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Es ist noch nicht vorbei!

von

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Der Weihnachtsball

Nachdem die Mädchen ihre Kleider nun gekauft hatten, holten sie noch schnell die Geschenke für die beiden Jungen ab.

Da sie aber nicht wussten, was sie der jeweils anderen schenken sollten, hatten sie sich dazu entschieden, einander jeweils eine Halskette zu kaufen, die perfekt zu ihren Kleidern passte.
 

Fynn und Chrono hatten schon alles, was sie brauchten, und warteten am Auto auf die Mädchen.

„Die beiden brauchen wirklich lange…“ bemerkte Chrono.

„Sie sind eben Mädchen, wenn die mal einkaufen gehen, dann dauert es Stunden!“ erklärte Fynn.

„Das weiß ich auch…ich hoffe nur, dass ihnen nichts passiert ist“ meinte der Teufel.

„Ich glaube nicht, dass ihnen hier in der Stadt sehr viel zustoßen kann. Immerhin wimmelt es hier von Menschen, da traut sich kein Teufel mal eben raus, um Aufsehen zu erregen“.

„Ja, da hast du wohl recht…“. Chrono sah sich dennoch immer wieder nach den beiden um.

Er lächelte, hoffentlich gefiel Lilly sein Geschenk. Er wusste nicht warum es unbedingt das sein musste, was er ihr unbedingt schenken wollte, aber er hatte so einen inneren Drang danach verspürt ihr genau das zu schenken.
 

Mit einem Mal schreckte er auf, Azmaria kam freudig lachend mit Lilly angelaufen. Die beiden Mädchen sahen gut gelaunt aus.

„Hey Fynn, die Mädchen kommen!“ grinste Chrono dem Blonden zu. Der nickte schon und lief auf Azmaria zu, um ihr die Tüten abzunehmen.

„Darf ich die Tüten für Sie zum Auto tragen my Lady?“ grinste er sie an. Azu hielt die Tüten gut fest. „Nein! Du spickst sonst nur! Dich interessiert es doch brennend was wir eingekauft haben!“ antwortete sie und musste lachen.

„Hm, ja das stimmt. Ich würde nur all zu gern wissen, was du heute Abend für ein Kleid tragen wirst!“ lächelte er und fuhr sich durch die Haare. Eine Strähne fiel ihm ins Gesicht, aber er störte sich nicht daran und lief zurück zum Auto um den Kofferraum zu öffnen.

Die Mädchen liefen ihm nach, und verstauten ihre Tüten schnell darin.

Als alle nun wieder im Auto saßen konnte es losgehen. Lilly war diesmal schlauer, und hatte sich angeschnallt, damit sie nicht wieder auf Chronos Schoß landete, obwohl es dort wirklich gemütlich gewesen war…

Niemand sagte wirklich etwas, sie schmunzelten alle nur und dachten über die Geschenke nach, die sie gekauft hatten.

„Weihnachten ist wirklich etwas schönes“ lächelte Azmaria schließlich. „Ich hoffe nur es schneit heute noch!“.

„Ja, Schnee wäre wirklich etwas schönes“ stimmte Fynn zu.

„Aber nicht solange du Auto fährst! Sonst bringst du uns wirklich noch um!“ stichelte Lilly auf dem Rücksitz. Wenn der Engel nämlich bei Glatteis so fuhr, wie er vorhin gefahren war, dauerte es nicht lange, ehe das Auto sich um einen Baum wickeln würde…

„Hey, jetzt fahre ich langsamer!“ rechtfertigte sich der Blonde.

„Ist auch besser so! Ansonsten würdest du den heutigen Tag auch nicht überleben!“.

Chrono lachte unbeholfen.

„Ich freue mich auf heute Abend, es wird sicher schön! Ich erinnere mich noch gut an das Weihnachtsfest vor zwei Jahren…Erinnerst du dich auch noch daran Azmaria?“ wand Chrono sich an das Mädchen.

Die silberhaarige nickte. „Ja! Es war mein erstes Weihnachten! Es war wunderschön!!! Ich danke dir und Rosette immer noch so sehr dafür!“ sie lächelte glücklich.

„Wie hast du Weihnachten bisher denn gefeiert Teufels-Mädchen?“ fragte Fynn nun interessiert. Lilly war ihm irgendwie zu ruhig geworden…

Alle sahen nun die braunhaarige interessiert an, bis auf Fynn, er konzentrierte sich auf den Verkehr.

„Ich hab Weihnachten ewig nicht mehr gefeiert…“ murmelte Lilly nur zur Antwort und sah gedankenverloren aus dem Fenster.

„Aber wieso, dass denn?“ fragte Chrono interessiert.

„Ich hatte niemanden, mit dem ich es feiern konnte... Das letzte Mal hab ich es mit meiner Mutter gefeiert, kurz bevor sie starb…Aber das ist schon lange her“ sie drehte den Kopf wieder zur Gruppe und lachte. „Was schaut ihr mich denn nun alle so traurig an?“ fragte sie.

Die Gesichter der anderen drei sprachen Bände, und Lilly hatte schwer mit sich zu kämpfen, ihr Lächeln aufrecht zu erhalten.

„Dann machen wir dir dieses Jahr ein wundervolles Weihnachten!“ meinte Chrono plötzlich und lächelte. „Genau! Das wirst du nie wieder vergessen!“ lächelte nun auch Azmaria wieder. „Ich werde versuchen nett zu dir zu sein“ schlug Fynn vor, er wollte auch, dass es heute ein schöner Tag für sie wurde.

„Ich danke euch Freunde“ lächelte Lilly glücklich.

Ja, es würde ein schöner Tag werden und sie würde ihn so schnell nicht mehr vergessen, dachte sie zumindest…
 

Wieder am Magdalenen Orden angekommen, verabschiedete Azmaria sich erst einmal. Sie musste noch zu einer Chorprobe für den Abend,

Fynn beschloss die Kleine zu begleiten. So musste Lilly die Einkaufstüten wohl alleine auf ihr Zimmer schleppen…

Azu wollte später bei ihr vorbeikommen, damit die Mädchen sich gegenseitig halfen sich hübsch zu machen.

Lilly seufzte und nahm sich die Tüten.

„Warte!“ rief Chrono auf einmal und nahm ihr die meisten der Tüten ab. „Ich helfe dir tragen, ich schau auch nicht rein! Versprochen!!“.

Die braunhaarige lächelte. „Danke dir, das ist wirklich nett!“ Lilly freute sich sehr über die Hilfe.

Sie liefen also zu Lillys Zimmer, dort angekommen stellten sie die Tüten ab und das Mischblut streckte sich.

„Ich werde alles dafür tun, damit es ein wundervolles Weihnachtsfest für dich wird!“ versprach Chrono mit fester Stimme.

Lilly war ganz verwundert, das hatten sie doch vorhin im Auto schon geklärt…

„Äh…“ sie wusste nicht was sie dazu sagen sollte.

„Du brauchst gar nichts zusagen“ Chrono lachte, wodurch Lilly nun auch anfing zu lachen. Sie lachte sehr laut, aber das Lachen wurde immer mehr und mehr zu einem Schluchzen.

Vorhin im Auto hatte sie die Tränen noch zurückhalten können, jetzt wo nur noch Chrono bei ihr war, konnte sie sich nicht mehr zusammen reißen.

Wenn man traurig ist soll man weinen!

Hallte eine Stimme in ihrem Kopf wieder.

„Ist schon gut…“ der lilahaarige streichelte Lilly über den Rücken.

„Lass es nur raus, ich hab es vorhin im Auto schon bemerkt…du warst so abwesend…“.

„Am letzten Weihnachtsfest, dass ich mit meiner Mutter gefeiert habe war ich sauer auf sie…sie hatte mir so ein wunderschönes Kleid genäht und ich hab es mit Absicht kaputt gemacht…Und das noch bevor ich es überhaupt einmal getragen hatte! Ich wollte einfach kein Kleid mehr tragen…Ein Teufelsmädchen trägt keine Kleider wurde mir gesagt“.

Chrono zog sie vorsichtig aufs Bett und setzte sich neben sie. Behutsam zog er sie an sich, immer darauf bedacht sie sofort los zulassen, wenn sie das nicht wollte.

„Nur Idioten sagen so was!“ meinte er. „Du bist ein Mädchen – eine Frau. Und als solche darfst du auch Kleider tragen, es ist doch egal ob du ein Mensch oder ein Teufel bist! Wenn du ein Kleid tragen willst, tu es einfach und hör nicht darauf was andere zu dir sagen!“ meinte er fest und streichelte sanft über ihren Kopf.

