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A Song of Remedy and Attachment

Another Game of Thrones
von

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Hummingbird Heartbeat

Sie wurde von seinem schmerzerfüllten Gekeuche und Gestöhne aufgeweckt und beruhigte ihn mit sanften Händen.

Er öffnete die Augen, die in ihren intensiven Dunkelgrün leuchteten.

“Ihr seid ja immer noch da und kümmert Euch um mich...”, stellte er fest und versuchte sich aufzurappeln.

Sie unterstützte ihn dabei.

“Wie fühlt Ihr Euch heute, Ser?”, erkundigte sie sich und säuberte sein Gesicht mit einem feuchten Tuch.

“Schon viel besser... Aber immer noch etwas schwach.”, klärte er sie auf.

Sie entkleidete ihn von seinem Hemd und reinigte seinen Oberkörper, der von kleinen Schweißperlen übersät war.

“Ich gebe Euch gleich neue Kleidung, dann werdet Ihr Euch sicherlich wohler fühlen.”, murmelte sie.

Er hob ihr Kinn etwas an und sah ihr eindringlich in die Augen.

“Ich danke Euch... Wirklich.”, hauchte er ihr zu und wollte sich zu ihr vorbeugen, um ihr einen Kuss zu geben, doch sie wich zurück und besorgte lieber neue Kleidung.

Während sie nach einer neuen Hose suchte, atmete sie erleichtert aus.

Das war knapp gewesen.

Was war nur los mit diesem durchgeknallten Lannister?

War das immer noch das Fieber?

“Jetzt, wo ich beinahe wieder gesund bin, wird Euer Bruder mich wohl wieder an den Pfahl ketten, nicht wahr?”, kam es von ihm und er stand auf, wobei er ziemlich wackelig auf den Beinen war und sich am Pfosten festhalten musste, der das Zelt oben hielt.

Sie drehte sich um und schmunzelte.

“Sicher nicht, Ser. Denn wir werden gleich losreiten... Richtung Königsmund. Und zwar alleine.”, offenbarte sie ihm den Plan, über den sie sich die Tage, in denen sie ihn gepflegt hatte, Gedanken gemacht hatte.

Er zog eine Augenbraue hoch, was sein, ohnehin schon ausdrucksstarkes, Gesicht noch charmanter machte.

“Wie stellt Ihr Euch das vor? Das wir hier einfach so raustraben können? Sie werden uns jagen!”, stieß er hervor und sie ging auf ihn zu.

“Wenn Ihr Euren Mund haltet und das macht, was ich Euch sage, dann wird uns schon nichts passieren. Ich hab alles gut durchdacht.”, klärte sie ihn auf und stieß ihn zurück aufs Bett.

Er grinste amüsiert und zog sich ein neues Hemd an, während sie ihm die Hose runterzog.

Dann beobachtete er sie, wie sie ihm die saubere Hose über die Waden streifte.

“So oft wie Ihr mich in diesen Tagen nackt gesehen habt, könnte man ja glatt meinem, Ihr wäret die Meine.”, munkelte er.

Sie blickte zu ihm auf, wobei ihre eisigen Augen aufblitzten.

“Ich denke nicht, dass es Eurer wehrten Schwester gefallen würde...”, konterte sie, was ihn ein wenig geknickt dreinblicken ließ.

Er erhob sich und sie mit ihm.

Beide standen sich nun gegenüber und sie reichte ihm einen alten Mantel von ihrem Bruder Robb.

“Sagt, my Lady... Hat es Euch gefallen mich so betrachten zu können?”, wisperte er ihr ins Ohr und zog sich den Mantel über.

Ein belustigtes Schmunzeln huschte über ihre Lippen.

“Ich weiß nicht, ob ihr die Antwort darauf wirklich hören wolltet...”, erwiderte sie und klopfte ihm auf die Schulter, um dann schnell einige Sachen wie Waffen und Decken zusammenzusuchen und anschließend zum Zeltausgang zu schleichen.

