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Reita's Secret

Fortsetzung zu 'Reita's dunkle Seite'
von

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Titel: Reita's dunkle Seite

Kapitel: 1/1
 

Fandom: the GazettE

Warning: meine Rechtschreibung(?)

Genre: Drama, Lime, One-Shot, Shonen-Ai
 

Disclaimer: GazettE gehört nicht mir und ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Reita's Secret
 


 

„Ach, Yuu-chan. Gut, ich werde mich bessern“, zwinkerte er mir zu.

„Unter einer Bedingung: Du trennst dich von Uruha.“
 

Reita verließ den Raum, ich konnte mich nicht bewegen. Ein weiteres Mal öffnete sich die Tür. Uruha! Toll, was ich jetzt wohl für einen Eindruck machte? So verloren wie ich hier im Bandraum stand.
 

„Was war denn mit Akira?“, Uruha sah zur Tür, dann wieder zu mir. Ich zuckte mit den Schultern. „Hat sich schon erledigt.“ Klar, das war eine Lüge. Aber sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Was Reita von mir verlangte? Mich von Uruha trennen? Meine wahre Liebe, für die ich so lange gekämpft hatte? Das konnte ich nicht tun. Ich würde nicht nur sein Herz, nein, auch meines damit brechen.
 

Uruha war mit meiner Antwort sicher nicht zufrieden, aber er fragte nicht weiter. "Gehen wir? Das mit der Probe wird wohl ohne Bassisten nichts mehr.“ Ich nickte. Er nahm meine Hand – nein, für nichts auf der Welt würde ich ihn verlassen.

Kaum hatte ich die Beifahrertür seines Wagens geschlossen, lagen Uruhas Lippen von auf meinen. Seine Hand streichelte sanft mein Knie, sodass ich in den Kuss schmunzeln musste.

Manchmal war Uruha echt schwanzgesteuert. Anders konnte ich mir die Hand, die sich langsam zu meinem Schritt schob, nicht erklären. Kurz vor ihrem Ziel stoppte ich sie jedoch, löste mich von ihm. „Gedulde dich noch bis zu Hause. Dann kannst du mit mir anstellen, was du willst“, hauchte ich lasziv in sein Ohr, bevor ich noch einmal langsam darüber leckte, um dann ganz von ihm abzulassen.
 

Grinsend sah ich, wie er hektisch den Schlüssel ins Zündschloss rammte und mit der Hand unruhig den Schaltknüppel auf und ab fuhr. Ein bisschen mulmig wurde mir schon, als er mittlerweile die dritte rote Ampel überfuhr. Aber ich war auch selbst Schuld, hatte ich ihn doch geil gemacht und eine heiße Nacht versprochen. Wer würde da nicht so reagieren?

Grob drängte er mich gegen die Wand der Tiefgarage. Was hatte ich ihm da bloß für Bilder in den Kopf gesetzt?
 

Mit einem Ruck warf er mich über seine Schulter. Hey, das musste ich mir doch nicht bieten lassen, oder?! Mit geballten Fäusten schlug ich auf seinen Rücken, strampelte gleichzeitig mit den Beinen. „Kann es mein Kleiner nicht mehr erwarten?“, sein schmutziges Grinsen konnte ich mir genau vorstellen.

In unserem Appartement ließ er mich langsam auf das Bett fallen, war sofort über mir, schob sein Knie zwischen meine Beine. Keuchen. Ja, das Ganze ging nicht spurlos an mir vorbei und das belohnte Uruha mit einem hungrigen Kuss.

Vorsichtig fing er an, sein Knie zu bewegen. Stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken. Warum war ich heute nur so empfindlich? Geschickt knöpfte er mein Hemd auf, stoppte nicht die Bewegungen seines Knies. Nein, ich konnte ihm doch nicht einfach so die Führung überlassen. Ich legte meine Beine um seine Hüfte, ehe ein Ruck durch meinen Körper ging und ich mich mit Uruha herumwarf. Grinsend sah ich in sein überrumpeltes Gesicht. Ich zog ihn in einen sanften Kuss, strich ihm über die Wange. „Ich liebe dich, Kouyou“, flüsterte ich in den Kuss.

Ich löste mich, zog ihm sein Shirt über den Kopf. War es falsch, zu versuchen, etwas Romantik hier mit hinein zu bringen?

Anscheinend schon, denn kaum hatte ich das Shirt neben das Bett geworfen, fand ich mich auch schon mit dem Rücken auf der Matratze wieder. „Oh nein, Yuu, heute wirst du dich stöhnend unter mir winden“, dieser freche Unterton. Aber bevor ich kontern konnte, riss er mein halbgeöffnetes Hemd vollständig auf und mit einem leisen Klimpern trafen die Knöpfe den Boden. Geschockt sah ich ihn an, doch er hatte sich schon von mir abgewendet und durchwühlte die Schublade seines Nachtschränkchens. Während ich noch den Resten meines Hemdes nachtrauerte, hatte Uruha schon sein gesuchtes Objekt gefunden und ich rückte wieder in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. Sanft fuhren seine Hände meine Arme hinab, ich entspannte mich. Die Augen geschlossen, sah ich nicht sein fieses Grinsen. Mit einem Ruck zog er meine Arme nach oben, kettete meine Handgelenke mit den Handschellen an unser Bett. Aus reinem Instinkt zerrte ich daran, nichts. Bis auf das leise Klappern der Kette, die gegen die Bettstäbe schlug, geschah nichts. Hilflos sah ich zu Uruha, doch der ließ sich in aller Ruhe auf meinem Becken nieder. Ein Stöhnen konnte ich nur schwer unterdrücken.
 

„Ich werde dich bis zum Äußersten reizen, dass du nicht anders kannst, als nach Erlösung zu betteln“, hauchte er. Wollte er mich herausfordern? „Das schaffst du nicht“, grinste ich zurück. Hey, das war unfair! Wo hatte er dieses verdammte Tuch her? „Du solltest nicht so große Töne spucken, Kleiner“, er verband mir die Augen, „und jetzt genieße.“

Nur mit den Fingerkuppen strich er über meine Brust, zog enger werdende Kreise um meine Brustwarzen, die sich erregt aufstellten. Unruhig wandte ich mich unter ihm. Er saß immer noch auf meinem Becken, welches ich jetzt schon nicht mehr still halten konnte. Ich rieb mich an ihm, wusste nicht wohin mit dieser Hitze in mir.

Sofort unterbrach er jede Berührung und hielt mein Becken eisern fest. Ich wimmerte. „Na na na, wir wollen doch nicht, dass es so schnell endet.“ Oh doch und wie ich das wollte!
 

Wieder ließ er seine Finger über meine Brust wandern, doch hatte er sich mir jetzt soweit entzogen, dass es der einzige Kontakt war, der mir blieb. Vielleicht sollte ich …

„Uruha!“, stöhnte ich ihm zu. Ich spürte, wie er sich zu mir hinab beugte. „Ja, Aoi-chan?“, sein siegessicheres Grinsen konnte ich förmlich hören. Lasziv leckte ich mir über die Lippen, da konnte er doch nur schwach werden.

„Du musst schon mit mir reden, Aoi-chan.“ Huh? Er wollte mich doch verarschen? Wo hatte er denn jetzt diese Selbstbeherrschung her? „Was wünscht du dir, Kleiner? Vielleicht erfülle ich es dir.“ Das war eindeutig eine Falle. Er legte es doch darauf an, dass ich nach mehr, nach Erlösung flehte. Oh nein, nicht mit mir.

„Mach’ mit mir was du willst~“, hauchte ich, konnte mir ein Grinsen nur schwer verkneifen. „Liebend gern.“
 

„Uruha~!“, ich war morgen sicher heiser, so wie ich mir die Seele aus dem Leib schrie. Wo hatte er nur das Blasen gelernt? Immer wieder trieb er mich an den Rand der Klippe, doch bevor ich springen konnte, holte er mich wieder in die Realität zurück. Das war Folter. Süße Folter.
 

XXX
 

Er löste die Fesseln von meinen Handgelenken, zog mich an sich. Mit letzter Kraft legte ich die Arme um ihn.
 

„Ich liebe dich, Yuu. Ich liebe dich über alles.“ Lächeln.

Nein. Reita konnte nichts dagegen machen, ich würde Uruha immer lieben. Niemals würde ich mich von ihm trennen, ihn allein lassen.

