Zum Inhalt der Seite

Dämonen lieben es Unsittlich?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2

Kapitel 2:
 

Der Beginn des neuen Unterrichts war für Suzuka endlich mal wieder eine Herausforderung. Auch in dem eigentlichen Schulunterricht kam sie gut mit.

Sämtliche Berichte lagen dem Schulleiter vor und ihm wurde klar, dass das Mädchen auf ihrer alten Schule gelangweilt und unterfordert war. Nun konnte sie ihr Potenzial vollkommen ausschöpfen. Er grinste, denn dazu war die Seijuuji-Akademie schließlich da. Das war sein Ziel, welches er sich mit der Eröffnung des Campus damals gesetzt hatte.

Doch noch immer hatte Suzuka keinen Respekt vor Mephisto. So fand sie nach wie vor die offizielle Kleidung des Direktors lächerlich und unpassend. Noch dazu ging ihr die Szene von neulich nicht mehr aus dem Kopf.

Jedes Mal, wenn sie Direktor Faust sah, musste sie daran denken. Wenn sie ihn nie wieder sehen würde, wäre es am besten. Sie konnte ihn nicht ab. Den Jungen mit den grünen Haaren fand sie viel interessanter und auch besser. Dennoch bekam sie ihn nicht mehr zu Gesicht.

Was sie nicht wusste war, dass Amaimon seinen Bruder Abends in dessen privaten Gemächern aufsuchte und sich ihm hingab. Das bedeutete, dass er sich auch weiterhin nicht an die von Mephisto aufgestellten Regeln hielt.

Dieser hingegen hatte die Fähigkeit sich in einen weißen Hund zu verwandeln und tat dies fast jeden Tag, um unbehelligt auf dem Campus spazieren zu gehen. Wie auch an diesem Tag.

Es wurde immer wärmer und auf dem Stundenplan stand dann hin und wieder auch mal Schwimmen.

Das Außenbecken war auf dem Dach der Sporthalle zu finden, wo die Sonne immer schien, egal, wo ihr Stand war.

Mephisto beobachtete die Schwimmer. Jungen und Mädchen waren nicht getrennt, sondern schwammen gemeinsam. Einige Schüler waren sehr begabt und schlossen sich Aufgrund dessen dem Schwimm-Club an, um eine außerschulische Aktivität nachweisen zu können.

An diesem Nachmittag hatten mehrere Klassen dort Unterricht, so auch das zweite Schuljahr der Oberschule, wo die fortgeschrittenen Exorzisten waren. Er fand es lustig, wie der Junge, der aussah wie ein Punker, und sein jüngerer Halbbruder Rin Okumura sich im Wasser kabbelten und gegenseitig unter Wasser drückten.

Was nur wenige wussten war, dass Mephisto Pheles für Rin und Yukio Okumura der Vormund war, da beide Söhne Satans waren und bei dem ehemaligen, leider verstorbenen, Paladin Shiro Fujimoto aufwuchsen. Klar war, dass die beiden Jungs das Blut Satans in sich hatten und auch als Dämonen erwacht waren. Aber die Toleranz hatte sich im Laufe des letzten Schuljahres stark geändert. Zum Vorteil für alle Beteiligten.

Es war für Mephisto ein persönliches Anliegen sich um die beiden zu kümmern, da sie ja seine jüngeren Halbbrüder waren und somit auch Amaimons. Sie hatten alle vier denselben Erzeuger.

Kaum einer weiß davon, abgesehen von einigen hochrangigen Exorzisten und natürlich dem Vatikan. Auch wissen sie nicht alles.

Freudiges Geschrei holte ihn aus seinen tiefen Gedanken zurück in die Realität. In der Zeit, wo er seinen Gedanken nachhing, hatte sich die Klasse gewechselt, die sich nun aufwärmte.

Sein Blick ging von einem Schüler zum anderen und er war stolz, dass es hier so lebendig war. Er grinste innerlich und sein Blick fiel auf Suzuka, die einen Schulbadeanzug trug. //Sie sieht niedlich aus. Alle Mädels sehen super in den von mir ausgesuchten Badeanzügen aus. Haha, ich habe einen ausgezeichneten Geschmack//, dachte er und kicherte leise.