Sie sah sich um.

Alles war noch ruhig und alle schienen noch zu schlafen, also stieß sie einen kurzen Pfiff aus.

Man konnte das Getrampel von Hufen auf dem matschigen Grund vernehmen und schon erschien der Kopf eines edlen Hengstes mit fuchsfarbenden Fell neben ihr.

Sein Fell war von so einem reinen Rot, dass es schon wie Feuer wirkte.

Sie holte ihren Sattel und das Zaumzeug und er ließ sich ohne jeglichen Widerstand von ihr aufsatteln.

“Kommt.”, verlangte sie nun nach dem Mann.

Er ging langsam auf sie und dem Hengst zu, der einen Moment mit verschreckten Blick tänzelte.

Doch als sie ihm den Hals klopfte, wurde er ruhiger.

“Ich helfe Euch in den Sattel, Ser.”, bot sie ihm ihre Hand an und er legte sein Bein hinein, sodass sie ihn mit Schwung ins Leder brachte.

Er hielt sich am Sattelknauf fest, während sie sich hinter ihn, beinahe schon auf die Kruppe des Hengstes schwang.

Sie trieb den Hengst zu einen raschen Galopp an und sie verließen das Lager der Starks, gefolgt von der Schattenwölfin.

Jaime blickte auf sie zurück, als sie in einem Wald ritten.

“Warum tut Ihr das?”, wollte er von ihr wissen.

Sie lächelte.

“Ich helfe Euch nur, damit ich Einlass in den Palast bekomme. Ich will meine Schwestern wiedersehen. Weiter nichts...”, erzählte sie ihm nur die halbe Wahrheit, denn im geheimen hatte sie ganz andere Pläne, wenn sie den Palast erreichen würden.

“Ihr habt mir das Leben gerettet, also bringe ich Euch in den Palast.”, ging er ihre Bedingungen ein.

Sie ritten immer weiter, schneller als er je zuvor geritten war.

Das rote Ross unter ihnen schnaubte, doch lief es unermüdlich weiter und es würde erst stoppen, wenn seine Herrin ihm den Befehl dazu geben würde.

Einige Stunden, es wurde bereits dunkel, hielt sie an einer, wie ihr schien, sicheren Stelle an und sie stiegen ab.

“Wir übernachten hier und reiten morgen weiter.”, befahl sie und wollte gerade den Sattelgurt ihres Hengstes lösen, da wurde sie von hinten gepackt und zu Boden geschleudert.

Jaime stand über ihr mit einen Knüppel in der Hand und wollte schon ausholen, als Luna ihn den dicken Ast aus der Hand riss und Rae sich so auf den überraschten Mann stürzen konnte.

Es gelang ihr, ihn zu Boden zu bringen und nun hielt sie ihm einen Dolch an die Kehle, was ihn schlucken ließ.

Doch trotz allem behielt er ein Lächeln auf den Lippen.

“So ist das... Ihr seid wohl gerne oben, my Lady.”, scherzte er, doch schnell bemerkte er, dass mit ihr nicht zu spaßen war, denn die Klinge des Dolches aus valyrischen, sehr beständigen, Stahl bohrte sich immer tiefer in seine Haut.

“Ihr seid ein undankbarer Mistkerl, Lannister!”, zischte sie und ohrfeigte ihn gleich zweimal.

Sein charmantes Lächeln blieb ihm jedoch weiterhin.

“Liegt in der Familie.”, antwortete er nur kurz.

“Werdet Ihr nun das tun, was ich Euch sage? Wir hatten eine Abmachung!”, murrte sie und blickte ihn nach einer Antwort suchend an.

Er nickte und sie ließ von ihm ab, um sich um ihren Hengst zu kümmern.

Sie sattelte ihn ab und legte eine Decke über das verschwitzte Fell, damit er sich nicht erkälten konnte.

Jaime schickte sie, in Begleitung von Luna, runter zum Fluss, um Wasser zu holen.

Als er wiederkam hatte sie bereits ein Lagerfeuer entzündet und ein Lager errichtet.

“Sagt mir nur eins...”, wollte er gerade ein Gespräch mit ihr anfangen, als sie ihm die Hand vor den Mund hielt, um ihn zum Schweigen zu bringen.

Es ertönte das Knacken von Ästen im Unterholz.

Sie schnappte sich ihre Pfeile und ihren Bogen und versteckte sich hinter einen Baum.

“Lady Forsyth! Wo seid Ihr?”, kam es von nicht weit weg und ehe sie sich versah, stand sie einem der Männer ihres Bruders, auf seinem Pferd, gegenüber.

Man hatte ihn wohl losgeschickt, dass er nach ihr suchen sollte.

Ohne zu Zögern schoss sie einen Pfeil ab, der dem Mann binnen Sekunden die Stirn durchbohrte.

Sein Pferd machte kehrt und galoppierte, mit seinem Herren in den Steigbügel hängend, heimwerts.

Sie seufzte.

“Ein wirklich sauberer Schuss, my Lady.”, lobte Jaime sie und klatschte in die Hände.

Sie sah ihn finster an.

“Das wird sie nur noch mehr aufscheuchen...”, bedauerte sie ihre Tat und setzte sich zu ihm ans Feuer.

Sie aßen von dem Trockenfleisch, dass sie eingepackt hatte.

Luna bekam einige ab, die Rae ihr hinwarf, was die Wölfin sehr freute.

Einige, sehr lang wirkende, Minuten herrschte ein bedrückendes Schweigen zwischen den Beiden, bis er sich räusperte.

“Woher könnt Ihr so gut kämpfen und mit dem Bogen umgehen, my Lady? Ihr seid doch eine Frau.”, erkundigte er sich interessiert und kaute an einem zähen Fleischstück und etwas Brot.

Sie atmete tief ein und sah ihn dann an, um anschließend den Blick auf die lodernden Flammen zu richten.

“Was wisst ihr über meine Familie, Ser? Meine wirkliche Familie.”, stellte sie ihm eine Gegenfrage.

Er überlegte kurz.

“Na ja, ich war noch ein kleiner Junge... Aber der Lord und die Lady Forsyth haben auf mich immer sehr gütig und zufrieden gewirkt. Sie war eine außergewöhnlich schöne Frau und er ein außergewöhnlich weiser, gnädiger Herrscher. Man hätte glauben können es...”, wollte er etwas sagen, doch sie unterbrach ihn.

“... Sei etwas zu perfekt?”, beendete sie seinen Gedankengang und er nickte.

“Ja, genau... Ich wollte einen solchen Verdacht nicht in Eurer Gegenwart aussprechen.”, entschuldigte er sich, doch sie winkte ab.

“Aber Ihr habt Recht. Meine Eltern waren nicht die, für die sie sich ausgaben. Zumindest mein Vater war nicht der Mann, für den die Meute, die er regierte, hielt.”, klärte sie ihn auf und er bemerkte, dass dieses Thema sie sehr bedrückte.

“Wisst Ihr, mein Vater hat meine Mutter nur aus politischen Gründen geheiratet. Nicht aus Liebe... In seinem Inneren war sie für ihn nicht mehr Wert als ein altes Pferd, das ausgedient hat.”, sprach sie weiter und ihre Fäuste ballten sich.

Er sah sie verwundert und zugleich auch verständnisvoll an.

“Wollt Ihr die Wahrheit über die Ermordung meiner Eltern wissen, Ser?”, fragte sie ihn und Tränen standen ihr in den Augen, doch sie wartete nicht auf seine Antwort.

“Mein Vater war sehr gewalttätig und schlug gerne auf meine Mutter ein, wenn er betrunken war.

Eines Abends schlug er sie so fest, dass er ihr das Genick brach. Ich war damals zehn Jahre alt gewesen und hatte durch einen Spalt in der Türe geschaut und alles mit angesehen.”, erzählte sie ihm.

