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Die Sonne von Shin Mazako

von

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Yuri lebt

Kurayami und Akashi wurden von einer natürlichen Barriere geschützt. Jeder, der sich ihnen näherte, würde auf der Stelle nur noch Asche sein.
 

Und Conrad spürte einen unwiderstehlichen Drang auf den dunklen König zu zu rennen, um ihm Yuri aus den Armen zu reißen. Es war unerträglich mitansehen zu müssen, wie er Yuri´s Leiche entehrte. Wäre Wolfram nicht gewesen, hätte er nicht seinen schreienden und tobenden Bruder festhalten müssen, Conrad wäre auf sie zugelaufen. Julias Reinkarnation bedeutete ihm zu viel, als das er schweigend hätte zusehen können.

Aber anders, als sein temperamentvoller Bruder konnte er sich beherrschen. Und sei es nur, um wenigstens diesen zu beschützen.

Vielleicht sollte er Wolfram einfach niederschlagen und dem schändlichen Treiben Kurayami´s ein Ende bereiten?

Egal, um welchen Preis. Aber Wolfram trat um sich, kratzte und biss ihn sogar, so dass er alle Hände voll zu tun hatte, ihn überhaupt aufzuhalten.
 

Akashi gab dem sanftem Kuss nach und ließ sich hinüber in den stärkeren Körper ziehen. Kurayami hielt es zwar für unnötig, aber Akashi wusste, wie viel Yuri so vielen Leuten bedeutete. Er spaltete einen kleinen Teil von sich ab, und ließ ihn zurück.

„Warum Akashi? Was bedeutet dir dein alter Körper? Er ist schwach und nutzlos,“ dachte Kurayami.

„Er bedeutet mir nichts. Aber er bedeutet anderen so viel. Spürst du es nicht? Mehr als ihr Leben. Das allein ist der Grund.“

Kurayami wusste nichts dazu zu sagen. Wenn es Akashi´s Wille war, dann sollte es eben so sein. Wissend, das noch ein Teil des Lichts in Yuri war, blieb ihm nichts anderes übrig, als dessen Körper so sanft wie möglich aus dem Sarg zu heben. Er spürte, das Akashi sich noch nicht wirklich mit ihm vereinigen wollte, auch wenn er hinüber zu ihm gewechselt war, so hielt er sich doch im Hintergrund. Wie immer, dachte Kurayami etwas traurig.

Mit Yuri auf den Armen ging er an dem Bündel der beiden Menschen, die kämpfend auf dem Boden lagen vorbei und trug ihn in ihr Zugabteil.

Was hast du vor Akashi? Willst du etwa wieder ganz zurück? Mich wieder alleine lassen, obwohl wir noch Zeit haben?

Kurayami hatte keine Antwort erwartet und bekam auch keine. Er hatte längst gespürt, das Akashi sich in den hintersten Winkel seines Unterbewusstseins zurückgezogen hatte.
 

„Shinou Heika,“ Ulrikes Stimme bebte leise.

Shinou sprang auf. Er hatte den Stern schon leuchten sehen, und gleich darauf würde er verglühen, wie die anderen zuvor, aber diesmal geschah es nicht. Das Leuchten verschwand. Er spürte zwar kein Leben mehr, aber – der Stern starb nicht. Und auch keine weiteren.

„Es – hat aufgehört. Es hat endlich aufgehört.“

Shinou ließ sich wieder schwer zurückfallen. „Sie haben sich vereinigt. Und trotzdem hat das Sterben aufgehört. Aber wieso?“

„Ihr sagtet es selbst, Heika. Weil es nur eine Kraft ist.“

„Ja. Eine Kraft. Eine die sich geteilt hat. Eine, die ich zusammen gebracht habe, und die ich geteilt habe, als das Sterben anfing, um ihm ein Ende zu machen. Aber – wieso? Wieso begann das Sterben der Galaxien, wenn ich Unrecht hatte?“
 

Murata hatte es auch gespürt. Er sah in den jetzt so friedlich erscheinenden Nachthimmel empor. „Das Sterben fing an, weil die Dunkelheit nur noch vor sich hin existierte. Du hast sie aufgeweckt, Shinou. Es mag von Beginn an eine einzige Kraft gewesen sein, die das alles erschaffen hat, und sich danach teilte. Aber – ohne Akashi hat Kurayami – es war das Gleiche, als ob er tot wäre. Du hast ihn aufgeweckt, indem du die beiden wieder vereint hast. Und dann getrennt. Kurayami konnte diese Trennung nicht ertragen, er musste aktiv werden. Darum – darum ist es wieder wie zu Anfang.“

Und vielleicht würden die schon zerstörten Galaxien, nein ganz sicher würden sie wieder aufs Neue entstehen. Murata wusste, das Shinou hin hören konnte. Auch Akashi. Kurayami würde ihn auch hören, aber er wollte ihn nicht hören.

Yuri lebt. Akashi willst du zurück in seinen Körper? Willst du Kurayami wieder verstoßen und sich selbst überlassen für die nächsten mehreren Millionen von Jahren? Ist es das, was du vor hast? Was du vielleicht tun musst?

Murata wusste es nicht. Aber – Yuri lebt. Er hätte nie geglaubt, dass er darüber so glücklich sein würde. Mehr noch, als darüber, das beide – Licht und Dunkelheit - wieder im Gleichgewicht waren.
 

Conrad war so verblüfft, als Kurayami mit Yuri auf den Armen an ihnen vorüber ging, das er nicht aufpasste und Wolfram losließ. Aber zum Glück erging es seinem Bruder nicht anders. Was hatte das zu bedeuten? Und überhaupt, irgendetwas war anders an Kurayami. Sein braunen Augen mit den silbernen Sprengeln trafen auf smaragdgrüne, die ihn ratlos ansahen. Conrad wurde bewusst, das sein Ausdruck der Gleiche sein musste.

Ich muss mich zusammen reißen, dachte er. Denn er hatte es deutlich gesehen. Für beide. Für Wolfram und für Yuri. Auch wenn er vor Erleichterung am liebsten weinend zusammengebrochen wäre.

„Wolfram. Yuri lebt.“

Der süße Mund seines Bruders öffnete sich, als wolle er etwas sagen, aber es kam kein einziger Ton über seine Lippen.

Wolfram sprang auf. „Yuri lebt,“ wiederholte er leise. Bedeutete das, Kurayami hatte ihn wieder erweckt? Er musst fragen.

„Conrad, Dunkelheit und Licht sind Feinde. Wieso sollte die Dunkelheit dem Licht das Leben zurück geben?“

„Ich – das weiß ich nicht. Aber, er hat es getan. Und da ist noch etwas.“

„Wie? Noch etwas? Was meinst du?“ Ungeduldig sah Wolfram zu seinem Bruder, der immer noch am Boden lag herab. Er hatte keine Zeit. Er musste hinter seinem Verlobten her. Nicht, dass dieser sich nochmal küssen ließ. Vor allem nicht von einem anderen, egal wer das sein mochte, solange es nicht er selbst, Wolfram, war.

„Das weiß ich selbst nicht.“

„Pah!“ Conrad hatte ihn nur unnötig aufgehalten. Wolfram rannte hinter Yuri und Kurayami her.



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Kommentare zu diesem Kapitel (0)

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Von:  Akio21
2012-10-19T21:34:34+00:00 19.10.2012 23:34
es freut mich, das es trotz der etwas schwierigen story leser gibt^^


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