Zum Inhalt der Seite

Sekirei Eine neue Phase

Sekirei
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 1 Ausbruch

Kapitel 1
 

Ausbruch
 

Es war ein ganz normaler Tag im MBI-turm. In einem metallischen Raum saß ein Mädchen das gerade 16 Jahre alt war. Ihr Blick war sehr traurig. Sie war in den Raum eingesperrt worden und hatte nur ein Bett,Tisch und einen Stuhl im Raum, mehr nicht.

Ihr Blick fiel zur Tür, weil sich jemand scheinbar an der Tür zu schaffen machte.
 

Eine Frau mit weißen, kurzen Haaren kam herein und wandte sich ihr zu:

„Guten Morgen Shizuka, hast du gut geschlafen?“

„Wie sollte ich," begann die Angesprochene in einem scharfen Ton. " Ich bin hier gefangen und besitze so gut wie nichts. Der Raum ist hinzu so steril. Und wie geht es ihnen, Frau Takami Sahashi?“, fuhr sie die junge Professorin mehr an als dass sie sich für die Antwort ehrlich interessierte.
 

Takami seufzte innerlich. Wenn es in ihrer Macht stünde, würde es keinem ihrer Objekte schlecht gehen. Doch tat es das nicht. Sie musste sich auf ihre Arbeit konzentrieren, das war ihre Aufgabe. Es war auch ihre Aufgabe, auf ein großgewachsenes Kind mit zuviel Macht aufzupassen. Doch vor allem war es ihre Aufgabe, für die Menschlichkeit in dieser Einrichtung zu sorgen. Und das tat sie, soweit es in ihrer leider begrenzten Macht stand. Daher nahm sie nun eine Hand von ihrem Klemmbrett und suchte in ihrer Manteltasche nach etwas. Währenddessen antwortete sie Shizukas Frage: „Soweit gut Shizuka. Du hast schon recht, dieser Raum ist zu farblos. Und deswegen hab ich dir was mitgebracht.“

Sie holte ein kleines Bild heraus. Takami gab das Bild Shizuka. Auf dem Bild waren drei Personen: Ein Mädchen, ein Junge und Takami war auch drauf.

Shizuka behielt ihren strengen, feindseligen Ton bei, als sie das Bild betrachtete und fragte:

"Wer sind die beiden Kinder auf dem Bild? Sind das ihre Kinder?“

„Ja," entgegnete die Professorin. "Das sind Minato und Yukari. Beide machen bei dem Sekirei-projekt mit, auch wenn es beide nicht gegenseitig wissen.“

„Also haben beide schon Sekireis.“ In Shizukas Stimme war immer noch eine Neigung zur Gleichgültigkeit zu hören. Sie hatte Gründe, wieso sie die Sekirei anderer Ashibakis interessierten.

„Ja, Minato hat 6 Sekireis und Yukari eine.“

„Welche hat Minato, wenn ich fragen darf?“

„Nun die Nummer kann ich dir sagen, also Nummer 88,108,2,9,3,6.“

„Also auch das kleine blondhaarige Mädchen, die Nummer 108.“ Takami hatte Shizukas Neugier. Nun hatte sie auch ihre Aufmerksamkeit.

Dies fiel Takami auch direkt auf. Shizukas Augen weitetetn sich. Sie wollte mehr hören. Mehr von jemanden, der für sie als Verbindung zwischen ihr und dem grünen Mädchen - Der Name, den Kusano Nr. 108 verliehen bekam, als sie zu einem Hauptpreis eines Rennens gemacht wurde - funktionierte. Takami wusste das und erfüllte ihren Wunsch.

„Ja genau, Kusano heißt sie. Sie und ihr Bruder Shiina liefen auf ihrem Weg zu den Untersuchungen immer an deinem Zimmer vorbei. Du hast sie sicher häufig gesehen." Takami warf der Tür einen kurzen Blick zu. Shizuka war von den anderen Sekirei hier abgeriegelt. Der Raum war klein und durc h eine dicke Eisentür jederzeit fest verschlossen. Den einzigen Kontakt zur Aussenwelt hatte Shizuka durch das kleine Fenster der Tür. "Ku-chan hat dich auch gesehen und oft gefragt, warum du da drin bist und nicht raus darfst. Sie hatte Mitleid mit dir und wollte sich nur allzugern mit dir anfreunden"-

Shizuka schien von einem Moment auf den anderen wie ausgewechselt. Sie stand im Handumdrehen auf und hampelte auf der Stelle, einen freudig-sehnsüchtigen Blick ins Gesicht geschrieben. "Eeeeecht?! Sie sah auch total nett aus. Und soooo süß. Ich hätte sie gerne angesprochen." Ihr Blick verfinsterte sich wieder, doch klang ihre Stimme diesmal niedergeschlagen. "... Doch ich durfte ja nie. Nur weil ich eine Sekirei unter Verschluss bin. Nur wegen meiner Kräfte."

Innerlich tat Shizuka ihr leid, doch sie wahrte gekonnt ihre äußere Erscheinung. Sie konnte es sich nicht leisten, emotional zu werden. Doch verbot ihr niemand, freundlich zu sein.

„Tut mir leid. Ich wollte gerne dass du frei bist wie alle anderen, doch der Professor erlaubt es nicht, Shizuka. Das weißt du ja. Doch irgendwann bist auch du frei und kannst deiner Wege gehen.“

"Ich hoffe bald." Shizuka sah Takami bittend an. Die Feindseligkeit aufgrund ihrer Gefangenschaft für den Moment vergessen, den sie mit dieser Freundlichkeit begegnet wurde. "Das Bild darf ich also behalten?"

Takami lächelte ein wenig „Klar, das ist ja ein Geschenk damit du dich wenigstens etwas freuen kannst.“ Die kleinen Freuden. Das war, was Takami für sie nur tun konnte.

Shizuka hielt das Bild in beiden Händen und starrte es an. : „Minato, Yukari, beide würde ich gerne kennen lernen und auch Ku-chan wieder sehen. Shiina sah auch total nett aus.“

Takami freute sich darüber, dass sie der gefangenen Sekirei etwas geben konnte. Doch nun erinnerte sie sich an den Grund ihrer Anwesenheit. „Irgendwann kannst du sie wieder sehen, aber wir müssen wie jeden Tag die Untersuchungen machen.“

„Ja, lass es schnell hinter uns bringen.“ In Shizukas Stimme war das Leben wieder verschwunden. Sie klang nicht mehr so unfreundlich wie zur Begrüßung Takamis, doch hatte ihr die Erinnerung an den Alltag im L abor deutlich den Wind aus den Segeln genommen.
 

Nach diesen Worten begleitete Shizuka Takami zum Untersuchungsraum. Der Professor und andere MBI-Mitglieder waren auch schon da. Die Untersuchungen gingen schnell herum. Shizukas Blick zum Professor war finster. Sie hasste ihn, weil sie, wegen seinen blöden Experimenten, nicht frei war. Doch nach 2 Stunden war sie wieder in ihrem Zimmer. Sie holte das Bild heraus und schaute es sich lange an.
 

Die Wochen vergingen. Seit Shizuka von der Verbindung zwischen Takami und Sekirei 108 -Kusano hieß sie- wusste, freute sie sich immer ein wenig, wenn die große Eisentür sich aufschob. Nicht immer wurde sie von Takami zur Untersuchung abgeholt. Doch sie war bei den Untersuchungen selbst anwesend. Und wenn Takami sie besuchte, hatten sie sich immer kurz unterhalten bevor es zur Untersuchung ging. Für die meiste Zeit war ihre Welt jedoch weiterhin trostlos. Die Augen, neugierig aufgeschlagen wenn Takami über ihre Kinder und deren Sekirei ausgefragt wurde, verengten sich wieder in Einsamkeit nachdem Shizuka nach den Untersuchungen wieder allein in ihrer Zelle saß. Zusammengekauert träumte sie davon, eines Tages frei zu sein. Davon, Ku-chan sehen zu können. Wenigstens ein Grund, die Hoffnung zu behalten.
 

Takami hielt Shizuka nicht nur über Minato und Yukari auf dem Laufenden. Seit die Sekirei sich gegenüber der Professorin ein wenig geöffnet hatte, suchte sie auch nach anderen Gesprächsthemen, um Shizuka vom tristen Alltag der Gefangenschaft so gut es ging abzulenken. Hatte Minato keine waghalsigen Dinge in den Grauzonen der legalitäten der Spielregeln unternommen, gab es auch mal ein wenig Smalltalk. Takami erwähnte andere Sekirei, die alle auf ihre andere Art und Weise besonders waren: Annullierte Nummern, selbsternannte Einzelgänger (die zur Belustigung Shizukas am Ende doch ihrem Ashikabi verfielen), und viele verschiedene Fähigkeiten. Faustkampf, Gesang, Elemente. Doch von all den Sekirei beeindruckte Shizuka die Geschichte einer sie ganz besonders: Die des Beschützers. Nummer 6, Homura.

Diese Sekirei soll doch tatsächlich die Aufgabe übernommen haben, auf alle unbeflügelten Sekirei aufzupassen. Egal welche unbeflügelten Sekirei auf der Suche nach ihren Ashikabi von machtgierenden Jägern verfolgt wurden, Homura war meist das Ende der Fahnenstange für viele von ihnen. Er machte sich zum Schutzbefohlenen der Gejagten, die Jäger selbst zu den Gejagten. Der Direktor organisierte zwei Events, in denen er unbeflügelte Sekirei als Hauptpreise ausschrieb. Der erste Preis war Ku-chan. Takami beschrieb, dass Homura auch diesmal zur Stelle war. Er hielt alle Ashikabi und deren Sekirei auf, die sich die süße kleine, blondhaarige Sekirei wie Strandgut einsammeln wollten. Lange genug, bis sie von ihrem wahren Ashikabi, Minato, beflügelt wurde.

Das zweite Event hatte Homura selbst als Hauptpreis. Er war die letzte unbeflügelte Sekirei. An dieser Stelle der Geschichte erkannte selbst Shizuka, wie sehr sich Takami um Sekirei im allgemeinen und Homura im speziellen sorgte und kümmerte. Kein Wunder, denn so gut wie Takami die Sekirei im Labor behandelte, war Homura ihr verlängerter Arm, der auch in die gesetzlosen Straßen von Shinto Teito reichte. Homura hatte zweierlei Probleme: sein Körper war ihm selbst fremd. Er wusste nicht mehr, wer er ist. Oder was er ist. Sein zweites Problem war der Direktor von MBI selbst. Homura hasste ihn. Zwei Dinge, die die beiden gemeinsam hatten. Doch im Großen und Ganzen hatte Shizuka großen Respekt vor Homura. Shizuka wollte auch diese Sekirei gerne mal kennenlernen. Und dass Homura am Ende von Takamis Geschichte von Minato beflügelt wurde, machte ihr das ganze einfacher: Sie musste nur Minato finden, um gleich mehrere Sekirei kennenzulernen, mit denen sie nur allzugern Freundschaft schließen wollte. Wenn sie eines Tages hier herauskäme.

Eines Tages erfuhr Shizuka, dass das Hauptgebäude von MBI eingestürzt war. Ihr erster Gedanke: Freiheit. Er wurde jedoch direkt zerschmettert. Takami versicherte ihr, dass das Sekirei-projekt und MBI weiterleben würden. Eines an den aktuellen Ereignissen erfreute sie jedoch: Direktor von MBI, Hiroto Minaka war seitdem vermisst. Auf Shizukas Frage, wo er denn hin verschwand, antwortete Takami nur vage: "Ich hab immer gesagt, dass er es irgendwann noch schafft, sich selbst auf den Mond zu schießen. Schätze, ich hatte Recht."

MBI durchlief Veränderungen, die selbst Shizuka als isolierte Sekirei zu spüren bekam. Seit dem Einsturz des Hauptgebäudes liefen mehr Menschen durch die Gänge als sonst. Laut Takami durchlief MBI eine Umstrukturierung. Der Direktor hinterließ genaue Anweisungen, die weitere Forschungsprojekte als auch Neubaumaßnahmen des MBI-Turms bis ins kleinste Detail beschrieben. Mit dem Ende der zweiten Phase wurden die andauernden Kämpfe der Sekirei eingestellt. Ohne den Spielleiter entstanden keine neuen Events und da es keine Sekirei mehr zu beflügeln gab, musste auch kein Ashibaki sich mehr um Territorialkämpfe sorgen. Die Deadline nach der alle Ashikabi ohne verzeichneten Sieg ausschieden, war überschritten und damit gab es einfach keinen Grund mehr, zu kämpfen. Takami erzählte Shizuka, dass auch für den Kampf geborene Wesen sich nach Frieden sehnten. Das konnte Shizuka nur allzugut nachvollziehen. Von dem was sie über das Sekirei-projekt erfuhr, konnte sie es nur als grausam beurteilen. Sie festzuhalten gehörte ja auch zum Projekt dazu, wie die Kämpfe in der Stadt.

Shizuka blieb in Gefangenschaft, aber ging es ihr nicht mehr so schlecht wie vorher. Sie wurde verlegt. Ein anderes Gebäude, ein geringfügig größeres Zimmer. Niemand besuchte sie für eine ganze Woche. Dann fing Takami an, sie regelmässig abzuholen. Manchmal wurde Shizuka von ihr einfach so besucht.

Wieder einmal betrachtete Shizuka das Bild, das Takami ihr geschenkt hatte. Wie dieser Minato wohl war? Würde sie sich mit Kusano verstehen? Homura? Wäre es schwer, Shiina zu finden?

Plötzlich schreckte sie auf. Irgendetwas war eingestürzt. Shizuka konnte den Geräuschen und den wild umherrufenden Stimmen nur lauschen. Ein Alarm ertönte. Danach zu urteilen war es kein Unfall. Jemand war eingebrochen. Zwei Männer stoppten vor ihrer Zelle.

“00 ist hier. Bringt 109 hier raus.” Einer der beiden rannte weiter, der andere öffnete die große Eisentür. Er rannte hektisch auf shizuka zu und streckte ihr die Hand hin. “Komm mit. Du musst hier raus.”

Shizuka dachte kurz nach. Es schien ein großes durcheinander zu herrschen. Was auch immer dort draussen wütete, die Sicherheitsmaßnahmen konnten niemals so eng sein wie sie sollten. Sie nahm das Bild zu sich, packte es in ihre Hosentasche und ergriff die Hand des Mitarbeiters. Er zerrte sie hinter sich her, nicht aus mangelndem Respekt vor einem Forschungsobjekt. Obwohl viele MBI-Mitarbeiter und Forscher auf sie als unmenschlisches Wesen herabsahen, hatte jeder der mit ihr zu tun hatte, ein Mindestmaß an Respekt vor ihren Kräften. Dieser Mann hatte Angst. Er wollte, so schnell er konnte, seine Aufgabe zu Ende bringen und hoffte, danach einen Evakuierungsbefehl für sich selbst erteilt zu bekommen. Shizuka war von den Bildern mitgerissen. Sie sah bekannte, und neue Bereiche der Forschungseinrichtung. In rasantem Tempo rannten sie durch Gänge, Türen und Treppengänge hinauf. Überall herrschte Chaos. Durch ein Fenster konnte sie sehen, dass der Forscher sie bereits zu einem Turm abseits ihres Abteils geführt hatte. Durch ein Fenster konnte die Sekirei 109 das Gebäude erkennen, in dem sie gefangengehalten wurde. Nur einige wenige Meter weiter klaffte ein riesiger Einschlagskrater. Irgendjemand oder irgendetwas hatte sich gewaltsam Zutritt zu MBI verschafft. Das halbe Gebäude, in dem sie so lange Zeit lebte, war eingestürzt und Teile davon standen in Flammen. Shizuka war nicht in der Lage, an Flucht zu denken. Zu massiv schlugen die Bilder auf sie ein. Sie wurde zwar wie ein Gegenstand behandelt, aber immer wie ein besonders wertvoller, den niemand zerbrechen wollte. Einfachen Mitarbeitern und Forschern wie Takami würde Shizuka niemals einen Flammentod wünschen wollen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihre Eskorte vor einer mehrfach gesicherten Tür stoppte. Er gab mehrere Passwörter ein, bevor sich ein Kartenschlitz öffnete, der seinen MBI-Ausweis empfing. Die Tür öffnete sich und das erste, was Shizuka hörte, bevor sich ihre Augen an das grelle Sonnenlicht gewöhnten, waren die Rotoren eines Helikopters.

“Gut gemacht. Sie dürfen nun gehen. Ich kümmere mich um 109.” Die bekannte Stimme beruhigte Shizuka ein wenig. Takami reichte ihr die Hand. “Es ist zu gefährlich hier, Shizuka. Wir müssen dich in Sicherheit bringen.”
 

“Was geht hier vor sich?” verlange Shizuka zu wissen. “Wer ist 00? Wieso steht hier alles in Flammen? Wo bringt ihr mich nun schon wieder hin?”

“Das.... kann ich dir nicht sagen. Tut mir leid.” Takami ging auf Shizuka zu. Shizuka wägte nun endlich ihre Chancen ab, zu fliehen. Um sie herum standen noch 2 weitere Sekirei, die als Wachen abkommandiert wurden. Wahrscheinlich das Disziplinarkommando. Hinter Takami stand eine dritte. Shizuka schien in ihren Augen eine Bestie zu erkennen, während sie erwartungsvoll die Hand an den Griff ihres – noch gesteckten Schwertes – gleiten ließ.