Die Badeanzüge waren nicht bei allen Mädchen beliebt, da sie einen sanften violetten Ton hatten. So auch nicht bei Suzuka. „Wer hat sich diesen Scheiß hier ausgedacht? Das ist hässlich!"

Ein Schlag durchfuhr Mephisto, da es seine Idee war. //Nicht schon wieder die! Und ich dachte grade, dass sie darin niedlich aussieht. Das nehme ich sofort zurück!//, dachte er mürrisch.

„Ich hätte viel lieber etwas, was weniger auffällig ist", mault das Mädchen, während sie ihre Muskeln und Sehnen aufwärmt.

„Nur Probleme mit der jungen Dame", knurrte Mephisto. Er kam nicht umhin, sich wieder an den Nachmittag zu erinnern, wo Suzuka die beiden Brüder beim Akt gesehen hatte. Leicht färbten sich seine Wangen rot. Er musste schnell weiter, sonst würde er auf gefährliche Gedanken kommen.

Die neue Schülerin hatte den kleinen, weißen Hund bemerkt und fragte sich, wem der Wauzi gehören würde und was er hier zu suchen hatte.

In der Mittagspause hatte sie sich an den Brunnen gesetzt und ein Mädchen, sie hatte ihren Namen vergessen, suchte das Gespräch mit ihr.

„Suzuka-San? Hast du zugehört?" Das Mädchen sah sie fragend an.

„Bist du nicht auch in dieser Nachhilfe? Glaube, da hab ich dich gesehen", murmelte sie.

„Shiemi Moriyama. Ich bin in der zweiten Klasse der Oberschule...und auch in der Ausbildung zum Exorzisten. Lass uns doch Freunde werden, ja?"

„Keine Lust...bin nicht hier um Freundschaften zu schließen."

„Du bist gemein!" Empört steht Shiemi auf und geht wieder ins Gebäude zurück.

„Sie kann so eine Nervensäge sein. Mit jedem Freundschaft schließen und es dann nicht verstehen, wenn diese Person es nicht will." Eine weitere Mädchenstimme gesellte sich hinzu.

Suzuka schaute hoch und sah die nächste aus der Nachhilfe. „Wusstest du, dass der Direktor nicht mehr alle Tassen im Schrank hat", fragte sie ganz unverblümt.

„Ja, weiß ich. Ich bin übrigens Izumo Kamiki. Auch im selben Jahr, wie die kleine Heulsuse eben."

„Du bist nicht so aufdringlich. Finde ich gut."

Mit Kamiki hatte sich Suzuka nun die Pause über unterhalten. Es war locker und nicht so aufgesetzt und nervig. „War lustig. Sollten wir demnächst wieder machen", sagte sie und ging dann zurück ins Gebäude.

Ihr Weg führte zum Büro des Direktors, weil sie dort die letzte Strafarbeit noch abgeben musste. Sie sträubte sich dort wieder hinein zu gehen. Seitdem sie die beiden gesehen hatte, konnte sie dem Schulleiter Faust nicht mehr in die Augen sehen. Und wenn sie es tat, dann hatte sie immer das lustverzerrte Gesicht des Mannes vor ihrem geistigen Auge. //Er macht mich nervös...//, schoss es ihr durch den Kopf.

Sie atmete tief durch und klopfte an die Tür und ging dann hinein. „Ich sollte Unterlagen abgeben?"

Der schöne Stuhl drehte sich und Amaimon saß in diesem. „Was machst du denn hier?"

„Ich langweile mich." Er stand auf, sprang über den Schreibtisch und ging auf sie zu. „Aniues Regeln sind so langweilig", murmelte er, während er immer näher kam.

„Bleib fern von mir, Dämon! Notgeiler Bock!"

„Haha, verstehe. Es hat sich erregt, dass du mich gesehen hast? Willst du es mit mir machen?" Auch wenn er lachte, so verzog er keine Miene. Suzuka fand ihn jetzt nicht mehr so toll, sondern unheimlich.