“Es dauerte nicht lange und er entdeckte mich. Und auch auf mich schlug er ein... Wieder und wieder... Er sagte, meine Mutter und ich seien Missgeburten und es nicht wert seinem Haus anzugehören, weil unsere Haut beinahe so blass ist, wie Milch.”, zischte sie nun wütend und sah ihn durchdringend an.

“Er hätte mich auch getötet, wenn ich nicht nach dem Schürhaken gegriffen hätte und ihn in sein eisernes Herz gerammt hätte.”, verriet sie ihm dann ihre Tat, was ihn dem Atem raubte.

“Ihr habt Lord Forsyth umgebracht?”, harkte er noch einmal fassungslos nach.

Sie nickte und schluckte ihren Zorn hinunter.

“Ich verließ daraufhin das Schloss und ging in den Norden, um den Armeen der Arryns zu entkommen. Es dauerte nicht lange und ich traf auf eine Gruppe Reiter. Sie hielten mich fest, rissen mir die Kleidung vom Leib und hätten mich vergewaltigt, wenn Eddard Stark nicht gewesen wäre. Er hat mir das Leben gerettet. Ich wurde sein Mündel, lernte kämpfen wie ein Mann und vergaß meine Vergangenheit.”, beendete sie ihre Geschichte und atmete tief aus.

Er sah erst auf sie, dann in das Feuer, unentschlossen, was er ihr sagen sollte.

Plötzlich bemerkte er, das ihr eine Träne die Wange hinunterlief.

“Das tut mir leid. Einer Frau sollte so etwas nicht widerfahren... Aber lasst mich Euch eins sagen, my Lady...”, bedauerte er sie und beugte sich dann vor, um ihr die Tränen wegzuwischen.

“Ihr seid keineswegs missgebildet... Eher von unglaublicher Schönheit.”, gestand er ihr und strich ihr eine Haarsträhne, die auf ihre Schulter lag zur Seite.

Sie errötete geschmeichelt.

“Wir sollten uns jetzt lieber hinlegen... Morgen wartet ein langer Weg auf uns, Ser.”, bestand sie.

Er schmunzelte und sah sie forschend an.

“Wir sollten uns nah zueinander betten. Es wird sicherlich kalt werden. Wie lange herrscht hier nun schon Winter?”, fragte er sie.

Sie wickelte eine Decke um ihren Leib.

“Ganze zehn Monate.”, erwiderte sie und legte sich zu ihm, allerdings so, dass er ihren Rücken vor Augen hatte.

Sie bemerkte, wie er seine Decke ebenfalls um sie warf und spürte seine Hände die sich an ihre Taille legten und sie näher an ihn pressten.

Es war ein komisches Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, dass sie durchzuckte und schnell schlief sie ein.
 

Die nächsten Tage ritten sie Kilometer weit und mussten sich immer wieder vor den Truppen ihres Bruders verstecken, der dachte, Jaime hätte sie entführt.

Was natürlich wohl eher andersrum war.

Die Beiden wurden eine Art eingespieltes Team und das anfängliche, gegenseitige Misstrauen war, seitdem sie ihm ihre Familiengeschichte verraten hatte, verschwunden.

Sie trabten gerade an einem Fluss entlang, als der rote Hengst plötzlich stieg und sich weigerte weiterzugehen.

“Ignis, was hast du denn?”, redete Rae auf das Tier ein und stieg ab, um den Kopf des aufgeregten Tieres in ihre Richtung zu drehen, was den Hengst zu beruhigen schien.

“Er wittert irgendetwas...”, richtete sie sich an Jaime, der mittlerweile auch abgesprungen war, als sie die erweiterten Nüstern des Pferdes bemerkte.

Und ehe sie sich versahen, tauchte vor ihnen ein Bär auf.

Er hatte wohl ihre Fährte aufgenommen und bäumte sich nun vor ihnen auf.

Der rote Hengst zerrte an seinen Zügeln und ging ebenfalls in die Senkrechte.

“Pfeil und Bogen, Ser!”, rief sie ihm zu, doch es war bereits zu spät, der Bär war ihr bereits zu nahe gekommen.

Jaime zog sein eigenes Schwert und ging auf das große dunkelbraune Tier los.

Mit einem kräftigen Schwerthieb schlug er dem Bären den Kopf ab, bevor dieser seine Pranke nach Rae ausstrecken konnte.

“My Lady, seid Ihr wohlauf?”, fragte er und half ihr wieder auf die Beine, da sie gestolpert war.

Sie sah auf das tote Raubtier und sah ihn dankbar an.

“Ja, dank Euch.”, meinte sie erleichtert und drückte ihn, zu seiner Verwunderung einen Kuss auf die Wange.

“Wir sollten nun wieder weiterreiten, damit wir vor Anbruch der Dunkelheit Königsmund erreichen. Bären sind unser kleinstes Problem in diesem Wald...”, mahnte sie ihn.

Und schon ging ihre Reise weiter.
 

Und, als sie in der Dämmerung durch die Tore von Königsmund ritten, waren sie beide erleichtert den dunklen Wald hinter sich gelassen zu haben.

“Ser Lannister? Seid Ihr es wirklich?”, ertönte die Stimme einer seiner Untergebenen, als sie im königlichen Hof einritten.

“Sehe ich aus, als wäre ich es nicht?”, witzelte Jaime nur und stieg von dem Pferd, um ihr beim Absteigen behilflich zu sein.

“Es soll sich jemand um Lady Forsyths Pferd kümmern und ich verlange augenblicklich die Königin und König Joffrey zu sprechen.”, befahl er im äußerst gebieterischen Ton.

Sie sah ihn amüsiert von der Seite an un er grinste, wobei eine seiner Augenbraue aufgeregt aufzuckte.

“Wie ich es vermisst habe, alle herumzuscheuchen!”, sprach er seine Gedanken aus und sie kicherte belustigt.
 

Es dauerte auch nicht lange, da hatten sie eine Audienz bei Joffrey, der nicht gerade begeistert davon war, dass sein Onkel einen Schattenwolf mit in den Palast gebracht hatte, da er mit diesen sehr schlechte Erfahrungen gemacht hatte.

“Ich will, dass dieses Untier getötet wird, Onkel!”, forderte er.

Rae stellte sich schützend vor ihre Wölfin und bevor sie dem König irgendetwas an den Kopf schleudern konnte, ging Jaime dazwischen.

“Nicht doch, Majestät. Ich bin mir sicher, dass Lady Forsyth ihn unter Kontrolle hat.”, wandte er ein.

Joffrey schien nicht wirklich begeisterter.

“Sie soll auch geköpft werden, so wie ihr Ziehvater, Lord Stark!”, sprach er sein voreiliges Urteil aus.

Cersei, der es sowieso nicht passte, dass ihr Zwilling diese junge Frau mitgebracht hatte, lächelte nur selbstgefällig und unternahm keinen einzigen Schritt, um ihren Sohn umzustimmen.

Jaime ging auf die Knie und drückte Rae mit hinunter.

“Ich bitte Euch, mein König. Sie hat mich aus der Gewalt der Starks befreit und mir bei der Flucht geholfen. Ich schulde ihr etwas. Lasst sie im Palast Unterschlupf finden. Ich werde für sie bürgen und Ihr könnt mich gerne für ihre Fehler zur Rechenschaft ziehen.”, bat er seinen Neffen und Raes ensetzte Augen huschten von einen auf den anderen.

Ihr Herz schlug so schnell, dass sie glaubte, es würde jeden Moment aufhören.

Hatte er gerade wirklich gesagt, dass er für sie sterben würde?

Und das aus dem Munde eines Lannisters!