Keine Chance mehr. Shizuka konnte nicht mehr fliehen. Sie ging auf Takami zu und wollte ihre Hand ergreifen. Da passierte es.

Ein lauter Knall. Eine Explosion. Überall Rauch. Trümmerteile flogen herum. Shizuka glaubte, eine Art Weltraumkapsel erkannt zu haben, bevor sie am anderen Ende der Turmspitze dort einschlug, wo der Helikopter bis vor einigen Sekunden noch bereit stand. Der Rauch verdeckte ihr die Sicht. Doch das bedeutete: Die anderen konnten sicher auch nichts mehr sehen. Shizuka nutzt die Gelegenheit. Als sie Richtung Abgrund rannte, hörte sie nur noch dumpf Takamis Stimme:

“MINAKA DU VOLLIDIOT!”

“Was ist denn das für eine Begrüßung, meine liebste Takami? Der Direktor steigt nicht alle Tage vom Himmel herab. Ich war so lange abwesend, und das ist alles, was du mir zu sagen hast? Das bricht mir das Herz”, schallte es theatralisch, und doch mit einer Arroganz im Unterton aus zwei gigantischen Lautsprechern, wie Takami es nur von einem kannte: Hiroto Minaka, Direktor von MBI.

“SAG MIR DAS INS GESICHT UND STEIG ENDLICH AUS DIESEM SPIELZEUG AUS! WIR HABEN EINEN NOTFALL! 00 ZERSTÖRT DEN ZWEITEN BLOCK UND 109 IST GEFLOHEN”.

Die Kapsel öffnete sich mit einem Zischen und der weißhaarige Direktor stieg aus. Mit einem Bein auf dem Steigbügel, dem anderen noch in der Kapsel bot er ein Bild dar, als wollte er in genau diesem Moment in Stein gehauen werden. Er richtete sich seine Brille und sein schneeweißer Umhang begann im Wind zu wehen. “Was sagst du da? 00 Ist mir egal, ihr habt doch sicher Plan Y ausgeführt, im Falle einer Attacke. Selbst die Zerstörung der gesamten Einrichtung macht zu diesem Zeitpunkt keinen Unterschied mehr. Doch dass 109 geflohen ist, ist ein höchst ärgerlicher Umstand. Karasuba, wärst du so lieb?”

“Schon unterwegs, herr Direktor.” Die Sekirei mit dem Schwert verschwand schneller vom Dach des Gebäudes als die anderen beiden Wachen reagieren konnten.

“Hey, lass mich nicht zurück. Der kleinen prügel ich zu allererst Manieren ein.” Das pinkhaarige Mädchen sprang hinterher.

Die dritte schien nicht so motiviert. “Eigentlich ist es egal, ob ich ihr nun folge oder nicht. Meine Serie habe ich wegen diesem Sondereinsatz eh schon verpasst. Dafür nehme ich mir am Sonntag frei, wenn die Wiederholung läuft.” Letzten Endes sprang aber auch sie den Turm hinunter.

Shizuka spürte den Wind in ihr Gesicht peitschen. Der Turm war hoch, sie flog scheinbar endlos. Endlich war Land in Sicht. Die Sekirei wurde in rosa Licht gehüllt, glänzende Federn erschienen, die ihren Sturz abbremsten. Wenige milimeter vor dem Boden war ihr Fall vollkommen zum Stillstand gekommen. Mit beiden Füßen landete sie elegant auf der Straße. Doch hatte sie keine Zeit zum verschnaufen. Sie hörte wütende Schreie, es wurde bereits nach ihr gesucht. So schnell sie konnte, rannte Shizuka in Richtung eines Parks. Dort versteckte sie sich in einem Gebüsch. Ihre Fahnder durchkämmten zwar auch den Wald, doch fanden sie die Sekirei nicht. Einmal wurde sie fast erwischt, doch konnte sie unbemerkt flüchten. Ihr fiel eine hohle Eiche auf, in der sie sich verkroch. Dort hatte sie endlich Ruhe vor ihren Verfolgern. Ihr Herzschlag beruhigte sich. Langsam schlief sie ein, noch gar nicht richtig realisierend, dass sie endlich frei war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück