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Braut wieder Willen

von

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Telefonat

90 Tage bis zur Hochzeit:
 

„Wo warst du die letzte Woche? Ich hab die ganze Zeit versucht dich zu erreichen.“, spulte Tino sofort nachdem das Freizeichen verstummt war los.

Eine kurze Pause folgte, dann meldete sich Peters Kinderstimme am anderen Ende der Leitung, „Echt?! Gibt es Neuigkeiten wegen meiner Unabhängigkeit? Ist sie endlich offiziell?“

Wieder folgte eine unangenehme Pause. „Also eigentlich wollte ich mit Berwald sprechen. Ist er da?“, erklärte der Finne im entschuldigenden Tonfall.

Peter stieß einen frustrierten Laut auf und gab ein zustimmendes Knurren von sich. „Warte ich hole ihn!“

Der Hörer wurde mehr auf den Tisch fallen gelassen als gelegt und Tino hörte wie der Junge durch den Flur rannte. Die Zeit des Wartens vertrieb der Finne sich damit, sich das Kabel das Hörer mit dem Telefon verband um den Finger zu wickeln. Es war zwar eine unangenehme Angewohnheit, die er sich vorgenommen hatte abzugewöhnen aber ihm stand jetzt nicht der Sinn danach, an seinen guten Vorsätzen festzuhalten.

Dazu war Tino viel zu durcheinander.

Bis Berwald sich am anderen Ende der Leitung zu erkennen gab, waren fast zehn Minuten vergangen.

„Hallo.“, sagte er knapp und völlig monoton.

Die Worte kamen auf Tinos Mund ohne das er auch nur eine Chance hatte sie zurückzuhalten, „Berwald, hör bitte zu! Du musst das ganz schnell wieder richtigstellen! Auf mich hört ja keiner. Sonst heiraten wir Beide noch wirklich, und das willst du doch auch nicht oder? Es ist ja nicht so als würde ich dich nicht mögen aber als Freund! Also bitte, bitte, biittte stell das richtig!“

Tino schniefte verhalten. Er war mit den Nerven wirklich komplett runter und musste sich Mühe geben nicht loszuweinen. Eine weile schwieg Berwald, dann seufzte er.

„Soll ich kommen? So was bespricht sich besser unter vier Augen.“, es war so ziemlich das erste Mal, dass Tino ihn soviel am Stück sagen hörte und dann auch noch dieser beinahe besorgt klingende Unterton.

Tino nickte und murmelte ein ja.

„Beeil dich, ja?“ , bat er dann und war sich durchaus bewusst, dass seine Stimme gerade so gar keinen Stolz hatte.

„Ich zieh mir nur noch schnell was an und bring Peter zu Arthur.“, versprach der Schwede.

Als Tino auf den Punkt mit den „Anziehen“ ein verwirrtes „Eh?“ ausstieß, hörte man das Berwald beim Weiterreden grinsen musste.

„Ich hab gerade geduscht! Peter ist, ohne anzuklopfen, ins Bad gestürmt und hat gesagt, dass du dran bist und das es wichtig sein muss!“, erklärte er.

„Dann entschuldige fürs Stören!“, stammelte Tino und spürte wie er rot wurde. Also stand das folgende Gespräch schon unter einem schlechten Stern.

„Ich bin dann in ungefähr einer Stunde da.“, erwiderte Berwald schlicht und legte ohne ein weiteres Wort auf.

Tino starrte das Telefon noch eine Weile, unsinniger Weise, an und legte den Hörer dann neben das Gerät. Die nächste Stunde musste er ungestört sein um in Ruhe nachdenken zu können.



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