. „Wie gesagt, komm meiner Schwester zu nahe und ich macht dich fertig,“ kommentiere ich mein Handeln, bevor ich ihm einen erneuten Tritt verpasse, welcher direkt in seinem Magen landet und ihn somit ausknockt.

„Und nun zu dir Schwesterchen. Was sollte der Scheiß? Habe ich dir nicht gesagt das du keinen Ärger machen sollst?“ raune ich der blauhaarigen zu, während ich mich bedrohlich langsam zu ihr umdrehe. „Tut mir leid Nigel, aber ich dachte mir, wenn ich ein bisschen Geld stibitze, dann würden wir schneller von dieser Insel verschwinden können,“ versucht mich die Kleinere zu beschwichtigen. „Das ist kein Grund. Stell dir mal vor was passiert wäre wenn du nicht rechtzeitig hier gewesen wärst. Was wäre passiert wenn er dich geschnappt hätte? Du weißt doch das du dich gegen solche Leute alleine nicht behaupten kannst. Ich mache mir doch nur sorgen um dich Kleines,“ grummel ich tadelnt und stecke mir genervt eine Zigarette an.

Erschöpft massiere ich meine Nasenwurzel, den Glimmstängel lässig zwischen meine Lippen geklemmt. „Ich muss wieder an die Arbeit und du gehst jetzt in die Herberge und bleibst da bis zum Morgengrauen, damit wir ohne weitere Zwischenfälle verschwinden können, verstanden?“ befehle ich meiner Schwester.

Ohne auf eine Antwort zu warten begebe ich mich wieder in die kleine Bar, um dort meiner Arbeit weiter nach zu gehen. Glücklicherweise verläuft der restliche Abend relativ ruhig, bis auf zwei kleinere Raufereien einiger besoffener Piraten.

Hilflos

Murrend drehe ich mich in dem schäbigem Bett um, um so den hellen Sonnenstrahlen auszuweichen, welche mir direkt ins Gesicht scheinen mussten und mich so aus dem Schlaf gerissen haben.

Da will man nach einem anstrengenden Tag mal ausschlafen und was ist? Dieser dämliche, brennende Feuerball macht einem einen Strich durch die Rechnung. Unfähig wieder einzuschlafen, erhebe ich mich widerwillig aus den durchgelegenen Federn.

Mit müden Schritten begebe ich mich zu dem Stuhl, auf welchem ich letzte Nacht meine Klamotten abgelegt hatte. Ich streife mir meine Kleidung über, bevor ich den kleinen Raum verlasse und den gleichgroßen Flur betrete.

Vor einer weiteren Tür bleibe ich stehen und klopfe gähnend gegen das dunkle Holz. „Feli bist du wach? Wenn ja dann packt deine Sachen zusammen, ich will schnellst möglich weiter reisen,“ brumme ich genervt gegen die Tür. Ich glaube man merkt mir an das ich ein extremer Morgenmuffel bin.

„Ja ja, ich bin gleich soweit,“ flötet Feli gut gelaunt aus dem Raum. Die blauhaarige ist das genaue Gegenteil, während ich morgens schlechte Schlaune schiebe, ist sie so strahlend gut gelaunt, das man glaubt ein verstrahltes Fass Radioaktiver Atome würde einem gegenüber stehen.

Aber genug der sinnlosen Gedanken ich sollte auch meine Sachen zusammen suchen. Gedacht getan. Wie immer eine Zigarette im Mundwinkel beginne ich damit meine Habseeligkeiten in den großen schwarzen Rucksack zu stopfen, bevor ich mich auf den Weg in das kleine Bad mache. Zielstrebig steuere ich das Waschbecken an und spritze mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht.

Danach wandert mein Blick in den schäbigen Spiegel. Matte, bedrohlich rote Augen blicken mir entgegen. Tiefe schwarze Augenringe betonen den gefährlichen ausdruck meiner Iriden noch um einiges. Meine matt lilanen, vom Schlaf leicht verstrubbelten, Haare wirken wie ein ironischer Kontrast zu diesen fast schon dämonischen Seelenspiegeln.

Mein Oberkörper ist geschmückt mit einem schwarzen Shirt, über welches eine ebenso schwarze Kapuzenweste ihren Platz gefunden hat. Meine schwarze Baggihose, bestückt mit einigen schmalen, silbernen Ketten und einem weißen Nietengürtel, wurde in zwei klobige Springerstiefel gesteckt.

Missmutig zupfe ich meine lilane Matte zurecht, bevor ich schließlich zufrieden bin und wieder in den Flur eintrete, wo meine Schwester schon auf mich wartet. Gemächlich hole ich mein Gepäck aus dem Zimmer und verlasse gefolgt von der lilaäugigen das Gebäude, nachdem ich das Geld auf den Tresen geknallt hatte.

Unterwegs besorgen wir noch den Proviant für unsere Reise und beladen dann unser Zwei-Mann-Boot. „Na dann mal los Bruderherz. Auf zu nächsten Insel und zu unserem nächsten Abenteuer,“ lacht die 18-jährige glücklich, als wir den Hafen hinter uns lassen.

Einige Zeit schweigen wir uns an, in der ich gelassen an dem Mast gelehnt sitze.

Mit einem Seufzen stoße ich den bläulichen Rauch aus meinen Lungen aus und wende meinen Blick dann zu meiner Begleitung: „Feli? Glaubst du, du bekommst es auf der nächsten Insel hin, keinen Ärger zu machen?“ „Tja du kennst mich doch Nigel, ich kann dir nichts versprechen,“ grinst sie mir neckisch zu und verschränkt die Arme hinter ihrem Kopf.

Erneut entkommt mir ein seufzen und ich schließe angestrengt die Augen. Gerade als ich wieder zu sprechen ansetzten wollte, ertönt ein geschockter Laut von meiner Schwester. Irritiert sehe ich sie an, doch ist ihr Blick starr auf den Horizont gerichtet.

Meine Augen wenden sich in die Richtung, in die auch ihre blicken und mir stockt beinahe der Atmen. Nicht weit von uns entfernt befindet sich ein mittelgroßes Piratenschiff, das genau auf uns zusteuert.

Unfähig mich zu bewegen, beobachte ich wie das Schiff immer näher kommt, bis wir direkt neben ihnen her schippern. An der Reling erscheint ein finster wirkender Mann und grinst uns entgegen, bevor er seine Stimme erhebt: „Hey Süße. Sag mal, hättest du nicht Lust auf mein Schiff zu kommen und ein wenig mit uns zu feiern? Ist doch bestimmt langweilig dir ganze Zeit mit diesem schmächtigem Typen durch die gegen zu segeln.“

Bei seinen Worten hat er damit begonnen die blauhaarige mit lüsternen Blicken zu mustern. Ein Knurren entkommt mir, während ich versuche den Typen mit meinen Blicken zu erdolchen.

„Tut mir leid das ich dich enttäuschen muss, aber mit so schmierigen Typen wie dir will ich nichts zu tun haben,“ zwinkert Feli ihm nur zu. „Tja Kleines, ich glaube du hast keine Wahl. Entweder du kommst freiwillig rauf oder ich zwinge dich,“ faucht er nun bedrohlich.

„Ich glaube da habe ich noch ein Wörtchen mit zu reden mein Freund,“ erhebe nun auch ich meine Stimme in einem bedachten und bedrohlich ruhigem Ton, bevor ich mich kontzentiere. Gleich darauf beginnt mein Körper sich zu verformen.

Meine Ohren wachsen und wandern weiter nach oben an meinem Kopf. Mein Mund formt sich zu einer Katzenschnauze und lange Schnurrhaare sprießen aus meinen Wagen. Meine Beine ziehen sich in die Länge und verschmelzen mit einander. Meine Arme wandeln sich um in zwei kräftige Pranken, bestückt mit scharfen Krallen.

Mein Oberkörper ist bedeckt von schwarzen Fell, während der Rest von schwarz-grau schimmernden Schuppen verziehrt wird. Ein Fauchen entfährt mir, bevor ich mich in die Luft erhebe und direkt auf das Schiff zufliege.

Erschrocken blickt mich der Mann an, ohne sich rühren zu können. Blitzschnell komme ich auf ihn zu und ramme ihm meine Reißzähne in die weiche Haut seiner Kehle. Mit einem kräftigem Ruck entferne ich das Stück Fleisch von seinem Körper, welches sich in meinem Maul befindet. Sofort geht der Mann keuchend zu Boden und bleibt regungslos liegen. Erst jetzt lasse ich meinen Blick über das Deck schweifen.

Überall kann ich Männer erkennen die mich teils verwirrt und teils wütend anfunkeln. Nach einigen Sekunden der Starre geht die Mannschaft in den Angriff über. „Du dreckiges Monster. Wie konntest du das unserem Käpt´n nur antun,“ schreit einer von ihnen mich an. Seiner Klinge kann ich mit leichtigkeit ausweichen, bevor ich ihn mit einem Schwanzhieb in das kühle Nass befördere.

Immer wieder weiche ich einigen Attacken aus und auch ich greife die Männer an. Ein Schuss und ein markerschütternder Schrei lassen mich stocken. Entsetzt blicke ich auf das kleine Boot runter, wo sich meine Schwester vor Schmerzen auf dem Boden krümmt. Rasend vor Wut schleudere ich den Schuldigen über die Reling der einige Meter fliegt, bevor er auf dem Wasser aufkommt.

Ich reiße mein Maul auf und stoße eine Feuerwalze auf das Schiff zu, das sofort anfängt zu brennen. Zufrieden betrachte ich mein Werk, doch reißt mich die Sorge um Feli aus meinen Gedanken. Fast schon ängstlich lasse ich mich, zurück in meiner Menschlichen Form, neben ihr nieder und begutachte nervös ihre Wunde.

„Keine Sorge Feli, das wird schon wieder,“ rede ich auf sie ein, während ich aus meinem Rucksack ein Handtuch krame, um es um ihren Bauch zu binden.

Ein glatter Durchschuss. Wenigstens muss ich die Kugel nicht rausholen. Aber was jetzt? Zurück kann ich nicht, das wäre zu unsicher. Doch wenn ich weiter fahre dann wäre es gut möglich das sie stirbt. Ich stecke ziemlich tief in einer Zwickmühle.

Besorgt um die Kleinere drücke ich das Handtuch noch ein wenig fester auf das Einschussloch, was ihr ein schmerzhaftes Stöhnen entlockt. Mir bleibt nichts anderes übrig als zu hoffen und weiter zu segeln, auch wenn mir der Gedanke ihr nicht helfen zu können nicht gerade schmeckt.

Unerwünschte Hilfe

Seid knapp einer Woche sitze ich nun, Nacht für Nacht neben meiner Schwerster. Die Blutung konnte ich glücklicherweise schnell stoppen, doch ohne eine vernünftige Behandlung wird sie spätestens an einer Entzündung der Wunde streben.

Ich habe zwar mein bestes getan, doch gegen das Fieber das sie seid gestern hat kann ich nichts ausrichten. Sie wird immer schwächer und ich kann nur dabei zu sehen. Das wir die ganze Zeit der kalten Seeluft ausgesetzt sind verbessert die Situation nicht gerade.

Das ist einer der Nachteile wenn man mit einer Nussschale über das Meer reist. Nur das Segel unterscheidet dieses Boot von einem einfachen Ruderboot. Müde beobachte ich, wie sich der Brustkorb der blauhaarigen hebt und senkt.

Seid sieben Tagen hatte ich nun nicht mehr geschlafen und auch die Nahrungsaufnahme von mir lässt zu Wünschen übrig, doch sind meine Sorgen einfach zu groß. Jedoch macht sich der Schlafmangel nun deutlich bemerkbar, da meine Augen sich immer wieder schließen.

Krampfhaft versuche ich wach zu bleiben. Weiter Wache zu halten. Vergeblich. Der Schlaf übermannt mich und zieht mich in die Dunkelheit.
 

Ein dumpfer Aufprall und ein heftiges Schaukel reißen mich schließlich aus dieser Finsternis. Müde blinzel ich ein paar Mal, ehe sich mein Blick klärt und ich einen blonden Mann direkt vor mir erkennen kann, der sich gerade zu Feli runter beugt.

Ruckartig springe ich auf und fauche ihn an: „Lass bloß deine Pfoten von ihr oder du wirst es bereuen.“ Drohend funkel ich ihn an, den Schatten der sich über uns gelegt hat ignorierend. Langsam dreht der Blondschopf sich zu mir um und ein gelangweilter, genervter Blick trifft mich.

„Mach mal halb lang, ich will ihr nichts tun, ich will nur helfen. Sie stirbt wenn sie nicht behandelt wird,“ kommt es monoton von meinem gegenüber. „Das ist mein Problem und nicht deins. Ich bringe sie zur nächsten Insel und da wird ihr geholfen und du verschwindest jetzt besser von unserem Boot, bevor ich richtig sauer werde,“ knurre ich ihm entgegen.

„So wie sie aussieht wird sie wohl kaum bis zu nächsten Insel durch halten. Lass uns ihr helfen oder willst du lieber das sie stirbt?“ zieht nun eine andere Stimme meine Aufmerksamkeit auf sich. Irritiert blicke ich auf, wobei ich die Quelle des Schattens erkennen kann und mir bleibt das Herz für einen Moment stehen.

Ein riesiges Schiff befindet sich direkt neben mir. An der Reling lehnt ein braunhaariger Mann mit Haartolle. Meine Augen wandern weiter nach oben, den höchsten der Masten entlang und erblicken eine schwarze Flagge. Whitebeard, schießt es mir sofort durch den Kopf. Das mir der Blondschopf nicht gleich bekannt vor kam.

„Warum sollte ich ausgerechnet Piraten glauben das sie mir helfen wollen? Das ist doch absurd,“ meine ich nur misstrauisch und sehe zurück zu meinem ungebetenen Gast.

„Nicht alle Piraten sind gleich. Wir wollen euch wirklich nichts böses. Also lässt du uns dir jetzt helfen oder willst du das die Kleine stirbt?“ seufzt mein gegenüber sichtlich genervt. Unschlüssig, was ich nun machen soll, wandern meine Iriden zu der blauhaarigen. Die Besorgnis um meine Schwester siegt schließlich über mein Misstrauen und ich seufze schwer.

„Mir bleibt wohl nichts anders übrig, jedoch werde ich sie auf euer Schiff bringen,“ höre ich mich selber sagen, das Misstrauen in meiner Stimme nicht verbergen könnend. „Wie du willst,“ entgegnet mir der Vize von Whitebeard, welcher mir von unzähligen Steckbriefen bekannt ist und springt leichtfüßig auf das Deck der Moby Dick.

Vorsichtig hebe ich die blauhaarige auf meine Arme, bevor auch ich auf das Schiff springe, jedoch nicht so behende wie der Blonde vor mir. Leicht schwankend komme ich auf den Holzplanken auf.

Die Mangelernährung und der Schlafentzug zerren an meinem Köper. Einen kurzen Moment muss ich die Augen schließen, um das Schwindelgefühl zu bekämpfen, welches mich gerade umgibt.

Bevor ich reagieren kann wird mir meine Schwester abgenommen. Sofort öffne ich meine Lider wieder und erkenne, wie Feli weggetragen wird.

„Keine sorge, meine Söhne werden der Kleinen helfen mein Kind,“ ertönt eine laute Stimme gerade, als ich dem Mann mit meiner Schwester folgen wollte. Meine roten Iriden wandern über das Deck und erblicken sogleich die Herkunft der Worte. Ein riesiger, weißbärtiger Mann, mit einer Flasche Sake in der Hand und an einige medizinische Geräte angeschlossen, sitzt auf einem ebenso großen Thron.

Ohne Zweifel kann ich sagen dass das Whitebeard ist, der mächtigste Mann der Welt. Doch seine Aussage kann meine Sorge nicht verdrängen. Soll ich ihnen wirklich einfach so das Leben meiner Schwester anvertrauen? Oder sollte ich ihnen doch besser folgen? Unentschlossen mustere ich die Tür, hinter der die blauhaarige soeben verschwunden ist.

Bevor ich jedoch zu einem Schluss kommen kann reißt mich der Piratenkaiser aus meinen Gedanken: „Was ist passierst? Wer hat deine Begleitung verletzt und warum segelt ihr alleine in einer Nussschale durch die Meere der neuen Welt?“ Meine Augen fixieren den Mann aufmerksam.

„Wir wurden von einem schmierigem Piraten angegriffen und als ich einen Moment unaufmerksam war wurde sie angeschossen. Warum wir auf dem Meer segel geht dich wiederum nichts an, vorallem nicht da ich Piraten nicht traue, selbst dann nicht wenn sie mit guten Absichten ihre Hilfe anbieten. Also erwartet von mir keine Dankbarkeit, meine Schwester wird euch schon dankbar genug sein,“ gebe ich fasst schon patzig zurück, meine Missgunst Freibeutern gegenüber in keinsterweise versteckend.

„Wie redest du eigentlich mit Pops? Und das obwohl er der Kleinen das Leben rettet indem er euch seine Hilfe zur verfügung stellt,“ pampt mich ein schwarzhaariger Cowboyhutträger von der Seite an.

„Schon gut mein Sohn. Lass ihn nur. Jeder hat schließlich das Recht auf seine eigene, freie Meinung,“ lacht der Riese nur munter und erntet einen irritierten Blick von mir.

Wieso lacht der denn jetzt auf einmal? „Aber ich hoffe du bist dir darüber im Klaren, das nicht nur Piraten grausam seien können. Auch die Marine ist ein brutaler Verein, der nicht davor zurück schreckt jemanden kaltblütig zu ermorden,“ fügt er nun überraschend ernst hinzu.

Eine meiner Augenbrauen wandert nach oben. Ein seltsamer Mann. Ehe ich zu einer Antwort ansetzten kann, beginnt meine Welt bedrohlich vor meinen Augen zu schwanken. Genervt stöhnend fasse ich mir an die Stirn, bevor ich mich im Schneidersitz auf die Planken fallen lasse.

„Mir ist sehr wohl bewusst das auch die Weltregierung und die Marine keinen Deut besser sind,“ murmel ich leise, da ich Angst habe, dass, wenn ich lauter reden würde, ich mich übergeben würde. Denn leider hat sich zu dem Schwindelgefühl nun auch noch Übelkeit gesellt. Gefrustet von meinem schwächelndem Körper, massiere ich mir die pochenden Schläfen.

„Alles in Ordnung?“ ertönt eine Frage direkt vor mir, woraufhin ich meine Augen wieder aufreiße. Nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, befindet sich das des Schwarzhaarigen, der mich eben noch angeschnauzt hatte.

Erschrocken reiße ich den Kopf zurück und dieser macht eine unangenehme Bekanntschaft mit dem Holz der Reling. Leicht konfus reibe ich mir die schmerzende Stelle, während ich dem Typen vor mir einen vernichtenden Blick zuwerfe.

„Scheiße Mann. Ja mir gehts gut, wenn man von dem Schlafmangel, meinem Hunger und den Kopfschmerzen mal absieht,“ brumme ich ihm entnervt entgegen. „Ace bring ihn in eine freie Kajüte, damit der Junge sich ausruhen kann,“ befiehlt der Kapitän nach meiner Aussage und mein Gegenüber erhebt sich sofort wieder und grinst mich an.

Was soll das denn jetzt? Wieso nennt der mich einen ´Jungen´? Also ganz ehrlich mal, mit meinen 25 Jahren bin ich nun wirklich kein ´Junge´ mehr. Doch für eine empörende Antwort fehlt mir momentan einfach die Kraft, weswegen ich mich einfach von dem Schwarzhaarigen auf die Beine ziehen lasse und ich von ihm unter Deck geführt werde.

Auch wenn es mir nicht gefällt auf einem Piratenschiff zu schlafen, bin ich mir darüber im Klaren, das ich den Schlaf mehr als nur nötig hatte, weswegen ich mich meinem Schicksal füge.

Ein Morgen mit Piraten

Ein Klopfen reißt mich aus dem Schlaf. Müde wende ich meinen Blick zur Tür. „Mh?“ ist das einzige was ich raus bringe und kurz darauf wird die Tür geöffnet.

„Ich soll dich zum Frühstück abholen,“ grinst mir Ace munter entgegen. Genervt setze ich mich auf und fahre mir mit der Hand durch die Haare. Mit einem herzhaftem Gähner erhebe ich mich schließlich aus dem Bett, um mir meine Klamotten über zu streifen.

Der schwarzhaarige beobachtet mich, noch immer grinsend, wie ich mir die Haare zurecht zupfe. „Fertig?“ flötet er mir fröhlich entgegen. Schläfrig nicke ich, woraufhin er, von mir gefolgt, das Zimmer verlässt. Wundervoll, jetzt muss ich mit diesen Spatzenhirnen auch noch an einem Tisch sitzen und essen.

Ein toller Start in den Tag. Wir lassen einige, verwinkelte Gänge hinter uns, bevor wir an dem riesigen Speisesaal ankommen, welcher von Piraten fast schon überquilt. Zielstrebig werde ich von Ace zu einem der Tische geschoben.

Schon von weitem kann ich erkennen, dass dies scheinbar der Tisch der höherrangigen Piraten dieser Bande ist, da dort nur Kommandanten und Whitebeard höchstpersönlich sitzen. Bestimmend drückt er mich auf einen Stuhl neben dem Weißbärtigem und verschwindet direkt wieder.

„Hast du gut geschlafen mein Kind?“ werde ich sogleich von ihm gefragt. „So gut wie man nun mal auf einem Piratenschiff schläft, obwohl man dort nichts zu suchen hat. Aber verrat mir mal warum ich ausgerechnet an diesem Tisch sitzen ´darf´, schließlich ist unschwer zu erkennen das hier nur deine stärksten Leute sitzen?“ gebe ich nun so normal wie rs mir möglich ist zurück.

Auch wenn ich ein Morgenmuffel bin, solange ich auf diesem Schiff festsitze sollte ich mich zusammen reißen. Wer weiß schon wie die auf meine morgendliche schlechte Laune reagieren. „Du bist mein Gast und Gäste auf meinem Schiff haben nun einmal nur das beste verdient. Was so viel heißt wie eine eigene Kajüte mit Bad, sie dürfen an dem Kommandantentisch sitzen, nur meinen Sake dürfen sie nicht anfassen,“ bei dem letzten Teil hat der Riese angefangen zu lachen und auch seine Kommandanten scheinen das äußerst amüsant zu finden, da einige von ihnen sich ein Grinsen nicht verkneifen konnten.

„Keine sorge, ich hasse das Zeug sowie so,“ brumme ich nur, während Ace mir einen vollbepackten Teller vor die Nase stellt. Irritiert wandert eine meiner Augenbrauen nach oben. Will der mich verarschen? So viel bekomme ich doch nie im Leben runter.

„Du magst keinen Sake? Wie kann man keinen Sake mögen?“ höre ich die erstaunt klingende Stimme von der Haartolle, die mir gegenüber sitzt. Bei seiner Frage wandert meine zweite Augenbraue nach oben und ich lege meinen Kopf leicht schräg.

„Genauso wie man bestimmtes Essen nicht mögen kann. Er schmeckt mir nicht. Da trinke ich lieber Whisky oder eben Scotch,“ meine ich nur Schulter zuckend und schiebe mir eine Gabel Rührei in den Mund. Ich hasse es mit so vielen Leuten an einem Tisch zu essen, dabei fühle ich mich nämlich immer so beobachtet.

„Wie heißt du eigentlich?“ werde ich von einer Stimme neben mir aus den Gedanken gerissen. Mein Blick wandert nach rechts, wo der blonde Vize Platz genommen hat. „Da kommt ihr ja früh drauf. Ich heiße Nigel und meine Schwester heißt Felicitas, aber ihr solltet sie nie so nennen, sie hasst diesen Namen. Daher wird sie allgemein nur Feli genannt,“ antworte ich dem Blondschopf, bevor ich mich wieder meinem Essen widme.

Wie es ihr wohl geht? Ob sich ihr Zustand verbessert hat. Unbewusst stocher ich in dem Ei rum, als wolle ich meine Mahlzeit erdolchen. „Wie geht es der Kleinen eigentlich?“ frage ich und hoffe das man die Besorgnis in meiner Stimme nicht allzu deutlich raushören kann. „Der Doc meinte ihr Zustand ist stabil und auch das Fieber sollte bald abklingen. Das heißt es geht ihr soweit gut,“ beatwortet der Phönix meine Frage und ich nicke geistesabwesend.

Erleichterung macht sich in mir breit. Ich will gar nicht daran denken was passiert wäre, wenn ich nicht auf die Piraten getroffen wäre. Auf gewisseweise bin ich ihnen dankbar, doch könnte ich das niemals in Worte fassen.

Mein falscher Stolz verbietet es mir und mir ist es nicht möglich ihn zu überwinden. Einige Zeit sitze ich stumm da und schiebe mir das Essen in den Mund, bis ich satt den Teller von mir schiebe. „Hast du etwa keinen hunger mehr?“ fragt mich die Feuerfaust mit vollem Mund. Zur bestätigung nicke ich nur. Sofort greift sich der Schwarzhaarige meinen Teller und keine Sekunde später knallt sein Kopf auf die Tischplatte.

Erneut wandert eine meiner Brauen nach oben. „Keine sorge, das passiert ihm immer wieder beim Essen. Der wacht gleich wieder auf,“ erklärt mir Thatch grinsend und erhebt sich, um seinen Teller weg zu bringen. „Am besten du kommst mit aufs Deck, dann musst du nicht hier unten sitzen und den Leuten beim essen zu gucken,“ lächelt die Haartolle freundlich, nachdem er neben mich getreten ist.

Seufzend erhebe ich mich von dem Stuhl, um dem Anderen zu folgen. An Deck ist noch nicht viel los, was wohl daran liegt das die meisten noch mit ihrem Mahl beschäftigt sind.

Kaum das ich mich mit dem Rücken an die Reling gelehnt habe, krame ich mir eine Zigarette aus der Hosentasche. Genüsslich sauge ich den Rauch in meine Lunge, um ihn danach wieder auszustoßen. Wie sehr Nikotin einen doch beruhigen kann.

Lässig lehnt sich die Haartolle neben mich und mustert mich einen Moment. „Du bist scheinbar wirklich nicht gerade begeistert das ihr auf unserem Schiff seit oder?“ fragt er nach einem Moment des Schweigens. „Wenn du wüsstest,“ murmel ich nur und lasse meinen Blick schweifen.

Einige Zeit stehen wir schweigend nebeneinander und ich bobachte wie sich das Deck langsam mit Menschen anreichert. Eine allgemeine Hektik macht sich breit. Dann sind die Minuten der Ruhe wohl vorbei. Seufzend massiere ich mir die Schläfen. Wie soll ich das hier nur aushalten? Ich hoffe nur das die Kleine bald wacht wird und wir wieder verschwinden können.

„Ich mach mich dann auch mal an die Arbeit. Noch einen schönen Tag Nigel,“ lächelt mir Thatch freundlich zu und verschwindet irgendwo auf dem Deck. Genervt von dem ganzen Trubel lasse ich mich auf dem Boden nieder und lehne meinen Kopf gegen die Reling. Was soll ich jetzt machen um die Zeit zu vertreiben?

Die ganze Zeit hier dumm rum sitzen ist doch scheiße. Aber irgendwas für die Piraten machen ist auch keine Möglichkeit. Gerade als ich weiter überlegen wollte, reißt mich ein lauter Knall und mehrere Schrei aus meiner Überlegung.

Irritiert blicke ich auf. Mein Blick gilt der Tür die Unterdeck führt. Laut krachend wird das Holz aus den Angeln gerißen und eine aufgebrachte Feli betritt das Deck.

Angst und Panik stehen ihr ins Gesicht geschrieben. Tränen bahnen sich ihren Weg über ihre leicht geröteten Wangen. Ruckartig springe ich auf und renne zu ihr.

Diskusion an Deck

Ängstlich sieht sie mich an und wirft sich mir sofort in die Arme. „Nigel, was ist hier los? Warum sind wir hier?“ schluchzt sie leise und die Verzweiflung in ihrer Stimme ist deutlich zu vernehmen, „Haben sie uns gefangen genommen?“ Beruhigend streiche ich ihr über den Rücken, während ich sie fest an mich drücke, um ihr zu zeigen das ich für sie da bin um sie zu beschützen.

„Keine Angst meine Kleine. Dir passiert hier nichts. Die Piraten haben uns nicht gefangen genommen, sie haben uns geholfen, sie haben dir das Leben gerettet. Wir haben von ihnen nichts zu befürchten,“ rede ich beruhigend auf sie ein.

„Geholfen?“ fragt sie leise und drückt sich etwas von mir, damit sie mir in die Augen sehen kann. Liebevoll lächel ich sie an, bevor ich zustimmend nicke. „Wenn das so ist,“ grinst sie auf einmal und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht.

Fröhlich dreht sie sich zu Whitebeard um, der wieder auf seinem ´Sessel´ Platz genommen hat. „Danke für eure Hilfe,“ flötet sie fröhlich und erntet einige verständnislose Blicke. „Du und deine Stimmungsschwankungen,“ murmel ich nur zu mir selbst. Whitebeard kann sich ein lachen nicht verkeifen und winkt meine Schwester zu sich. „Keine Ursache mein Kind. Ich bin nur froh das es dir besser geht,“ lächelt er ihr freundlich entgegen.

„Ja auch ich bin froh das du wieder wach bist, aber trotzdem solltest du dich noch ausruhen, damit wir bald weiter reisen können,“ mische ich mich mit ein, bevor meine Schwester noch etwas erwidern kann. „Warum willst du so schnell wieder hier weg? Sie scheinen doch nett zu sein, wenn sie uns helfen ohne das sie uns kennen,“ jammert mir die Kleinere zu.

„Das ist mir egal Feli. Du weißt was ich von Piraten halte und du weißt warum. Also keine Widerworte verstanden? Und jetzt leg dich hin, sonst kann deine Wunde nicht richtig heilen,“ gebe ich nur barsch zurück und blicke sie durchdringend an. „Du bist gemein Nigel,“ schmollt Feli enttäuscht und verschränkt die Arme trotzig vor der Brust. Seufzend reibe ich mit meiner Hand über die Stirn.

„Feli du weißt was beim letzten Mal passiert ist, du musst mich doch verstehen,“ brumme ich entnervt. „Aber sie sind nicht so wie die Anderen. Sonst hätten sie uns nicht geholfen,“ mault sie weiter und dreht mir den Rücken zu. „Feli legt dich schlafen, wenn du dich ein wenig ausgeruht hast dann sprechen wir weiter,“ meine ich darauf nur und mustere sie.

Ein resigniertes Seufzen kommt von der Kleinen, bevor sie ergeben nickt. „Ace, mein Sohn, bring unseren kleinen Gast bitte zurück ins Krankenzimmer,“ mischt sich nun Whitebeard wieder mit ein. Der Schwarzhaarige führt den Befehl sofort aus und wendet sich an die Blauhaarige: „Na dann komm mal mit Kleine.“ Ein breites Grinsen auf den Lippen, legt Ace einen Arm um ihre Schulter und begleitet sie Unterdeck.

Missmutig sehe ich den beiden hinter her. Was soll das denn jetzt? Warum grinst er sie so an? Und warum legt er ihr den Arm um die Schulter? Ich weiß warum ich Piraten hasse. Hoffentlich ist er nicht so dumm und fasst sie falsch an, sonst reiße ich dem wandelnden Streichholz den Kopf ab.

„Was ist eigentlich passiert, das du uns so misstraust? Was hast du gegen Piraten?“ wendet sich der riesige Kapitän nun an mich. „Es ist viel was ich gegen Piraten habe. Vorallem das was sie mir und Feli angetan haben hat mich geprägt, mehr braucht ihr nicht zu wissen,“ erkläre ich nur monoton und fixiere den Mann. „Ich glaub ich brauche nen Whisky,“ seufze ich, während ich mir eine Zigarette anstecke. „Ich weiß nicht ob ich damit dienen kann, aber ich kann einen meine Söhne los schicken ob er vielleicht irgendwo eine Flasche findet,“ lacht der Weißbärtige und setzt seine Worte sofort in die Tat um. Schnellen Schrittes begibt sich einer der Piraten unter Deck.

Das ist doch nicht zu glauben. Ich bin nicht wirklich freundlich zu ihnen. Sage ihnen immer wieder was ich von ihnen halte und was machen die? Bringen mir sogar noch nach meinem Wunsch den Alkohol. Diese Truppe hier ist wirklich anders, aber ob das jetzt was gutes ist weiß ich nicht. Man wird sehen wie sich das ganze entwickelt solange wir noch hier sind.

Kopf schüttelnd gehe ich wieder zur Reling und lasse mich darauf nieder. Mein Blick hängt auf dem weiten blauen Meer. Ich hoffe nur das sich nicht rausstellt, das die Whitebeardbande doch genauso ist wie die Piraten denen ich schon begegnet bin. „Hier Kleiner, wir hatten tatsächlich noch eine Flasche Whisky in unserem Lager,“ dringt Marcos Stimme an mein Ohr.

Mit erhobener Augenbraue drehe ich mich zu dem Blonden um. Tatsächlich hält er in seiner Hand den von mir geliebtem Alkohol. „Bist du etwa runter gelaufen um das Zeug zu holen?“ frage ich skeptisch. „Wo denkst du hin? Für solche Botengänge bin ich nicht da. Einer aus meiner Division hat ihn gefunden,“ meint er nur, mit ebenfalls erhobener Braue. Schulterzuckend nehme ich die Flasche entgegen, die mir der Blonde unter die Nase hält. Ich öffne die Flasche und genemige mir einen großen Schluck.

Eine angenehme Hitze kriecht meine Kehle hinab. Wie ich dieses Zeug doch liebe. „Wo ist eigentlich mein Boot?“ brumme ich dem Vize zu, der noch immer neben mir steht. „Das haben wir nicht mitgenommen,“ meint der Andere nur monoton.

„Was? Das kann doch nicht wahr sein,“ grummel ich, während ich mir mit der Hand gegen die Stirn schlage, „wie sollen wir ohne die Nussschale den jetzt weiter reisen. Wann erreicht euer Schiff die nächste Insel?“ „Wenn nichts dazwischen kommt, dann müssten wir in knapp zwei Wochen an einer Insel anlegen.“ Zwei Wochen?

Genervt entkommt mir zum wiederholten Male ein Seufzer. Ich will gar nicht wissen wie oft ich in der letzten Zeit diesen laut von mir gegeben habe. „Das kann ja was werden,“ grummel ich und nehme einen weiteren Schluck Whisky.

Dann sitzen wir hier also ganze 14 Tage fest. Schlimmer kann es gar nicht mehr werden. Wenn Feli das hört wird sie Luftsprünge machen. Die Kleine liebt es einfach neue Leute kennen zu lernen. Das werden anstrengende Tage die da vor mir liegen.

Den restlichen Tag sitze ich stumm, meinen Whisky runterspühlent, auf der Reling und beobachte das Meer, wie es in sanften Wellen gegen das Holz des Schiffes schlägt.

Disskusionen an Deck

Zwei Tage sind vergangen und auf der Moby Dick ist es relativ ruhig, wenn man von den geschäftigen Piraten mal absieht. Feli ist wie befohlen im Krankenzimmer geblieben, um sich auszuruhen. Nur zum Essen durfte sie das Bett verlassen.

Doch das wird sich am Morgen ändern. Der Doc meinte das sie ab morgen das Bett verlassen darf, da ihr Fieber abgeklungen ist und ihre Wunde in einem guten Zustand. Dann ist es vorbei mit der Ruhe. Wie die letzten zwei Tage auch, sitze ich auf der Reling und hänge meinen Gedanken nach, als ich eine dunkle Siluette am Horizont entdecke.

Angestrengt versuche ich genaueres zu erkennen, doch ist das Schiff noch zu weit entfernt. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich, während sich das Schiff langsam nähert.

Scheinbar haben die Piraten es noch nicht entdeckt, vielleicht sollte ich sie darüber in Kenntnis setzten. „Ey, falls ihr es noch nicht bemerkt haben solltet, da bewegt sich ein Schiff direkt auf uns zu,“ rufe ich einmal quer über das Deck und sofort kehrt Stille ein.

Alle haben ihre Arbeit nieder gelegt und starren, wie ich denke, das fremde Schiff an.

Nach schier endlosen Sekunden werden Befehle gebrüllt und alle machen sich auf das eintreffen des fremden Schiffes bereit. Ich wiederum beobachte weiterhin angespannt den näher kommenden Dreimaster. Keine Flagge.

Das heißt es sind keine Piraten und auf die Marine kann es nicht sein. Ein Handelsschiff kann es auch nicht sein, also wem gehört dieses Schiff. Mich überkommt das dumpfe Gefühl, das die nicht wegen der Piraten hier sind.

Meine Muskeln spannen sich unwillkürlich an. Ob sie wegen Feli hier sind? Wenn ja dann wäre das mehr als nur schlecht. Die Zähne fest zusammen beißend erhebe ich mich von der Reling, während meine Hand zu dem Griff meines Schwertes wandert.

Ob ich mal hinfliegen sollte um sie zu fragen was sie wollen? Nein das wäre dumm, wenn sie wirklich wegen Feli hier sind wäre das zu gefährlich. Das fremde Schiff schippert nur langsam auf uns zu, bis es neben der Moby Dick den Anker auswirft. Im gegensatz zu dem Schiff der Piraten wirkt es klein, doch das Deck ist trotz allem auf der gleichen höhe, was sehr seltsam aussieht.

Ein breit schultriger Mann tritt an die Reling und lässt seinen Blick über die Piraten streifen bis er an mir hängen bleibt. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken als ich in die schwarzen Iriden des Mantelträgers schaue.

„Was wollt ihr und wer seid ihr?“ durchbricht Whitebeard das eingekehrte Schweigen. Der bullige Mann, der mich noch immer unverwandt anstarrt beginnt zu lachen. „Keine Sorge Piraten, wegen euch sind wir nicht hier, sondern wegen ihm und seiner Schwester,“ raunt der schwarzäugige und zeigt mit seinem Finger auf mich, was mich die Zähne knirschen lässt.

Allgemeine Verwirrung macht sich auf dem Deck breit. Ich kann die Blicke auf mir förmlich spüren. „Sag Tatze, wo ist Felicitas?“ wendet sich der Fremde nun an mich.

„Es geht dich einen Scheißdreck an wo meine Schwester ist und glaub mir, wenn du nicht sofort verschwindest dann wirst du es bereuen. Ich werde nicht zulassen das du ihr zu nahe kommst. Ich werde sie vor euch beschützen und wenn es das letzte ist was ich tue,“ knurre ich nur bedrohlich und funkel ich wütend an.

Erneut entfährt dem Mann ein Lachen, bevor er mich wieder anspricht: „Umso besser wenn du dabei dein Leben lässt, dann bist du uns nicht mehr im Weg.“

Langsam ziehe ich das Schwert aus der Scheide. Das schwarze Metall glänzt matt in der Mittagssonne. „Du hast es nicht anders gewollt,“ meine ich nur leise und springe auf das Deck des anderen Schiffes, bevor irgendjemand anderes reagieren kann.

Leichtfüßig lande ich auf den Holzplanken und muss sogleich einem Schwerthieb ausweichen. Schnell reagiere ich und ramme dem Verantwortlichen meine Klinge in den Rücken.

Panik bricht an Deck aus und immer mehr Männer versuchen mich zufassen zu kriegen. Gekonnt wehre ich die kläglichen Versuche ab. Einen nach dem Anderen schalte ich aus, bis ich dem Mantelträger gegenüber stehe.

„Was für Versager. Habt ihr wirklich geglaubt das ihr Feli damit fangen könnt. Ihr kommt ja noch nicht mal gegen mich an, obwohl ich nur mit meinem Schwert kämpfe,“ grinse ich dem Mann zu, der mich wütend anfunkelt. „Das wirst du bereuen Tatze,“ grummelt mein Gegenüber und zieht eine Pistole.

Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen, als sein Finger sich auf den Abzug legt. Bevor er abdrücken kann, habe ich mich in einen Tatzelwurm verwandelt und mich in die Luft erhoben.

Behände weiche ich den Kugeln aus, bis ich nah genug an dem Mann angekommen bin und meinen schuppigen Leib um ihn schlinge. Sofort fängt der schwarzäugige an zu schreien.

Der Geruch von verbranntem Fleisch steigt mir in die Nase. Hat auch vorsteile, wenn man eine so enorme Innere Hitze entwickelt, das sich auch der Körper extrem erhitzt. Ich kann sogar Sand zu Glas erstarren lassen, wenn ich nur darüber krieche.

Seine Schreie werden immer lauter, bis sie schließlich verstummen. Langsam löse ich mich von dem Mann, der nun einem gebratenen Hänchen sehr ähnlich ist. Es muss ein schrecklicher Tod sein, bei lebendigem Leibe gebraten zu werdendoch etwas anderes hat dieser Typ nicht verdient.

Wie als wäre nichts gewesen lande ich wieder auf dem Piratenschiff und lasse meinen Blick schweifen, bevor sich zwei zierliche Arme um mich schlingen, was nur möglich ist, weil ich mich zurück verwandelt habe.

Tränen benetzten meine Kapuzenweste und ich blicke auf einen blauen Haarschopf. „Ist doch gut Kleine. Sie sind weg sie können dir nichts tun. Ich habe dir doch versprochen das ich dich immer beschützen werde,“ flüster ich ihr zu und lege meine Arme um sie.

Leises schluchzen dringt an meine Ohren, weswegen ich sie leicht von mir schiebe, doch ihr Blick liegt nicht in meinem Gesicht. Ihre Augen liegen auf meinem Oberkörper, eher gesagt auf der höhe meines Bauches. Irritiert folge ich ihrem Blick.

Eine klaffende Schnittwunde prankt an meiner rechten Seite. Erst jetzt bemerke ich den brennenden Schmerz der von dieser ausgeht. Ein erneute Schluzen reißt mich aus meinen Gedanken.

Vorsichtig hebe ich ihr Kinn an, um sie dazu zu bringen mir in die Augen zu schauen. „Beruhig dich meine kleine. Solange es nur eine kleine Wunde ist kann ich das aktzeptieren, die Hauptsache ist das dir nichts passiert,“ rede ich ruhig auf sie ein und schließe sie wieder in meine Arme.

sinnlose Wunden

Holt den Doc,“ befiehlt der sonst so gelassene Vize und sofort eilt einer der Männer los. Noch immer liegt meine Schwester in meinen Armen und drückt sich fest an mich. Ihre Hände sind in meine Weste gekrallt und ihr Gesicht drückt sie an meine Brust.

Ihr Körper erbebt bei jedem neuen Schluchzer. Vorsichtig schiebe ich sie von mir. „Hör auf zu weinen Feli. Das ist doch nur ein kleiner Kratzer. Also wisch dir die Tränen aus dem Gesicht und lächel, das steht dir viel besser,“ rede ich ruhig auf sie ein.

Erneut entweicht ihr ein Schluchzen und sie verdeckt ihr Gesicht mit den Händen. Wehmut macht sich in mir breit.

Ich kann es einfach nicht ertragen wenn sie weint. Es macht mich traurig und in gewisserweise fühle ich mich schuldig. Nur wegen mir weint sie sich die Augen aus dem Kopf. Nur weil ich zu unvorstichtig war.

Mit schnellen Schritten kommt der Schiffsarzt auf mich zu gelaufen. Keuchend kommt er vor mir zum stehen und deutet mir an das ich mich hinsetzten soll.

Wie befohlen lasse ich mich auf die Planken fallen, streife mir die Weste und das Shirt von den Schultern. Die geschulten Augen begutachten meine Verletzung, während mein Blick auf der Blauhaarigen liegt, deren Tränen noch immer nicht versiegt sind.

„Es tut mir leid Feli, ich wollte dich nicht zum weinen bringen,“ seufze ich sichtlich deprimiert. Sie so zu sehen tut mir im Herzen weh.

Seid ich mit ihr zusammen auf reisen bin versuche ich sie zu beschützen und ihr ein halbwegs unbeschwertes Leben zu schenken, doch durch meine unüberlegtheit mache ich das Gegenteil und bringe sie sogar zum weinen.

Eine harte Kopfnuss reißt mich aus meiner Gedankenwelt. Meine Augenbraue wandert nach oben und ich blicke in das gerötete Gesicht von Feli.

„Warum entschuldigst du dich du Idiot? Ich bin doch daran Schuld. Müsstest du mich nicht immer beschützen wäre das nie passiert. Immer wieder bringe ich dich in schwierigkeiten. Nur wegen mir bist du jetzt verletzt. Nur wegen mir musstest du deine Heimatinsel verlassen. Nur wegen mir musst du durch die Weltgeschichte tigern. Nur wegen mir sitzt du jetzt auf einem Piratenschiff fest, obwohl du Piraten hasst. Es tut mit leid Nigel. Es tut mir leid das ich dein ganzes Leben versaut habe und immer noch dabei bin,“ ihre Anprache wurde immer wieder von ihrem Schluchzen unterbrochen.

„Red nicht so einen Unsinn. Du bist nicht Schuld und du hast mein Leben nicht versaut. Auch an meiner Wunde bist du nicht Schuld, das war meine eigene Unachtsamkeit. Hör auf so etwas zu denken oder zu sagen. Ohne dich würde ich sinnlos auf meiner Heimtinsel rumsitzen und mich selbst bemitleiden,“ fauche ich sie barsch an. Ich hasse es wenn sie so redet.

Sie soll so einen Stuß nicht denken, denn es stimmt nicht. „Du bist meine kleine Schwester, du bist mein Ein und Alles, für dich würde ich sogar sterben und das nicht nur weil ich es versprochen habe verdammt,“ brumme ich weiter und versuche einen Schmerzenslaut zu unterdrücken, da sich das Desinfektionsmittel des Arztes praktisch in mein Fleisch brennt.

Zumindest fühlt es sich stark danach an. Nur langsam lassen die Tränen der Kleineren nach, bevor sie vor mir in die Hocke geht. „Ich danke dir das du bei mir bist,“ flüstert sie nur leise und drückt mir einen Kuss auf die Wange.

Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. „Fertig,“ ertönt da die Stimme des Docs und ich begutachte sein Werk, ehe ich mich erhebe. „Du bist stark mein Kind. Wirklich beeindruckend. Hast du schon mal an ein Leben als Pirat gedacht?“ holt mich Whitebeard aus meiner Musterung.

Mit erhobener Augenbraue sehe ich zu dem Weißbärtigen Mann. „Nein danke. Aber ich und Pirat, das wäre genauso wie als würden Seekönig plötzlich anfangen zu fliegen,“ gebe ich nur zurück. Wie kommt der alte Mann denn jetzt auf den Trip.

Ob er wohl langsam senil wird? In seinem Alter gut möglich. „Damit wirst du dich jetzt wohl abfinden müssen, denn ich werde dich nicht einfach so vom Schiff lassen. Ich will das du meiner Mannschaft beitrittst. Ich möchte das du Teil meiner Familie wirst,“ grinst der Riese nur und seine Worte stellen mich vor vollendete Tatsache.

Vollendete Tatsachen die mir so gar nicht gefallen wollen. Entgeistert starre ich den Mann einfach nur an, während meine Schwester begeistert Luftsprünge macht.

Sie hat die Piraten in den paar Tagen, meiner Meinung nach, viel zu lieb gewonnen. Entrüstet schüttel ich nur den Kopf: „Ich werde niemals hier bleiben, eher springe ich ins Meer und ertrinke kläglich.“ „Aber Nigel, was ist daran so schlimm? Sie sind nett, haben uns geholfen und ausserdem sind wir dann nicht mehr nur zu zweit und wenn wir hier bleiben, dann schrumpft die wahrscheinlichkeit, das sie wieder kommen und uns angreifen wollen,“ versucht mich die Blauhaarige um zu stimmen.

„Feli, ich werde nicht unter einer Piratenflagge segeln,“ brumme ich genervt zurück. „Tja Nigel, dann musst du wohl alleine weiterreisen, denn ich werde hier bleiben. Whitebeard hat mich nämlich schon gestern gefragt ob ich nicht bleiben möchte,“ bekomme ich nur die trotzige Antwort und erneut steht mir die Entrüstung ins Gesicht geschrieben.

„Feli, das kannst du mir nicht antun. Du weißt doch das ich ohne dich niegendwo hingehen werde,“ bringe ich nur Fassungslos hervor. „Das nennt man dann wohl Ironi des Schicksals, denn du weißt wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe dann ändere ich meine Meinung nicht mehr,“ grinst sie mir nur triumphierend entgegen.

Am liebsten würde ich jetzt meinen Kopf gegen die nächste Wand donnern. Stattdessen schenke ich der Kleineren nur einen vernichtenden Blick, unter welchem sie leicht zusammen zuckt und stampfe mehr als nur wütend an ihr vorbei.

Während ich mich entferne kann ich noch die Stimme von Whitebeard vernehmen: „Wir haben zwei neue Familienmitglieder. Das muss gefeiert werden.“ Erzürnt über die jetzige Situation ziehe ich mich auf den hinteren Teil des Decks zurück, in der Hoffnung dort meine Ruhe zu haben.

Wie kann sie mir das nur antun? Einfach zu beschließen hier zu bleiben. Ich hasse Piraten und jetzt sitze ich auch noch bei ihnen fest. Am liebsten würde ich ihr den Kopf abreißen.

Die Kleine soll mich bloß in Ruhe lassen und das ich in den nächsten Tage kein Wort mit ihr wecheln werde weiß sie hoffentlich. Was ist bloß in sie gefahren mir sowas anzutun? Ich fass es einfach nicht.

Geschafft lasse ich mich auf die Knie sinken und ramme meinen Kopf kraftvoll gegen die Reling. „Scheiße,“ fluche ich nur wütend, bevor ich mich komplett auf die Planken lege.

Wie automatisch fische ich nach meinen Zigaretten und stecke mir eine an. Wieso muss mein Leben auch immer so beschissene Wege einschlagen?

Gelöste Zungen und Sake

Es ist mittlerweile tiefe Nacht, als ich Schritte vernehme, die sich mir langsam nähern. Vor mir bleibt die Person stehen, wer es ist weiß ich nicht, da ich meine Augen geschlossen habe.

„Hier bist du also, Feli sucht nach dir,“ werde ich nach kurzem Schweigen angesprochen. Erst jetzt öffne ich meine Lider und blicke in das grinsende Gesicht von Marco.

„Dann soll sie mal weiter suchen. Aber die soll bloß nicht glauben das ich mit ihr sprechen werde. Diese Schlange kann mir gerade echt gestohlen bleiben,“ murre ich nur wütend und setze mich schließlich wieder auf.

Ein resigniertes Seufzen entkommt meiner Kehle, während ich mir angestrengt die Nasenwurzel massiere. Leise lachend lässt sich der Blondschopf neben mir nieder und hält mir eine Flasche unter die Nase.

„Ist zwar kein Whisky, aber es brennt im Hals und es ist Alkohol drin. So wie du aussiehst kannst du den nämlich wirklich gut gebrauchen,“ kommentiert er nur. Müde greife ich mir die Sakeflasche und spühle den Alkohol runter.

Ein zufriedenes Knurren ertönt aus meiner Kehle. „Alkohol ist und bleibt mein bester Freund,“ murmel ich leise, was dem Blonden erneut ein Lachen entlockt. „Tja, das Zeug löst zwar keine Probleme, aber man kann sie dadurch wenigstens ein wenig verdrängen,“ kommentier er nur und zaubert eine zweite Flasche hervor.

„Da hast du wohl recht Phönix,“ seufze ich nur, ehe ich erneut einen tiefen Zug aus der Flasche nehme. Stille breitet sich zwischen uns aus. Gedankenverloren starre ich auf die, mittlerweile schwarze See.

„Welche Insel laufe wir eigentlich als nächstes an?“ durchbreche ich nach kurzer Zeit die Stille, in der wir stumm den Alkohol runtergespühlt haben.

„Als nächstes halten wir am Sabaody Archipel. Pops meinte wir könnten ein wenig vergnügung im Sabaody Park gebrauchen,“ gibt er nur Schulter zuckend zurück. Sabaody Archipel? Klasse. Ausgerechnet da müssen wir halt machen.

Was für eine Scheiße. Ich will da nicht hin. Was ist wenn ich ihn treffen? Ich hatte nie vor ihm zu begegnen und jetzt fahren wir direkt zu der Insel auf der er sich seid Jahren aufhält. Mein Leben will mich fertig machen. Gerade als ich denke jetzt kann es nur Berg auf gehen, kommt die nächste Misere. Ich glaube am Archipel werde ich mich nicht vom Schiff entferne.

Einfach an Deck bleiben und darauf warten das wir weiter reisen. Resigniert seufze ich, als mir in den Sinn kommt, das Feli das wohl kaum zulassen wird. Mürrisch kippe ich den Rest Sake meine Kehle hinunter und ernte einen verwirrten Blick von Marco. „Magst du die Sabaodys nicht oder warum bist du so ´begeistert´?“ grinst er mir entgegen.

„Das nicht, um genau zu sein war ich da noch nie und eigentlich wollte ich da nie hin. Eine bestimmte Tatsache hat mich davon immer abgehalten,“ winke ich nur ab und starre in die leere Flasche. Auch wenn ich Sake hasse, in meiner jetztigen Situation brauche ich Alkoho. Da ist es auch egal welcher Alkohol es ist.

Der Phönix folgt meinem Blick und sein grinsen wird noch breiter. „Warte hier, ich hole schnell Nachschub,“ mit diesen Worten erhebt sich der Kommandant und schlendert, die Händen in den Taschen, davon. Ich muss mir eingestehen, das Feli recht hat.

Sie sind wirklich nett. Aber ist es wirklich richtig wenn ich hier bleiben würde? Was würde meine Mutter dazu sagen? Ob sie was dagegen hätte? Ob sie enttäuscht von mir wäre?

Eigentlich dürfte sie das ja nicht. Schließlich war sie ja selbst mit einem Ex-Piraten zusammen. Doch wie wohl ihre Meinung ist, jetzt wo sie von ihnen hingerichtet würde? Wenn ich an den Tag zurück denke überkommt mich Übelkeit. Es war ein schreckliches Bild das sich mir damals geboten hatte. Meine Mutter wurde von ihnen regelrecht auseinander genommen.

Doch nicht alle Piraten sind gleich, oder? Ich befinde mich in einer moralischen Zwickmühle. Eine Flasche die vor meinen Augen hin und her geschwenkt wird, holt mich zurück in die Realität. „Na worüber grübelst du schon wieder? Seid du hier bist sehe ich dich immer wieder über irgendetwas nachdenken,“ meint er nur und greift sich ebenfalls eine aus dem Karton, den er hergetragen hat, damit er nicht so oft laufen muss.

„Über einen der Gründe warum ich Piraten eigentlich hassen sollte,“ antworte ich emotionslos, ohne darüber nachzudenken. Der aufmerksame Blick des Phönix legt sich nun auf mich und mustert mich eindringlich. „Und der wäre?“ fragt er nur weiter. Wieso will er das denn jetzt wissen? Vielleicht weil ich jetzt zu seiner Crew gehöre? beantworte ich mir die Frage selber.

Erneut führe ich den Sake zu meinen Lippen, bevor ich zu einer Antwort ansetzte: „Weil meine Mutter auf brutaleweise von ein paar Piraten vor meinen Augen hingerichtet wurde.“ Meine Stimme war kalt und zitterte gleichzeitig vor Wut.

Ein verstehender Ausdruck macht sich auf dem Gesicht meines Gesprächpartners breit. Wenn ich die Schweine jemals wieder sehen sollte, dann gnade ihnen Gott. Mit zittrigen Fingern krame ich nach einer Zigarette, welche ich mir zwischen die Lippen klemme. Meine Hände zittern so extrem vor Wut, das es mir nicht möglich ist, mir den Glimmstängeln anzuzünden.

Resigniert lasse ich die Hände sinken. Das mich die ganze Sache immer noch so mit nimmt lässt meine laune ins Bodenlose sinken. Verwundert blicke ich auf, als mir die Zigarette und das Feuerzeug entwendet werden. Ich beobachte wie der Blonde ruhig den Tabakstängel anzündet und in mir anschließend überreicht.

Dankend blicke ich ihn an, ehe ich mir einen tiefen Zug genemiege. Für einige Sekunden halte ich den Rauch in meinen Lungen gefangen, bevor ich ihn geräuschvoll wieder an die Luft abgebe. „Das macht deine Einstellung etwas verständlicher. Aber du meintest es wäre nur einer der Gründe. Darf ich fragen was die anderen sind?“ bringt er nach kurzem Schweigen hervor.

Stumm blicke ich den jungen Mann neben mir an. „Sie haben mich damals ausgenutzt und Feli wurde von einigen mehr als nur mies behandelt. Sie haben ihr wehgetan und das ist unverzeihlich. Ich weiß zwar, das sie selbst das nicht ganz so eng sieht, aber mich macht das Fuchsteufelswild. Sowas kann ich einfach nicht aktzeptieren oder vergessen. Auch wenn ich zugeben muss das ihr da etwas anders zu sein scheint,“ den letzten Satz habe ich nur genuschelt, doch ich bin mir sicher das der Andere meine Worte genau verstanden hat.

Alkohol ist echt ein Teufelszeug, vorallem weil es einem die Zunge lockert und man deswegen über Sachen redet, die man sonst niemals aussprechen würde.

Vorallem, wenn man so viel getrunken hat wie wir beide, denn die Kiste ist mittlerweile so gut wie leer. Wie viele Flaschen wir wohl schon getrunken haben? „Freut mich zu hören,“ brummt mir mein Saufkumpane zufrieden zu und wir trinken munter weiter bis spät in den morgen.

unfreiwillige Kuschelpartien und ruhige Momente

Ein unwilliges Knurren kommt über meine Lippen, als ich langsam aus der Traumwelt gerissen werde. Krampfhaft versuche ich wieder abzudriften, doch das helle Sonnenlicht lässt mich nicht gewähern, weswegen ich einfach mit geschlossenen Augen liegen bleibe.

Als ich jedoch das sanfte heben und senken meiner warmen Unterlage bemerkt, werde ich leicht stutzig.

Wo bin ich eingeschlafen und vorallem auf wem? Ich kann mich nicht daran erinnern, das ich gestern Nacht meinen Standort gewechselt habe. Das heißt, ich habe die ganze Nacht mit Marco am Heck des Schiffes verbracht, alleine.

Keiner ausser ihm und mir waren hier hinten. Das heißt mein weiches, bequemes Kissen kann nur ... Marco sein, der blonde Vize von Whitebeard. Scheiße. Bin ich wirklich auf Marco eingeschlafen? Das darf doch nicht wahr sein. Die Augen noch immer geschlossen, lausche ich dem rhytmischen Herzschlag, in der Hoffnung das ich mich irre und nicht auf dem blonden Mann eingeschlafen bin.

Ich wäre beinahe wieder eingeschlafen, als mir eine Hand sanft über die Haare streicht.

Notgedrungenermaßen öffne ich nun doch langsam die Augen und blicke in Marcos grinsendes Gesicht. „Weißt du eigentlich das du süß aussiehst wenn du so friedlich schläfst. Dann hast du nicht mehr diesen mürrischen Gesichtsausdruck,“ noch immer schmückt sein Gesicht ein breites Grinsen.

Eine sanfte Röte macht sich um meine Nase breit und ich richte mich schlagartig auf, um mein peinlich berührtes Gesicht vor ihm zu verbergen. Doch scheinbar ist mir das nicht gelungen, da ich ein leises, männliches kichern vernehme.

„Jetzt wirst du auch noch rot. Wie niedlich,“ kichert der Blondschopf nur und den Geräuschen nach zu urteilen erhebt er sich vom Boden. Mal wieder ein wunderbarer Start in den Tag. Wie viel Glück ich doch immer habe.

Müde und genervt reibe ich mir über die Augen. Ich hoffe nur das keine weiteren dummen Kommentar von dem Blonden kommen, als ich mich ebenfalls erhebe. Zu meinem Glück bleibt er stumm. Gemeinsam begeben wir uns an den Bug des Schiffes, um zu sehen wer noch alles auf den Beinen ist.

Dort angekommen, müssen wir jedoch feststellen, das ausser uns keiner der Anwesenden an Deck wach ist. Das einzige was zu sehen ist sind Schnapsleichen die schnarchend auf den Planken liegen. Doch zwei Personen ziehen meine Aufmerksamkeit auf sich. Schlagartig verfinstert sich mein Gesichstausdruck und ich fixiere die Beiden mürrisch.

Nur zwei Meter von mir entfernt liegen Feli und Ace Arm in Arm an Deck. Meine Schwester hat sich eng an den Feuersteufel gekuschelt und ihre Lippen ziehrt ein zufriedenes Grinsen.

Mein Blick bleibt von dem Vize jedoch nicht unbemerkt, welcher sogleich an meiner Seite auftaucht. „Da haben sich ja zwei gefunden,“ grinst der Phönix nur spöttisch. Mit einem missgelautem Schnauben kommentiere ich seine Aussage.

„Der soll bloß seine Pfoten von meiner Schwester lassen,“ brumme ich entnervt. „Ach lass die Beiden doch. Ace wird ihr schon nichts tun. Die Frauen umschwirren ihn zwar wie Fliegen einen Misthaufen, aber ihm würde es nie in den Sinn kommen eine von ihnen zu verarschen. Vorallem nicht wenn sie zu uns gehören,“ versucht er erfolglos mich zu beruhigen.

Noch immer erdolche ich die zwei Schlafenden schlecht gelaunt mit meinem Blick. „Lass uns erstmal in die Kombüse gehen, vielleicht sind die Smutje ja schon auf und machen uns Frühstück,“ reißt er mich nach kurzem aus meinen Gedanken.

Geistesabwesend nicke ich ihm zu. Dann werde ich den Zweien eben später die Hölle heiß machen. Feli weiß doch genau wie ich auf sowas reagiere. Oder bin ich vielleicht zu streng? Schließlich ist die Kleine nicht dumm. Er wird schon nichts dummes machen und sie bestimmt auch nicht.

Obwohl so naiv wie die Blauhaarige manchmal ist. Am besten ich behalte die Beiden im Auge und werde Ace klar machen, das er sich mit ihr keinen Spaß erlauben sollte, das sollte erstmal reichen. Ich will ja nicht wie eine überfürsorgliche Gluge rüberkommen.

Seufzend komme ich nach Marco im Speisesaal an, in welchem gähnende leere herrscht.

Gemeinsam begeben wir uns in die Küche, in der tatsächlich schon ein paar Köche am werkeln sind. Wir werden irritiert gemustert, bevor man uns freundlich begrüßt. „Würdest du uns vielleicht Frühstück machen?“ höre ich den Phönix sogleich fragen und der Smutje bejaht sofort.

Er gibt uns zu verstehen das wir uns im Speisesaal niederlassen sollen, um dort auf unser Essen zu warten. Schweigend sitze ich neben dem Kommandanten und begutachte das massive Holz des Tisches, während meine Gedanken um Feli kreisen.

Ich hoffe die Kleine weiß was sie tut und lässt sich nicht verarschen. Als das das letzte mal passiert ist, hat der Typ eine ordentliche Trachtprügel davongetragen und die Blauhaarige hat sich Tage lang die Augen aus dem Kopf geweint.

Sollte Ace das wagen, dann hätte sein letztes Stündchen geschlagen.

Die ganze Zeit werden wir von Stille umgeben, doch ist es keines Wegs unangenehm, eher im Gegenteil, die Ruhe zwischen uns tut mir ganz gut. Ich bin der Meinung das man nicht immer reden muss. Man kann sich auch einfach mal anschweigen, ohne das diese Stille gleich unangenehm wirken muss.

Feli hat das nie verstanden. Immer wenn ich stumm neben ihr auf dem kleinen Boot saß, hat sie mich zugetextet. Die Kleine hasst Ruhe, bei ihr muss immer irgendwas passieren und wenn es nur ein belangloses Gespräch über das Wetter war.

Sie hat mich machmal halb verrückt gemacht mit ihrem paunsenlosen Gebrabbel. Ein Teller der vor mir abgestellt wird reißt mich aus meinen Gedanken. Vor mir stehen ein paar, liebevoll zubereitete und hergerichtete, Pfannkuchen.

Eigentlich bin ich kein großer Freund von diesem süßen Zeug, doch möchte ich den Koch nicht beleidigen, wesswegen ich ohne umschweife nach der Gabel greife. Immer noch in Gedanken schiebe ich mir eine Gabel nach der anderen in den Mund, bis meine Mahlzeit verpuzt und ich pappsatt bin.

Zufrieden knurre ich leise und lehne mich in dem Stuhl zurück. „So eine Frühstück nach einem Saufgelage tut doch immer gut,“ murmel ich nur und verschränke die Arme hinter Kopf. „Da hast du wohl recht,“ grinst mein Nebenmann nur, während er sich den letzten Bissen seines Essen genemigt,

„Findest du es eigentlich noch immer so schrecklich auf unserem Schiff?“ Mein Blick schweift zu dem Blondschopf. „Na ja nach unserem Gespräch gestern hat sich das vielleicht ein wenig ins positive gewand,“ meine ich nur Schulter zuckend, kann mir aber ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

Auch seine Lippen umspielt ein Lächeln auf Grund meiner Worte. Wir unterhalten uns noch eine Weile über das Leben auf dem Schiff, bevor sich dieses wieder mit Leben füllt.

sanfte Drohung

Eine weitere Woche ist ins Land gestrichen und der Alltag auf dem Schiff ist eingekehrt. Noch sind Feli und ich keiner Disivion zugeteilt worde. ´Pops´ meinte nur, das er sich erst überlegen musste, in welche wir reinpassen würden, bevor er uns einteilt, was mir ganz recht ist, schließlich muss ich mich erst einmal richtig mit der Situation anfreunden.

Noch immer fühle ich mich nicht ganz wohl auf diesem Schiff, doch ich hoffe das sich das bald legt. Feli und Ace derweil, verbringen jede freie Minute miteinander, in denen sie gerade keine Aufgaben zu erledigen haben, denn trotz der Tatsache das wir in keiner Division sind, müssen wir an Bord helfen, was in meinen Augen sehr logisch ist.

Mit Adleraugen beobachte ich die Turteltauben gerade, wie sie gemeinsam an der Reling sitzen und sich angeregt unterhalten. Heute ist auf der Moby Dick mal wieder Party angesagt und der Alkohol fließt in Strömen.

Bis jetzt hatte ich noch nicht die gelegenheit, Ace klarzumachen, das er meine Schwester unter keinen Umständen verarschen soll. Immer wenn ich ihn anprechen wollte, kamen mir andere Crewmitglieder dazwischen. Das dieser Typ auch nie alleine unterwegs ist.

Mürrisch nippe ich an meinem Sake. Meine Einstellung zu dem Zeug hat sich zwar noch immer nicht geändert, aber was will man machen, wenn das der einzige Alkohol an Bord ist.

Arkwöhnisch liegen meine Augen auf den flirtenden. Missmutig muss ich feststellen, das die Hand des wandelnden Streichholzes, auf dem Oberschenkel der Blauhaarigen liegt und langsam auf und ab streicht. Ein Knurren entkommt mir.

„Na, immer noch schlecht gelaunt wegen den Beiden?“ ertönt Marcos Stimme amüsiert neben mir. In den letzten Tagen ist mit der erste Kommandant richtig ans Herz gewachsen. Er ist nicht so aufdringlich und nervtötend wie manch ein Anderes hier an Bord.

Zufrieden musste ich verstellen, das er ein recht ruhiger, gelassener Geselle ist, mit dem man sich auch mal ernsthaft unterhalten kann.

„Ich mache mir eben sorgen um die Kleine. Ich weiß das das irgendwie dumm ist, aber so bin ich eben,“ gebe ich nur zurück und genemige mir erneut einen Schluck Sake.

„Du solltest echt versuchen in der Beziehung lockerer zu werden. Feli ist ja schließlich kein Kind mehr. Ich kann mir zwar vorstellen das es schwer ist, aber du solltest versuchen ihr mehr vertrauen entgegen zu bringen. Sie wird schon nichts dummes anstellen und wenn doch kannst du ihr immer noch eine Standpauke halte,“ meint der Blonde nun Schulter zuckend, während auch er die Beiden beobachtet.

„Ich weiß ja selbst das ich das sollte, aber das ist leichter gesagt als getan. Schon früher hat sich die Kleine unüberlegt in irgendwas hinein gestürzt,“ seufze ich nur resigniert und massiere mir die Schläfe. Gerade als der Blonde noch etwas erwiedern wollte, erhebe ich mich von den Planken.

Irritiert blickt er mich an, doch ich ignoriere diese Tatsache gekonnt, da sich Ace ebenfalls erhoben hat und sich nun Unterdeck begibt. Das ist meine Chance ihm meinen Standpunkt zu unterbreiten, schießt es mir durch den Kopf, als ich ihm langsam folge.

Kurz nach ihm betrete ich den Bauch des Schiffes und folge ihm eine Weile, bevor ich ihn schließlich eingeholt habe. Vor den Toileten fange ich ihn ab, indem ich ihn am Handgelenk festhalte.

Verwundert sieht er mich an. Eine seiner Augenbrauen ist fragend nach oben gewandert. Bevor er das Wort erheben kann, setzte ich zu sprechen an: „Ace, ich beobachte dich schon seid ich auf diesem Schiff gelandet bin und es gefällt mir nicht, wie du dich an meine Schwester an machst.“

Der fragende Blick des Schwarzhaarigen verzieht sich zu einer ernsten Mine, doch verlässt kein Wort seine Lippen. Stumm blickt er mich an, als wäre ihm bewusst, dass das nicht alles war was ich ihm sagen wollte.

„Mir ist klar das ich nicht verhindern kann, das ihr euch nähert kommt, aber ich möchte dich warnen Feuerfaust. Solltest du meine Schwester verarschen oder ihr wehtun, dann werde ich dich in der Luft zerfetzten. Ich wollte nur das du das weißt,“ erkläre ich ihm eindringlich und gebe sein Handgelenk wieder frei.

Ein breites Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. „Keine Sorge Nigel, ich werde die Kleine nicht verarschen und auch werde ich ihr nicht wehtun, schließlich will ich sie genauso beschützen wie du. Du darft mich gerne weiter im Auge behalten, dann begreifst du bestimmt, das ich nicht Lüge,“ noch immer grinst mich der Cowboyhutträger an.

„Dann denke ich verstehen wir uns und du weißt bestimmt, das ich nichts gegen dich habe. Ich mache mir eben nur sorgen um die Kleine, also falls irgendwann was zwischen euch laufen sollte, dann rate ich dir gut auf sie aufzupassen. Du musst wissen, sie ist eine Meisterin darin, sich in Schwierigkeiten zu bringen,“ ist das letzte was ich zu ihm sage, ehe ich mich von ihm abwende, um wieder zu den anderen Feiernden zu gelangen.

„Ich kann gut verstehen was du meinst und mach dir keine Gedanken, ich werde gut auf sie Acht geben,“ ruft er mir noch hinter her, bevor ich hinter einer Ecke verschwinde. Irgendwie hat das jetzt gut getan, ihm zu sagen das ich sie im Auge habe.

Damit habe ich mein Gewissen zumindest ein wenig beruhigt. Mit mir selbst zufrieden lasse ich mich neben Marco nieder. „Na warum grinst du so? Sag nicht das du Ace irgendwas angetan hast. Das würde Pops nicht gefallen,“ schmunzelt der Vize nur, amüsiert über meinen Gesichtsausdruck.

„Mach dir mal keine Sorgen, dem wandelnden Streichholz gehts gut. Ich habe ihm nur gesagt, das er aufpassen soll, das er nichts falsches macht,“ grinse ich zurück und greife mir eine neue Flasche Sake. „Scheinbar schmeckt der Sake doch nicht so schlecht, eh?“ wechselt der Blonde dann wieder das Thema.

„Ich muss dich enttäuschen, aber der Sake schmeckt mir noch immer nicht. Aber da es das einzige Alkoholische ist was hier an Deck gelagert wird, habe ich wohl keine andere Wahl, wenn ich nicht schlecht gelaunt in einer Ecke sitzen will,“ brumme ich nur, nachdem ich den ersten Schluck runter gespühlt habe.

Der Abend wurde lang. Der Alkohol floß in Strömen und mein Bewusstsein benebelte durch die großen Mengen an Sake. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich spät Nachts zu meiner Kajüte stolpern wollte und mich Hoffnungslos verlaufen habe. Irgendwann habe ich mich einfach an eine Wand gelehnt hingesetzt, mit dem Vorhaben einfach dort zu schlafen, als Marco auf einmal vor mir auftauchte.

Da ich nicht mehr in der Lage war zu laufen hat er mich einfach in eine Kajüte getragen, was ich jedoch nicht mehr mitbekommen habe, da ich volltrunken in seinen Armen eingeschlafen bin. Wie peinlich!

Tazelwurm als Kuscheltierersatz

Mit einem genervten Murren, versuche ich die Sonne davon abzuhalten, mir direkt ins Gesicht zu scheinen. Mir ist klar, dass das nicht viel Erfolg hat, jedoch bin ich zu müde, um mich zu erheben, damit ich das Fenster abdecken kann.

Schlecht gelaunt wollte ich mich auf die andere Seite drehen, doch etwas warmes hindert mich daran. Irritiert erstarre ich, als ich realiesiere Was mich davon abhält.

Zwei muskulöse Arme haben sich um meinen relativ schmächtigen, jedoch nicht unmuskulösen Körper geschlungen. Angestrengt denke ich nach, um mich daran zu erinnern, warum und mit wem ich hier in einem Bett liege.

Doch das letzte an das ich mich entsinne, ist die Tatsache, das mich Marco im Flur gefunden hat.

Die Erkenntnis trifft mich wie ein Schlag und ich drehe mich ruckartig um, was dazu führt, das ich direkt in das schlafende Gesicht des Phönix blicke. Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen strarre ich ihn einige Sekunden an.

Es dauert einige Momente, bis ich die ersten Schreckenssekunden verdaut habe und langsam zur Besinnung komme. Ich muss hier weg, bevor der Andere wach wird. Gedacht getan. So vorsichtig wie möglich löse ich die Umarmung und setzte mich erst einmal auf. So eine Scheiße. Warum muss mir immer sowas peinlich passiern?

Erst schlafe ich auf ihm ein und jetzt liege ich auch noch mit ihm in einem Bett.

Verzweifelt fahre ich mit meinen Händen über mein Gesicht. Das kann doch alles nicht wahr sein. Kopf schüttelnt versuche ich meine Gedanken zu ordnen, doch die Verwirrung will nicht weichen. Meine roten Iriden schweifen zu dem blonde Kommandanten, der seelenruhig weiter schläft.

Sein Mund ist leicht geöffnet, um ihm die Sauerstoff aufnahme zu erleichtern. Seine Haare sind von der Nacht noch verstrubelter als sowieso schon. Bei seinem entspannten Gesichtsausdruck wird mir leicht warm ums Herz, was ich als Wut auf mich selbst abstempel, da ich zum zweiten Mal, im Schlaf, mit dem Vize gekuschelt habe. Ein Knurren entfährt mir und ich wende den Blick ab.

Am besten ich stehe auf und gehe duschen. Danach sieht die Welt ganz anders aus. Gerade als ich diesen Plan in die Tat umsetzten wollte, werde ich von zwei Armen zurück in die Federn gezogen. Erschrocken blicke ich Marco an, welcher mich brummend an sich drückt.

„Warum willst du denn schon aufstehen? Lass uns noch ein bisschen kuscheln,“ murmelt der Blonde müde. Entrüstet starre ich ihn einige Sekunden stumm an, ehe ich meine Stimme wieder finde: „Marco, dir ist schon klar mit wem du da gerade kuschelst oder?“ Erneut brummt der Blondschopf und öffnet eines seiner Augen.

„Ja das weiß ich und um ehrlich zu sein gefällt mir der Gedanken, weswegen ich damit gerne fortfahren möchte,“ gibt er nur zurück und drückt mich näher an sich, weswegen ich nun halb unter ihm liege.

Sanft streicht sein Atmen über meine nackte Brust, was ein leichtes Kribbeln in meiner Magengegend auslöst. Warum das so ist weiß ich nicht und um ehrlich zu sein will ich das auch gar nicht. Ich bleibe einen Moment, von mir selber irritiert liegen, bevor ich mich gegen die Brust des Blonden stämme.

Mühsam versuche ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch will mir das einfach nicht gelingen. Mein kläglicher Versuch veranlasst Marco dazu leise und rau auf zu lachen. Irgendwann gebe ich schließlich auf und seufze genervt.

„Marco lass mich los,“ knurre ich leise. „Nö kein Bock. Ich knuddel lieber noch ein wenig mit dir,“ das Grinsen auf seinem Gesicht ist ihm deutlich anzuhören und er drückt mich noch enger an sich. Wenn der so weiter macht zerquetscht der Typ mich noch. „Und was soll ich in der Zeit machen, in der du mich als Kuscheltier missbrauchst?“ frage ich sichtlich genervt.

„Wie wärs mit schlafen,“ murmelt der Andere nur gegen meine Brust. Das leichte viebrieren bei seinen Worten und sein Atem der über meine Haut fährt, lässt mich eine Gänsehaut bekommen. Röte steigt mir zu Kopf und ein erneutes Kribbeln ergreift meinen Körper.

Warum reagiere ich so auf den Mann, obwohl er Nur mit mir kuschelt? Kopf schüttelnd versuche ich meine Gedanken zu ordnen, ehe ich wieder das Wort an den Blondschopf wende: „Was ist wenn ich nicht mehr schlafen möchte?“

„Tja mir fällt noch was ein, was auch dich einwenig beschäftigen könnte,“ raunt mir der junge Mann nun ins Ohr, bevor er seinen Oberkörper von mir erhebt und mich schelmisch angrinst. Das Kribbeln verstärkt sich noch ein wenig bei diesem Gesichtsausdruck. Was hat der jetzt bitte vor?

So wie der mich ansieht nichts gutes. Ein ungutes Gefühl gesellt sich zu dem Kribbeln. Noch bevor ich reagieren kann, packt der Phönix meine Handgelenke und pinnt so meine Arme über meinem Kopf aufs Bett. Leicht entsetzt blicke ich zu ihm auf, in das, noch immer grinsende Gesicht.

Seine Augen schweifen über mein Gesicht, während er sich, regelrecht verführerisch über die Lippen leckt. Einige Sekunden verharren wir in dieser Position, ehe der Blonde seine Lippen sanft auf die meinen drückt. Ein viel zu angenehmes Prickeln macht sich in mir breit. Ehe ich realisieren kann, was hier gerade geschieht, erwiedere ich den Kuss automatisch.

Marco brummt erfreut und bewegt seine Lippen vorsichtig gegen die meinen. Hauchzart streicht seine Zunge über meine Unterlippe und ich öffne meinen Mund einen Spalt breit. Im selben Moment drängt sich seine Zunge in meine Mundhöhle und erkundet neugierig jeden kleinen Fleck, bevor sie neckend gegen meine eigene stößt.

Ein heißer Zungenkampf entbrännt und ein berauschendes Gefühl ergreift Besitz von mir. Wie lange ich brauche, um wieder zu Verstand zu kommen, weiß ich nicht, doch ist es für meine Geschmack zu lange. Schlagartig reiße ich die Augen auf, welche ich während des Kusses geschlossen hatte und stoße den Mann von mir runter, welcher mich nur verdattert ansieht.

So schnell ich kann, springe ich auf, schlüpfe in meine Klamotten und stürme gerade zu aus der Kajüte. Warum hat er das gemacht? Warum habe ich es zu gelassen und sogar mitgemacht? Warum hat sich das nur so gut angefühlt? Das darf nicht sein. Er und ich, wir sind Männer, das passt doch nicht zusammen.

Aber es hat sich so richtig angefühlt, nur wieso? Bin ich vielleicht geistig verwirrt? Den ganzen Tag kreisen mir diese und andere Gedanken im Kopf rum. Dem Vize bin ich weites gehend aus dem Weg gegangen, doch immer wenn sich unsere Blicke getroffen haben, musste ich meinen von ihm abwenden und das Blut staute sich in meinen Wangen.

Das darf doch alles nicht wahr sein. Ich benehme mich wie ein pupertierender 16-jähriger. Sowas kann auch nur mir passieren.

Morgendliches Bad

„Nigel, aufwachen, wir kommen bald am Sabaody Archipel an,“ flötet mir Feli glücklich entgegen und reißt mich so aus meinem wohl verdienten Schlaf. Ein Brummen meinerseits ist zu vernehmen, ehe ich mich einfach von ihr abwende.

Das sie mich wegen so einem Mist noch vor Sonnenaufgang wecken musste, nicht zu fassen. Die soll bloß verschwinden und mich in ruhe lassen. Sie weiß doch das ich Morgens immer schlechte Laune habe, vorallem, wenn man mich auch noch mit guter Laune überschüttet.

Damit kann ich direkt nach dem Aufwachen einfach nichts anfangen. Die Tatsache, das auch noch diese Insel der Grund für diesen verfrühten Besuch ist, beschwichtigt mein Gemüt nun wirklich nicht. Ich will von dieser Insel und ihren Bewohnern, besonder ein ganz Bestimmter nichts wissen.

Hoffentlich bemerkt die Kleine, das ich nicht darauf aus bin, jetzt schon auf zu stehen. „Jetzt komm schon Bruderherz. Es ist endlich Landgang angesagt. Das willst du doch wohl nicht verpassen, oder etwa doch?“ trällert die Blauhaarige weiter drauf los.

„Ich habe zwei Tage Zeit, also beweg deinen Arsch aus meiner Kajüte und lass mich schlafen,“ fauche ich ihr nur zu, bevor ich mir die Decke über den Kopf ziehe.

Ein wohliges Seufzen verlässt meine Lippen, als ich mich in dieser angenehmen Schwärze wieder finde. Doch scheinbar will meine Schwester nicht auf mich hören.

Stattdessen enzieht sie mir die Decke, woraufhin ich nur in Boxershort bekleidet auf dem Laken liege. Ein kalter Luftzug lässt mich leicht fröstel. Ein bedrohliches Knurren erntfährt meine Kehle. Meine finsteren, roten Iriden fixieren meine kleine Schwester mit einem finseteren Blick.

Schlagartig wird ihr klar, welches Monster sie damit aus seiner Höhle gelockt hatte. Beschwichtigend hebt sie die Arme vor den Körper und nuschelt eine Entschuldigung, was meine Wut jedoch nicht bändigen kann.

Seid gestern, als mir bewusst wurde, das ich wirklich auf diesen Insel landen würde, ist meine Laune auf dem Nullpunkt. Meine Nerven sind zum zerreißen angespannt und durch die Aktion von Feli, ist dieser hauchdünne Faden gerade gerissen.

Wut entbrannt springe ich auf, um gleich darauf der Kleineren aus meiner Kajüte zu folgen.

„Bleib stehen Feli, damit ich dir den Hals umdrehen kann,“ brülle ich wütend durch die Gänge. Einige verwunderte Blicke folgen dieser grotesken Szenerie. Das muss aber auch zu komisch aussehen, wie ich nur in Boxershort hinter einer eingeschüchterten Feli durch die Moby Dick herjage.

„Nigel, erbahrme dich. Ich konnte ja nicht wissen das deine Laune So mies ist,“ fleht sie mich förmlich im rennen an. Doch besänftigen kann sie mich damit nicht. Im Gegenteil, es schürt meine Wut nur noch mehr an. Langsam aber sicher steuern wir das Deck an.

Scheinbar hofft Feli auf Hilfe von einem der Männer. Mit einem lauten Knall reißt sie die Tür nach draußen auf, nur um sogleich weiter zu sprinten. Auch ich lasse mich nicht beirren.

Kurz nach ihr trete auch ich ins Sonnenlicht und sofort liegen die Blicke der gesamten Crew, zumindest die, die sich schon an Deck befinden, auf uns. Einige grinsen amüsiert, während andere in schallendes Gelächter ausbrechen.

Schnaubend komme ich der Flüchtenden immer näher, was diese sichtlich nervös macht. Immer wieder wirft sie mir einen ängstlichen Blick über die Schulter zu. Ein zufriedenes Grinsen schleicht sich auf meine Lippen, als mir einer brilliante Idee in den Sinn kommt.

Meinen Plan in die Tat umsetzend, verändert sich meine Gestalt in die eines Tatzelwurms und der Kleinen wird bewusst, das sie mir nicht mehr entkommen kann.

Ein spottender Ausdruck legt sich in mein Gesicht, als ich die Kleine unter den Armen greife und sie von den Planken hebe. Ein erschrockenes Quietschen ist zu vernehmen, ehe ich mit ihr direkt auf das blaue Meer zu steuere.

„Nigel was hast du vor?“ kreischt sie nur hysterisch. „Ich werde dir zeigen wie ich mich heute morgen gefühlt habe, als du mich mit deiner absurd guten Laune aus meinen Träumen gerissen hast,“ brumme ich nur höhnisch und nähere mich langsam der Wasseroberfläche.

Doch bevor sie erneut die Stimme erheben kann, habe ich sie schon komplett in das kühle Nass getaucht.

Nach knapp zwei Sekunden ziehe ich sie wieder aus den Fluten und kann ein Japsen seitens der Blauhaarigen vernehmen, was mir eine gewisse Genugtuung verschafft. Das hatte sie jetzt verdient und ausserdem hat sich damit meine schlechte Laune gebessert, zwar nur minimal, aber immerhin.

Zufrieden mit mir selbst, lasse ich die bibbernde Feli auf die Planken fallen, während ich dagegen leichtfüßig neben ihr lande. Auf meinem Gesicht ist noch immer das zufriedene Grinsen abgezeichnet.

„Man Nigel! Was sollte der Scheiß?“ schnauzt mich die Kleinere sofort ungehalten an. „Tja Feli, wie oft habe ich dir schon gesagt das du mich nicht wecken sollst indem du auf mich ein brabbelst. Eine Tasse Kaffee, ein Rütteln an der Schulter und ich hätte dich nicht baden müssen,“ gebe ich nur Schulter zuckend zurück.

Damit wende ich mich ab, um mich auf den Weg in meine Kajüte zu machen, immerhin bin ich noch immer halbnackt. Felis Stimme lässt mich jedoch stocken:

„Was ist eigentlich los mit dir? Ich weiß das du nicht begeistert bist, das wir jetzt zu Piraten gehören, aber das ist doch kein Grund so Scheiße zu sein. Seid gestern bist du agressiv und schlecht Gelaunt, aber sag mir mal warum du jetzt so drauf bist? Normalerweise hättest du sowas nie getan.“

Ein mürrisches Brummen entkommt meiner Kehle. „Die Insel auf die wir gerade zusteuern ist der Grund dafür. Die reine Gewissheit, das wir dort zwei Tage lang anlegen strapaziert meine Nerven bis zum zerreißen und die Aktion mit dem Weckdienst, hat eben diesen dünnen Faden reißen lassen. Ich bin dann mal in meiner Kajüte,“ murmel ich nur, ohne auf zu sehen.

Genervt reibe ich mir mal wieder über den Nasenrücken. In meiner Kajüte angekommen trete ich an den Schrank und ziehe mir ein paar frische Klamotten heraus, welche ich mir sogleich überziehe. Danach zupfe ich meine Haare zurecht, stecke mir eine Zigarette an und begebe mich wieder an Deck.

Müde beobachte ich die Männer, wie sie hektisch über das Deck hetzten, um die Ankunft am Sabaody Archipel vorzubereiten. Es dauert nicht lange, da sind die Segel gehisst, der Anker ausgeworfen und die leeren Kisten aus dem Lagerraum an Deck verteilt.

Seufzend stoße ich den bläulichen Rauch aus der Nase aus. „Willkommen auf dem Sabaody Archipel,“ murmel ich eher zu mir

Ein entspannter Tag auf der Moby Dick?

Kaum das das Schiff still steht, versammeln sich alle Piraten an Deck, um auf eventuelle Befehle seitens Whitebeard zu warten. Seufzend stehe ich noch immer an der Reling und lasse meinen Blick über die Männer und die Insel schweifen.

Wie erwartet haben wir den ganzen Tag frei und können machen was wir wollen, solange wir keinen Streit anzetteln. Alle bis auf die paar die zur Wache eingeteilt sind werden das Schiff verlassen, dass heißt ich habe meine Ruhe wenn ich an Bord bleibe.

Noch ein Grund um nicht diese Insel zu betreten. Die meisten wollen in den Vergnügungspark oder in irgendeine Kneipe, um zu entspannen und Spaß zu haben.

Auch Feli will die Freizeit nutzen, so wie ich das mitbekommen habe. Mal sehen mit wem sie wohl weggeht, obwohl ich mir das ja eigentlich denken kann. Gerade als mir dieser Gedanke kommt, betritt Feli auch schon wieder das Deck.

So wie es scheint hat sie sich schnell umgezogen. An ihrer Seite ist natürlich der Feuerteufel mit seinem typischen Grinsen. Meine Augen heften sich aufmerksam auf ihre Fersen, wie sie langsam auf die Planke zusteuern, welche direkt auf das Festland führt.

Felis lilane Iriden treffen direkt auf meine und sie sieht mich unsicher an. Wie zu erwarten macht sich Nervosität in ihr breit, die sie nur schwer verbergen kann, was wohl daran liegt, das ich jedem der ihr jemals zu nahe kam zu Sau gemacht habe.

Doch nicht heute. Ich habe der Feuerfaust zu vorsicht geraten und bin mir sicher das er dieser ´Bitte´ auch nachkommen wird. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als die Beiden an mir vorbei auf das Sabaody Achipel schreiten.

Verwunderung ist in das Gesicht der Blauhaarigen geschrieben, der Schwarzhaarige wiederum grinst nur umso breiter. Kaum das sie das Land betreten haben, drehe ich mich auch schon zu ihnen um und bemerke wie Feli mich eindringlich mustert. Es scheint so als wolle sie in meinem Blick lesen, was ich davon halte.

Gelassen verschränke ich meine Arme auf dem Holz der Reling und fixiere die Zwei weiterhin. „Feuerfaust, hab ein Auge auf die Kleine. Sie zieht den Ärger förmlich an,“ gebe ich nur von mir, woraufhin auch Ace sich zu mir umdreht. „Keine Sorge ich passe gut auf Feli auch,“ grinst er fröhlich zurück.

Die Verwunderung und die Irritation von der Blauhaarigen haben sich weiter gesteigert und sie sieht mich fast schon entgeistert an. „Viel Spaß Schwesterchen und mach dem Feuerteufel nicht zu viel Ärger,“ lächel ich ihr noch liebevoll zu, ehe ich mich von den Beiden abwende.

Damit dürfte ihr nun auch klar sein, das ich nichts dagegen habe wenn sie mit Ace zusammen ist. Zufrieden mit mir selbst und meinem Plan an Bord zu bleiben greife ich in meine Hosentasche und angel nach dem Objekt meiner Sucht.

Gekonnt stecke ich mir die Zigarette an und entlasse den Rauch gleichzeitig aus meiner Nase. Erneut wandern meine Augen über das Deck, welches merklich leere ist als noch vor ein paar Minuten. Nur einige wenige befinden sich noch auf der Moby Dick, weil sie entwerde auf jemanden warten oder noch nicht genau wissen wo sie hin wollen.

Doch auch die letzten verbliebenen sind nach kurzer Zeit vom Schiff verschwunden. Bis auf die restlichen Kommandanten, Whitebeard, die die zur Wache eingeteilt sind und mir ist der Kahn nun leer.

In Gedankenversunken lasse ich mich auf dem Boden nieder und starre in den strahlend blauen Himmel. Wenn das so weiter geht, dann ist der Tag doch nicht so schlimm wie vorher befürchtet. Vielleicht habe ich ja Glück und muss die Moby Dick bis wir abreisen nicht verlassen.

„Hey Nigel,“ reißt mich nach kurzer Zeit eine Stimme aus meinen Gedanken, „was sitzt du hier noch so faul rum? Geh an Land und hab Spaß. Oder weißt du nicht was du machen sollst?“ Vor mir stehen Thatch, Marco und Vista. Thacht, der mich angesprochen hat sieht mich abwartend an.

„Doch ich weiß was ich machen soll und werde. Ich werde den ganzen Abend schön gemütlich an Deck hocken und meine Ruhe genießen. Euch einen schönen Abend,“ antworte ich nur und lehne mich entspannt zurück, um nicht zu zeigen das mich Marcos Anwesenheit leicht nervös macht.

„Das ist doch langweilig, komm doch einfach mit und trinkt was mit uns. Das wird bestimmt lustig,“ lächelt mir die Haartolle freundlich zu. Kopf schüttelnd betrachte ich den vierten Kommandanten.

„Nett das du mir das anbietes aber ich verzichte dankend,“ seufze ich ihm nur zu. „Ich bin auch der Meinung dass das eine gute Idee ist, also schließ dich den dreien an und geh was trinken. Vielleicht bessert sich dann deine derzeitige schlechte Laune,“ schaltet sich nun auch Whitebeard mit ein. Irritiert sehe ich ihn an.

„Aber ich,“ setze ich zu einer Antwort an, werde aber prombt unterbrochen: „Kein Aber und jetzt geh.“ Niedergeschlagen erhebe ich mich, da seine Worte keinen Widerspruch zulassen. So viel zum Thema mein Plan würde funktionieren.

Wie ich mein Leben doch hasse. Nicht ein einziger Tag läuft so wie ich das will. Nicht nur das ich jetzt diese verhasste Insel betreten muss, nein ich muss sie auch noch mit dem Grund für meine geistige Verwirrung der letzten Tage betreten, Marco der Phönix.

Das Leben ist doch wirklich schön. „Jetzt zieh doch nicht so ein Gesicht. Glaub mir das wird lustig Kleiner,“ versucht mich die Haartolle aufzumuntern und gibt mir einen freundschaftlichen Stoß mit seinem Ellenbogen.

Mit einem Murren kommentiere ich seine Worte und trotte lustlos hinter den Anderen her. Jetzt kann ich nur noch hoffen das ich nicht auf ihn treffe. Das wäre ja noch der krönende Abschluß dieses Tages.

Entnervt blicke ich mich um und ziehe mir meine Kapuze tief ins Gesicht. Sicher ist sicher. Gemeinsam machten wir uns mehr oder weniger motiviert auf den Weg zu nächsten Bar. Nach kurzem hatten wir dann auch endich eine Kneipe erreicht, die Bottakuri Bar.

Als wir den Laden betreten, fällt mein Blick sofort auf einen älteren, ergrauten Mann an der Theke.

Die Welt will mich doch wohl verarschen. Meine schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Denn der an der Theke ist genau die Person der ich eigentlich nicht begegnen wollte. Schöne Scheiße.

Leiblicher Vater

Sofort werden meine drei Begleiter freundlich von Shakky, der Barbesitzerin begrüßt, ehe sie sich zu dem Anderen wenden und auch ihn begrüßen. „Hey Rayligh. Lange nicht gesehen,“ lächelt ihm Thatch nur fröhlich zu.

Der Weißhaarige erwidert sein Lächeln sogleich und bittet die drei auch an der Theke Platz zu nehmen. Dieser Aufforderung kommen die Whitebeardpiraten auch sofort nach und bestellen sich etwas zu trinken.

Unschlüssig beobachte ich die Anderen, ehe ich mal wieder von der Haartolle angesprochen werde: „Ey Kleiner, steh da nicht so rum wie bestellt und nicht abgeholt. Setzt dich zu uns und trink was.“

Damit klopft er auf den Hocker neben sich. Resigniert folge ich seiner Bitte und lasse mich auf der Sitztgelegenheit nieder, während ich die Kapuze noch tiefer ins Gesicht ziehe.

„Einen Whisky bitte,“ beauftrage ich Shakky auch gleich. „So früh und unser Kleiner fängt gleich mal mit dem harten Zeug an,“ lacht die Haartolle nur amüsiert und nippt an seinem Bierkrug. Kaum das mein Getränk vor mir steht kippe ich es auch schon meine Kehle hinunter.

Mit einem stummen Fingerzeig auf das leere Glas, gebe ich der Schwarzhaarigen zu verstehen das ich noch einmal das gleiche möchte. „Na wer ist denn der kleine Schluckspecht den ihr da mitgebracht habt?“ wendet sich der weißhaarige an Marco.

„Er ist der Neue bei uns. Wir haben ihn und seine Schwester mitten auf dem Meer in einer kleinen Nussschale entdeckt und an Bord geholt,“ erklärt der Blondschopf dem Fragenden.

„Und der kleine Nigel war nicht gerade begeistert davon, das er wegen seiner Schwester bei uns bleiben musst,“ lacht Thatch nur gutgelaunt.

Bei der Erwähnung meines Namens spucken Rayligh und ich gleichzeitig den Alkohol aus, von welchem wir gerade getrunken haben.

Böse funkel ich die Haartolle an, während der Weißhaarige mich nur mit großen Augen ansieht. Stille breitet sich zwischen uns aus. Während ich Thatch mit bösen Blicken erdolche, die er dank meiner Kapuze nicht sehen kann, werden Ray und ich von den dreien verwundert gemustert und der Weißhaarige sieht mich noch immer stutzig an.

„Nimm mal deine Kapuze ab Junge,“ durchbricht Raylighs Stimme die Stille. Murrend wende ich mich wieder meinem Whisky zu, um so meinen Unmut kunt zu tun. „Hey Nigel, Ray hat dich um was gebeten,“ meint nun Vista, welcher rechts von mir sitzt.

„Das heißt aber nicht das ich auch machen muss was er sagt,“ gebe ich nur brummend zurück. „Nun hab dich nicht so,“ grinst die Haartolle nur und zieht mir die Kapuze vom Kopf. Der Mund des Weißhaarigen klappt leicht auf als er mein Gesicht erkennt.

„Du bist es wirklich,“ stellt er überflüssigerweise fest. „Ja natürlich bin ich es oder glaubst du auf der Grand Line fristet noch ein anderer Nigel sein Dasein?“ knurre ich nur leise und leere mein Glas.

Verwirrt schauen die drei Anderen zwischen uns hin und her. „Leute was geht hier gerade ab?“ sellt Thatch die Frage die gerade alle bedrückt. „Nigel ist mein Sohn,“-„Rayligh ist mein Vater,“ antworten wir gleichzeitig.

Schlagartig verzerren sich die Gesichter der Kommandanten zu einer entsetzten Fratze. Wieder legt sich der Mantel des Schweigens über uns. „Warum hast du das denn nicht gesagt Nigel?“ ist es diesmal Marco der das Wort erhebt.

„Weil er einer der Gründe ist, warum ich Piraten eigentlich hasse,“ murmel ich in meinen nicht vorhandenen Bart. „Was habe ich denn gemacht, das ich einer dieser Gründe wurde und wo ist eigentlich dein Bruder?“ vernehme ich nun wieder die Stimme meines Erzeugers.

Ein Schnauben kommt mir über die Lippen. „Weil kurz nachdem du gegangen bist, um uns zu beschützen, unsere Mutter von der Marine getötet wurde. Wärst du da gewesen wäre das nicht passiert. Wir sind gerade so entkommen, wurden dann aber von Piraten gefunden und mitgenommen.

Sie haben meinen Bruder getötet als er nicht gehorchen wollte. Ich bin ihnen nur entkommen weil mir die Eltern von Feli geholfen haben,“ erkläre ich ihm sichtlich genervt.

„Deine Mutter und dein Bruder sind Tod? Nigel, du musst mir glauben, hätte ich das gewusst wäre ich da geblieben. Ich habe gedacht das sie euch in ruhe lassen, wenn ich nicht bei euch wäre. Es tut mir leid, das war nicht meine Absicht,“ versucht mein Vater sich zu rechtfertigen.

„Mir egal was du dabei gedacht hast. Es ist deine Schuld das die beiden Tod sind,“ bringe ich nur aufgebracht hervor und erhebe mich vom Hocker. Die Erinnerungen an die Beiden wühlen mich auf, machen mich wütend und trauri zugleich.

„Das ist der Grund warum ich auf dem Schiff bleiben wollte,“ füge ich noch hinzu und wende mich von den Anwesenden ab. Gerade als ich gehen wollte, werde ich am Handgelenk gepackt und von meinem Vorhaben abgehalten.

„Du musst mir verzeihen Nigel, ich wollte nie das es soweit kommt. Ich wollte euch mit meiner Abreise doch nur schützen,“ setzt er erneut an, während die ersten Tränen in meine Augen steigen.

Nigel, reißt dich zusammen. Sei stark. Du kannst doch nicht vor ihnen anfangen zu heulen. Das ist ernidriegend und peinlich. Also bleib stark.

„Lass mich los,“ gebe ich nur leise zurück, doch meine Stimme ist nicht mal anseitsweise so stark wie ich es erhofft hatte. Meine Worte sind eher ein leises Flüstern und auch die Trauer ist sehr deutlich in ihnen zu lesen. Die Tränen nicht mehr zurück halten könnend entziehe ich ihm meine Hand und drücke sie mir auf die Augen. Scheiße, Nigel, du bist so erbärmlich.

Ohne die Anderen weiter zu beachten verlasse ich mit schnellen Schritten das Lokal. Wo hin ich soll, weiß ich nicht, doch die Hauptsache ist, das ich von ihnen weg komme.

Draußen angekommen laufe ich eine Weile durch die Gegend, ehe ich mich eine der Mangroven lehne, das Gesicht in die Hände gelegt. Ein unterdrücktes Schluchzen wandert meine Kehle nach oben.

Ich bin wütend auf mich selbst, das ich so schwach bin, ich bin wütend auf meinen Vater, weil er einfach abgehauen ist damals, ich bin traurig darüber, das ich meine Familie sehen musste wie sie getötet wurden, ich bin traurig, weil ich sie nie wieder sehen kann. Eine warme Hand auf meiner Schulter lässt mich aufsehen. Vor mir hockt Marco und sieht mich besorgt an.

Ich will ihn wegschicken, will ihn anschreien er solle mich in ruhe lassen, doch kein Wort kommt über meine Lippen. Stattdessen laufen die Tränen ungehalten über meine Wangen.

Vorsichtig, wie als könnte ich bei der kleinsten Berührung zerbrechen, legen sich die Arme des Blonden um mich und drücken mich sanft an seine muskulöse Brust. Verzweifelt kralle ich mich in sein Hemd und verstecke mein Gesicht an seiner Halsbeuge.

Erinnerungen können schmerzen

Seine Hand streicht beruhigend über meinen Rücken. Sein angenehmer Duft steigt mir in die Nase. Sein warmer Körper gibt mir das sanfte Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Warum ich das bei ihm empfinde weiß ich nicht.

Doch was ich weiß ist, das ich glücklich bin, das er mir gefolgt ist und mich tröstet. Kein Wort kommt über seine Lippen, was mir nur recht ist. Ich habe im Moment keine Lust mit jemandem zu reden.

Lange Zeit sitzen wir so da, selbst als meine Tränen versiegt und mein leises Schluchzen verstummt ist. Wir sitzen einfach hier und er drückt mich an sich, wie als würde ich es nicht verkraften, wenn er mich loslassen würde.

Erst nach einer halben Ewigkeit dringt seine Stimme an mein Ohr: „Gehts wieder?“

Ein stummes Nicken von mir muss ihm als Antwort genügen. „Wollen wir uns was zu trinken besorgen und zurück zum Schiff?“schlägt er nun leise vor. Erneut nicke ich nur und löse mich von ihm.

Mit dem Handrücken wische ich mir über die von Tränen nassgewordenen Wangen, bevor ich mich zusammen mit Marco erhebe. Ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, als er nach meiner Hand greift und mich hinter sich her zieht.

Auf dem Weg zur Moby Dick machen wir nur kurz Halt, um uns Unmengen an Alkohol zu besorgen, damit wir uns aufs Schiff zurück ziehen können und dort unsere Ruhe zu genießen, was mir nur allzu recht ist.

Momentan stört es mich noch nicht einmal, das ich den Blondschopf die letzten Tage ignoriert habe oder das ich in seiner nähe mehr als nur nervös bin. Das einzige was ich will ist trinken und jemanden mit dem ich reden kann. Wer wäre da besser als Marco, der kann wenigstens über ernste Themen reden.

Gemeinsam betreten wir die Moby Dick und steuern direkt die Kajüte des Vizen an. Dort angekommen lasse ich mich auf dem Sofa nieder. Ja als Vize und erster Kommandant hat Marco das Glück, das er ein Sofa und ein großes Bett besitzt.

Kurz darauf setzt Marco sich neben mich und drückt mir eine Flasche Scotch in die Hand, während er sich einen Sake genehmigt. Sofort Köpfe ich die Flasche und kippe mir die halbe Flasche runter, ehe ich ein Seufzen verlauten lasse.

„Du vermisst sie oder?“ durchdringt die Stimme von Marco die Stille. „Ja, sehr sogar. Ich kann es dem alten Mann einfach nicht verzeihen, ob das seine Absicht war oder nicht,“ nuschel ich leise und gönne mir erneut einen kräftigen Zug aus der Flasche.

„Ich kann dich auf bestimmte Art und Weise vertsehen, aber du musst Rays Seite auch bedenken. Schließlich ist er ein gefürchteter Pirat und Gesuchter und es war klar das man nach ihm suchen würde. Er hatte einfach die Hoffnung, das euch nichts passiert,“ stellt der Blonde nur trocken fest, woraufhin ich ihm einen bösen Blick von der Seite schenke.

„Ich habe nur gesagt du solltest darüber nachdenken, nicht das du ihm verzeihen musst oder so,“ meint er nur und hebt beschwichtigend die Arme vor den Körper.

Nachdenklich fixiere ich mein Getränk. Seine Seite auch bedenken. Was hätte ich an seiner Stelle getan? Wäre ich auch gegangen? Bestimmt wäre ich das, schließlich würde ich meine Familie beschützen wollen.

Heißt das ich bin im unrecht? Sollte ich ihm vielleicht tatsächlich verzeiehn? Sollte ich mich bei ihm entschuldigen? Oder es einfach auf sich beruhen lassen? Nein, das wäre nicht fair.

Ich habe ihn zu unrecht beschuldigt er sei an ihrem Tod Schuld. Wenn ich morgen die Zeit habe, dann werde ich mich bei ihm entschuldigen müssen. Ich bin schließlich erwachsen genug, um meine Fehler offen zu zugeben. Etwas anderes wäre kindisch und feige. Dann muss ich wohl schaun das ich morgen nochmal in die Buttakuri Bar gehe.

„Vielleicht hast du Recht. Es war nicht in Ordnung von mir ihm die Schuld zu geben. Ich werde mich wohl bei ihm entschuldigen,“ murmel ich nur leise und krame nach meinen Zigaretten, „darf ich?“

„Klar rauch nur und ich bin froh das du dich umentschieden hast,“ lächelt mir Marco freundlich zu und greift nach dem Aschenbecher, welcher neben ihm auf einem kleinen Tischchen steht. Warum hat er hier einen Aschenbecher? „Gibt du mir eine ab?“ fragt er mich, nachdem ich mir meinen Glimmstängel angezündet habe.

Irritiert sehe ich ihn an, ehe ich ihm die Schachtel hin halte. „Ich wusste gar nicht das du rauchst,“ gebe ich nur von mir, bevor ich mir erneut einen Schluck Scotch genemige. „Na ja ich rauche nur manchmal und jetzt steht mir der Sinn nach einer Zigarette,“ antwortet er mir grinsen und schiebt sich die Zigarette zwischen die Lippen.

Zuvorkommend zünde ich ihm den Tabakstängel an, woraufhin er nur dankend lächelt. „Erzähl mir was von deinem Bruder und deiner Mutter,“ meint der Blondschopf nach einem Moment der Stille.

„Meine Mutter war die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe. Sie hatte langes, braungelocktes Haar, das ihr wie flüssige Schokolade über die Schultern fiel. Ihre grünen Augen strahlten immer eine unglaubliche Wärme aus. Sie war liebenswürdig und zuvorkommend und hat alles für mich und meinen Bruder getan und mein Bruder.

Na ja er war ein kleiner Wirbelwind. Immer auf Achse und auf der Suche nach Aktion. Jeden Tag hat er sich neuen Ärger angelacht. Er war fast genauso wie Feli,“ erzähle ich von den beiden und ein glückliches Lächeln schleicht sich auf meine Züge. Stille breitet sich zwischen uns aus.

Betrübt stürtze ich den letzten Schluck hinunter und greife mir gleich die nächste Flasche. Ein trauriges Seufzen entkommt mir, als ich meine Zigarette ausdrücke.

„Tschuldigung ich wollte dich nicht traurig machen und ich glaube auch das die Beiden nicht wollen würden das du jedes Mal traurig wirst wenn du an sie denkst,“ brummt mein Gegenüber mir sanft zu und legt mir einen Arm um die Schulte.

„Ich weiß das sie das nicht gut fänden, aber es tut einfach so weh wenn ich an sie denke. Denn in diesem Momenten muss ich immer wieder sehen wie sie tot vor mir lagen. Es ist einfach schrecklich dieses Bild immer wieder vor seinem Inneren Auge aufflackenr zu sehen,“ nuschel ich leise und lehne mich gegen den Phönix.

Wie vorhin auch schon streicht seine Hand sanft über meinen Rücken. Ein warmes Gefühl macht sich in mir breit, als er seinen Kopf auf dem Meinen bettet.

Falsch oder nicht Falsch das ist hier die Frage

Wie lange wir so da sitzen weiß ich nicht, doch seine Nähe tut mir gut. Einfach zu wissen das da jemand ist, der mich versteht und mir Trost spendet, denn zu Feli konnte ich mit sowas nie gehen.

Schließlich wollte ich das sie glücklich ist und sich nicht mit meinen Problemen rumschlagen muss, ausserdem hat sie genug eigene Probleme. Die Flucht vor der Regierung, der Tod ihrer Eltern, all das ging nicht Spurlos an ihr vorbei, dessen bin ich mir bewusst.

Ein schwerer Seufzer entkommt mir. Ich bin nur froh das ich mich jetzt nicht mehr alleine um sie kümmern muss, denn trotz ihren 18 Jahren ist sie manchmal einfach wie ein kleines Kind.

Müde lehne ich mich auf dem Sofa zurück, wobei ich mich notgedrungenerweise aus den Armen von Marco befreie. Erschöpft schließe ich die Augen und platziere meine Hände auf meinem Schoß.

Die ganze Zeit kann ich Marcos Blick auf mir spühren, was mir ein angenehm, warmes Gefühl beschert. Was er jetzt wohl von mir denkt, wo ich mich vor ihm ausgeheult habe? Bestimmt das ich total das Weichei bin.

„Es ist in Ordnung ab und an mal ein paar Tränen zu vergießen,“ meint er nur, wie als hätte er meine Gedanken gelesen. „Und wieso fühle ich mich dann so schwach und erbärmlich, weil ich geheult habe?“ gebe ich zurück, nachdem ich meine Augen wieder geöffnet habe.

„Weil es normal ist das man sich danach beschießen fühlt, schließlich weint niemand ohne Grund,“ erklärt er mir sachlich. Erneut schließe ich die Augen und lege die Hände hinter meinem Kopf zusammen.

Als ich etwas weiches, warmes auf meinen Lippen spüre, reiße ich die Augen auf. Ich blicke direkt in Marcos gelangweilte Augen, welche im Moment gar nicht mehr so gelangweilt wirken. In seinen Blick hat sich etwas sanftes gelegt, die Zuneigung in seinen Iriden ist kaum zu übersehen.

Meine Hände legen sich auf seine Schultern, um ihn wegzudrücken, doch werde ich von dem berauschenden Gefühl aufgehalten, das sich in Form eines angenehmen Kribbelns in meiner Magengegend breit macht. Unwillkürlich kralle ich mich in sein Hemd, als seine Zunge zaghaft über meine Lippen streicht.

Kurz zöger ich, ehe ich nicht mehr widerstehen kann und meinen Mund leicht öffne. Im selben Moment dringt seine Zunge in meine Mundhöhle ein und fordert meine Eigene zu einem leidenschaftlichen Spiel auf. Wie elektrisiert beuge ich mich ein wenig nach vorn, um den Kuss noch zu intensivieren.

Seine muskulösen Arme legen sich um meine Hüfte und ziehen mich so bedacht auf seinen Schoß. Ohne wirklich zu wissen was ich tu, da das prickelnde Gefühl mich fest im Griff hat, schlinge ich meine Arme um seinen Nacken und seinen Oberkörper.

Als wir uns nach einer halben Ewigkeit wieder voneinander lösen, grinst mich der Blondschopf nur breit an, während ich meinen hochroten Kopf beschämt von ihm abwende.

Warum fühlt sich das nur so gut an? Warum konnte ich ihn nicht einfach von mir stoßen? Ist das überhaupt richtig? Kann das überhaupt gut gehen? Wir sind Piraten und noch dazu Männer, es ist falsch. Aber falsche Sachen können doch unmöglich so angenehm sein oder?

Vorsichtig umfässt Marco mein Kinn und zwingt mich mit sanfter Gewalt dazu, ihn an zu sehen. „Was hast du?“ fragt er mit rauer, flüsternder Stimme. „Es ist falsch. Also warum fühlt es sich so gut an in deiner Nähe zu sein oder gar dich zu küssen?“ murmel ich ebenso leise.

„Vielleicht weil daran nichts falsch ist und du, auch wenn du das nie offen zugeben würdest, dich zu mir hingezogen fühlst, sowie ich mich zu dir hingezogen fühle,“ stellt er nur trocken fest, doch das sanfte weicht nicht eine Sekunde aus seiner Stimme.

Meine Wangen glühen nun förmlich vor Scham, da mir seine Worte doch recht peinlich sind. Um mein Gesicht zu verstecken, lege ich meinen Kopf an seine Schulter und vergrabe mein Gesicht erneut an seiner Halsbeuge.

Ein männliches Kichern ist zu hören, ehe er beginnt mir sanft über den Rücken zu kraulen. Schnurrend drücke ich mich noch ein wenig mehr an seine muskulöse Brust.

„Ich wusste gar nicht das du schnurren kannst,“ raunt der Blondschopf mir ins Ohr und jagt mir somit einen angenehmen Schauer den Rücken runter. Genießerisch nehme ich seinen herben, nach Meer und Alkohol riechenden Duft in mich auf.

Nach einigen Minuten des Schweigen schießt mir eine Frage in den Kopf, welche ich sogleich dem Anderen stelle: „Wie soll´s jetzt weiter gehen Marco? Was machen wir jetzt?“ Kurz hält er in seiner Bewegung inne, ehe er sich schließlich zu einer Antwort durchringt, „Na ja, ich würde sagen, das wir rausfinden was sich gerade zwischen uns entwickelt.“

„Glaubst du, das jemand was dagegen hätte, wenn sich da was zwischen uns entwickeln würde?“ frage ich unsicher weiter, was dem Blonden ein raues, gleichzeitig jedoch sanftes Lachen entlockt.

„Waum sollten sie? Das hier ist unsere Familie und seine Familie unterstützt man, egal in welcher Lebenslage und um welche Umstände es sich auch halten mag,“ antwortet er mich schließlich.

Keine Sekunde lang zweifel ich an seinen Worten, da ich beobachten konnte, wie herzlich diese Piraten miteinander umgehen. Tatsächlich wirken sie eher wie eine Familie, als wie eine Piratenbande. Lange sitzen wir einfach nur so da, bis ich mir ein herzhaftes Gähnen nicht mehr unterdrücken kann. Müdichkeit macht sich in mir breit, was in anbetracht der Uhrzeit auch nicht verwunderlich ist, da es schon weit nach Mitternacht ist.

„Wir sollten schlafen gehen,“ brummt auch schon der Phönix und wirkt nicht weniger müde als ich. Mit einem stummen Nicken stimme ich ihm zu un erhebe mich. Gerade als ich auf die Tür zu gehen wollte, werde ich von ihm am Handgelenk davon abgehalten.

Verwirrt drehe ich mich zu ihm um, wodurch ich sofort auf das Grinsen in seinem Gesicht aufmerksam werde. „Ich habe nicht gesagt das du gehen sollst oder? Bleib doch einfach hier,“ raunt er mir zu und lässt mich erneut rot anlaufen. Wieder nicke ich nur und sehe den zufriedenen Gesichtsausdruck des Blondschopfes.

Ohne zu zögern macht er sich daran, sich das Hemd von den Schultern zu streifen und sich der Hose zu entledigen. Wie gebannt beobachte ich ihn dabei, was ihn grinsen lässt.

Einer Tomate konkurenz machend, entkleide auch ich mich, nur das ich mein T-shirt anbehalte. Gemeinsam begeben wir uns ins Bett und sofort schlingen sich seine Arme um meinen Körper.

Meinen Kopf auf seiner Brust bettend, schlafe ich nach kurzer Zeit sichtlich entspannt ein.

Bitte um Verzeihung

Am nächsten Morgen werde ich von einer Hand geweckt, die mir sanft den Nacken krault. Ohne die Augen zu öffnen beginne ich zu schnurren und schmiege mich enger an die nackte Brust unter mir. „Hast du gut geschlafen?“ raunt mir mein Bettpartner ins Ohr.

Müde nicke ich nur, da mir gerade nicht nach reden ist, wie jeden morgen eigentlich. Was will man von einem Morgenmuffel auch anderes erwarten. Noch immer müde setze ich mich schließlich auf und reibe mir den Schlaf aus den Augen.

„Gut gelaunt wie eh und je am Morgen,“ das grinsen ist deutlich in seinen Worten zu hören. „Kann ja nichts dafür das ich ein Morgenmuffel bin,“ brumme ich verschlafen und fahre mir durch die verstrubelten Haare.

Ein leises Lachen ist von dem Blondschopf zu vernehmen, ehe auch er sich regt und nun neben mir sitzt. Er drückt mir einen sanften Kuss auf den Nacken, bevor er mich in eine Umarmung zieht.

Zufrieden lehne ich mich an den Vize. „Sind wir jetzt eigentlich sowas wie zusammen?“ stelle ich die Frage, die mich schon seid gestern Abend plagt.

„Ich würde schon sagen das man das so nennen kann, zumindest erstmal auf Probe. Ausser du hast ein Problem damit es so zu nennen,“ meint er nur Schulterzucken, woraufhin ich den Kopf schüttel, um ihm klar zu machen, das ich damit kein Problem habe.

Ein paar Minuten sitzen wir stumm da, ehe ich mich aus seiner Umarmung löse. Fragende Augen blicken mich an, während ich mich erhebe. „Ich gehe erstmal in meine Kajüte um zu duschen. Danach muss ich zu Rayligh, ehe wir abreisen,“ erkläre ich ihm mein Handeln und schreite, nachdem ich mich angezogen habe, zur Tür.

„Das heißt du entschuldigst dich bei ihm?“ stellt der Blondschopf zufrieden fest. „Ja, das heißt es wohl,“ seufze ich leise. „Ich begleite dich, wenn du kein Problem damit hast,“ schlägt er mir noch vor, weswegen ich ihn über die Schulter ansehe.

„Wir treffen uns dann in einer halben Stunde an Deck Phönix,“ gebe ich nur zurück und verlasse schließlich seine Kajüte. Noch immer müde streife ich durch die leeren Gänge, auf den Weg zu meinem Zimmer.

Gähnend öffne ich die Holztür und trete in den leeren Raum ein. Gedankenverloren suche ich mir frische Klamotten aus dem Schrank, ehe ich mich in das kleine Badezimmer begebe. Schnellstmöglich entkleide ich mich und steige unter das schon warme Wasser.

Entspannung macht sich in mir breit, als sich das Wasser seinen Weg über meinen Rücken bahnt. Lange stehe ich einfach nur so da, bevor ich nach dem Duschzeug greife, um mich damit einzureiben.

Nach meiner 20 minütigen Dusche, verlasse ich die kleine Kabine und trockne mich ab, wobei mein Blick auf den Verband fällt, der noch immer um meinen Bauch gewickelt ist. Die Wunde habe ich komplett vergessen, am besten ich entsorge die Bandagen.

Mit diesem Gedanken im Kopf, befreie ich mich von den weißen Verbänden, welche sofort ihren Weg in den Mülleimer im Badezimmer finden. Zufrieden mit der verheilenden Wunde, streife ich mir meine frischen Klamotten über und mache mich auf den Weg an Deck.

Dort angekommen sehe ich mich erst einmal um und erblicke sogleich den blonden Vize, welcher lässig an der Reling lehnt. Mir eine Zigarette ansteckend, schreite ich auf den Blondschopf zu.

Bei ihm angekommen, wuschelt mir der Phönix durch meine noch nassen Haare, was mir ein unwilliges brummen entlockt. „Biste nach der Dusche jetzt ein bisschen wacher und besser gelaunt?“ fragt er mich nur lächelnd, während wir gemeinsam das Schiff verlassen.

„Ein wenig,“ kommentiere ich seine Frage nur und vergrabe meine Hände in meinen Westentaschen.

Schweigend durchstreifen wir die Groves des Sabaody Archipels. Ich hoffe nur das er überhaupt schon da ist, ansonsten muss ich wohl Shakky darum bitte ihm meine Entschuldigung zu überbringen. Nach einigen Minuten kommen wir schließlich an der Bottakuri Bar an.

Vor der Tür halte ich kurz inne und schließe meine Augen für einen Augenblick. Dann mal los. Langsam öffne ich die Holztür und betrete die Kneipe.

Zu meiner Verwunderung ist Rayligh tatsächlich anwesend und dreht sich, genauso wie Shakky, irritiert zu uns um. „Was macht ihr Zwei denn so früh hier?“ ertönt die verwunderte Frage von Shakky an meine Ohren.

„Der Kleine hier muss nur schnell was klären, dann sind wir auch schon wieder weg,“ erklärt Marco bereitwillig für mich, während wir weiter in den Raum eintreten.

„Rayligh? Ich wollte mich nur bei die entschuldigen, für die unüberlegten Worte die ich dir gestern an den Kopf geworfen habe. Ich habe dir unrecht getan. Du konntest schließlich nichts für das, was passiert ist. Ich hätte dir für die Sache damals nicht die Schuld geben sollen,“ murmel ich eine leise Entschuldigung und fixiere dabei den Holzboden.

Ich hasse solche Situationen, ich war noch nie gut darin mich zu entschuldigen. Nachdem ich geendet habe, sehe ich wieder auf und blicke direkt in das grinsende Gesicht des weißhaarigen Mannes.

„Schon gut. Ich bin nur froh das mein Sohn nicht mehr sauer auf mich ist. Wann reist ihr ab? Habt ihr vielleicht noch Zeit für einen Drink mit mir?“ meint er nur sichtlich erleichter über meine Aussage und sieht uns fragend an.

„Wir reisen noch heute ab, weshalb wir auch direkt wieder los müssen. Wir sind nur hergekommen, damit ich mich entschuldigen kann, aber das nächste Mal trinke ich einen mit dir Vater,“ erkläre ich ihm freundlich lächelnd und wende mich zum gehen ab.

Gerade als ich durch die Tür trete, vernehme ich noch die Worte von meinem Vater: „Ich freu mich schon drauf.“ Erleichtert seufze ich und mache mich auf den Weg zurück zur Moby Dick.

„Dann hast du das ja auch hinter dir, aber wir sollten uns beeilen, nicht das die anderen noch denken wir drücken uns vor der Arbeit,“ grinst mir der Phönix zufrieden entgegen und wir trotten gemächlich nebeneinander her.

„Sollen die doch denken was sie wollen, ich habe jetzt keine Lust mich zu beeilen,“ brumme ich nur Schulter zuckend und stecke mir erneut eine Sargnadel an, wie ich meine Zigaretten auch liebevoll nenne.

Mit einem rauen Lachen kommentiert der Vize meine Aussage nur.

Unerwünschtes Thema und bewusste Zustimmung

An der Moby Dick angekommen, herrscht schon reges Treiben. Überall sieht man Piraten, die von A nach B laufen und irgendwelche Befehle ausführen. Auch ich werde sofort mit eingebunden und muss nun die Fracht an Deck schleppen.

Schweißperlen rinnen an meiner Stirn hinunter, als ich die letzte Kiste abstelle. Erledigt und genervt wische ich mir den Schweiß von der Stirn und lasse mich auf der Kiste nieder.

Wie ich solche Abreiten doch hasse. Da kämpfe ich lieber gegen hundert Marine, als eine Kiste zu schleppen, beschwere ich mich innerlich und stecke mir eine Fluppe in den Mund.

Einige Minuten sitze ich einfach nur so da, bevor verkündet wird, das es Zeit für das Mittagessen sei. Unmotiviert erhebe ich mich wieder und schlender Richtung Kombüse, wo ich mich mal wieder am Kommandantentisch niederlasse.

Wann ich wohl endlich einer Division zugeteilt werde? Hoffentlich bald, ich habe keine Lust auf alle Kommandanten hören zu müssen und mehrere Befehle gleichzeitig ausführen zu müssen, da keiner weiß, was ich denn eigentlich gerade zu tun habe.

Gelangweilt beginne ich damit, mein Essen zu verspeisen, als ich Thatch´s Stimme vernehme, die ein Thema anschneidet, welches ich lieber unter den Tisch fallen lassen wollte: „Paps, wusstest du, das der Vater unseres Kleinen Nigels hier, der Dunkle König Silvers Rayligh ist?“

Alle am Tisch sitzende Kommandaten, bis auf die Drei, die mit bei Shakky waren, hielten bei dieser Aussage in ihrer Bewegung inne oder spuckten, sowie Ace, ihren Mundinhalt über den Tisch, welcher sich glücklicherweise nur als Wasser herausstellte.

Sogar Feli ist über diese Tatsache erschrocken und verschluckt sich prompt an ihrem Essen, während ich den Kommandanten der 4. Division mit meinem finstersten Blick beschenke, den ich auf Lager hatte.

„Wieso hast du das nie erwähnt mein Sohn?“ wendet sich nun Whitebeard an mich. „Weil ich es nicht für wichtig empfunden habe,“ antworte ich nur, ohne den Blick von Thatch abzuwenden.

Nach diesen Worten werde ich von den restlichen Leuten mit Fragen gelöchert, warum ich denn nichts gesagt hätte oder wie lange ich das schon wüsste und andere belanglose Dinge. Ein Schnauben entkommt mir, als ich die Gabel auf den Teller fallen lasse.

„Ich habe keinen Hunger mehr,“ brumme ich schlecht gelaunt und erhebe mich. Bevor noch jemand etwas sagen konnte verlasse ich den Speisesaal. Genervt lasse ich mich an die Reling gelehnt auf dem Boden nieder. Das dieser Thatch nicht einfach sein Maul halten kann.

Er muss doch gestern bemerkt haben, das ich von dem Thema nichts wissen will. Gut, ich habe mich damit abgefunden und auch bin ich nicht mehr sauer auf ihn, doch es gehts ums Prinzip.

Das ist meine Sache und wenn ich es für richtig empfunden hätte, dann hätte ich es ihm schon gesagt. Zwar nicht sofort, aber irgendwann, vielleicht. Seufzend lasse ich meinen Blick über das leere Deck schweifen.

Das wird bestimmt noch einige Fragen hageln. Nach einer halben Ewigkeit kommt schließlich wieder leben auf und meine Ruhe löst sich in Luft auf. Wäre auch zu schön gewesen. Kaum das alle vom Essen zurück gekommen sind, bekommen wir den Befehl zum ablegen und manövrieren die Moby Dick aus dem Hafen des Sabaody Archipels, um wieder in die neue Welt zu gelangen.

Als das Schiff schließlich auf Kurs war, beginnt der Alltag auf dem Schiff wieder und jeder geht seiner geregelten Arbeit nach. Nur einige wenige haben nichts zu tun, wozu ich glücklicherweise auch zähle.

Erfreut über diese Tatsache, beobachte ich die Anderen bei ihrer Arbeit, bis sich Feli zu mir setzt. „Warum hast du nicht mal mir gesagt das er dein Vater ist?“ durchbricht ihre Stimme nach wenigen Minuten das Schweigen zwischen uns. Ein schwerer Seufzer rollt mir über die Lippen. Jetzt fängt sie auch noch mit dem Thema an.

„Weil ich bis gestern selbst nichts davon wissen wollte. Ich wollte ihn nicht kennen lernen, nicht mit ihm verwandt sein und auch nicht über ihn sprechen. Das Problem an sich hat sich jetzt zwar gelöst, doch über ihn reden möchte ich noch immer nicht Feli. Versteh und aktzeptier das bitte so,“ antworte ich ihr sichtlich genervt und reibe mir über die Nasenwurzel.

Aufmerksam sieht sie mich an, ehe sie zustimmend nickt. „Was ich mich jedoch noch frage, warum hast du mich gestern einfach so zusammen mit Ace gehen lassen? Sonst bist du doch auch wie eine überführsorgliche Glucke, also was hat dich dazu getrieben?“ wechselt sie prompt das Gesprächsthema, was mich leise auflachen lässt.

„Tja Feli, es ist eigentlich ganz einfach. Ich bin mir nämlich sicher, das er nichts falsches machen wir und verarschen wir er dich auch nicht, schließlich bist du seine Kameradin. Er wäre mehr als nur dumm wenn er einem Mitstreiter etwas antun oder ihn gar seelisch verletzten würde. Ausserdem habe ich ihm zur vorsicht geraten.

Keine Sorge ich habe ganz normal mit ihm geredet,“ erkläre ich ihr beinahe sachlich und lächel sie liebevoll an. Kurz trifft mich ein tadelnder Blick, ehe sie mich breit angrinst und mir um den Hals fällt.

„Du weißt, das du mir damit gerade deine Zustimmung gegeben hast oder?“ flötet sie mir an die Halsbeuge, während auch ich meine Arme um sich lege. „Ja dessen bin ich mir bewusst,“ lache ich amüstiert über ihre Reaktion. Ich bin froh, das wir jetzt auf diesem Schiff sind, denn glücklicher habe ich die Kleine noch nie gesehen.

Diesen Gedanken zuende geführt, erhebt sich Feli auch schon wieder und tänzelt fröhlich zu dem wandelnden Streichholz rüber, welches gerade auf der anderen Seite an der Reling lehnt und mit einem seiner Untergebenen plaudert. Noch immer lächelnd beobachte ich die Kleinere, wie sie dem Schwarzhaarigen um den Hals fällt und ihm einen sanften Kuss auf die Wange drückt.

Scheinbar sind die Beiden sich gestern näher gekommen als sowieso schon. Was soll´s, ich habe ihr mein okay gegeben, also muss ich jetzt mit den Konsequenzen leben. Immer nur an das Gute in dem Feuerteufel glauben und hoffen das alles gut zwischen den Zweien läuft.

Gerade als ich mich unter Deck begeben wollte, werden auch schon die Sakefässer hevor gezaubert und wie immer beginnt ein feucht fröhliches Saufgelage untern den Piraten.

Ergeben seufzte ich, als mich Thatch zu sich und den restlich Kommandanten, Whitebeard und meiner Schwester winkt. Dann heißt das wohl wieder einmal eine Party bis spät in die Nacht. Nicht das ich mich beschweren möchte, schließlich hat ´Pops´ mir meinen Whisky besorgt, aber eigentlich würde ich lieber meine Ruhe haben, was wohl heute nicht mehr passieren dürfte.

Wettsaufen ...

Gelassen sitze ich zwischen den Kommandanten, meiner Schwester und Whitebeard und kippe eine Flasche nach der Anderen.

Da ich keine Lust auf ein Gespräch habe, lausche ich einfach den Erzählungen der Anderen und kontzentiere mich auf das Trinken, damit ich so bald wie möglich einen Vorwand habe, um in meine Kajüte zu verschwinden.

Denn eigentlich habe ich heute keine große Lust etwas mit den Piraten zu trinken, lieber würde ich mich in mein Zimmer verkriechen und ein wenig meinen Gedanken nachhängen.

Nach einer halben Ewigkeit, in der mein Alkoholpegel schon beträchtlich in die Höhe geschossen ist, wollte ich mich gerade erheben und mich aus dem Staub machen, als Ace laut los brüllt: „Wettsaufen.“

Jubeln bricht zwischen den Freibeutern aus und einige Wenige lassen sich nun auch in unserer Runde nieder. Kopfschüttelnd stehe ich auf. Auf ein Saufgelage habe ich nun wirklich noch weniger Lust, als normales trinken.

Gerade als ich mich entfernen wollte, ergreift jemand mein Handgelenk und hält mich so von meiner ‚Flucht‘ ab. Fragend blicke ich den Arm entlang und entdecke Ace, der mich breit angrinst. „Wo willst du denn hin? Du machst schön mit. Bis jetzt hast du dich immer fein raushalten können und hast nur vom Rand aus mitgesehen, aber das wird dir heute nicht gelingen,“ grinst er mir entgegen und zieht mich zurück auf den Boden.

„Ace, ich habe schon einiges Intus, da muss ich nicht noch mit euch um die Wette saufen. Also lass mich einfach in meine Kajüte verschwinden und gut ist,“ widerspreche ich ihm, doch schüttelt der Andere nur stur mit dem Kopf.

„Keine Widerworte, du machst mit,“ stellt er nur klar und drückt mir einen Sakekrug in die Hand. Was hatte ich auch anderes erwartet?

Das er sagt, ‚Ach wenn das so ist dann schlaf mal deinen Rausch aus, wir trinken einfach alleine weiter.‘ Wohl kaum. Wenn sich die Feuerfaust etwas in den Kopf gesetzt hat, dann ist er genauso stur wie Feli, das habe ich mitlerweile mitbekommen.

Mich meinem Schicksal ergeben starre ich missmutig in den Krug. „Also, wir machen es wie immer, wir saufen solange, bis nur noch Zwei Leute auf den Beinen sind. Wer von den Beiden gewinnt, darf dem Verlierer eine Aufgabe geben, egal was es ist. Zum Beispiel einen Tag auf einem Bein hüpfen oder so,“ erklärt der zweite Kommandant nur kurz, ehe auch er nach einem Krug greift.

„Wenn alle die Regeln verstanden haben, dann kann es ja los gehen. An die Krüge. Fertig. Und weg das Zeug,“ lachte der Schwarzhaarige nur und schon wurde der erste Sakekrug geleert.

So geht das eine Weile weiter, solange, bis nur noch Thatch und ich übrig sind. Die Anderen haben entweder aufgegeben, liegen schnarchend auf dem Boden oder haben gar nicht erst mitgemacht.

Seid einigen Minuten schwank meine Welt gefährlich und auch meine Sicht ist leicht vernebelt. Ich hätte nicht einmal gedacht, das ich soweit komme, aber scheinbar vertrage ich Sake besser als meinen geliebten Whisky.

Auch wenn ich mich mit dieser Tatsache gerade nicht wirklich beschäftigen kann, da uns gearde neue Krüge gereicht wurden. Müde greife ich nach dem Gesöff und beäuge es misstrauisch. Sollte ich noch einen Krug trinken oder lieber aufgeben.

Nein, aufgeben werde ich nicht. Dann trinke ich mich lieber ins Koma. Mit diesem Gedanken kippe ich gemeinsam mit Thatch das Getränk hinunter, ehe ich nach hinten umkippe und einfach liegen bleibe.

"Isch bin fertisch,“ murmel ich leise und schließe müde die Augen, um das Schwindelgefühl los zu werden. Doch kaum werde ich von der Dunkelheit meiner geschlossenen Augen umhüllt, scheint es so, als würde sich die ganze Welt drehen und ich setze mich ruckartig wieder auf.

„Du hascht gewonnen Thatch,“ brumme ich noch, bevor ich mich mehr als nur schwankend auf die Beine kämpfe und Richtung Schiffsinneres torkel, was meiner Schwester ein Lachen entlockt. „Nigel, ich habe dich noch nie so besoffen erlebt,“ kichert sie munter vor sich hin, als ich mich mühsam an der Reling voran taste.

"Ja ja lacht du nur. Igendwann bringe ich disch dazu auch so betungen zu sein und dann bin isch es der lacht,“ murre ich genervt und ernte dafür weiter Lacher der Anderen.

Nach einigen Augenblicken reichte Marco dieses Trauerspiel scheinbar, da er sich von seinem Platz erhebt und mir einen Arm um die Schulter legt und meinen auf seiner Schulter platziert.

Mit dieser erfreulichen Hilfe wird mir das Laufen ungemein erleichtert, wesswegen ich ihn dankbar anlächel, was er nur mit einem Nicken abtut. Dank der Hilfe des Blonden komme ich relativ schnell an meiner Kajüte an und lasse mich schließlich auf mein Bett sinken.

Mit hängendem Kopf und auf die Beine gestütze Arme sitze ich auf dem Laken und starre auf den Boden. Scheiße so mies habe ich mich seid Jahren nicht gefühlt. Das wird morgen einen mächtigen Kater geben, auch wenn ich normalerweise keinen bekomme.

Leider lässt sich das nach den Mengen an Alkohol wohl nicht vermeiden. Ich bemerke erst, das Marco noch bei mir ist, als er vor mir in die Hocke geht, um mir ins Gesicht sehen zu können.

Mein vom Alkohol getrübter Blick wandert in das Gesicht des Anderen und wird dort von den schwarzen Iriden aufgefangen. „Du bist mehr als nur besoffen. Das ist fast schon amüsant,“ grinst er mir entgegen, wofür er nur ein Schnauben von mir bekommt.

„Paschiert,“ nuschel ich leise und wende beschämt den Blick an. Aus einem mir unbekannten Grund ist es peinlich für mich, das er mich so sieht.

Jedoch weiß ich nicht warum? Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, werde ich von einer Hand abgelengt, welche sich sanft auf meine Wange legt. Irritiert sehe ich mit schweren Lidern erneut in die Augen von Marco, dessen Züge mitlerweile von einem sanftes Lächeln umspielt werden.

"Du bist irgendwie süß wenn du so besoffen bist,“ murmelt er mir leise entgegen und lässt mich peinlich berührt erröten. Ein männliches Kichern dringt an meine Ohren, ehe sich zwei Lippen sanft auf die Meinen legen.

Wohlige Schauer laufen mir den Rücken hinab, als sich sein Mund vorstichtig bewegen und mich zum mit machen animieren. Doch ehe ich den Kuss vertiefen kann, bringt der Blondschopf wieder etwas Abstand zwischen uns, wodurch ich ein unwilliges Knurren von mir gebe.

Amüsiert mustert der Vize mich, bevor er sich wieder aufstellt. „Du solltest schlafen,“ rät er mir, als er mir den Rücken zu wendet. „Willscht du nisch vielleischt hier bleiben,“ murmel ich leise und erneut steigt mir die Röte in die Wangen.

Kurz lacht der Andere auf, ehe er mir zustimmt und wir uns somit gemeinsam in mein Bett legen. An ihn gekuschelt schlafe ich relativ schnell ein und gelange in die Schwerelose meiner Traumwelt.

... und die Folgen danach

Durch starke Kopfschmerzen geplagt, wache ich am nächsten Tag auf. Noch immer völlig übermüdet bleibe ich unbewegt liegen. Bloß nicht die Augen öffnen, das würde mir nicht gut tun. Einige Minuten liege ich einfach so im Bett, versuche wieder einzuschlafen, doch mein pochender Schädel gönnt mir keinen Schlaf mehr.

Ich hätte wirklich nicht so viel trinken sollen. Warum bin ich gestern nicht einfach früh genug aus dem Wettsaufen ausgestiegen? Ganz einfach, mein falscher Stolz hat mich dazu getrieben und jetzt habe ich mit den Folgen zu kämpfen.

Das kann ja noch ein schöner Tag werden. Hoffentlich komme ich irgenwie an Schmerztabletten, ich glaube sonst nehme ich in meine schlechten Laune noch irgendwas auseinander. Das wäre nicht wirklich Vorteilhaft.

Am besten ich stehe auf und gehe duschen. Danach kann ich immer noch weiter sehen. Ob Marco schon wach ist? Bis jetzt gab es dafür kein Anzeichen, aber vielleicht will er mich auch einfach nicht wecken? Ist ja jetzt auch egal. Schwerfällig richte ich mich auf und reibe mir über die Schläfen, die Augen noch immer geschlossen.

Ein leises Lachen lässt mich unmerklich zusammen zucken. „Du bist schon wach?“ murmel ich leise. Vorsichtigt blinzel ich, um nicht allzu sehr von dem Sonnenlicht, welches in mein Zimmer fällt, geblendet zu werden.

„Ja schon eine Weile. Dir scheint es ja echt beschissen zu gehen,“ gibt er nur zurück und seine Stimme klingt mehr als nur amüsiert. „Ja das stimmt wohl. Du hast nicht zufällig Schmerztabletten für mich oder?“ nuschel ich noch immer kaum verständlich.

„Doch, rein zufällig habe ich welche in meinem Zimmer. Ich hol dir gleich mal welche und ein Glas Wasser, in der Zeit kannst du ja schon mal richtig wach werden,“ meint er nur hilfsbereit und erhebt sich von meinem Bett.

Dankend sehe ich ihm hinterher, ehe ich zu meinem Schrank schlurfe. Unmotiviert hole ich mir frische Klamotten heraus und begebe mich ins Bad, wo ich mich sogleich unter den warmen Wasserstrahl stelle.

Ein wohliger Seufzer entkommt mir, als das angenehme Nass über meinen Rücken streicht und somit teilweise die Müdigkeit von mir nimmt. Einige Zeit genieße ich dieses Gefühl einfach, bevor ich mich wasche und danach aus der Kabine steige. Noch immer dröhnt mein Schädel unaufhörlich und fühlt sich so an, als würde er jeden Moment in tausende kleine Teile zerspringen.

Seid Jahren habe ich mich nicht mehr so dreckig gefühlt. Das ich auch so übertreiben musste. Resigniert trockne ich mich ab und schlüpfe in die saubere Kleidung, die ich bereit gelegt habe. Gähnend trete ich wieder in mein Zimmer, in welchem Marco schon mit einem Glas Wasser und den ersehnten Tabletten auf mich wartet.

Dankbar lächel ich ihn an und nehme beides an mich. Zufrieden spühle ich die Schmerztablette hinunter und leere das Glas in einem Zug. „Danke,“ brumme ich leise und massiere meine Nasenwurzel.

„Was glaubst du wird sich Thatch für mich einfallen lassen?“ murre ich leise die Frage, welche mir schon einige Minuten im Kopf rumspuckt. Meine Augen wandern zu dem Blondschopf und mustern ihn aufmerksam. „Keine ahnung. Aber er ist da sehr Einfallsreich und glaub mir, es wird dir nicht gefallen,“ meint er darauf nur Schulter zuckend. Ein genervtes Seufzen entkommt mir.

Das kann ja noch heiter werden. „Lass uns essen gehen,“ nuschel ich ihm zu, ehe ich meine Kajüte, gefolgt von Marco verlasse. Schweigend laufen wir durch die leeren Gänge in Richtung Kombüse. „Scheint noch keiner wach zu sein,“ stelle ich missmutig fest, als wir im Speisesaal angekommen sind.

Genervt lasse ich mich auf meinem derzeitigem Platz nieder und lege meinen Kopf auf die Tischplatte. Noch schöner kann ein Tag gar nicht beginnen. Ich habe Kopfschmerzen, da die Tabletten noch nicht wirken, hunger und dann steht mir auch noch so eine bescheuerte Aufgabe bevor. Am besten ich stehe auf und leg mich wieder hin.

Geschafft schließe ich die Augen, während sich Marco neben mir niederlässt. „Ich trinke nie wieder Sake,“ brumme ich leise und setze mich mit geschlossenen Augen wieder auf, „da bleibe ich lieber bei meinem Scotch, davon habe ich am nächsten Tag wenigstens keine Kopfschmerzen.“ Meine Worte lassen den Blonden leise auflachen.

„Solange du hier an Bord bist, wirst du wohl nicht drum herum kommen. Irgendwann überreden sie dich eh wieder dazu, das du Sake trinkst,“ erwidert der Vize nur deutlich amüsiert über meine Aussage. „Wir werden sehen,“ nuschel ich, als ich den Kopf in den Nacken lege. Es dauert einige Minuten, ehe sich der Raum langsam füllt.

Immer mehr Piraten erwachen aus dem Koma und lassen sich, sichtlich müde auf ihren Plätzen nieder. Wenigstens bin ich nicht der Einzige dem es schlecht geht, das verschafft mir wenigstens ein wenig Genugtuung.

Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es schließlich soweit und die Köche haben das Frühstück vorbereitet. Richtig genießen kann ich es jedoch nicht, da mich der Blick von Thatch, welcher mir direkt gegenüber sitzt die Laune mehr als nur vermiest. Auf seinem Gesicht ist ein breites, fast schon spottendes Grinsen zu sehen, was mir so gar nicht gefallen will.

Was auch immer er sich einfallen lassen hat, mir wird es mehr als nur missfallen, wenn ich ihn nicht sogar dafür Köpfe. Irgendwas sagt mit, das es das peinlichste wird, was ich jemals getan habe.

Ein mehr als nur ungutes Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit, während ich gekonnte dem Blick der Haartolle ausweiche. Gedankenverloren stocher ich in meinem Rührei herum, sodass ich nicht einmal bemerke, wie sich der Raum allmählich wieder leert. Nur noch wenige Leute sind anwesend, als auch Thatch sich erhebt.

Misstrauisch blicke ich nun doch zu ihm auf und ich kann den Spott förmlich aus seinen Augen heraus lesen. Bedächtig langsam schreitet er um den Tisch rum, während er mich mit seinem Blick fixiert. Hart muss ich schlucken, als er nur noch wenige Schritte von mir entfernt ist.

Das einzige, was mir jetzt durch den Kopf geht, ist die Hoffnung, das die Aufgabe nicht so schlimm wird, wie ich sie mir vorstelle. Doch mein hoffen wird nicht erhört. Im Gegenteil. Als er mir leise seine Überlegung ins Ohr flüstert, hätte ich mich am liebsten über die Reling geworfen.

Er hat meine Befürchtungen überschritten und das um Längen. Mit entrüstetem Blick starre ich ihm hinterher, als er den Speisesaal verlässt. Das ist jetzt nicht sein ernst oder? Das kann der doch nicht von mir verlangen?

Die Aufgabe

Ungläubig starre ich auf den Fummel, der sich in meiner Hand befindet. Das kann nur ein Alptraum sein. Das ist nicht sein ernst. Bitte, sagt mir, das das nur ein schlechter Scherz ist. „Thatch, das ist nicht wirklich dein ernst, sag mir das das ein Witz von dir ist,“ frage ich mein Gegenüber nur entrüstet und sehe ihn verzweifelt an.

Sein Grinsen wird noch eine Spur breiter und er schüttelt den Kopf. „Nein das ist kein Witz. Jetzt ziehs an. Du weißt doch: Wettschulden sind Ehrenschulden,“ flötet er fröhlich drauf los, „ich warte dann draußen auf dich und wehe du hast dann nicht dein schickes Outfit für heute an.“

Mit diesen Worten verlässt er die Umkleide der Krankenschwestern. Resigniert lasse ich den Kopf hängen und beäuge das pinke Ding in meiner Hand. Ich glaube ich springe über die Reling.

Verzweifelt entledige ich mich meiner Kleidung und schlüpfe in das Krankenschwestern Outfit, welches es nur bei den Whitebeardpiraten gibt. Missmutig starre ich in den Spiegel und würde am liebsten den ganzen Raum auseinander nehmen. Ich sehe so lächerlich aus. Dieser Tag wird die Hölle.

Mein Selbstmordplan kommt mir langsam immer besser vor. Aber vorher Köpfe ich Thatch. Das wird er noch bereuen, mich dazu zu zwingen in diesem Fummel einen ganzen Tag zu verbringen ist echt übel. Mit hängendem Kopf trete ich auf den Flur, auf welchem die Haartolle schon auf mich wartet.

„Steht dir gut,“ prustet der Kommandant gleich drauf los und legt einen Arm um meine Schulter. „Ich hasse dich Thatch,“ knurre ich leise, während er mich Richtung Deck schleift. Genervt versuche ich mich aus seinem Umklammerung zu befreien, doch scheitere ich daran kläglich.

„Lass mich los,“ fauche ich ihn an, doch ernte ich nur ein Lachen von ihm. Erst als wir vor der Tür stehen, welche ans Deck führt, wird mir bewusst, das mich gleich alle in diesem Aufzug sehen würden. Panisch winde ich mich in dem Griff der Haartolle, um dieser Hölle zu entgehen, doch zeigt er kein erbarmen und schleift mich weiter mit.

„Hör auf dich zu wehren, ich werde nicht zulassen, das du dich aus dem Staub machst. Ich möchte schließlich, das dich auch die Anderen so sehen,“ grinst er mir hinterhältig zu und stößt in diesem Moment die Tür auf. Schlagartig liegen alle Blicke auf uns. Die anfänglich geschockten Blicke verziehen sich zu belustigten, bis schließlich die gesamte Crew in schallendes Gelächter ausbricht.

War ja klar das die so reagieren, ich hab auch nicht anderes erwartet. Ich lasse einen vernichtenden Blick über die Männer schweifen, doch scheinbar nehmen sie mich nicht ernst, was größtenteils an meine Aufmachung liegen dürfte.

„Thatch, ich bringe dich um,“ flüster ich der Haartolle bedrohlich leise zu und funkel ihn aufgebracht an, jedoch nimmt auch er meine Worte nicht ernst und prustet fröhlich weiter drauf los. Wie gesagt, der Tag kann noch heiter werden. Wütend schubse ich den Kommandanten von mir und wollte wieder unter Deck verschwinden, als mich Felis Stimme davon abhält:

„Nigel, ich dachte schon, das du den gestrigen Abend nicht mehr toppen kannst, doch da habe ich mich scheinbar getäuscht.“ Auch sie ist am lachen und liegt beinahe am Boden.

Gut, Thatch ist nicht der Einzige, an dem ich mich rächen werde. Auch Feli soll es bereuen. Sie alle. Ich glaube ich ersticke jeden einzelnen von ihnen im Schlaf. Was anderes haben sie nicht verdient. „Feli, noch ein Wort von dir und du darfst wieder baden gehen,“ knurre ich bedrohlich leise und erdolche sie förmlich mit meinem Blick.

Nach kurzem hört sie tatsächlich auf zu lachen und wischt sich eine Lachträne aus den Augenwinkeln. „Sorry Nigel, aber das sieht einfach zu geil aus. Das solltest du öfter mal anziehen,“ meint sie nur und beginnt wieder damit, dämlich vor sich hin zu kichern.

Einige Minuten starre ich sie nur mit einem mörderischem Blick an, ehe ich auf dem Absatz kehrt mache, um mich in meine Kajüte zu begeben.

„Ihr könnt mich alle mal. Ich verpiss mich und wehe irgendjemand wagt es sich, mich zu nerven. Dieser jemand wird von mir eigenhändig in Stücke gerissen,“ zische ich noch bedrolich, bevor ich mich auf den Weg mache. Ob Wette oder nicht, ich werde mein Zimmer heute nicht mehr verlassen.

Auf dieses Theater habe ich nun wirklich keine Lust. Zwingen kann er mich nicht. Schließlich war nur davon die Rede, das ich diesen Fummel einen Tag lang anziehen soll und nicht davon, das ich auf dem Deck rumgammeln soll. Wütend knalle ich die Tür meiner Kajüte zu und lasse mich auf meinem Bett nieder.

Resigniert platziere ich meinen Kopf auf meinen Händen, welche ich auf meinen Knien abstütze. Einige Minuten sitze ich einfach nur so da, bis es schließlich an meiner Tür klopft. „Verpiss dich,“ fauche ich nur sauer und starre die Tür zornig an.

Doch entgegen meiner Aussage wird die Tür geöffnet und Marco steht im Rahmen, mit seinem typischen unbewegtem Gesichtsausdruck. „Was willst du?“ frage ich ihn nur missgelaunt, woraufhin er den Raum betritt und die Tür hinter sich schließt.

„Nichts bestimmtes, ich wollte nur sehen, was die anderen damit meinten, das du ‚amüsant‘ aussiehst,“ beantwortet er mir meine Frage und erntet dafür ein Schnauben.

„Lass mich damit in Ruhe. Wenn ich Thatch in die Finger bekomme hat der nichts mehr zu lachen,“ knurre ich leise und starre auf den Holzboden.

„Verstehen kann ich dich ja irgendwie. Damit hat Thatch sich mal wieder selbst übertroffen,“ kommentiert er meine Aussage nur und mustert mich ausgiebig, „du wirst deine Kajüte heute wohl nicht mehr verlassen oder?“

Wütend funkel ich meinen Gast an. „Seh ich so aus als würde ich die heute nochmal sehen müssen? Thatch hat mich vor versammelter Mannschaft lächerlich gemacht. Sie sollten es sich nicht wagen, morgen irgendwelche Witze zu reißen, sonst kann ich für nichts garantieren,“ knurre ich erzürnt und springe fast schon vom Bett auf.

„Schon gut, war ja nur eine Frage,“ meint er nur und hebt beschwichtigend die Hände vor seine Brust. Seufzend drehe ich ihm den Rücken zu, um zu meinem kleinen Bullauge zu gehen. Wie ich mein Leben doch hasse.

Schlechte Sachen haben auch ihr Gutes

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Geständnisse

Zufrieden drücke ich mich an den Blonden und lausche mit geschlossenen Augen seinem ruhigen Atem und seinem rytmischen Herzschlag.

Noch immer sind meine Wangen gerötet von der Lust und dem berauschenden Gefühl. Sanft streicht seine Hand über meinen Rücken und lässt mich leise schnurren. Eine halbe Ewigkeit liegen wir schweigend nebeneinander. Pures Glück durchflutet meinen Körper, wenn ich an diesen gemeinsamen Moment denke, in dem ich ihm näher war als jemals zuvor.

Es war das erste Mal, das ich mit einem Mann geschlafen habe. Im allgemeinen hatte ich nie wirklich viele ‚Bettgeschichten‘, da ich nie auf sowas aus war. Doch bei Marco war das anders. Ich kann nicht genug von ihm bekommen.

Am liebsten würde ich für immer mit ihm in diesem Bett liegen und seine Nähe genießen. Immer wieder von ihm geküsst und berührt werden. Meine Zuneigung zu ihm ist heute um einiges angestiegen. Ich möchte ihn nicht mehr missen müssen. Möchte für immer an seiner Seite leben und kämpfen, nur um bei ihm zu sein. Ich muss mir wohl eingestehen, das ich mich Hals über Kopf in den Phönix verliebt habe.

Aber geht es ihm genauso? Hat er aus diesem Grund mit mir geschlafen? Ober bin ich nur ein Betthäschen für ihn? Nuzt er mich vielleicht nur für seine Bedürfnisse aus?

Immer mehr fragen drängen sich in meinen Kopf und lassen mich nicht zur Ruhe kommen, obwohl ich am liebsten in seinem Arm eingeschlafen wäre.

Genervt von meinen eigenen Gedanken setze ich mich auf und reibe mir über meine Nasenwurzel. Vielleicht sollte ich ihn einfach fragen.

Aber möchte ich die Antwort überhaupt hören? Was wenn er mir das sagt, wovor ich Angst habe? Wenn er mir sagt, das ich für ihn nichts Besonderes bin, sondern nur einer von vielen? Das würde ich nicht aushalten.

Diese Gewissheit würde mein Inneres zerschmettern und mich in ein tiefes schwarzes Loch werfen. Dann bleibe ich lieber im ungewissen und quäle mich mit diesen Fragen, als mit der grausamen Realität.

"Alles in Ordnung?“ vernehme ich schließlich die raue, leicht besorgte Stimme von Marco direkt an meinem Ohr, welche mich aus meinen Gedanken reißt. Meine Augen schweifen zu ihm, wo sie auf seine Schwarzen treffen.

„Ja alles gut,“ nuschel ich leise und lächel matt. Ich will nicht, das er etwas von meinem inneren Kampf mitbekommt, doch kann ich es wohl nicht verhindern, das kann ich an seinem Blick erkennen. „Wenn nichts ist, warum schaust du dann wie sieben Tage Regenwetter? Worüber denkst du so angestrengt nach, das du dich nicht entspannt neben mir lieben kannst?“ brummt er nur weiter und mustert mich eindringlich.

Ein Seufzen entkommt mir, als ich den Blick auf meine Hände richte, welche ich vor mit auf die Decke gelegt habe. „Marco, sag mir, warum hast du mit mir geschlafen? Nur so? Bin ich nur eine neue Errungenschaft für dich, oder ist da mehr?“ wisper ich leise, in der Hoffnung er würde es nicht verstehen, aus Angst, seine Antwort würde mir nicht gefallen.

Eine unsanfte Kopfnuss lässt mich schließlich wieder zu Marco sehen, der mich mit ernster Miene ansieht. „Wie kommst du darauf? Wieso sollte ich das tun? Ja, auf den Inseln habe ich mir öfter mal irgendwen gesucht, mit dem ich ins Bett gegangen bin, aber bei dir ist das nicht der Fall.

Erstens, würde ich sowas nicht mit einem Nakama machen und Zweitens, bist du für mich nicht irgend wer, du bedeutes mir was. Du bist etwas besonderes. Ich liebe dich,“ erklärt er mir ernst und haucht mir den letzten Satz regelrecht ins Ohr. Erneut steigt mir die Hitze in die Wangen und färbt diese in ein sattes Rot.

Zufrieden lehne ich mich gegen die Schulter des Blondschopfes, welcher auch gleich seinen Arm um mich legt. „Ich liebe dich auch,“ nuschel ich leise, während ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge vergrabe. Auch sein zweiter Arm legt sich um mich und drückt mich so noch enger an ihn.

"Dann ist ja alles geklärt,“ brummt er leise und drückt mir einen sanften Kuss auf meine Haare, „Lass uns noch ein wenig hinlegen.“ Mit diesen Worten lässt er sich nach hinten fallen und zieht mich einfach hinter her, wodurch ich nun wieder mit dem Kopf auf seiner Brust liege. Kaum das wir liegen, überkommt mich eine bleierne Müdigkeit, die mich zu übermannen droht.

"Wann wollen wir es den anderen sagen?“ murmel ich, schon halb im Land der Träume verschwunden. „So bald sich eine Möglichkeit dafür bietet,“ antwortet er nur. Keine Minute später werde ich in einen ruhigen Schlaf gezogen.
 

So das wars also das letzte Kapitel dieser FF

Ich hoffe das euch die Geschichte gefallen hat und ihr vom letzten kapi nicht enttäuscht seid

Wenn Ich die Motivation finde werd ich eine Fortsetzung schreiben doch wird das nicht allzu bald passieren wenn überhaupt

Außerdem möchte ich mich bei allen bedanken die diese Story kommentiert oder favorisiert haben X3
 

MfG Cherry



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Ren-Jinguji
2012-09-12T07:37:21+00:00 12.09.2012 09:37
ich glaub jetz ist es 100 prozentig sicher das sie die beiden lieben und es auch nicht mehr anders sin wird
gestanden haben sie es sicher ^^

die geschichte wahr echt toll
ich wöde mich so über ein fortsetzungen freuen ^^

tolles kapitel und tolle geschicht

mfg
Von:  Ren-Jinguji
2012-09-06T19:27:05+00:00 06.09.2012 21:27
ich fande das kapitel echt toll ^^
das wahr mal was neues für aber man konnte lesen das marco es mit viel gefühl gemacht hat :3

waaaaaaaas nur noch ein kapitel das ist garnicht schön da hab ich ja dann garnichts mehr zu lesen 0o
heul

mfg
Von:  Ren-Jinguji
2012-09-02T17:19:11+00:00 02.09.2012 19:19
hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha​​hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahah​a​hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha​ha​hahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahahaha *immer lauter lachen*
ich kann nicht mehr XDD
..
.
*beruhigen*
Nigel in schwesterkleidung das ist mal eine geile idee und zum tod lachen XDD
ich konnte kaum lesen so sehr hab ich gelacht must mich erst abreagieren bevor ich weiter gelesen habe´XDDDD

das ist einfach zu lesen und lachen gleichzeitig
das hast du dir echt gut einfallen lassen echt der hammer hahahahahaha

mfg

freu mich schon das nächste kapitel ^^
Von:  Ren-Jinguji
2012-09-02T17:09:04+00:00 02.09.2012 19:09
oh man genau deswegen trinke ich kein alkehol
erstens der karter danach und zweitens man weiß nie was man in besoffenen zustand macht XD

aber marco ist ja so net und hilft ihn mit der tablette die ihn woll nicht wirklich hilft 0o
kenn ich XD on lachen

echt tolles kapitel ^^

mfg

ohoh das klingt nicht gut
ich kann mir schon vorstellen wie schlimm die aufgabe sein wird XD
ich muss jetzt sch
Von:  Ren-Jinguji
2012-09-02T16:59:44+00:00 02.09.2012 18:59
na das nenne ich mal ein wettsaufen XDDD
ich hätt erst gedacht da bleiben marco und nigel am ende noch übrig aber wieso solte marco bei so was mit machen XD

ich bin mal gespannd was Thach jetzt als sieger will dadür :D
das ist spannden ^^

oh süß wieder gehen beiden zusammen in bett und schlafen das ist so knuffig :3

ist ein echt lustiges kapitel
weiter so

mfg
Von:  Ren-Jinguji
2012-08-11T05:36:51+00:00 11.08.2012 07:36
echt ein tolles kapitel ^^
ich freu mich schon zu wissen wie es witer gehen wird XD
mach schnell weiter grinz

mfg
Von:  Ren-Jinguji
2012-08-03T15:54:56+00:00 03.08.2012 17:54
die beiden sind einfach zu süß *knuff*
bin mal gespannd wie das weiter geht XD

schön das er sich wieder mit sein vater vertragen hat ^^
da ist er sicher sehr froh drüber ^^

das wahr ein tolles kapitel freu mich schon wenn es weiter geht ^^
mfg trafalgar
Von:  Ren-Jinguji
2012-07-20T10:06:47+00:00 20.07.2012 12:06
na das wird doch langsamm mit den beiden ^^
die beiden sind so knuffig zusammen und süß :3
bin mal gespannd wie das mit den beiden noch alles passieren wird
da bin ich neugierig :)

freu mich schon wenn das nächste kommt

mfg
Von:  Ren-Jinguji
2012-07-20T09:48:52+00:00 20.07.2012 11:48
das ist ja süüüüß die beiden
nigel scheind noch nicht so mitbekommen haben was er für marco
zuenpfinden aber das wird sicher noch XD
das ist knuffig das der kleine so gut mit marco reden kann
und das er ihn so anvertraut
ich verstehe ihn das muss trauchig sein sein eigen bruder und seine mutter vor sich tod zu sehen 0o
da kommt man schwer von der trauer weg

aber tolles kapitel
*zum nächsten*

mfg
Von:  Ren-Jinguji
2012-07-20T09:33:32+00:00 20.07.2012 11:33
ich will erst mal sorry sagen der eintrag kommt spät ob woll ich es immer gleich lesen wenn es raus kommt :( sorry also

und zum kapitel
damit hätte ich jetzt garnicht gerechnet
ray sein vater das ist ja mal cool jetzt kann man sein hass gegen piraten verstehen
ist garnicht schön was sein vater und seiner mutter passiert ist der arme

das ist soo süß wie marco den kleinen trösend
ich glaub das brauch er jetzt mal richtig :3

ein echt tolles kapitel mal wieder ^^
*schnell die nächsten lesen *

mfg


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