Zum Inhalt der Seite

Whispers in the dark

Tifa und Vincent
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Flüstern in der Dunkelheit

Das Flüstern in der Dunkelheit
 

Mit gesenktem Kopf, um ihr trauriges, mit Tränen überflutetes Gesicht zu verbergen, lief Tifa durch die Straßen Midgars. Einfach nur noch weg von Cloud, dem sie so sehr liebte, dass es ihr weh tat, wenn er jeden Tag nur von Aerith sprach und zu jeder freien Zeit in die Kirche verschwand. Er tat beinah so, als würde sie noch immer an seiner Seite sein und leben. Tifa konnte es kaum noch ertragen, dass er für sie so unerreichbar war und ihr kaum Beachtung schenkte. //Warum mach ich mir auch immer wieder etwas vor? Er liebt mich nicht und das wird er nie. Er sieht in mir nichts weiter als eine gute Freundin.//

Sie schluchzte auf, schlug ihre Hände vor ihr Gesicht und rannte blind weiter, immer weiter, ohne ein genaues Ziel vor Augen. ... Sie wollte einfach nur weg, um Abstand von all dem zu haben und erst mal alleine zu sein.

Eine wahnsinnige Traurigkeit hatte sich in ihr breit gemacht. Sie machte sich selbst Vorwürfe, warum sie sich ausgerechnet in Cloud verlieben musste.

Das Schiksal war ungerecht.

Tifa rannte immer weiter geradeaus, wobei ihr schwarzes Kleid, welches sie an diesen Tag trug, und ihre langen Haare wild, durch des aufkommenden Windes, wehten. Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie versehentlich jemanden anrempelte.

„Tut.. tut mir leid!“, stammelte sie und blickte auf. Doch sah sie durch ihre Tränen erfüllten Augen alles nur verschwommen.

„Schon gut. Was ist denn los, Tifa? Warum weinst du?“, wollte die Person, die genau vor ihr stand, wissen.

//Die Stimme kenne ich doch. Das ist doch Vincent… schon wieder.//

Etwas hastig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht und meinte lächelnd: „Es ist nichts. Mir ist nur etwas in die Augen geflogen.“

„Das sagst du mir jedes Mal, wenn ich dich so vorfinde.“, erklärte er daraufhin und sah sie besorgt an.

Tifa senkte ertappt ihren Blick. Suchte vergeblich nach einer plausiblen Ausrede für ihr weinerliches Auftreten.
 

Despite the lies that you're making

Your love is mine for the taking

My love is just waiting

To turn your tears to roses
 

„Wie ich schon sagte, es ist alles in Ordnung.“, versuchte sich Tifa aus dieser unangenehmen Lage zu befreien.

Sie hatte einfach keine Lust und keine Nerven über das zu reden, was sie so sehr bedrückte.

Sonst würde sie sich nicht länger beherrschen können und noch mehr weinen.

„So? Und was machst du dann so ganz alleine hier draußen, Tifa?“, wollte er mit seiner ruhigen Stimme von ihr wissen und musterte sie genauestens. Er kannte sie immerhin gut genug, um zu wissen, dass sie sonst immer jemanden um sich hatte. „Ich wollte nur.. einkaufen.“, kam auch schon die etwas zögerliche Antwort der Braunhaarigen, wobei ihre dunklen Augen funkelten.

//Warum lügt sie nur jedes Mal? Dabei weiß ich doch, warum sie so traurig ist. Ich kann es nicht ertragen, sie jedes Mal weinen zu sehen. Sie soll wieder lächeln und glücklich sein.//
 

Despite the lies that you're making

Your love is mine for the taking

My love is just waiting

To turn your tears to roses
 

Langsam hob Vincent eine Hand und strich Tifa über die feuchten Wangen, um ihr einige Tränen, die kurz davor waren auszubrechen, sanft aus dem Gesicht zu entfernen. „Es ist wegen Cloud. Der Dummkopf weiß echt nicht, was er an dir hat. Er bemerkt noch nicht einmal wie traurig du wegen ihm bist.“, stellte er kopfschüttelnd fest.

Mit großen, erstaunten Augen starrte sie ihn nun an. „Ich sollte langsam gehen, es wird schon dunkel.“, erklärte sie ihm etwas verunsichert und nachdenklich. „Du weißt, du kannst mit mir über alles reden. Egal was ist, ich bin immer für dich da. Vergiss das nicht!“, ließ er es ihr wissen und sah sie noch immer besorgt und eingehend in die Augen.

//Ich kann nicht anders. Ich kann meinen Blick nicht von ihr lassen.//

Langsam wurde der Abstand zwischen ihnen breiter aber dennoch ließen sie sich nicht aus dem Augen.

Einige Schritte noch, dann blieb Tifa stehen.
 

I will be the one that's gonna hold you

I will be the one that you run to

My love is a burning, consuming fire
 

Entschlossen lief die Braunhaarige wieder zurück, auf Vincent zu.

Warum? Sie konnte es sich selbst kaum erklären. Sie mochte ihn und hatte plötzlich das Bedürfnis ihm nah zu sein.

Bei ihm fühlte sie sich wohl. Die Gewissheit, dass er für sie da war und es ernst mit ihr meinte tat ihr gut.

Eine ganze Weile standen sie sich gegenüber und sahen sich in die Augen, als würden sie darin versinken und nie wieder etwas anderes so Schönes sehen wollen, bis Vincent Tifa zu sich zog und in seine Arme schloss.
 

No, you'll never be alone

When darkness comes I'll light the night with stars

Hear my whispers in the dark

No, you'll never be alone

When darkness comes you know I'm never far

Hear the whispers in the dark

Whispers in the dark
 

Die Sonne war nur noch als eine rot glühende Kugel am Horizont erkennbar, die langsam erlosch, währenddessen langsam der Mond und die Sterne zum Vorschein kamen.

„Ich muss jetzt wirklich gehen. Denzel und Marlene warten sicher schon, wegen Abendbrot essen.“, erklärte sie nun flüsternd, weil es so still geworden ist, seitdem sie da standen.

Widerwillig löste sie sich aus seiner Umarmung und wandte sich zögerlich zum Gehen um.

//Die Zeit mit ihm ging viel zu schnell um.//, bemerkte sie zu ihrer Überraschung ziemlich enttäuscht. „Warte! Ich werde dich begleiten.“, brachte er sie durch Worte zum Stehen.

Lächelnd sah sie sich zu Vincent um, der nun auf sie zukam und ihr einen Arm um die Taille legte.

„Danke! Das ist echt lieb von dir.”, flüsterte sie wieder.

„Immer wieder gerne.”, meinte er darauf ebenfalls lächelnd.

//Das Lächeln steht ihr eher, als dieses traurige Gesicht. Ich möchte sie nie mehr so traurig sehen. Ich werde alles versuchen, dass sie auch glücklich bleibt.//, schwor er sich.
 

Zu Hause angekommen, verabschiedeten sie sich voneinander, wobei Tifa wieder leicht traurig wirkte. „Wann werden wir uns wieder sehen?“, fragte sie etwas nervös werdend.

„Wann immer du willst. Du brauchst nur meinen Namen zu flüstern und ich werde da sein.“, erklärte er ihr, wobei seine Augen rot-golden aufleuchteten. Vor Erstaunen klappte ihr der Mund auf und sie starrte ihn einfach nur sprachlos an. Dies entging ihm natürlich nicht. Vincent legte nun sanft eine Hand unter ihr Kinn, wobei sie wie automatisch ihre Lippen wieder schloss, verlegen grinste und sich leicht auf die Unterlippe biss. Dann schenkte sie ihm ein ehrliches, bezauberndes Lächeln. „Bis später, meine Schöne!“, meinte er noch, bevor er wie eine zerfetzte rote Wolke in die Nacht verschwand.
 

Nach dem Essen stand Cloud vom Stuhl auf und meinte mal wieder abweisend und in sich gekehrt: „Ich bin dann wieder in der Kirche.“ Somit verschwand er und ließ Tifa, ohne ihr eines weiteren Blickes zu würdigen, traurig hinter sich zurück. Er wollte einfach nur zu Aerith, dabei war ihm alles andere egal. Auch wenn es Tifa verletzte, schließlich muss sie doch wissen, dass er kein Interesse an ihr hatte. Es würde keine gemeinsame Zukunft geben. Was Tifa nicht wahr haben wollte.

Nachdem die Türe ins Schloss fiel, kämpfte sie wieder gegen ihre Tränen an.

//NEIN! Nicht schon wieder! Wein jetzt bloß nicht! Nicht weinen.. nicht!!!//, ermahnte sie sich und versuchte sich abzulenken. Verzweifelt unterdrückte sie die Tränen, die wie aus einem Damm auszubrechen drohten. //Denk einfach nicht daran!//

„Macht ihr euch schon mal bettgehfertig? Ich mach hier nur schnell sauber, dann komme ich nach.“, erklärte sie und zwang sich zu einem Lächeln, damit sie sich keine Gedanken machten.
 

Nachdem die Braunhaarige mit allem fertig war, brachte sie Denzel und Marlene ins Bett.
 

Kurz darauf machte sie überall im Haus die Lichter aus und verschwand nun auch in ihrem Zimmer.

Total kaputt und traurig lag sie schlussendlich in ihrem Bett.

Mehrere unterdrückte Schluchzer brachten ihren schlanken Körper zum beben.

„Warum nur? Warum liebe ich ihn? Ausgerechnet ihn? Wieso..?“, fragte sie sich verzweifelt.
 

You feel so lonely and ragged

You lay there broken and naked

My love is just waiting

To clothe you in crimson roses
 

Tifa streckte nun, nachdem sie sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, müde und träge ihre Hand aus, um die Lampe neben sich auszuknipsen.

Nachdem das Licht erloschen war, ließ sie sich zurück in die Kissen sinken.

„Vincent..“, flüsterte die Braunhaarige und schloss ihre Augen, um in einen unruhigen Schlaf zu stürzen.
 

I will be the one that's gonna find you

I will be the one that's gonna guide you

My love is a burning, consuming fire
 

Wenige Sekunden später erschien Vincent in ihrem Zimmer und schritt auf Tifa zu, die von alldem nichts mitbekam. Direkt vor ihrem Bett blieb er stehen.

Dann beugte er sich über sie, um sie genauer betrachten zu können, um ihr ganz nah zu sein.

„Tifa, ich bin da!“, flüsterte er ihr ins Ohr. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Ihre Lippen.

Nun setzte er sich zu ihr auf das Bett und strich ihr sanft einige Haarsträhnen aus dem Gesicht.

„Tifa, du bist wunderschön. Ich glaub, ich hab mich in dich verliebt!“, stellte er flüsternd fest.

Ganz leicht legte er ihr eine Hand auf eine ihrer Wangen, bis er schließlich ihre Lippen berührte.

„Nein, ich weiß dass ich dich liebe!“, vollendete er seine letzte Feststellung.
 

No, you'll never be alone

When darkness comes I'll light the night with stars

Hear my whispers in the dark

No, you'll never be alone

When darkness comes you know I'm never far

Hear the whispers in the dark
 

Als Tifa im Unterbewusstsein bemerkte, dass sie nicht mehr alleine in diesem Zimmer war, öffnete sie schwerfällig ihre Augen. „Tifa..“, hörte sie ihren Namen leise flüstern.

Erschrocken setzte sie sich auf, wich zum Kopfende des Bettes und sah ihrem Gegenüber mit geweiteten Augen an. „Vincent? Bist du das?“, fragte sie ängstlich mit zitternder Stimme.

Hektisch suchte sie nach dem Lichtschalter.

„Ich bin es! Du hast mich doch gerufen. Oder hast du etwa schon vergessen, was ich dir versprach?“, beruhigte er sie wieder.

//Oh, stimmt ja.//

„Wie bist du hier überhaupt herein gekommen?“, wollte sie nun wissen, da sie wusste, dass die Haustüre abgeschlossen war. //Nicht, das er mal so eben eingebrochen ist!?//

„Durch das Fenster.“, zeigte er in die Richtung woher er kam, was Tifa in der Dunkelheit nur sehr schwer deuten konnte.

„Was?? Wie denn das?“, fragte sie verwirrt weiter.

„Ich bin geflogen.“, grinste er.

Nun fand sie den Lichtschalter und es wurde augenblicklich hell.

Als sie ihn einfach nur sprachlos anstarrte, stellte er endlich die zwei Fragen, die ihm in dem Moment sehr beschäftigten: „Warum hast du mich gerufen? Warum hast du meinen Namen geflüstert?“

„Ich.. ich hab dich vermisst!“, gab sie zu und eine leichte Röte bildete sich auf ihren Wangen.
 

No, you'll never be alone

When darkness comes I'll light the night with stars

Hear the whispers in the dark

No, you'll never be alone

When darkness comes you know I'm never far

Hear the whispers in the dark
 

„Tifa, ich hab dich auch vermisst! Auch wenn du mich nicht gerufen hättest, würde ich bei dir sein. Ich kann mir die Ewigkeit ohne dich nicht vorstellen.“, mit jedem Wort, welches seine Lippen verließ, kam er ihrem Gesicht immer näher. Mit jedem Zentimeter, welchem er ihr näher kam, wurde ihr immer mehr bewusst. Jedes Detail von ihm war nun deutlich vor ihren Augen erkennbar. Seine spitzen aufblitzenden Fangzähne, seine ungewöhnliche Augenfarbe, seine blasse Haut. Alles sprach dafür, dass er ein Vampir ist. Das machte ihn umso geheimnisvoller und irgendwie unglaublich attraktiv. Seine schwarzen Haare, die ihm über sein Gesicht hingen, seine berauschenden Augen, seine verführerisch geschwungenen Lippen, alles an ihm zog sie förmlich an. Er war einfach unwiderstehlich. Sie liebte ihn, das wurde ihr nun klar, als sich ihre Lippen trafen. Eine Hitzewelle überkam sie. Ihr Herz und ihr Puls rasten wie wild und ließen in ihr ein süßliches Schwindelgefühl aufkommen. Überall begann es zu kribbeln. Dann vergrub er seine Hand in ihr seidiges Haar, um den Kuss zu vertiefen, immer gieriger und leidenschaftlicher. Tifa war vollkommen überwältigt, ihre Sinne spielten wortwörtlich verrückt und ihre Gedanken überschlugen sich. Sie konnte nicht mehr genug von ihm bekommen. Und all die angestaute Traurigkeit, der vergangenen Monate, waren vergessen.

Auf einmal wurde es dunkel. Das Licht war gelöscht.

„Ich liebe dich Tifa!“, flüsterte er in die Dunkelheit. Die Sterne sollten ihre Zeugen sein.
 

Whispers in the dark

Whispers in the dark

Whispers in the dark
 

„Ich liebe dich auch!“, gestand sie leise hauchend.
 

Er zog Tifa zu sich hoch und verwickelte sie erneut in einem atemberaubenden Kuss, während sie nicht mehr voneinander lassen konnten.

Diese Nacht verbrachten sie letztendlich damit sich ihrem Verlangen zueinander hinzugeben.
 

Seit dieser Nacht war nichts mehr, wie es war. Ihr Leben änderte sich vom Grund auf.
 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  musicmonkey
2012-03-28T10:18:13+00:00 28.03.2012 12:18
Ich find die Idee schön, es mit nem Lied zu verweben. :>
Hab das Video nebenbei laufen lassen. Harmoniert sehr gut mit der Geschichte. Schön geschrieben. :-)


Zurück