„Das Gesamtbild hat mich erregt!" Sie zuckte zurück und hielt sich die Hände vor dem Mund, wobei die Unterlagen zu Boden fielen.

„Wie lustig. Du hast dich selbst verraten." Er legte eine Hand um ihre Hüfte. „Na? Wir Dämonen sind wirklich krank, so wie du sagtest."

„Hau ab! Lass mich los, du Irrer!" Sie versuchte ihn weg zu stoßen.

„AMAIMON!" Die Stimme Mephistos drang an die Ohren der beiden. „Lass das Mädchen los! Ich dulde keine Übergriffe auf meine Schüler!" //Egal, wie dreist sie sind//, fügte er in Gedanken hinzu. „Ich habe dir gesagt, dass du während der Schulzeit hier nichts zu suchen hast! Und das nicht nur einmal."

„Aniue...", fing der Jüngere an.

„Raus jetzt! Das werden wir später klären, Otouto."

„Sie war doch diejenige, die gespannt hat und den Blick nicht abwenden konnte."

„Deswegen will ein Mensch es noch lange nicht mit einem machen. Hast du das verstanden?" Er ging energisch auf Amaimon zu, sodass dieser gebückt das Zimmer verließ. Er strich genervt mit Daumen und Zeigefinger über die Augen. „Immer wieder dasselbe...er gehorcht nicht", murmelte er müde.

Suzuka hatte sich inzwischen hingekniet, um die Unterlagen wieder aufzusammeln.

„Lassen Sie es doch erstmal liegen. Setzen Sie sich, damit Sie sich beruhigen können." Mephisto wollte ihr hoch helfen, doch sie schlug seine Hand weg.

„Ich werde diese Schule verlassen. Hier laufen ja nur verrückte herum! Und ein Exorzist will ich eh nicht werden. Ich glaube nicht einmal an Gott."

„Hier sind Sie aber gut aufgehoben. Sie werden richtig gefördert und haben allen Anschein nach Spaß hier zu lernen. Ich kann es nicht verantworten Sie zu entlassen."

„Nein. Ich haue hier ab. Mir egal, ob man es mir erlaubt, oder nicht. Idiotische Klassenkameraden, einen Armleuchter als Direktor, der zudem seinen eigenen Bruder nagelt. Ich bin wirklich begeistert hier zu sein!"

Seine Hand zitterte bei diesen Worten. Mephisto musste sich zusammenreißen, um ihr für diese Frechheit keine Backpfeife zu verpassen. Er biss sich auf die Lippen, bis Blut zum Vorschein kam. „Auf diese Weise hatte noch keiner mit mir geredet! Was bildest du dir eigentlich ein?" Er packte sie an den Schultern und zog sie hoch. Dass sie dabei vor Schmerz jammerte, störte ihn wenig. „Entschuldige dich gefälligst!"

Ängstlich sah sie ihn an. Bislang war der Mann vor ihr immer ruhig geblieben, doch nun schien sie zu weit gegangen zu sein. „Ich sage nur meine Meinung! Ertrage es, oder hör nicht hin", maulte sie ihn an. Sie konnte nicht anders, auch wenn sie wusste, dass es immer frecher wurde.

Wieder sah sie das Bild von neulich vor ihrem geistigen Auge. Ihre Wangen brannten regelrecht und sie senkte den Blick. „Lassen Sie mich endlich los. Sie tun mir weh!"

//Sie stänkert nur noch rum. Aber irgendwie gefällt mir das.//, kam ihm in den Sinn, als er sie sah und dem zu hörte. Er zog sie näher zu sich und presste seine Lippen auf ihre, um sie endlich zum schweigen zu bringen.

Erschrocken und peinlich berührt stieß sie ihn weg, wobei sie ihm eine knallte.

//Nein...was habe ich getan!//, seine Gedanken fuhren Achterbahn. //Ich bin zu weit gegangen. Minderjährig und eine Schülerin! Auch als Dämon darf mir das nicht passieren.//, schoss es ihm durch den Kopf. „Gehen Sie auf Ihr Zimmer im Wohnheim."

Ein Moment, der nie hätte passieren dürfen, dachten beide gleichzeitig.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück