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Nigels Geschichte mit dem blauen Feuer

von

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Ein Morgen mit Piraten

Ein Klopfen reißt mich aus dem Schlaf. Müde wende ich meinen Blick zur Tür. „Mh?“ ist das einzige was ich raus bringe und kurz darauf wird die Tür geöffnet.

„Ich soll dich zum Frühstück abholen,“ grinst mir Ace munter entgegen. Genervt setze ich mich auf und fahre mir mit der Hand durch die Haare. Mit einem herzhaftem Gähner erhebe ich mich schließlich aus dem Bett, um mir meine Klamotten über zu streifen.

Der schwarzhaarige beobachtet mich, noch immer grinsend, wie ich mir die Haare zurecht zupfe. „Fertig?“ flötet er mir fröhlich entgegen. Schläfrig nicke ich, woraufhin er, von mir gefolgt, das Zimmer verlässt. Wundervoll, jetzt muss ich mit diesen Spatzenhirnen auch noch an einem Tisch sitzen und essen.

Ein toller Start in den Tag. Wir lassen einige, verwinkelte Gänge hinter uns, bevor wir an dem riesigen Speisesaal ankommen, welcher von Piraten fast schon überquilt. Zielstrebig werde ich von Ace zu einem der Tische geschoben.

Schon von weitem kann ich erkennen, dass dies scheinbar der Tisch der höherrangigen Piraten dieser Bande ist, da dort nur Kommandanten und Whitebeard höchstpersönlich sitzen. Bestimmend drückt er mich auf einen Stuhl neben dem Weißbärtigem und verschwindet direkt wieder.

„Hast du gut geschlafen mein Kind?“ werde ich sogleich von ihm gefragt. „So gut wie man nun mal auf einem Piratenschiff schläft, obwohl man dort nichts zu suchen hat. Aber verrat mir mal warum ich ausgerechnet an diesem Tisch sitzen ´darf´, schließlich ist unschwer zu erkennen das hier nur deine stärksten Leute sitzen?“ gebe ich nun so normal wie rs mir möglich ist zurück.

Auch wenn ich ein Morgenmuffel bin, solange ich auf diesem Schiff festsitze sollte ich mich zusammen reißen. Wer weiß schon wie die auf meine morgendliche schlechte Laune reagieren. „Du bist mein Gast und Gäste auf meinem Schiff haben nun einmal nur das beste verdient. Was so viel heißt wie eine eigene Kajüte mit Bad, sie dürfen an dem Kommandantentisch sitzen, nur meinen Sake dürfen sie nicht anfassen,“ bei dem letzten Teil hat der Riese angefangen zu lachen und auch seine Kommandanten scheinen das äußerst amüsant zu finden, da einige von ihnen sich ein Grinsen nicht verkneifen konnten.

„Keine sorge, ich hasse das Zeug sowie so,“ brumme ich nur, während Ace mir einen vollbepackten Teller vor die Nase stellt. Irritiert wandert eine meiner Augenbrauen nach oben. Will der mich verarschen? So viel bekomme ich doch nie im Leben runter.

„Du magst keinen Sake? Wie kann man keinen Sake mögen?“ höre ich die erstaunt klingende Stimme von der Haartolle, die mir gegenüber sitzt. Bei seiner Frage wandert meine zweite Augenbraue nach oben und ich lege meinen Kopf leicht schräg.

„Genauso wie man bestimmtes Essen nicht mögen kann. Er schmeckt mir nicht. Da trinke ich lieber Whisky oder eben Scotch,“ meine ich nur Schulter zuckend und schiebe mir eine Gabel Rührei in den Mund. Ich hasse es mit so vielen Leuten an einem Tisch zu essen, dabei fühle ich mich nämlich immer so beobachtet.

„Wie heißt du eigentlich?“ werde ich von einer Stimme neben mir aus den Gedanken gerissen. Mein Blick wandert nach rechts, wo der blonde Vize Platz genommen hat. „Da kommt ihr ja früh drauf. Ich heiße Nigel und meine Schwester heißt Felicitas, aber ihr solltet sie nie so nennen, sie hasst diesen Namen. Daher wird sie allgemein nur Feli genannt,“ antworte ich dem Blondschopf, bevor ich mich wieder meinem Essen widme.

Wie es ihr wohl geht? Ob sich ihr Zustand verbessert hat. Unbewusst stocher ich in dem Ei rum, als wolle ich meine Mahlzeit erdolchen. „Wie geht es der Kleinen eigentlich?“ frage ich und hoffe das man die Besorgnis in meiner Stimme nicht allzu deutlich raushören kann. „Der Doc meinte ihr Zustand ist stabil und auch das Fieber sollte bald abklingen. Das heißt es geht ihr soweit gut,“ beatwortet der Phönix meine Frage und ich nicke geistesabwesend.

Erleichterung macht sich in mir breit. Ich will gar nicht daran denken was passiert wäre, wenn ich nicht auf die Piraten getroffen wäre. Auf gewisseweise bin ich ihnen dankbar, doch könnte ich das niemals in Worte fassen.

Mein falscher Stolz verbietet es mir und mir ist es nicht möglich ihn zu überwinden. Einige Zeit sitze ich stumm da und schiebe mir das Essen in den Mund, bis ich satt den Teller von mir schiebe. „Hast du etwa keinen hunger mehr?“ fragt mich die Feuerfaust mit vollem Mund. Zur bestätigung nicke ich nur. Sofort greift sich der Schwarzhaarige meinen Teller und keine Sekunde später knallt sein Kopf auf die Tischplatte.

Erneut wandert eine meiner Brauen nach oben. „Keine sorge, das passiert ihm immer wieder beim Essen. Der wacht gleich wieder auf,“ erklärt mir Thatch grinsend und erhebt sich, um seinen Teller weg zu bringen. „Am besten du kommst mit aufs Deck, dann musst du nicht hier unten sitzen und den Leuten beim essen zu gucken,“ lächelt die Haartolle freundlich, nachdem er neben mich getreten ist.

Seufzend erhebe ich mich von dem Stuhl, um dem Anderen zu folgen. An Deck ist noch nicht viel los, was wohl daran liegt das die meisten noch mit ihrem Mahl beschäftigt sind.

Kaum das ich mich mit dem Rücken an die Reling gelehnt habe, krame ich mir eine Zigarette aus der Hosentasche. Genüsslich sauge ich den Rauch in meine Lunge, um ihn danach wieder auszustoßen. Wie sehr Nikotin einen doch beruhigen kann.

Lässig lehnt sich die Haartolle neben mich und mustert mich einen Moment. „Du bist scheinbar wirklich nicht gerade begeistert das ihr auf unserem Schiff seit oder?“ fragt er nach einem Moment des Schweigens. „Wenn du wüsstest,“ murmel ich nur und lasse meinen Blick schweifen.

Einige Zeit stehen wir schweigend nebeneinander und ich bobachte wie sich das Deck langsam mit Menschen anreichert. Eine allgemeine Hektik macht sich breit. Dann sind die Minuten der Ruhe wohl vorbei. Seufzend massiere ich mir die Schläfen. Wie soll ich das hier nur aushalten? Ich hoffe nur das die Kleine bald wacht wird und wir wieder verschwinden können.

„Ich mach mich dann auch mal an die Arbeit. Noch einen schönen Tag Nigel,“ lächelt mir Thatch freundlich zu und verschwindet irgendwo auf dem Deck. Genervt von dem ganzen Trubel lasse ich mich auf dem Boden nieder und lehne meinen Kopf gegen die Reling. Was soll ich jetzt machen um die Zeit zu vertreiben?

Die ganze Zeit hier dumm rum sitzen ist doch scheiße. Aber irgendwas für die Piraten machen ist auch keine Möglichkeit. Gerade als ich weiter überlegen wollte, reißt mich ein lauter Knall und mehrere Schrei aus meiner Überlegung.

Irritiert blicke ich auf. Mein Blick gilt der Tür die Unterdeck führt. Laut krachend wird das Holz aus den Angeln gerißen und eine aufgebrachte Feli betritt das Deck.

Angst und Panik stehen ihr ins Gesicht geschrieben. Tränen bahnen sich ihren Weg über ihre leicht geröteten Wangen. Ruckartig springe ich auf und renne zu ihr.



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