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Gegen jede Regel

von

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Von Milchkühen und ihm!

Wir saßen am nächsten Morgen bereits recht zeitig im Auto. Die Umzugsfirma fuhr irgendwo hinter uns mit dem ganze Krempel.

Meine Laune war denkbar tief im Keller. Was auch vielleicht daran lag, dass meine Jungs heut früh noch bei mir waren und sich tränenreich verabschiedeten. Sogar Yannik, der sonst immer so cool war, musste ein oder zwei Tränchen laufen lassen. Julian hatte eh wie ein Schlosshund geheult und auch José war zwischen trösten und selber heulen hin und her gerissen.

Meine Eltern waren sichtlich genervt und Vater nuschelte immer so etwas wie “Ihh, Schwuchteln.

Und das mir zum Heulen zu Mute war, brauchte ich ja nicht extra erwähnen, aber wie sagte mein Vater, als wir im Auto saßen? “Ein was Gutes hat es auf jeden Fall. Du kommst von den Schwuchteln weg. Vielleicht können wir dich noch retten.“

Ich kam mir so unglaublich geliebt in diesem Moment vor.

Aber auch Maria protestierte und weinte unermüdlich. Bei ihr was es nicht der Abschied von Freunden, es war eher der Grund, dass sie jetzt in einer –ihrer Meinung nach, verfallenen, dreckigen und ekligen- Mietwohnung leben musste. Zudem musste sie ihr Pflegepony zurücklassen. Irgend so ein fettes, buntes Wollknäul. Probleme, die eine 8-Jährige hatte. Bemerkenswert.

„Aber Schätzchen, wir finden dort sicher ein neues, schönes Pony“, Mutter versuchte inzwischen zum gefühlten hundertsten Mal, ihrer Tochter Hannover schmackhaft zu machen.

Doch wieder schrie sie rum, sie wolle kein anderes Pony als ihren Kurt. Kurt…, wie konnte man nur so ein Pony nennen.

Wir waren inzwischen gut eine Stunde unterwegs. Sie schrie und heulte immer noch und mir platzte der Schädel. Im nächsten Moment bekam ich ihr Plastikpferd an den Kopf geschmissen.

„Goaar!“, jetzt war ich der, der schrie, „Halt endlich deine Fresse und schmeiß mich nicht mit deinem abgefuckten Gaul ab!“

Ihr hysterisches Geschreie wandelte sich nun wieder in heulen um.

„Und hör auf, zu flennen!“, fügte ich hinzu.

Im gleichen Moment bekam ich von Vater einen bösen Blick durch den Rückspiegel: „Das musst du gerade sagen!“

Er bekam einen ebenso bösen Blick zurück: „Ich habe wenigstens ein Leben und verkaufe meine Seele nicht an irgend so einen Spinner!“

Ich bemerkte, wie der Griff ums Lenkrad fester wurde. Seine weißen Knöchelchen traten heraus. Aber noch ehe er etwas sagen konnte, versuchte Mutter zu schlichten: „Der Tag ist für uns alle stressig. Da ist es normal, dass die Nerven blank liegen…“

„Ich will aber nicht in so eine dämliche Wohnung!“, Maria nervte wieder einmal mit ihrem Hauptproblem.

„Ich muss euch noch etwas sagen.“, die Stimme von Vater war auf einmal ungewohnt ruhig, fast schon mit Angst erfüllt.

„Was?“, Mutter sah ihn fragend an. Sogar meine Schwester hörte für einen Moment auf und lauschte gespannt.

Er schluckte: „Ich habe noch keine Wohnung für uns gefunden.“

Ich sah, wie Mutter sämtliche Gesichtszüge entglitten: „Wie, du hast noch keine Wohnung gefunden?!“

„Ich habe halt noch keine gefunden“, er sah kurz zu ihr, ehe er sich wieder auf die Fahrbahn konzentrierte, „Wir kommen fürs Erste bei meinem Cousin unter. Der hat ein Haus am Stadtrand.“

Cousin. Immer wenn ich so etwas hörte, ratterte es in meinem Kopf, da ich den Verwandtschaftsgrad abchecken musste. Also ein Sohn eines Bruders oder einer Schwester von einem Elternteil meines Vaters. Puh, verwirrend. Aber ich blickte durch.

„Ach so, kennen wir die auch?“, man hörte förmlich die Begeisterung in Mutters Stimme.

