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You know, I´m Joker, but...

von

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Happy Halloween...

Zwei Jahre später…
 

Jacks Genesung ist gut vorangeschritten, auch wenn es zahlreiche Schwierigkeiten und psychische Zusammenbrüche gab, so hat der Junge dennoch nie aufgegeben. Die Rache im Herzen hat ihn vorangetrieben und hat den Wahnsinn in ihm nur noch mehr entfacht. Aber das Schicksal hat es nicht gut mit ihm gemeint und so wird er seine Rache niemals bekommen. Kurz nachdem der Junge damals ins Krankenhaus gekommen ist, wurde sein Vater festgenommen und nach dem Prozess in die Arkham Anstalt eingewiesen. Einige Zeit verging und Jack versuchte sich von dem Erlebten und den Träumen zu erholen, die ihn immer wieder heimsuchten, während das Verlangen nach Rache an seinem Vater immer stärker in ihm rebellierte, da dran die Nachricht zu ihm durch. Nur durch Zufall hat er es damals erfahren, als zwei Krankenschwestern sich auf dem Gang über seinen Vater unterhalten haben. Ihm stockte der Atem, als er hören musste, dass sein Vater sich in seiner Zelle das Leben genommen hatte. Die Wut in Jack wurde dadurch nur noch größer und der Hass, den er ein Leben lang für seinen Vater empfunden hat, hat dadurch eine Dimension erreicht, die man kaum noch beschreiben kann. Sein Vater ist nicht nur ein hinterhältiger und kaltblütiger Mörder, ein Geisteskranker, ohne jede Reue, nein, er ist auch noch ein feiger Selbstmörder!! Das hätte Jack niemals von ihm gedacht. Doch was hat ihm anscheinend solche Angst gemacht, dass er lieber den Freitod gewählt hat, als auf Heilung zu hoffen? Haben ihn vielleicht die Bilder seiner sterbenden Frau Nacht für Nacht verfolgt, so wie er seinen Sohn ungeahnt verfolgt hat? Oder hatte er Angst davor, dass sein Sohn das Ganze tatsächlich überleben könnte und eines Tages vor ihm stehen würde und ihm das Messer in die Brust rammen würde? Oh wie gern hätte Jack dies getan und sich an der Angst und der Ungewissheit in seinen verzweifelten Augen gelabt, so wie er es getan hat, als er Jacks Mutter umgebracht hat. Wie sehr hätte Jack dies doch genossen. Doch der Gedanke ist vergebens, die Rache unerreichbar. Aber der Gedanke, anderen Leuten Angst zu machen, sie verzweifelt betteln zu sehen, entfacht in Jack ein Gefühl, dass nach Befriedigung nur so schreit!
 

Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus, kam Jack in ein Waisenhaus. Allerdings kein gewöhnliches, dafür ist sein geistiger Zustand viel zu labil. Hier leben Kinder und Jungendliche, die ganz ähnliche Dinge erlebt haben wie er und psychologische Betreuung benötigen, bis sie alles soweit verarbeitet haben, dass sie in Pflegefamilien vermittelt werden können. Aber den meisten Kindern sieht man gar nicht an, was sie durchmachen mussten oder das sie gar behindert sind – im Gegenteil sind sie genauso gehässig und fies, wie die meisten normalen Kinder in ihrem Alter. Sie ärgern und prügeln sich den ganzen Tag und haben nichts als Blödsinn im Kopf. Und ganz besonders macht es ihnen Spaß, diejenigen zu ärgern, denen man wirklich ansieht, wie schlecht es ihnen geht oder die, die sich eh nicht wehren können. Und da kommt ihnen Jack ganz recht mit seinem dämlichen Grinsen im Gesicht! Seine geistige Überlegenheit hilft Jack da leider meistens nicht so viel, da die Kinder, die ihn ärgern, größer, schneller und vor allen Dingen stärker sind, als er. Sie ahnen ja auch nicht, wie es in seinem Kopf aussieht und welch schreckliche Gedanken sich dort formen.
 

„Naiper, bleib sofort stehen, du dämliche Clownfresse!“ „Wenn wir dich kriegen, hat dein letztes Stündlein geschlagen!“ „Bleib endlich stehen, du Feigling!“ Lautstark brüllen ihm die Jungen hinterher, während sie Jack quer über den ganzen Hof jagen. Was Jack angestellt hat, um die Jungen so wütend zu machen, weiß er selbst nicht so genau – aber diese Art von Jungs braucht keinen Grund, um einen anderen die Seele aus dem Leib zu prügeln. Der 10-jährige läuft so schnell er kann, während er sich überlegt, wo er sich verstecken kann. Er hat heute so gar keine Lust darauf, Prügel zu beziehen, erst recht nicht, da die Blessuren vom letzten Mal noch gar nicht ganz verschwunden sind. Kurzentschlossen versucht Jack den Baum zu erreichen, der Mitte des Hofes steht. Er hat zwar nur einen kleinen Vorsprung, aber es ist für heute wohl seine einzige Chance ihnen zu entkommen. Geschickt springt er an dem niedrigsten Ast empor und versucht sich nach oben zu ziehen, doch die Jungen haben ihn bereits eingeholt. Grob packen sie ihn an den Beinen und zerren ihn herunter. Hart schlägt der Junge auf dem Betonboden auf. Sein Kopf dröhnt und er sieht bunte Punkte vor den Augen. Kurz darauf spürt er die Schmerzen sich über seinen Körper ausbreiten, als die Jungs anfangen ihn zu verprügeln. Schützend versucht er sich die Arme vors Gesicht zu halten und sich auf die Seite zu drehen.
 

„Prügelt ihr euch etwa schon wieder?“, tönt es lautstark von der anderen Seite des Hofes. Mit wütenden Schritten nähert sich der aufsichtshabende Pfleger den Jungen, die daraufhin von Jack ablassen. „Immer das Selbe mit euch Gören! Ab in eure Zimmer, aber sofort!“, herrscht er sie an und deutet dabei unmissverständlich auf die Eingangstür. Langsam rappelt sich auch Jack auf, nachdem die Anderen abgezogen sind. Er setzt sich auf den kalten Beton und hält sich den Kopf, noch immer tanzen die bunten Punkte vor seinen Augen, während er tief im Rachen sein eigenes Blut schmecken kann. Mit verschränkten Armen wartet der Pfleger darauf, dass auch Jack sich endlich erhebt und abhaut. Dass der Junge gerade verprügelt wurde und deswegen vielleicht nicht aufstehen kann, ist dem Mann so dermaßen egal, dass man es kaum glauben kann. Wie sehr ihm diese verdammten, gestörten Gören doch auf die Nerven gehen! Dann reicht es ihm schließlich und er packt Jack grob am Arm und zieht ihn hoch. Schmerzlich stöhnt der Junge auf, doch dies findet kein Gehör. „Ich hab gesagt, ab in eure verdammten Zimmer! Dass gilt ganz besonders für dich, du grinsende Missgeburt! Also Abflug!“ Grob stößt er den Jungen vorwärts, sodass Jack fast wieder auf den Boden geschlagen wäre. Doch er kann sich gerade noch halten. Er wirft dem Pfleger einen finsteren Blick zu, doch dieser zeigt nur stumm auf die Tür, während eine Ader auf seiner Stirn wütend zuckt. Jack hat alles andere als Angst vor ihm, dennoch trollt er sich und verschwindet in dem Gebäude.
 

Ein paar Wochen später – Halloween…
 

Es gibt nur sehr wenige Tage, mit denen die Kinder etwas Schönes hier im Waisenhaus verbinden. Nur selten geben sich die Pfleger Mühe, irgendetwas mit den Kindern zu unternehmen oder sie geistig zu fordern. Sie überlassen sie mehr oder weniger ihrem Schicksal. Doch heute ist es anders. Heute ist Halloween. Und die Kinder wollen endlich ein bisschen Spaß haben. Viel auf die Beine gestellt haben die Pfleger allerdings nicht, größtenteils müssen die Kinder alles selber machen, doch heute macht es ihnen nichts aus. Man könnte schon fast sagen, dass sich die Kinder organisiert haben, damit alles so schön wird, wie sie es sich vorgestellt haben. Einmal denken sie mal nicht daran, sich den ganzen Tag nur zu streiten. Schon vor einigen Tagen haben sie angefangen Girlanden und andere Deko zu basteln, oder sich Kostüme zu überlegen. Alle sind ganz aufgeregt, haben doch die wenigstens von ihnen schon mal richtig Halloween gefeiert. Als sich der Abend nähert, ist endlich alles fertig. Die Zimmer der Kinder und die Gemeinschaftsräume sind über und über mit Papierskeletten, Kürbissen, schwarzen Katzen, Ratten und dicken Spinnen in ihren Netzen geschmückt. Sie haben Kekse gebacken und Laternen gebastelt. Überall sind Kerzen aufgestellt, die eine dunkle Stimmung verbreiten. Langsam legt sich die Dunkelheit über Gotham und hüllt die Stadt mit ihrer Kälte ein. Der Geruch nach Schnee liegt jetzt schon ziemlich deutlich in der Luft und in den Nächten sinkt die Temperatur schon unter Null Grad. Doch das stört die Kinder kein bisschen, sie glühen förmlich vor Spannung und Vorfreude. Doch einer von ihnen freut sich ganz besonders auf diesen Tag und dass ganz sicher nicht, wegen der Süßigkeiten. Nein, Jack hat etwas viel besseres im Sinn – Rache!
 

Als einer der letzten Jungs steht er im Gemeinschaftsbad und macht sein Kostüm komplett. Der Großteil der anderen Kinder ist schon seit Ewigkeiten fertig mit anziehen und schminken, aufgeregt laufen sie in ihren Kostümen die Gänge entlang und können es kaum abwarten, endlich von Tür zu Tür ziehen zu dürfen. Endlich, so denkt Jack, hat sein missgestalteter Anblick einen Vorteil. „Gott, seht euch diesen dämlichen Clown an! Ich hab jetzt schon eine scheißangst, Naiper!“, prustend vor lachen gehen die Jungen weiter und können sich kaum auf den Beinen halten, ist doch der Anblick ihres Lieblingsopfers einfach nur zum Todlachen. Wütend blickt Jack ihnen einige Sekunden lang nach, bevor er sich wieder dem Spiegel widmet. „Dir wird dein dummes Lachen noch früh genug vergehen, dass schwör ich dir!“, flüstert er dem Spiegel zu, während sich seit langer Zeit mal wieder ein Lächeln auf seinen Lippen ausbreitet – doch es ist kein gewöhnliches Lächeln, nein, es ist getränkt vom Wahnsinn und alles andere als schön anzusehen…
 

Nach einer Weile ist er fertig und macht sich auf den Weg nach draußen. Dort sieht er gerade noch, wie die anderen Kinder und Erzieher losgehen – anscheinend haben sie es nicht nötig auf ihn zu warten. Aber egal. Der Spaß kann beginnen! Langsam geht er zum Tor und blickt ihnen nach, sieht wie sie sich auf den beiden Straßenseiten verteilen und hecktisch von einem Haus zum anderen gehen. Jack lässt den Blick schweifen, bis er den Anführer seiner Peiniger entdeckt. Dieser ist schon weit vorgelaufen und sein Beutel schwer mit Süßigkeiten gefüllt. In sicherem Abstand folgt Jack ihm. Etwas abseits der Route verschwindet Henry in einer Seitenstraße. Vorsichtig nähert der Clown sich ihm. Als er um die Ecke in die Straße blickt, sieht er, dass es eine Sackgasse ist und Henry sich dort hin verzogen hat, um zu pinkeln. Jack wartet einen Augenblick, dann schleicht er sich hinter ihn. Im ersten Moment denkt Henry, es sei einer seiner Kumpels, die ihn ärgern wollen. „Hey, ihr Schwuchteln, kann man hier nicht mal in Ruhe pissen?“, witzelt er, während er seine Hose zu macht.
 

Doch bevor er sich umdrehen kann, drückt ihm jemand von hinten ein Messer an die Kehle. Erschrocken zuckt er zusammen und richtet den Blick nach hinten. In der dunklen Gasse sieht er jedoch nicht viel, aber es reicht aus, um die weiße Clownsgrimmasse zu erkennen. Sein Blick verfinstert sich darauf schlagartig. „Was soll der Scheiß, Naiper?“ „Warum denn so ernst? Ist doch nur Spaß!“ *Die Messerspitze berührt die Haut an seinem Hals. Es ist, als würde er von einem Eiszapfen gepikst werden. Ein einziger Tropfen scharlachrote Flüssigkeit quillt heraus und gefriert, eine winzige Perle aus Blut. „AU! Was bist du denn für ein verrückter Spinner?“ „Ich bin nicht VERRÜCKT!“, kommt es wütend von Jack. Dann zieht er das Messer quer über den Hals des Jungen. Blut spritzt hervor, als käme es aus einemGartenschlauch. Henry fängt an zu röcheln und sinkt auf die Knie. Panisch greift er sich an den Hals und versucht die Wunde zu zudrücken. Doch das Blut rinnt ihm ein Strömen die Finger, Hände und Arme hinab. Jack steht nur da und beobachtet ihn. In seinem Blick liegt ein Ausdruck von schon fast perverser Freude, ja fast schon so, als wäre es eine tiefe Befriedigung für ihn, denjenigen leiden zu sehen, der ihn so oft verspottet und verprügelt hat. Ein abgrundtief böses Lächeln legt sich auf seine Lippen und verwandelt sein kindlich, unschuldiges Gesicht in eine Fratze, vor der selbst der Teufel persönlich zurückschrecken würde.
 

Entsetzt blickt Henry ihm ins Gesicht, während seine Sicht langsam verschwimmt. „Wer – bist – du?“, presst er mit letzter Kraft hervor. „Ich bin dein schlimmster Albtraum! Ich bin der JOKER!“ Als hätte Jack mit deinen Worten einen Knopf betätigt, bricht Henry tot vor seinen Füßen zusammen. Ein tiefes Gefühl der Befreiung und der Ruhe macht sich in dem Clown breit, ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann. *Wenn man einmal angefangen hat, Leute umzubringen, scheint es kein Halten mehr zu geben; der erste Mord zieht seine Kreise, wie ein Stein, den man in einen Teich wirft… Der selbsternannte Joker sinkt auf die Knie und packt die Haare des leblosen Jungen. Lächelnd blickt er Henry ins Gesicht. „Warum denn so ernst, mein Freund? Macht es dir etwa keinen Spaß?“ Er stößt ein schrilles Lachen aus. „Vielleicht sind die anderen ja lustiger drauf…“ Er lässt ihn los, steht auf und verschwindet, als wäre nichts gewesen, während sich das Blut des toten Jungen langsam in der Gasse ausbreitet und sich mit dem Unrat dieser Welt vereinigt…
 

Zielsicher schleicht Jack weiter und nimmt sich einen nach dem anderen vor – kein Bewohner des Waisenhauses bleibt von seiner Rache verschont. Es ist zwar etwas schwieriger, die Erzieher zu überwältigen, da sie viel größer, kräftiger und nur selten allein sind, aber ihre lustlose und gelangweilte Art macht sich unaufmerksam.
 

Das Blut fließt in Strömen, ergießt sich in die vielen kleinen Nebenstraßen und Sackgassen. Die Gefühle im Joker werden immer stärker. Der animalische Trieb zu töten versperrt seinen Blick für die Wirklichkeit. Es ist schon fast Mitternacht, ehe er alle erwischt hat. Viele davon waren schon auf dem Rückweg, müde und erschöpft und dennoch vollkommen begeistert von all den Süßigkeiten und dem Spaß. Aber letztendlich ist ihm keiner entkommen. Mit Blut getränkt und ziemlich glücklich, lässt sich Jack in einer Gasse nieder. Erschöpft holt er Luft, doch die Anstrengungen haben sich seiner Meinung nach vollkommen gelohnt. Nur mit sich muss er noch etwas arbeiten, damit das Ganze glaubwürdiger nach einem verrückten Killer aussieht. Langsam rutscht er an der Wand entlang hinab und setzt sich auf den feuchten und dreckigen Boden. Mülltonnen umringen ihn und der Gestank ist schier unerträglich, doch all das merkt der kleine Joker gar nicht – er ist noch viel zu überwältigt von all dieser Macht. Somit spürt er auch keinen Schmerz, als er eine Glasscherbe von Boden aufhebt und sie über seine Arme und Beine zieht. Das Messer hat er nach seinem letzten Mord in einen Gully geworfen, damit niemand es findet und rausbekommt, dass er für all das verantwortlich ist. Die Wunden, die er sich selbst zufügt, sind nicht sonderlich tief, es soll ja so aussehen, als sei er dem Killer als einziger entkommen. Zum Schluss zerfetzt er seine Sachen noch ein wenig und beschmiert sich mit Matsch und Dreck. Als er das Ganze für ausreichend hält, lehnt er sich gegen die kühle Wand, schließt die Augen und schläft selenruhig ein.
 

Am nächsten Morgen…
 

„Hey Greg, sieh mal, hier ist noch eine…“ dringt eine Stimme an Jacks Ohren. Allerdings lässt er die Augen geschlossen und lauscht nur. Zwei Männer nähern sich ihm. „Gott, ich dachte, wir hätten die letzte dahinten gefunden und jetzt das!“ „Das ist echt übel. Was für ein wahnsinniger, perverser Spinner macht so was?“ „Tja, dass musst du den Spinner schon selbst fragen, wenn wir ihn je finden…“ Langsam beugt sich einer der Männer über Jack. Vorsichtig tastet er ihn mit Gummihandschuhen ab, während sein Kollege Fotos zu machen scheint. „Komisch, er fühlt sich ganz warm an…“, murmelt er. Doch schon im nächsten Augenblick gibt er ein ersticktes Stöhnen von sich und landet mit einem Plumpsen auf dem Hintern. „Was ist denn mit dir los?“, fragt sein Kollege irritiert. „Er – er – hat plötzlich die Augen aufgemacht!“ Mit hochgezogenen Augenbrauen schaut der Mann mit der Kamera zu der vermeintlichen Leiche. Und tatsächlich sind die Augen des Jungen weit geöffnet, sie bewegen sich aber nicht. Prüfend tritt der Polizist näher heran und starrt ihn an. Gerade als er denkt, dass das alles nur irgendwelche letzten Zuckungen sind, die vielleicht durch ausströmende Gase oder sowas verursacht werden, blinzelt der Junge. Kurz darauf ein erschöpftes Stöhnen. Erschrocken weicht der Mann zurück. „Siehst du, was ich meine? Der Bengel lebt noch!“ „Unmöglich…“, murmelt sein Kollege. Die beiden brauchen ein paar Minuten, um sich zu sammeln, ehe sie es schaffen, einen Krankenwagen zu rufen.
 

„Newsflash“
 

„Willkommen bei den 20-Uhr-Nachrichten. Zu Beginn gleich eine grausige Mitteilung. Heute morgen wurden in der Innerstadt die Leichen von 42 Personen aufgefunden. Darunter 32 Kinder und 10 Erwachsene. Sie alle waren Bewohner bzw. Mitarbeiter des Waisenhauses in der Thomsenstreet. Die Kinder, im Alter zwischen 9 und 15 Jahren, waren alle, anlässlich der Halloweenfeierlichkeiten, verkleidet gewesen. Der Polizei ist es bisher noch ein Rätsel, wie der Täter es geschafft hat, all diese Personen so unbemerkt in Neben- und Seitenstraßen zu zerren und sie dort auf grausamste Art zu töten. Die Haupttatwaffe war dabei stets ein und dasselbe Messer gewesen. Weiterhin ist auch rätselhaft, wie der Täter es geschafft hat, nur die Bewohner des Waisenhauses zu erwischen, da die Kinder, wie bereits erwähnt, alle kostümiert und teilweise maskiert und stark geschminkt waren. Die Polizei sucht nun nach Leuten, die in der Halloweennacht etwas Ungewöhnliches beobachtet haben, das zur Festnahme des Täters führen kann. Wenden sie sich dafür bitte an die unten eingeblendete Telefonnummer. Zum Schluss dieses tragischen Berichtes noch eine gute Nachricht. Heute morgen um 10:34 Uhr haben die Kriminalbeamten, die die Leichen untersuchen, doch tatsächlich einen Überlebenden gefunden! In einer engen Gasse, ein ganzes Stück von den übrigen Tatorten entfernt, saß der 10-jährige Jack wie ein Toter an die Wand gelehnt. Doch als sich die Polizisten näherten, ist er aufgewacht. Er wurde umgehend ins Gotham General gebracht und versorgt. – Wie mir gerade mitgeteilt wird, ist der Junge wohl auf, nur leicht verletzt, doch er steht ziemlich unter Schock. Die Beamten werden wohl noch einige Tage warten müssen, so der behandelnde Arzt, bis sie ihn zu der Tat befragen können. Wir wünschen dem kleinen Jack alles Gute und möge er sich schnell erinnern, damit dieser herzlose Kerl möglichst schnell geschnappt wird und die toten Waisen ihre letzte Ruhe finden! – Nun zu weiteren Nachrichten: der Präsident besuchte heute…“
 


 

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*Die Messerspitze berührt die Haut an seinem Hals. Es ist, als würde er von einem Eiszapfen gepikst werden. Ein einziger Tropfen scharlachrote Flüssigkeit quillt heraus und gefriert, eine winzige Perle aus Blut.

Stephen King´s Nachts 1989
 

*Wenn man einmal angefangen hat, Leute umzubringen, scheint es kein Halten mehr zu geben; der erste Mord zieht seine Kreise, wie ein Stein, den man in einen Teich wirft…

Stephen King´s Das Bild 1994



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  eien_no_Alucard
2013-08-18T19:16:50+00:00 18.08.2013 21:16
JA bitte JACK, befriedige dieses Verlangen *böse grins*

Ach kinder sind doch was schönes^^ - aber diese nicht...nicht mal die "Erwachsennen" sind zu gebrauchen^^

Ach ist das schön, schon als kind nimmt J. sich zeit für die wichtigen dinge des Lebens, das schmicken^^

Genau DAS lächen mag ich so sehr an IHM!!!!!

Noch so jung und schon so Talentiert!!!!!!!! - Ich bin "bejokert".

Ich liebe die dummheit der Menschen *böse smile*


Von:  _TrafalgarLaw_
2013-06-21T21:57:53+00:00 21.06.2013 23:57
Awwww endlich geht es weiter >W<

Und ich bin wieder begeister! >o<
Ich mag deinen Schreibstil und wie du die Geschichte erzählst :3

Ich freu mich aufs nächste Kapitel ~

_Dein Robin_


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