Ich drückte mich näher gegen ihn, wollte Uruha immer bei mir wissen.
 

„Ich liebe dich auch, Kouyou. Für immer.“
 


 

„Sind sie nicht süß?“, flüsterte mir Uruha ins Ohr. Ich sah zu den anderen beiden Membern.

Kai hatte sich auf dem Sofa niedergelassen, legte die Arme um unseren Sänger, der auf seinem Schoß saß, sich an ihn kuschelte. Ja, die beiden passten einfach perfekt zusammen. Und es freute mich, endlich wieder Rukis glückliches Gesicht zu sehen. Er hatte viel durchmachen müssen zu seinem Glück.
 

Statt Uruha zu antworten, legte ich lieber meine Lippen auf seine. Und wie jedes Mal übernahm er die Führung. Er strich sanft mit seiner Zunge über meine Lippen, bat stumm um Einlass. Ich wollte ihm gewähren, wurde aber von dem lauten Knall einer zugeschlagenen Tür unterbrochen. So schön der Kuss auch war, löste ich ihn und sah zu jener Person, die unseren Bandraum betreten hatte.
 

Reita.
 

Mein Puls beschleunigte sich bei dem Anblick des blonden Bassisten. Aus dem Augenwinkel nahm ich war, wie auch Ruki sich schlagartig von Kai löste. Die beiden hatten wohl weiterhin Angst vor ihm.

Aber Reitas Blick galt allein mir. Und der war eindeutig. Reita war sauer. Stinksauer. Klar, ich stand hier dicht an Uruha geschmiegt, sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt.
 

„Yuu, der Manager will mit dir reden.“ Seine Stimme klang erstaunlich ruhig. Aber woher wusste er das? Uruha war der Leader und er war es, der vom Manager alle Informationen erhielt.

„Es geht sicher um die Aufnahmen vom letzten Shooting“, hauchte Uruha mir ins Ohr, schien aber nicht minder verwirrt zu sein. Er drückte mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich löste und sich zu Kai und Ruki setzte. Ich konnte nur nicken.
 

„Was will denn der Manager von mir?“, fragte ich leise. Gewaltsam drängte Reita mich gegen die Wand. „Nichts.“

Geschockt riss ich die Augen auf. Eine Falle. Natürlich wollte der Manager nichts von mir. Wie konnte ich nur so blind sein?

„Ich sagte dir doch, dass du dich von Kouyou trennen sollst. Und was muss ich dann sehen? Wie du dich an ihn wirfst.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ach, Yuu-chan“, er sollte aufhören, mich so zu nennen! „Du willst doch nicht, dass ihm was passiert, oder?“ Nein! Das würde Reita nicht wagen!

Er hatte Ruki vergewaltigt, schreckte also sicher nicht davor zurück, noch ein weiteres Bandmitglied zu verängstigen.

„Ich gebe dir noch eine letzte Chance, Yuu. Trenn’ dich von ihm!“, es war nur ein Zischen, doch in meinem Kopf hallte es so laut wieder, als hätte er geschrieen. Er ließ mich los, ging zurück zum Bandraum.
 

Nein! Reita konnte Uruha doch nichts antun. Das konnte er einfach nicht machen! Aber die einzige Möglichkeit, dass zu verhindern, … war … eine Trennung. Vielleicht …
 

„Yuu!“, Rukis Stimme holte mich zurück. „Yuu, ist alles okay?“ Er und Kai standen vor mir. Ich nickte. „Schon gut. Mir war nur ein wenig schwindlig.“ Ein starker Kaffeegeruch stieg zu mir hoch. „Habt ihr Kaffee geholt?“ Die beiden nickten. „Reita hat uns losgeschickt“, Rukis Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, aber ich sah ihm an, wie froh er war, endlich Abstand von Reita zu haben. Und warum hatte er nicht … -
 

„Uruha!“, panisch drängte ich mich an den beiden vorbei. Wenn Ruki und Kai hier waren, dann musste Kouyou mit Akira allein sein! Mit einem Ruck riss ich die Tür zum Bandraum auf.
 

Reita stand vor Uruha - viel zu nah - und seine Hand strich dessen Wange hinab. Dass ich die Luft angehalten hatte, merkte ich erst, als mein Brustkorb zu schmerzen begann. Sofort stieß Uruha ihn von sich, kam zu mir, umarmte mich. Ich konnte nicht darauf reagieren, sah nur Reitas Grinsen über Uruhas Schulter hinweg.
 

Uruha löste sich. „Yuu, ich –“ „Ich hab’ Kopfschmerzen. Ich werd’ nach Hause gehen.“ Er nickte. Ich schulterte meine Tasche, verließ den Raum ohne weitere Worte.
 


 

Zu Hause. Endlich. Wenn Reita wüsste, wie fertig er mich mit alldem machte. Ich brauchte Schlaf. Dringend. Meine Tasche ließ ich einfach zu Boden fallen, schleppte mich ins Schlafzimmer. Zum Ausziehen hatte ich einfach keine Kraft mehr.
 

Wie lange hatte ich geschlafen? Lange, draußen dämmerte es schon. Ich schloss meine Augen wieder, kuschelte mich näher an die Wärmequelle hinter mir. Wärme? Uruha war wohl auch schon wieder zu Hause. Vorsichtig legte er die Arme um mich. Ein glückliches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Das der Geruch überhaupt nicht seiner war, kam mir überhaupt nicht in den Sinn. „Kouyou“, flüsterte ich.
 

„Wie schön, dass ich ihm doch schon so ähnlich bin.“

Ich riss die Augen auf. Das war nicht Uruha! Meine Kopf ruckte zur Seite, sah über meine Schulter. Reita! Wie kam er hier rein! Mein gesamter Körper spannte sich an, wehrte sich gegen diese Umarmung. Doch Reita schien das nichts auszumachen. Sein Griff wurde fester, er war einfach stärker als ich.

Ich schrie, meine letzte Hoffnung hier rauszukommen. Schlagartig kamen mir die Bilder von Ruki ins Gedächtnis. Wie er völlig aufgelöst in meinen Armen liegt.

Ich verstummte. Reita hatte mich losgelassen. Was? Sofort saß ich aufrecht im Bett. Er war weg. Tief atmete ich durch. Hatte ich mir das nur eingebildet?
 

„Wer hätte das gedacht? Du stehst auf die harten Sachen im Bett?“, Reita stand im Türrahmen, hielt eine von Uruhas Peitschen in der Hand. Meine Augen weiteten sich, ich sprang aus dem Bett. Sein Blick glitt an mir herab, ehe er mir wieder in die Augen sah. „Viel besser als ich dachte.“ Bitte? Ich senkte den Kopf. … Wo waren meine Sachen? Ich hatte mich doch überhaupt nicht ausgezogen. Aber wie - ? Verstört sah ich zu ihm.

„Du hast geschnurrt wie ein Kätzchen, als ich dich ausgezogen und gestreichelt hab’.“ Er verschloss die Tür.
 

Meine Augen weiteten sich. Er wollte doch nicht … -

„Nein! Akira! Lass’ mich los!“ Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er zu mir gekommen war. Er drehte mir die Arme auf den Rücken, presste meine Handgelenke zusammen. Seine andere Hand legte er um meinen Hals. Panisch trat ich mit dem Bein nach hinten aus. Reita lachte nur.

„Fährt mein Kätzchen jetzt seine Krallen aus?“, ich fauchte leise. „Lass’ mich verdammt noch mal, Akira!“, zischte ich ihm zu. Er schloss langsam seine Finger fester um meinen Hals, meine Lippen flogen auseinander. Reita drehte mein Gesicht zu sich, presste seine Lippen auf meine.
 

Ich ruckte mit dem Kopf nach hinten, wollte mich lösen, doch seine Hand in meinen Haaren, hielt mich davon ab. Ich kniff die Augen zusammen.

Reitas Kuss war nicht brutal, er ließ sich Zeit, stupste vorsichtig, fast schon schüchtern, meine Zunge an, forderte sie zum Tanz auf.

Er verwirrte mich.

Was war denn jetzt mit ihm los? Ich suchte seinen Blick, doch er hielt die Augen krampfhaft geschlossen.
 

Ich biss ihm in die Zunge, er sollte mich in Ruhe lassen! Er löste sich.
 

Die Hoffnung, dass er mich nun in Ruhe ließ, wuchs wieder in mir – und erstarb sofort, als er mich zurück zum Bett drängte. Unsanft stieß er mich hinauf, war sofort über mir. Er zog meinen Gürtel aus den Schlaufen und band damit meine Hände an das Bettgestell.
 

Panisch sah ich ihn an, zerrte an meinen Fesseln.

„Du willst dich also nicht von Kouyou trennen, aber glaub’ mir. Hiernach willst du nur noch mich.“ Nein! Verdammt, ich wollte das alles nicht!

Reita hauchte viele sanfte Küsse auf meinen Hals, strich zärtlich über meinen Bauch.
 

XXX
 

Ein leises Wimmern kroch über meine Lippen, als er über meine Brust strich, somit das Blut verwischte.
 

Ich rollte mich zusammen, als Reita meine Handgelenke von dem Gürtel befreite. Stumm ließ ich den Tränen freien Lauf. Reita zog sich langsam wieder an, brachte die Peitsche zurück ins Nebenzimmer.
 

„Freu’ dich auf’s nächste Mal“, sagte er, bevor er den Raum verließ.
 

Mein Körper war nur noch eine einzige Schmerzquelle. Ich hielt meine Augen nicht weiter geöffnet, gab mich der Müdigkeit hin.

Die Haustür fiel ins Schloss. Uruha. Was würde er wohl von mir denken?

Ich riss die Augen auf, saß aufrecht im Bett. Mein Oberkörper war blutverschmiert und das Laken zeugte auch von Reitas “Spielchen“. Schnell war ich unter die Dusche gesprungen, hatte bewusst den Blick in den Spiegel vermieden.
 

Mit den Fingern fuhr ich zwischen meinen Beinen hindurch. Sperma und Blut.

Reita hatte mich wirklich blutig gefickt. Triefnass schleppte ich mich zurück ins Schlafzimmer, zog das Laken ab, stopfte es in die Tiefen des Schranks. Den neuen Bezug warf ich einfach über das Bett.
 

Ich erstarrte, als ich unfreiwillig in den Spiegel sah und nun doch meinen verschandelten Körper betrachten musste. Lange rote Kratzer fuhren ihre Bahnen über meine Haut. Uruha durfte das auf keinen Fall sehen! Ich zog mir ein altes Shirt und Shorts an, ehe ich nun völlig kraftlos ins Bett fiel.
 

„-u?“ Hm? „Yuu?“, eine sanfte Stimme erreichte meine Gehörgänge. Dessen Besitzer schmiegte sich von hinten an mich, wollte einen Arm um mich legen. Panisch hielt ich ihn fest, schob ihn unsanft von mir, bevor ich mich hektisch zu ihm drehte. Uruha. Endlich.

Mir schossen wieder die Tränen in die Augen, doch Uruha zog mich schnell an sich.

„Was ist denn los, Yuu?“

Sollte ich …?

„Nur schlecht geschlafen.“

„Soll ich dich auf andere Gedanken bringen?“, den lüsternen Unterton konnte man nicht überhören. Er schob seine Hand Richtung Süden, zupfte kurz an dem Saum von meinem Shirt, bevor er sie darunter gleiten ließ. Er als ich seine kühlen Finger auf meiner Haut spürte, bemerkte ich das Ausmaß der Situation. Schlagartig griff ich nach seinem Handgelenk, zerrte es wieder hervor. Überrascht sah Uruha mich an. „I-Ich -. Ich möchte heute nicht. Kopfschmerzen“, nuschelte ich ihm als Ausrede zu. Seine Augenbraue wanderte in die Höhe und er besah mich misstrauisch. „Immer noch?“ Ich nickte. Er war sicher enttäuscht, dass ihm seine tägliche Ration Sex verweigert wurde, aber ich konnte nicht. Mein Unterleib schmerzte bei jeder noch so kleinen Bewegung. Außerdem würde er meinen verunstaltenden Körper sehen. Und diesen Anblick wollte ich ihm ersparen – genau wie ich dem daraus folgendem Gespräch entgehen wollte.

„Warum trägst du das?“, er zupfte an dem Shirt.

„Mir war kalt.“

„Hm.“
 

Irgendwas juckte da an meiner Nase. Und zwar gewaltig.

„Yuu-chan“, ich blinzelte. Uruha hockte vor dem Bett und kitzelte mit seinen Haaren an meiner Nase. Ich lächelte. „Morgen“, nuschelte ich, bevor ich einmal herzlich gähnte. Er drückte mir einen Kuss auf die Schläfe.

„Geht’s dir besser?“ Ich sah ihn an, nickte. „Ich geh’ jetzt Frühstück machen, und du gehst duschen, hai?“

Huh? Was war denn jetzt los? Uruha wollte Frühstück machen? Ich nickte nur.
 

Shit. Das heiße Wasser tat zwar gut, entspannte meine Muskeln, aber dafür brannte es umso mehr in den noch halboffenen Wunden. Reita hatte sich wirklich nicht zurückgehalten. Langsam trat ich aus der Dusche, hörte aus der Küche das Geschirr klappern.

Ich stellte mich vor den Spiegel, der an der gekachelten Wand hing. Die unzähligen roten Striemen und Kratzer standen im totalen Kontrast zu meiner eher blassen Haut. Vorsichtig fuhr ich mit den Finger hinüber, zog sofort die Hand zurück. Das brannte wie die Hölle. Ich griff nach dem Handtuch, band es mir um die Hüften.

„Yuu-chan, was willst d-“, geschockt sah ich zu Uruha, der plötzlich mitten im Raum stand und mich fassungslos betrachtete. Ich schlang die Arme um meinen unbekleideten Oberkörper, ignorierte die Schmerzen, die dadurch entstanden. Uruha sollte mich nicht so sehen. Ich hätte die verdammte Tür abschließen sollen!

„Y-Yuu-chan. Was …?“ Sein Blick wechselte von Fassungslosigkeit zu Sorge. Ich zitterte. Meine Sicht verschwamm hinter dem Tränenschleier, der mich überrollte. Meine Beine gaben nach, doch ich spürte keinen harten Aufprall, stattdessen lag ich in seinen warmen, schützenden Armen. Ich krallte mich an ihn, wimmerte Uruhas Namen. Er hob mich hoch, trug mich ins Wohnzimmer, wo er sich auf dem Sofa niederließ und mich auf seinen Schoß zog. Die Decke, welche über der Rückenlehne lag, warf er über mich, gab mir somit noch mehr Wärme und Schutz. Er sagte nichts.
 

Ich beruhigte mich langsam, sah unsicher zu ihm nach oben. Doch sein Blick war nicht kalt oder enttäuscht. Nein, voller Wärme, Zuneigung, Liebe.

Er gab mir einen sanften Kuss.

„Willst du mir erzählen, was passiert ist?“, seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Ich nickte ohne zu Zögern. Ich musste es jemanden erzählen. Jemand dem ich vertraute, den ich liebte, Uruha.

„Akira hat Kai misshandelt“, begann ich, kannte Uruha die Geschichte noch nicht von vorne, „und als er erfuhr, dass Taka sich in Kai verliebt hat, hat … hat er …“, ich schluckte. „Ihn vergewaltigt.“ Ich brauchte eine kurze Pause, um durchzuatmen.
 

„Ich hab’ ihn zur Rede gestellt, ihm gesagt, er solle die beiden in Ruhe lassen … Er wollte es nur unter einer Bedingung einsehen.“ Ich dachte daran zurück, wie Reita mich angesehen hatte und seine Worte schwirrten mir wieder durch den Kopf.
 

„Du trennst dich von Uruha.“
 

Stille. Nur das Ticken der Uhr verriet, dass die Welt nicht stillstand. Uruha hatte die gesamte Zeit nichts gesagt, mir nur aufmerksam zugehört und ich war ihm dankbar, dass er mich nicht unterbrochen hatte.
 

„Ich habe ihm gesagt, dass ich mich nie von dir trennen würde, dass ich dich über alles liebe“, mein Kopf ruhte auf Uruhas Brust, ich lauschte seinem gleichmäßigen Herzschlag. „Gestern“, meine Stimme wurde leiser, „ist er hier eingebrochen“, nur noch ein Flüstern, „und hat mich vergewaltigt.“
 

Uruha drückte mich näher an sich, legte die Arme um mich.

„Hast du mich deswegen gestern abgeblockt?“, ich nickte. „Wir müssen dringend mit Akira reden.“ Ich sah ihn an „Aber er wird da-“ „Zu zweit, Yuu. Wir beide reden mit ihm. Das kann so nicht weitergehen. Unsere Freundschaft, die Band, alles wird daran kaputtgehen.“ Uruha hatte Recht.
 

Regen. Passender konnte das Wetter nicht sein. Ich sah durch die Windschutzscheibe von Uruhas Auto. Wir waren auf dem Weg zur Company, Bandprobe, Reita.

Ich konnte nicht abstreiten, dass mein Herzschlag sich verdoppelte, nein, verdreifachte, als wir Richtung Bandraum liefen. Vor dem Raum blieb ich stehen. Ich hatte das Gefühl zu ersticken. Uruha nahm meine Hand, drückte sie leicht, gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Wir schaffen das.“
 

„Leute, die Bandprobe fällt heute aus“, Uruha ergriff das Wort, nachdem wir den Raum betreten hatten. Ich hielt den Blick stur gen Boden gerichtet, wollte Reita nicht sehen.

„Warum denn das?“, fragte Ruki.

„Ich dachte, bei solchen Wetter“, Uruha deutete nach draußen, „ist man viel zu deprimiert zum Proben. Also, macht euch einen schönen Tag.“

Ich hörte Ruki begeistert in die Hände klatschen, bevor er sich seine Tasche – und Kai – schnappte und nach draußen stürmte.

Reita griff ebenfalls nach seiner Tasche mit dem Bass und wollte sich zum Gehen wenden, als Uruha sich ihm in den Weg stellte.

„Du bleibst.“

Reita hob verwundert die Augenbraue, zuckte jedoch nur mit den Schultern und stellte seine Tasche wieder ab.

Ich sammelte meinen ganzen Mut zusammen, hob den Blick, sah Reita fest in die Augen. „Kouyou weiß es.“ Sein Kopf ruckte zu Uruha, der sich schräg hinter Reita gestellt hatte.

„Ich weiß nicht, wovon du redest.“ „Tu’ nicht so scheinheilig, Akira! Ich weiß, dass du dich an Yuu und Takanori vergriffen und Kai misshandelt hast.“ Reita zuckte bei Rukis Namen zusammen.
 

„Lasst mich in Ruhe.“ Er griff nach seinem Bass, drängte sich an mir vorbei, wollte zur Tür hinausstürmen. Uruha ergriff grob seinen Arm, zerrte ihn herum, stieß ihn auf die kleine Couch in unserem Bandraum. Geschockt weiteten sich dessen Augen und er sah erschrocken zu meinem Freund. Uruha zog zwei weitere Stühle heran, ließ sich auf einem nieder, deutete mir, auf dem anderen ebenfalls Platz zu nehmen.
 

„Ich bin nicht wütend auf dich, Akira. Nur enttäuscht. Sehr enttäuscht. Und ich will wissen, warum du das getan hast.“

Reita hatte sich schnell wieder gefasst, seine harte Fassade wieder gerichtet. „Kai hat mich genervt und da ist mir halt ein-zweimal die Hand ausgerutscht.“

Meine Gesichtszüge entgleisten. Das war doch kein Grund jemanden zu schlagen! „Warum erzählst du uns nicht die Wahrheit?“ Hm?

Ich sah zu Reita, der jetzt viel mehr einem verängstigten Kind glich, statt unserem harten, gefühlskalten Reita.
 

„Ich …“ „Wir sind Freunde, Reita. Wir unterstützen uns gegenseitig, sind für einander da. Wir werden nicht sauer auf dich sein.“ Er nickte nur, bevor er endlich mit seinen Problem rausrückte.

„Es war einfach zu viel für mich. Ich war so sauer, dass Taka sich in Kai verliebt hatte und ihr beide auch so glücklich seid. Ich wollte dir nicht wehtun, Yuu. Ich wollte auch Kai nie wehtun und …“ „Taka wolltest du am wenigsten wehtun, oder?“ Ich sah Uruha an.

„Hai“, mehr als ein leises Hauchen verließ Reitas Lippen nicht, ehe er den Blick abwandte.
 

„Ich verzeihe dir.“ Erstaunt sahen mich Uruha und Reita an. „Ich verzeihe dir, aber nur, wenn du dich bei Taka und Kai entschuldigst.“ Er nickte. „Hai, das werd’ ich! Und ich meine es auch ernst. Ihr .. seid meine Freunde und ich kann mich echt glücklich schätzen, dass ihr mich nicht einfach nach alldem sitzen lasst.“

Ich verpasste ihm eine Kopfnuss. „Du bist ein Idiot, Akira. Wir sind wahre Freunde. Wir lassen dich nicht einfach fallen! Auch wenn du deine Wut anders auslassen hättest können.“
 

„Hoffen wir, dass Kai und Takanori dir deine Entschuldigung abnehmen.“ Er nickte. „Viel Glück“, dann verließ er den Raum.

Ich drehte mich zu Uruha. „Woher wusstest du das mit Taka?“ Er lächelte. „Das ist eine lange Geschichte.“
 

[Achtung! Der folgende Absatz ist aus Reitas Sicht geschrieben!]
 

Warum hatte Aoi mir verziehen? Nur weil wir Freunde waren? Ich hätte mir selber nie verziehen.

Völlig durchnässt stand ich vor Rukis – und nun wahrscheinlich auch Kais – Appartement. Ob er mir verzeihen würde? So wie damals …
 

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie ich den Klingelknopf gedrückt hatte, doch nun summte es kurz und die Tür ließ sich öffnen. Mit schweren Schritten erklomm ich die Treppen in den 9. Stock. Der Fahrstuhl war mit einem ’Außer-Betrieb’-Schild markiert. Der letzte Treppenabsatz vor Rukis Wohnungstür kam mir so lang vor, wie nie zuvor. Wie würde er reagieren, mich zu sehen? Würde er mich überhaupt hineinlassen? Ich fand keine Antworten auf meine Fragen. Nur Ruki konnte sie mir beantworten. Ich legte meine Hand über den Türspion, ehe ich erneut die Klingel betätigte. Ruki sollte wenigstens die Tür öffnen.

Es herrschte Stille, doch kurz darauf hörte ich Schritte die zur Tür eilten und ich konnte ein leises ’Komme schon’ vernehmen. Mit einem Ruck riss er die Tür auf – und erstarrte sofort.
 

„Reita“, flüsterte er. „Ruki“, flüsterte ich zurück. Wie früher, schoss es mir durch den Kopf. Er betrachtete mich, schob schlussendlich die Tür weiter auf. „Komm rein. Du bist total durchnässt.“ Ich traute meinen Ohren nicht. Er ließ mich hinein? Einfach so? Nachdem ich ihn hier …

Ich trat ein, stand hilflos in seinem Flur. Er holte aus dem Bad einige Handtücher, hielt sie mir hin. Mit seinen braunen Augen sah er mich unschuldig an. ’Früher’ …
 

Ich fiel auf die Knie. „Takanori, es tut mir leid. Ich wollte dir nie wehtun. Bitte verzeih’ mir. Bitte!“ Ich weinte und mir war es egal, dass dadurch meine harte Fassade einstürzte. Mein Schluchzen zerriss die Stille um uns, ehe auch Ruki sich auf die Knie fallen ließ. „Aki.“ Er umarmte mich und ich erwiderte sofort. „Warum …?“, brachte ich stockend hervor. „Du bist mein bester Freund, Aki. Hör’ auf zu weinen.“ Dieses verfluchte ’bester Freund’ versetzte mir einen heftigen Stich ins Herz. Ich schob ihn leicht von mir, sah ihm tief in seine wunderschönen Augen.
 

„Du erinnerst dich nicht, oder Takanori? Warum kannst du dich nicht erinnern?“ Ich strich ihm sanft über die Lippen.
 


 

„Ich liebe dich immer noch, Takanori.“
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  totenlaerm
2012-02-21T20:00:10+00:00 21.02.2012 21:00
Wie tragisch O.o
Reita ist eigendlich fies aber trotzdem arm drann.
Und Ruki... oh nein, ich kann gar nicht daran denken.
Wieso haben sie alle nur so verdammt gute Herzen?
Dass sie einfach so vergeben können.
Du ziehst mich in den Bann mit deinen Geschichten.
Du musst einfach weiter schreiben, egal was ♥


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