„Flüchtig. Sie waren mal auf der Silberhochzeit meiner Eltern. Aber die Familie ist wirklich nett!“, er versuchte sie zu überzeugen, was aber nicht wirklich gelang.

Ich blickte zu meiner Schwester, die gerade schlief. So viel Geheule und Geschreie machte halt ziemlich müde.

Ich beschloss ebenfalls, die Augen ein wenig zu zumachen. Schlafen war das einzige, wo mich mein Leben noch nicht diskriminierte.
 

„Aufstehen!“, die Stimme von meiner Mutter drang in mein Ohr.

„Hrrrm!“, mürrisch richtete ich mich auf uns sah mich um. Wir standen bereits und Vater war gerade bei irgendwelchen Leuten. Angekommen waren wir in einer Reihe von Einfamilienhäusern, so wie ich das auf den ersten Blick deuten konnte.

Irgendwann bemühte ich mich doch aus dem Auto und begab mich noch etwas zerknirscht zu den für mich fremden Leuten, die sich bereits angeregt mit dem Rest meiner Familie unterhielten.

„Ahh, Vincent ist auch mal munter geworden!“, Vater grinste mich übertrieben freundlich an und klopfte mir auf die Schulter.

„Gott, bis du groß geworden!“, die fremde Frau, die aber recht freundlich aussah, lächelte mich an und musterte mich von oben bis unten, „Ich kenne dich noch als kleiner Knirps! Damals hattest du so süß mit Elias im Sandkasten gebuddelt!“

Bitte was und bitte wer? Total überfordert und überrumpelt schaute ich diese Frau, den Mann und das kleine Mädchen an. Das musste wohl diese ominöse Verwandtschaft sein, bei der wir erst mal unterkommen sollten.

Ich bemühte mich um ein einigermaßen anständiges Lächeln, auch wenn mir gar nicht zu Mute danach war. Denn mir wurde erst jetzt richtig bewusst, dass ich nicht mehr in Eisenach bei meinen Leuten war. Weichei hin oder her. Ich hätte heulen können!

„Elias ist noch im Bad, aber kommt doch schon mal rein!“, die freundliche Frau zog uns durch den Flur und in ein recht großes, modern eingerichtetes Wohnzimmer, „Setzt euch! Kann ich euch etwas zu trinken anbieten?“

Mein Blick viel an eine Wand. Oh no. Ein Kreuz mit Jesus. Ich entkam dem ganzen wohl auch nicht?!

„Vinc?“, die Frau, deren Namen ich immer noch nicht wusste, schnippste vor meinen Gesicht rum, „Willst du auch etwas?“

Ich lächelte vollkommen überrumpelt und lehnte dankend ab. Damit verschwand sie in die Küche. Vater und der Mann, was sein Cousin war, waren nicht bei uns. Keine Ahnung was sie taten.

Doch meine Aufmerksamkeit wurde schnell auf ein kleines, süßes, braunhaariges Mädchen gelenkt: „Hallo! Ich bin die Amelie! Und du?“

Ich lächelte sie an: „Ich bin der Vincent. Du kannst mich auch gern Vinc nennen.“

„Okay!“, jetzt strahlte sie über beide Backen. Diese Amelie war mir jetzt schon sympathischer als Maria.

Soeben kam die Frau mit zwei Gläsern wieder und reichte sie meiner Mam und Maria: „So bitteschön!“

Es trat eine Ruhe auf, die fast unangenehm war, da keiner wusste, was er sagen sollte. Aber sie hielt nicht lang. Man hörte etwas poltern und schreien: „Sind sie schon da?“

Eine männliche Stimme.

„Ja, Schatz!“, brüllte die Frau zurück, „Wir sind im Wohnzimmer!“

Und schon stand kurze Zeit später ein Typ im Raum, der mir den Atem raubte. Er war dünn und recht klein. Seine enge, dunkelgraue Röhrenjeans hatte auf der einen Seite beim Knie ein großes Loch. Sein hellgraues Shirt mit großen V-Ausschnitt saß nicht zu eng und nicht zu locker. Seine Haare waren ebenso perfekt, und dieses Lächeln erst, mit dem er sich uns näherte: „Hi. Ich bin Elias!“

Nachdem er meiner Mam und Schwester die Hand gereicht hat, stand er vor mir und hielt mir die Hand hin. Ich war noch immer so perplex, dass ich gar nicht reagieren konnte, sondern ihn einfach nur anstarrte. Ob ich sabberte, war mir in dem Moment nicht ganz so bewusst.

„Dann halt nicht“, er schmollte leicht und ließ sich neben mir nieder.

„Vinc! Benimm dich doch mal!“, zischte mir Mutter zu, was mich wieder munter werden ließ. Ich schüttelte etwas irritiert den Kopf: „Sorry, ich war in Gedanken.“

Elias lächelte mich wieder an: „Hat man gemerkt!“

Jedoch konnte ich nichts mehr sagen, da unsere Väter den Raum betraten. Als mein Vater Elias erblickte, sah man ihm seine Meinung sofort im Gesicht an.

„Also, wir haben etwas länger diskutiert, wie wir das mit dem Platz machen, aber wir haben entschieden, wir lassen euch die Wahl offen“, der andere Mann –man, ich musste endlich mal Namen erfahren!- sah uns an, „Also Kinder, wie haben zwei Kinderzimmer. Einigt euch, wie ihr euch aufteilt.“

Amelie kam sofort zu mir gesprungen: „Ich möchte mit Vinc in einem Zimmer sein!“

Elias bemühte sich, auf seine kleine Schwester einzureden: „Aber mit Maria kannst du viel besser spielen!“

Tat er das jetzt, weil er nicht mit Maria in einem Zimmer sein wollte, oder tat er es, weil er sich doch tatsächlich mit mir ein Zimmer teilen wollte?! Das lief zwar beides auf das Gleichge hinaus, aber zwischen den Gründen lagen Welten!

„Ich will aber mit Vinc in ein Zimmer!“, Amelie knuddelte protestierend meinen rechten Arm. Hilfesuchend blickte ich in die Runde. War ja eigentlich klar, dass ich mit dem Gleichaltrigen in ein Zimmer wollte, oder?!

„Aber Schätzchen, die Jungs wollen sicher auch mal länger aufbleiben, oder Filme schauen, die dich nicht interessieren. Mit Maria hast du viel mehr Gemeinsamkeiten!“, die Frau bemühte sich wirklich und sprach einfühlend auf ihre Tochter ein.

„Nein!“, Amelie protestierte weiter, „Die ist doof!“

Dabei deutete sie auf meine Schwester.

„Du bist doof!“, Marie streckte ihr beleidigt sie Zunge raus.

Ich musste schmunzeln, ehe ich Amelie antippte um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen: „Hey, hör mal her. Du bist wirklich nett und süß. Wir können ja tagsüber mal etwas unternehmen. Aber ich halte es für sinnvoller, mir mit Elias ein Zimmer zu teilen, weil wir auch mal länger aufbleiben und Schulaufgaben machen müssen.“

Jetzt sah sie mich schmollend an: „Man! Aber versprich mir, dass wir zusammen spielen!“

Ich nickte: „Versprochen! Idianerehrenwort!“

Jetzt lächelte sie auch wieder und ließ von mir ab. Wow, so freundlich kannte ich mich selber gar nicht. Und das, nach so einem bescheidenen Tag!
 

Seufzend ließ ich mein Gepäck in Elias Zimmer fallen. Es war recht groß und geräumig, auch ein großes Bett stand zur Verfügung. Dann fiel mein Blick aber auf eine kleinere Coutch. Mein neues Schlafplätzchen.

Ich bemühte mich um ein Lächeln, biss mir aber gleichzeitig auf die Unterlippe, da mir bereits wieder Tränen in die Augen stiegen. Ehrlich gesagt, wollte ich einfach nur nach Hause!

Elias saß auf seinem Bett und sah mich besorgt, aber auch total süß, an: „Alles okay?“

Ich nickte nur, doch im gleichen Moment lösten sich Tränen aus meinen Augen. Panisch versuchte ich sie wegzustreichen, doch es wurde immer mehr. Ich konnte nur noch „Scheiße!“ stammeln. Das war doch jetzt echt unnötig vor Elias! Da konnte ich ja gleich ‘Schwuchtel-Weichei‘ auf meiner Stirn tätowieren lassen. Dabei war ich ja nicht mal schwul!

„Man, Vinc...“, er stand auf und kam zu mir und hielt mich besorgt an den Schultern fest, „Was hast du? Doch nicht alles okay?“

Ich hasste es, wenn sich Leute um mich kümmerten, sobald ich heulte. Damit kam ich mir so richtig opfermäßig vor, und das verschlimmerte alles nur noch! Ich bemühte mich dennoch stammelnd um ein “Ne, alles okay.“.