Immer noch schluchzte die Brünette und krallte sich in den Mantel des Teufels. Sie war ihm so dankbar für seine Worte!

Langsam beruhigte sie sich wieder und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich danke dir“ sagte sie noch mit dünner Stimme.

Chrono lächelte. „Ach was, das brauchst du nicht“.
 

Die Hände der beiden hatten sich verkeilt, aber keiner von ihnen bemerkte es.

„Und bitte weine jetzt nicht mehr, das brauchst du nicht mehr, ja? Denn jetzt hast du Freunde die zu dir halten!“.

Lilly nickte, sie war glücklich sich bei jemandem ausgeheult zu haben.
 

Es klopfte an der Tür.

„Lilly? Bist du da? Kann ich reinkommen?“ fragte eine Mädchenstimme.

„Azu-chan!“ rief Lilly und die Tür öffnete sich.

Die silberhaarige sah verdutzt auf die beiden auf dem Bett sitzenden Teufel. Ein leises: „Oh wie süß!“ konnte sie sich nicht verkneifen.

Lilly und Chrono sprangen vom Bett auf.

„Es ist nicht das, wonach es aussieht!!“ rief Lilly gleich.

„Ach nein?“ fragte Azu und legte den Kopf schief. Sie schaute zu den verkeilten Händen der beiden.

Chrono bemerkte es und ließ sofort Lillys Hand los, beide wurden sie wieder mal rot.

„Ähm, ich gehe lieber! Ich hab sowieso noch was zutun! Und ihr beide wollt euch sicher fertig machen! Bis später dann!!!“ er machte, dass er aus der Tür kam.

Azmaria kicherte. „Ihr seid einfach süß zusammen!“.

„Pscht! Hör auf so was zu sagen!!!“ maulte Lilly und wurde nur noch rötlicher um die Wangen.

„Wieso denn? Es ist doch die Wahrheit oder wieso wirst du so rot?“ fragte Azmaria. Lilly quietschte und versteckte ihr Gesicht hinter den Händen.

Wieder musste die Kleine kichern. „Na komm, ziehen wir uns an“ schlug sie dann aber vor. Die braunhaarige nickte und so zogen die beiden Mädchen ihre Kleider an.
 

Als sie die Kleider anhatten, setzte Lilly sich vor den Spiegel und Azmaria frisierte ihr die Haare. Zuerst kämmte sie die Haare der braunhaarigen und band sie dann zu einem Zopf zusammen. Diesen wiederum steckte sie hoch, damit die Spitzen sich ein wenig zu einer kleinen Welle bogen. Ein paar Strähnen ließ Azu jedoch an Lillys Seiten herunter hängen, was das hübsche Gesicht des Mädchens unterstrich.

„Alle Blicke werden auf dich gerichtet sein Lilly, du bist so hübsch!“ Azmarias Augen glitzerten richtig beim Anblick ihrer Freundin.

„Ach was…“ Lilly sah sich unbeholfen im Spiegel an und seufzte. Sie war so aufgeregt, was würde wohl Chrono zu ihrem Aussehen sagen?

Denn, wenn sie ehrlich war, war er der Einzige dem sie gefallen wollte.

Das Mädchen tuschte sich noch die Wimpern und trug einen Lippenstift auf, der perfekt mit der Farbe ihres Kleides übereinstimmte. Erst jetzt lächelte sie etwas und ihr Ebenbild im Spiegel tat es ihr gleich.

„Du bist fertig“ lächelte Azmaria und begann nun sich noch etwas zu schminken. Sie nahm einen Lippenstift der leicht rose schimmerte. Ihre langen Haare ließ sie offen, da das bei ihr einfach hübscher aussah. Das strahlend weiße Kleid mit den vielen Rüschen stand ihr fantastisch!

„Ich glaube wir können los, was meinst du Lilly?“ strahlte Azu und tanzte im Zimmer auf und ab. Das Mischblut nickte. „Ja können wir“ lächelte sie zur Antwort.

So liefen die beiden Mädchen zusammen los.
 

Unten im Festsaal warteten derweil schon Fynn und Chrono.

Fynn lief aufgeregt in seinem weißen Sakko hin und her. Er trug ein hellblaues Hemd unter der Jacke und sah wirklich gut darin aus.

Chrono hingegen trug ein schwarzes Sakko mit einem lila Hemd, welches zur Farbe seiner Haare passte.

„Beruhig dich doch…die Mädchen kommen gleich!“ versuchte er den Blonden zu beruhigen.

„Ich bin doch ruhig!“ knirschte Fynn mit den Zähnen. Er wollte unbedingt der Erste sein, der Azmarias Hand ergriff. Die anderen Kerle die hier herum rannten, hatten doch so oder so nur unsittliches im Kopf! Er würde es nicht ertragen, wenn einer von diesen Kerlen, seine Azmaria um einen Tanz bat! Das war ganz allein seine Aufgabe!

Obwohl Azmaria ihm ja gar nicht gehörte.

Fynn raufte sich die Haare, wieso dachte er nur so etwas!?
 

Chrono stand ruhig dar, noch.

Er war gespannt auf die Kleider der Mädchen, und da! Endlich öffnete sich die Tür und Azmaria kam fröhlich herein getapst.

Sofort schaute der Engel auf. Plötzlich war er wie versteinert und schien nicht einmal mehr zu atmen, dieser Anblick raubte ihm völlig den Verstand!
 

„Nun komm schon! Zier dich nicht so!“ Azu zog ihre Freundin am Handgelenk. Lilly schämte sich so!

Sie trug ein Kleid und nun sollte sie sich vor so vielen Menschen präsentieren?

Was, wenn sie wieder alle nur auslachten?

„I-ich kann das nicht!!!“ wimmerte sie und hielt sich am Türrahmen fest.

„Lilly!!! Jetzt komm!“ Azu zog mit einem festen Ruck am Handgelenk der braunhaarigen und diese ließ verzweifelt den Türrahmen los und stolperte in den großen Festsaal.

Es kam wie es kommen musste, alle Blicke richteten sich auf die beiden Mädchen. Und während Azmaria glücklich lächelte, schaute Lilly verschüchtert zu Boden.
 

Fynn der sich mittlerweile aus seiner Versteinerung erholt hatte, streckte Azmaria eine Hand entgegen und verbeugte sich. Er trug weiße Handschuhe und lächelte sie an.

„Darf ich um ihre Hand bitten my Lady?“ fragte er höflich und richtete sich langsam wieder auf.

„Ohh! Aber natürlich“ die silberhaarige kicherte verzückt und legte ihre Hand in die des Engels.
 

„Mach es mir einfach nach!“ hatte der Engel zu Chrono gemeint, als die Tür sich öffnete. Und nun eilte er zu der kleinen Dame im strahlend weißen Kleid. Somit nahm er allen anderen Männern den Vortritt.

Es gab viele erstaunte Blicke über die beiden Mädchen die an der Tür standen, zu Anfang konnte man erst einmal nur Azmaria sehen. Chrono fragte sich was mit Lilly war?

Aber Azu schien jemanden mit aller Kraft in den Festsaal ziehen zu wollen, und dann stolperte plötzlich ein Mädchen mit braunen hochgesteckten Haaren in den Saal.

Sie trug ein wunderschönes rubinrotes Cocktailkleid. In Höhe ihrer Hüfte befand sich ein schwarzer Streifen Stoff, der an der Seite zusammen gebunden herunterhing. Den Knoten konnte man aber nicht sehen, da dieser geschickt von einer roten Lilie verdeckt wurde.

Am Handgelenk der jungen Frau konnte man ein rotes Band mit einer schwarzen Lilie daran genäht entdecken. Sie trug rote Pumps. Die Farbe der Schuhe und ihres Lippenstifts, stimmte perfekt mit der Farbe des Kleides überein.

Das einzige was jedoch nicht stimmte, war der Ausdruck auf ihrem Gesicht…

Sie wirkte so verunsichert, das passte nicht zum Rest des Ganzen.
 

Azmaria ließ Lilly langsam los.

„Wir sehen uns gleich am Tisch wieder“ lächelte sie. „Und wehe du läufst jetzt weg! Chrono kommt auf dich zu“ flüsterte sie ihr noch zu, ehe sie dem blonden Engel im weißen Sakko folgte.
 

Chrono stand durch den Anblick der braunhaarigen der Mund weit offen. Erst als dieser schon ganz trocken war und er schlucken musste, bekam er ihn wieder zu.

Unbeholfen stolperte er die paar Schritte zur Tür und lächelte Lilly an. Bevor er sprechen konnte, musste er sich jedoch räuspern.

„Du…siehst wunderschön aus heute Abend“ hauchte er dem Mädchen zu. Lilly hob langsam den Kopf und sah in Chronos rot leuchtende Augen.
 

„Du siehst wunderschön aus heute Abend“ lächelte der Junge.

„Ach was! Das ist nur das Mondlicht!“ kicherte das Mädchen schüchtern.

Er streichelte ihr vorsichtig eine Strähne ihrer Haare aus dem Gesicht. „Nein, es ist dein Anblick. Das Mondlicht hat damit rein gar nichts zutun“.

Er hob ihr Kinn leicht an und die Wangen des Mädchens färbten sich zu einem leichten rosé Ton.

Seine Lippen näherten sich langsam den ihren, was ihr Herz schneller schlagen ließ.

Als die Lippen der beiden sich nun endlich berührten, schloss sie die Augen und er zog sie näher an sich heran.

Das Mondlicht schien hell auf die beiden herab und der Wind wehte durch das Gras und die Blätter der Bäume…
 

„Wollen wir uns setzen?“ fragte Chrono höflich.

Die etwas abwesend zu scheinende braunhaarige nickte und lief mit dem Teufel zum Tisch. Er bot ihr ganz höflich einen Stuhl an. Sie bedankte sich bei ihm und setzte sich.
 

Lilly war ganz rot um die Wangen, der Farbton passte sich langsam dem des Kleides an…

Fynn reichte ihr, ganz beiläufig, ein Glas Wasser. „Trink mal einen Schluck“ meinte er. Ihm war nicht entgangen wie Chrono und Lilly sich angesehen hatten, und das obwohl er selbst nur Augen für Azmaria hatte.

„Siehst du Lilly, niemand macht sich über dich lustig!“ lächelte Azmaria und streichelte ihrer Freundin über den Rücken.

Die braunhaarige trank das gesamte Glas aus und stellte es wieder ab. „Aaah!“ kam es nur von ihr und sie schloss kurz die Augen und legte den Kopf in den Nacken.

„Ich danke dir Azmaria“ lächelte sie dann die silberhaarige an. „Nichts zu danken!“ bekam sie als Antwort.

Chrono setzte sich Lilly gegenüber und Fynn klopfte ihm auf die Schulter. „Wir haben beide wirklich großes Glück heute Abend zwei solch wunderhübsche Mädchen an unserer Seite zu haben, oder was meinst du dazu?“ fragte der Blonde.

Chrono nickte gleich zustimmend. „Ja, da hast du recht!“.

Er lächelte Lilly zu die schüchtern den Blick anwandte.

„Obwohl ich schon zugeben muss, dass ich nicht erwartet hatte, das Teufelsmädchen in einem Kleid zu Gesicht zubekommen“.

„Was soll das jetzt wieder heißen Engel!?“ fauchte Lilly.

„Hey, ganz ruhig“ er wedelte behutsam mit den Händen. „Ich hab das gar nicht so gemeint wie du es gleich wieder aufgefasst hast! Du hast mich positiv überrascht! Das Kleid steht dir wirklich gut“ meinte er und trat Chrono unbemerkt von den beiden Mädchen auf den Fuß. Der Teufel schreckte auf und nickte wieder zustimmend.

„J-ja es steht dir wirklich sehr gut!!!“ sagte er laut und sah zu seinen Händen die in seinem Schoß lagen.

Auch sein Gesicht war leicht gerötet.
 

Azmaria klatschte in die Hände.

Sie stand mittlerweile schon auf der Bühne, hinter ihr der Chor.

Leise begann die Musik zu spielen und wurde immer lauter. Der Chor begann zu singen. Azu die ganz vorn stand, war der heimliche Star.

Ihre klare, himmlische Stimme erfüllte den ganzen Saal und alles war still. Man hörte nur die Musik, den Chor und das silberhaarige Mädchen.
 

Als das Musikstück endete klatschten alle Anwesenden begeistert und jubelte. Azmaria und der Chor verbeugten sich.

„Ich wünsche allen einen wunderschönen Abend! Und vor allem meiner aller besten Freundin wünsche ich, dass dieser Abend für sie, für immer unvergesslich bleiben wird!!!“ verkündete Azu und sah direkt zu Lilly.

Diese wischte sich eine Träne aus dem Auge und dankte ihrer Freundin durch ein Nicken.

Azmaria lief zurück an den Tisch und wurde erst einmal von der braunhaarigen umarmt. „Ich danke dir“ sagte sie nochmals. Das würde Azu diesen Abend wohl noch oft hören.
 

Das festliche Essen wurde aufgetischt.

Es gab wirklich alle Köstlichkeiten die das Herz beehrte.

Fleisch, Fisch sowie vegetarische Gerichte waren zu finden und man konnte sich nehmen was auch immer man mochte.

Fynn und Lilly standen begeistert mit ihren Tellern am Essensbuffet. Chrono und Azu die hinter den beiden standen, konnten nur schief lachen. Das war mal wieder typisch für die beiden Verfressenen.

Alle aßen und es war genug für jeden da.

Wirklich jeder wurde satt!
 

„So gut habe ich schon lange nicht mehr gegessen!“ freute Lilly sich nach dem Mahl.

„So etwas Gutes, gibt es nicht mal im Himmel!“ meinte Fynn gesättigt.

„Aber nicht, dass du meinst so etwas gibt es jeden Tag zu essen“ sagte Azmaria und schaute dabei Fynn an.

„Dass würde viel zu lange dauern um so einen Festschmaus zu zubereiten“ kam es vom Chrono.

Die vier Freunde sahen sich an und begannen zu lachen.

Nachdem sie noch ein wenig am Tisch saßen und redeten, stand Fynn auf einmal auf.

„Darf ich um diesen Tanz bitten?“ fragte er Azmaria höflich und streckte ihr wieder eine Hand entgegen. Die silberhaarige wurde ganz rot im Gesicht. Sie liebte es, wenn der Blonde so höflich war. Er spielte das wirklich fantastisch!

„Ja das dürft Ihr“ antwortete sie, stand auf und lief Hand in Hand mit ihm zur Tanzfläche.

Lilly und Chrono beobachteten die beiden vom Tisch aus.
 

„Sie sieht so glücklich aus“ lächelte Lilly verträumt.

„Ja das tut sie, du aber auch…“ hauchte Chrono der Brünetten zu.

Lilly schreckte auf und blickte den Teufel an. „W-was?“ fragte sie unbeholfen.

Chrono fing an zu lachen. „Du hast mich schon genau verstanden“.

Lilly schmunzelte. „Werd jetzt nur nicht frech!“.

„Habe ich nicht vor“.

„Kannst du tanzen?“.

Der Junge dachte an das eine Mal, als er mit Rosette getanzt hatte…

Na ja, die beiden hatten eher krampfhaft versucht dem anderen nicht auf die Füße zu treten…

„Äh, nein nicht wirklich…“ antwortete er also.

„Dann komm! Steht auf, ich zeig es dir!“ lachte Lilly und lief schon zur Tanzfläche.

„W-wie jetzt?!“ fragte Chrono, sprang auf und stolperte ihr hinterher.
 

„Also, erst mal, legst du einen Arm um mich herum, die Hand liegt auf meinem Rücken“ erklärte sie und zeigte auf Fynn und Azmaria.

Chrono schaute zu den beiden und ahmte Fynns Haltung nach.
 

Jetzt waren er und Lilly sich ziemlich nah…

Sie schauten sich in die Augen, Chrono schluckte trocken.

„Mach ich das so richtig?“ fragte er leise.

Lilly nickte und legte ihm vorsichtig ihre Hand auf die Schulter.

Sie erklärte ihm die Schritte.

„Nein, zuerst den anderen Fuß…ja genau so! Gleich hast dus!“ sie schaute ihn an und lächelte.

Die beiden übten ein wenig, bis Chrono die Schritte im Kopf hatte.

„I-ich glaube ich kann es jetzt“ meinte er und begann instinktiv die braunhaarige zu führen.

Lilly war wirklich erstaunt wie schnell Chrono es doch gelernt hatte, und dass er sie nun gleich führte.

„Du machst das wirklich klasse“ hauchte sie ihm verträumt zu.

Es war wieder so ein Moment wo es scheinbar nur die beiden zu geben schien.



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