“Und ich erkenne Euch als einzigwahren König der sieben Königreiche an, Majestät, und bitte lediglich meine Schwestern sehen zu dürfen.”, gab sie sich ebenfalls devot.

Joffrey grinste erfreut und schien sich anscheinend an der Unterwürfigkeit der Beiden zu ergötzen, während seiner Mutter sichtlich alles aus dem Gesicht gefallen war.

Damit hatte sie wohl am Wenigsten gerechnet.

Schließlich gab Joffrey sich zufrieden und nickte, dann befahl er einem seiner Diener Sansa zu holen.

Die Freude war groß, als Rae das rothaarige Mädchen in ihre Arme schließen durfte.

“Ich dachte schon, ich würde dich nie wieder sehen!”, schluchzte Sansa erleichtert.

Die Ältere drückte ihre Schwester an sich.

“Ich bin doch da, Sansa.”, beruhigte sie das Mädchen und hielt sie dann etwas von sich.

“Wo ist Arya?”, wollte sie dann wissen, doch Sansa konnte ihr dazu nichts sagen.

Sie hatte ihre kleine Schwester schon seit einigen Wochen nicht mehr gesehen.

Eigentlich seit dem Tag, an dem ihr Vater verurteilt wurde.

Nachdem sie sich begrüßt hatten, schickte sie Sansa wieder zurück auf ihr Gemach, um später noch einmal mit ihr zu reden.

Dann wurde sie von Jaime zu ihren Gemächern begleitet.

“Wie kann ich Euch nur danken, Ser. Ihr habt mir meine Schwester wiedergegeben und Ihr habt mich vor dem gleichen Schicksal, das meinem Ziehvater ereilte, bewahrt.”, brabbelte sie strahlend vor sich hin und drehte sich in ihrem Türrahmen noch einmal zu ihm um.

“Euch fröhlich zu sehen, ist mir Dank genug.”, entgegnete er, doch trotzdem kam er ihr immer näher, sodass sie gegen den Türrahmen gedrückt wurde.

“Ich möchte nicht, dass Euch irgendetwas passiert...”, flüsterte er und dann beugte er sich zu ihr vor, um mit seinen Lippen ihre zu berühren.

Sanft küssten sie sich und erneut begann Raes Herz mit flatternden Rhythmus laut zuschlagen.

Als sie sich wieder voneinander trennten, sah er sie liebevoll an und errötete dann, zum ersten Mal, seit sie sich begegnet waren.

“Es tut mir leid, my Lady. Ich weiß nicht, was mich überkam...”, stammelte er.

“Gute Nacht!”, fügte er dann noch hinzu und eilte den Gang hinunter zu seinen eigenen Gemächern.

Sie sah ihm nach und strich über ihre Unterlippe.

Was war das nun wieder gewesen?

Erst diese Verteidigungsaktion und dann dieser süße und doch verlangende Kuss.

“Gute Nacht, Ser...”, wünschte sie ihm ebenfalls und verschloss dann ihre Tür.

Jaime seufzte, als er ihre Stimme hinter sich hörte.

Was tat er denn da?

Liebte er denn nicht Cersei?

Sie würde es sicher nicht dulden, eine Nebenbuhlerin in ihrem Palast zu haben.

Er musste sich zusammenreißen.

Ein Lannister ließ sich doch nicht von albernen Gefühlen lenken.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2012-03-31T14:27:07+00:00 31.03.2012 16:27
Heay :)

Ihr Pferd ist schön *-* <3

>>“Er hätte mich auch getötet, wenn ich nicht nach dem Schürhaken gegriffen hätte und ihn in sein eisernes Herz gerammt hätte.”<< So kann man das natürlich auch lösen, ich bevorzuge ja eher Steine ;)

>>Liebte er denn nicht Cersei?<< Baah, das ist so Ekelhaft!! Wie kann man seine Schwester lieben? Und dann auch noch seine Zwillingsschwester.. Ich meine, die sieht aus wie ne vermoderte Leiche..


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