„Nichts ist okay!“, Elias schob mich zu seinem Bett, „Hinsetzen!“

Dann holte er ein paar Taschentücher und gab sie mir: „Ich kann mir schon vorstellen, dass es beschissen ist, wegziehen zu müssen. Ist es wegen deiner Freundin? Vermisst du sie?“

Ich schüttelte den Kopf und versuchte, trotz Schluchzen, einen Satz hinzubekommen: „Sie hat mi-mich zwei Wochen, vo-vor dem Umzug verlassen.“

Elias legte einen Arm um mich und zog mich eng an sich: „Dann war sie es nicht wert! Ne dumme Milchkuh war sie dann!“

Ich musste unter all den Tränen sogar etwas lächeln. Milchkuh also.

Dennoch schüttelte ich den Kopf: „Das ist es nicht. Meine Freunde fehlen mir. Hier habe ich niemanden!“

„Doch! Du hast deine Familie! Meine Familie, und mich leider auch“, er schob mich wieder etwas weg und lächelte mich an, „Und du findest sicher neue Freunde! Ich helf dir dabei!“

Mein Blick fiel in seine Augen. Die waren perfekt und leuchteten so.

Ich seufzte und wich seinem Blick wieder aus: „Meine Familie hasst mich. Deine Familie kenn ich kaum und du…, vor dir mache ich mich gerade voll zum Deppen!“

Jetzt blickte er mich verwundert an: „Warum sollten sie dich hassen?“

Ich zuckte mit den Schultern und bemühte mich, diese scheiß Tränen in den Griff zu bekommen: „Guck mich doch an. Ich entspreche nicht ihrem Ideal. Das lassen sie mich immer wieder spüren.“

Jetzt wandelte sich sein Blick von Verwunderung in leichte Empörung: „Dann sollen die einmal einen dummen Spruch in meiner Anwesenheit machen! Meine Eltern habe ich bereits erzogen. Die machen bezüglich meines Äußeren kein Muh und Mäh mehr!“

Wieder musste ich etwas lächeln. Der Junge war echt toll und langsam glaubte ich daran, immerhin einen Verbündeten zu haben.

„Und meine Familie lernst du kennen. Die sind eigentlich voll okay, bis auf ihre christliche Macke, aber das wirst du ja kennen“, daraufhin nickte ich bloß, was ihn weiter sprechen ließ, „Und du machst dich auch nicht zum Deppen! Ich glaube, ich würde da auch nicht anders reagieren! Okay, so verheult siehst du bisschen hässlich aus, aber naja! Du heulst ja nicht immer, oder?“

Er brachte mich jetzt doch tatsächlich zum Grinsen.

„Na siehst‘e!“, er grinste mit.

Ja, Elias war verdammt okay.
 

Nachdem die letzten Tränen getrocknet waren, machten wir uns daran, meine Sachen zu verstauen. Jedoch machte ich mir da nicht allzu viel Hoffnung, als ich den vollen Kleiderschrank des Kleineren sah.

„Ausmisten wäre mal nicht schlecht!“, Elias kratzte sich im Hinterkopf. Zustimmend nickte ich.

„Okay, setzt dich!“, er schubste mich zum Bett und strahlte mich voller Tatendrang an, „Du sagst, was gut aussieht, und was nicht!“

Einen halben Kleiderschrank später fielen mir bereits die Augen zu. Unglaublich, wie viel er da rausholte. Aber glücklicherweise waren wir uns bei den meisten Teilen einig. Bei einigen waren wir jedoch verschiedener Meinung. Damit meinte ich, er liebte das Teil, ich fand es scheußlich!

Doch dann sah er mich mit dem Hundeblick an und erzählte mir eine total tolle Story dazu, so dass ich doch zustimmte, es zu behalten.

Erstaunlicherweise waren die beiden Wäscheberge –das was er behielt und das was wegflog- gleich groß. Das heißt, wenn das so weiter ging, würde der Kleiderschrank um die Hälfte schwinden. Nur dann war er immer noch voll, es sei denn, Elias quetschte alles wieder so zusammen, dass nirgendwo mehr ein Millimeter Luft dazwischen passte.

Doch die Müdigkeit übermahnte mich wieder. Das viele Geheule heute, die lange Fahrt und jetzt die zweistündige Modenschau zerrten echt an meinem Körper.

Elias gähnte ebenfalls: „Ich hab jetzt auch nichts gegen eine Mütze Schlaf.“

Stimmt, heute war erst Freitag. Er war heute bestimmt in der Schule.

„Na dann, machen wir morgen weiter, was?“, ich stand auf und reckte und streckte mich.

„Willst du duschen gehen?“, er sah mich fragend an. Daraufhin nickte ich nur. Eine warme Dusche, dann ein warmes Bett, äh, Sofa, und dann war die Welt einigermaßen okay.
 

Ich hatte es mir bereits samt Bettzeug auf dem kleinen Sofa, was leider nicht zum ausklappen ging, gemütlich gemacht. Je nachdem, wie man das mit der Gemütlichkeit sah.

Elias war noch im Bad, doch schob sich die Tür bald auf und er sah mich irritiert an: „Du pennst echt auf dem Ding?“

Ich nickte: „Ja, wo denn sonst?!“

Er kratzte sich am Kopf und sah auf sein großes Bett, dann sah er wieder mich an. Seine Blicke sprachen Bände.

Nur war es nicht höflicher, sich erst einmal auf das Sofa zu legen, anstatt es für selbstverständlich zu halten, bei jemanden im Bett schlafen zu dürfen?

„Na wenn du das unbedingt so willst“, noch immer stand er irritiert im Zimmer, „Ich bin zwar nicht giftig, aber okay. Nur dann penn du im Bett und ich penn auf dem Sofa. Ist ja schlimm, wenn jemand sieht, wo mein Gast schlafen muss!“

„Ne, ist schon okay hier“, ich versuchte ihn zu besänftigen. Das wäre zwar jetzt auch ein Moment gewesen, ihm zu sagen, dass ich auch nichts dagegen hätte, mit ihm in den Bett zu schlafen, aber irgendwie war es mir zu unangenehm, das zu sagen. Ja mein Gott! Mich musste man nicht verstehen!

„Na sicher nicht!“, Elias kam zu mir und zog mich mit einem unsanften Ruck vom Sofa auf den Boden, „Ich penn hier, also huschhusch, ab ins Bett!“

Damit setzte er sich protestierend auf das kleine Sofa.

Seufzend stand ich auf. Der Junge war echt durchsetzungsfähig, ohne Mist!

Noch etwas murrend begab ich mich in sein großes Bett.

„Kannst du mir mein Bettzeug noch geben?“, er sah mich bittend an, dabei blieb er stur sitzen. Treu nach dem Motto, dass das sein Sofa war, und er nie wieder davon runter ging.

Ich lächelte in mich hinein und gab ihm sein Bettzeug. Ich sollte mich morgen mal so richtig bei ihm bedanken. Er war so aufopferungsvoll.
 

„Ahh! Auuu!“, ich wurde in der Nacht von kläglichem Geschrei geweckt. Sofort war ich wach und schaute panisch zu dem Sofa. Doch da war nichts mehr. Dafür räkelte sich auf dem Boden irgendetwas Dunkles verkrüppelt und schmerzvoll. Ich hörte ihn leise fluchen: „Scheiß Teil!“

Ich musste ungewollte schmunzeln: „Elias?“

Als er merkte, dass ich munter war, richtete er sich sofort elegant auf und tat als wäre nichts gewesen und legte sich wieder aufs Sofa: „Nichts passiert!“

Seufzend schüttelte ich den Kopf: „Komm her, bitte! Ich kann mir das nicht ansehen!“

„Danke!“, nuschelte er. Man hörte die Erleichterung in seiner Stimme.

„Ist immerhin dein Bett! Ich muss mich bedanken, dass ich-“, doch Elias ließ mich nicht ausreden.

Er pikste mir in die Seite: „Schnauze!“

Wieder konnte ich bloß lächeln. Er war definitiv etwas Besonders.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-03-16T19:04:33+00:00 16.03.2012 20:04
Elias ._______________.

ARGH !!! Er ist so toll , wie gesagt xD ich finde die Story immernoch toll
Echt super Arbeit mach weiter so ^^

LG Froubbi =3
Von:  funeral
2012-03-07T17:32:37+00:00 07.03.2012 18:32
Ahh ich will Vinc *.* *ihn mir schnapp und ihn fessel mund zukleb und aufmein regal setz* meiner :3

ich Liebe die ff die ist so knuffig i-wie xD


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