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Wolfsgeheul

Zoro x Sanji
von

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Der Aufbruch

Mit einer flinken Bewegung wich Sanji den Zähnen Zoros aus, die nun nur knapp neben seinem Ohr zusammen schnappten. Allerdings knickte der gelbliche Wolf nun leicht ein, da seine verwundete Schulter der Belastung des Ausweichmanövers nicht ganz standhalten konnte. Diese kleine Schwäche nutzte Zoro sofort aus, um Sanji erneut zu Boden zu werfen, sich über ihm zu platzieren und knurrend auf seinen Gegner hinab zu schauen. „Du hättest mich ja einfach in Ruhe ziehen lassen können.“ Dies klang mehr wie ein Vorwurf als eine Drohung. „Das habe... ich gestern bereits getan...“ Sanji presste die Worte keuchend heraus, da er nun auch noch die schwere Last Zoros auf seinen Rippen tragen musste. „Und ich habe mich verlaufen, das habe ich doch bereits gesagt.“ Nun schien sich dieser Zoro wirklich aufzuregen, was ihn selbst allerdings genauso verwirrte, wie den unter sich liegenden Sanji. Hatte er dies etwa wirklich ernst gemeint? Sanji wusste nicht, ob er lachen oder sich aus dem Griff seines Gegners befreien sollte.
 

Doch diese Entscheidung wurde ihm abgenommen, als er bereits im nächsten Augenblick das Heulen Ruffys hören konnte, das alle zusammenrufen sollte. „Sanji“, hörte er erneut Lysop rufen, der gar nicht allzu weit entfernt von den beiden stand. Dies lenkte die Aufmerksamkeit Zoros für einen kurzen Moment auf diesen. Sanji zögerte nicht länger, nutzte den Augenblick, um sich geschickt zu befreien und stand nun dem etwas verblüfft dreinschauenden Zoro gegenüber. Dieser schnaubte nur verächtlich. „Da hast du aber Glück gehabt.“ Er schien gar nicht weiterkämpfen zu wollen. Schon war Lysop an Sanjis Seite. „Wir müssen los“, flüsterte er diesem zu und lief bereits weiter. „Ich will dich hier nicht noch mal sehen“, knurrte dieser Zoro nur zu und verschwand dann, kurz nach Lysop, wieder in dem dichteren Wald. Vielleicht hatte er ja wirklich Glück gehabt. Doch wenn er noch mal auf diesen Wolf treffen sollte, so würde es unweigerlich zu einem erneuten Kampf kommen.
 

Sie, Sanji und Lysop, hatten eine ziemlich weite Strecke, die sie nun zurücklegen mussten. Lysop hatte bereits, kurz nachdem sie losgelaufen waren, geheult, um so Ruffy zu verständigen. Da hatte er Sanji auch gefragt, ob alles okay sei, hatte sich kurz seine Wunde angeschaut. Sanji hatte nur gemeint, dass das wieder schnell verheilen würde, zumindest hatte seine Wunde am Hals aufgehört zu bluten. Lysop schien von der ganzen Aktion glücklicherweise so gut wie gar keine Verletzungen davon getragen zu haben. Wenn durch seinen Leichtsinn ein Mitglied seines Rudels verletzt worden wäre, das hätte sich Sanji nicht verzeihen können.

Nun aber liefen sie, so schnell der gelbliche Wolf das mit seinem verletzten Lauf und seiner Schulter eben konnte. Zwar versuchte er möglichst die Schmerzen zu ignorieren, doch besonders wenn Hindernisse im Weg waren, fiel ihm dies schwer. Es dauerte länger als sonst, bis sie schließlich auf der kleinen Lichtung eintrafen, von der sie heute Morgen aus zur Jagd aufgebrochen waren. Nun war die Sonne bereits kurz davor, wieder am Horizont zu verschwinden. Sie hatten keine Beute gemacht, dafür aber einige Verletzungen mitgebracht.
 

Das Erste, was er erblickte, war Vivi, die etwas unruhig auf der Lichtung umher schritt. In ihrer Nähe lag Nami, die ihr gelangweilt zuschaute. Das Nächste, was er sah, war Ruffy, der auf ihn zugelaufen kam. „Sanji, was ist passiert?“ Er konnte deutlich spüren, wie sein blutiges Fell gemustert wurde. „Nichts be-“ „Wir sind so einem fiesen Wolf begegnet, der uns angegriffen hat“, fiel Lysop ihm Augenblicklich ins Wort. Sofort konnte Sanji sehen, wie sich Ruffys Miene verfinsterte. Er hatte gewusst, dass der Wolf so reagieren würde, hatte es deshalb vermeiden wollen, auch wenn er nicht wusste warum. Immerhin war dieser Zoro ein Eindringling, und trotzdem. Trotzdem wollte er nicht, dass sich wer anderes in diese Angelegenheit einmischte. Vielleicht weil er den begonnenen Kampf mit Zoro alleine beenden wollte, vielleicht aber auch aus einem ganz anderem Grund. „Ist der etwa immer noch hier?“ riss Ruffy Sanji aus seinen Gedanken. Der gelbliche Wolf nickte darauf einfach nur.
 

„Ich hoffe doch du hast ihm genauso zugesetzt?“ „Dein Rufen hat den Kampf unterbrochen, Ruffy“, erwiderte Lysop, wofür Sanji ihn dankbar war. „Hmmm... Sollte der mir über den Weg laufen, dann werde ich mich schon um ihn kümmern, keiner greift einfach so Mitglieder meines Rudels an.“ Sanji wollte gerade ein paar Einwände hervorbringen, immerhin war das nicht 'einfach so' gewesen. Außerdem wollte er diesen Kampf selbst zu Ende bringen, ohne irgendwelche Hilfe, doch dazu kam er gar nicht erst. Neben Ruffy erschien Nami, die diesen ungeduldig anschaute, „Brechen wir nun endlich auf?“ Bei diesen Worten ließ sie ihren Blick auch kurz über Sanji streifen. Er konnte in ihm zwar Sorge erkennen, was ihn auch riesig freute, doch Nami schien die Jagd nun mal wichtiger zu sein, was unter diesen Umständen auch durchaus berechtigt war. „Okay“, sagte Ruffy nur an seine Tochter gewandt und blickte dann wieder in Sanjis Richtung. „Meinst du, dass du mitkommen kannst?“ Auf diese Frage nickte der gelbliche Wolf nur. Vielleicht war er im Augenblick nicht in bester Verfassung, doch er wollte das Rudel auf keinen Fall im Stich lassen. Nun trat auch Vivi zu ihnen, mit einem kritischen Blick auf den verletzten Wolf. „Bist du dir sicher?“ „Natürlich Vivi, mir geht's gut.“ sagte er, erfreut über die Sorge des Weibchens, fügte dann aber noch etwas leiser hinzu, „Nur mein Bein macht mir etwas zu schaffen.“
 

Schon hatte er die Wölfin hinter sich, spürte, wie sie seinen verwundeten Lauf betrachtete und dann kurz darüber schleckte. Auf einmal biss sie aber in das Bein. Sanji zuckte zusammen, blieb aber stehen und atmete erleichtert aus, als der Schmerz mit einem Mal etwas nachließ und Vivi erneut über die Wunde schleckte. „Das war ein Dorn gewesen, jetzt müsste es besser sein?“ Mit dieser besorgten Frage trat die bläuliche Wölfin an Ruffys Seite. „Ja, vielen Dank, Vivi.“ Es fühlte sich wirklich schon etwas besser an, auch wenn das Bein nun wieder blutete, die Wunde würde schon schnell wieder verheilen. „Na dann, kanns ja endlich losgehen.“ Die Freude war Ruffy deutlich anzusehen. „Ich habe heute Mittag einen Sprung Rehe ausgemacht, wenn wir Glück haben erwischen wir eines von denen.“ Zuversichtlich schaute er dabei die zwei Neuankömmlinge an, denen er nun erklärte, wie sie bei der Jagd vorgehen würden. Sanji wusste, dass dies eine längere Hetzjagd werden würde und auch, dass er mit seinem noch nicht auskurierten Bein da keine sonderlich große Hilfe sein würde. Trotzdem wollte er zumindest versuchen, seine Rudelmitglieder zu unterstützen. Als endlich alles geklärt war brach das kleine Rudel auf.
 

Sie liefen am Waldrand entlang, an der Spitze befand sich Ruffy. Er schien eine Spur zu haben, der er stetig folgte. Sanji bildete das Schlusslicht. Er hinkte immer noch leicht, doch zumindest schmerzte es nicht mehr ganz so sehr wie vorhin. Nach einer Weile bog Ruffy in den Wald ein und der Rest des Rudels folgte ihm. Die Sonne war nun bereits hinterm Horizont verschwunden. Nur noch wenige Strahlen von ihr erleuchteten den Himmel, doch bald würden auch diese verschwinden und die Dunkelheit der Nacht würde sich über das Land legen. Die Kälte nahm bereits jetzt schon zu und die kalte Luft brannte den Wölfen in den Lungen. Trotzdem war sich Sanji sicher, dass dies eine erfolgreiche Jagd werden würde. Seit kurzem hatte er selbst eine Spur von Rehe aufgenommen, die sich hier in der Nähe vor nicht allzu langer Zeit aufgehalten haben mussten.
 

Nach einer Weile verließen sie den Wald wieder und liefen dicht an den Bäumen weiter. Zu ihrer Rechten lag nun eine große Wiese und die Witterung von Wild war nun deutlich zu vernehmen. Sanji allerdings spürte, dass er nicht mehr lange durchhalten konnte. Zwischen ihm und dem restlichen Rudel war bereits eine kleine Lücke entstanden, die immer zu wachsen schien. Sein Bein schmerzte ziemlich, doch er verdrängte die Schmerzen, so gut es eben ging, und versuchte sich auf die Jagd zu konzentrieren. Kurz hielt das Rudel an, sodass Sanji wieder zu den anderen Wölfen aufschließen konnte. Danach teilte es sich, nach einer kurzen Kopfbewegung von Ruffy auf. Lysop und Vivi liefen am Waldrand weiter, während Ruffy mit Nami zusammen kurz stehen blieb. Sanji trottete langsam hinter den beiden anderen her.
 

Er wusste wie es nun ablaufen würde. Ruffy und Nami würden versuchen sich möglichst nahe an die kleine Gruppe Rehe heranzuschleichen. Da der Wind gut stand, würden diese die Wölfe erst später bemerken, zumindest wenn alles gut lief. Wenn sie dann nah genug an dem Sprung waren, würde die Hetzjagd auch schon beginnen, wobei er zusammen mit Lysop und Vivi die Ablösung übernehmen würde. So hatten sie schon oft Beute gemacht. Jeder wusste was er zu tun hatte, nur war sich Sanji im Moment nicht sicher, ob er seinen Part auch übernehmen konnte. Noch während die kleine Gruppe parallel zu den anderen beiden Wölfen lief, schlich sich erneut dieser Geruch, der einfach nicht hierher gehörte, in Sanjis Nase. Unter seinem Fell kribbelte es leicht, doch weiter kümmerte er sich nicht darum. Im Augenblick war nur die Jagd wichtig, immerhin brauchten sie langsam mal etwas zu essen. Und schon konnte er die Rehe sehen, wie sie aufgehetzt davon sprangen. Hinter ihnen zwei Wölfe, vor ihnen, zwischen den Bäumen verborgen, drei weitere. Bereit zur Jagd spannte Sanji seine Muskeln an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Janina
2012-12-31T21:58:45+00:00 31.12.2012 22:58
UUh ganz anders als ich erwartet hab! =D Aber trotzdem total spannend! *-* Ich finds auch toll wie du auf das Verhalten der Wölfe eingehst, das wirkt slles total real! x]


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