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Mikado

Von Verwechslungen, Irrtümern und sonstigen Fehlern
von

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Ein höllischer Geist

Meidou Zangetsu?

Der Geist des Höllenschwertes dachte fast, er höre nicht richtig, ließ aber seinen Besitzer, Helfer, sofort die Hand empor reißen, um mit der eigenen höllischen Energie den Pfad der Dunkelheit zu blockieren. Gleichzeitig bemerkte er, wie der andere Geist, der des Juwels von Teien, einen Schutzbann errichtete. Natürlich schützte nichts vor der Magie der Unterwelt, aber es hielt den Angriff lange genug auf, dass er abwehren konnte. Das war ein durchaus brauchbarer Partner mit einem sehr interessanten Zauber.

Ohne zu zeigen, wie unangenehm überrascht, ja, betroffen er war, dass Tenseiga den Pfad der Dunkelheit einigermaßen beherrschte, geschweige denn, seinem Träger zur Verfügung stellte, meinte er zu Naraku: „Du solltest ihm sagen, dass er ein Idiot ist. Zauber der anderen Welt gegen ein Höllenschwert – das wirkt nicht gegen mich.“

„Schön zu hören,“ dachte Naraku und sagte laut zu dem Shogun, der tatsächlich ein wenig verblüfft schien, dass seine Attacke nicht gewirkt hatte: „Ich hätte Euch nie für einen derartigen Narren gehalten, Sesshoumaru-sama...“ Die Anrede war reiner Spott: „Das Höllenschwert ist immun gegen eine solche Magie.“

„Das Höllenschwert vielleicht.“ Der Shogun hätte nie zugegeben etwas frustriert zu sein, schon gar nicht diesem miesen Verräter gegenüber: „Aber du nicht. Und bist du erst einmal im Jenseits, gehört es wieder mir. Und vor allem meinem verehrten Vater.“

Naraku strich mit der Linken sein langes Haar zurück, bemüht, nicht zu erkennen zu geben, wie schwer es ihm fiel ein Schwert in der Hand so erhoben zu halten. Das hatte er seit Jahren nicht mehr getan: „Oh, komm. Er ist tot, du brauchst nicht versuchen hier jemanden zu täuschen.“

Wusste das Höllenschwert darüber besser Bescheid als er selbst? Und warum tat diese Bestätigung so weh? Er hatte doch schon gewusst, dass Vater in Lebensgefahr schwebte. Ja, aber, erkannte er gleichzeitig, irgendetwas in ihm hatte immer noch gehofft....Nun, dann musste er die Konsequenz ziehen: „Falls es dir entgangen ist, Naraku: der Erbe meines Vaters bin ich. Und damit gehört mir auch das Schwert der Hölle.“

Der ehemalige Fürst von Teien lächelte, froh, dass sowohl seine Abwehr als auch sein Angriff offenbar ausreichten den Hundebengel zu Räson und zu einem Gespräch zu bringen: „Vergiss es. Du wirst diesen Ort nicht lebendig verlassen.“ Er fuhr in Gedanken zu dem Schwert hin fort: „Du solltest es ihm zeigen....“

„Natürlich,“ murmelte der höllische Geist darin fast gelangweilt: „Der Höllendrache wird gleich erscheinen. Lass mich machen.“

Sesshoumaru umklammerte Tenseiga unwillkürlich etwas fester, als er die zwei großen, schwarzen Drachenköpfe erkannte, die aus der Klinge stiegen. Warum beherrschte Naraku das Höllenschwert? Oder war es anders und die Klinge der anderen Welt beherrschte ihn? Auf jeden Fall war das fatal – für ihn, für das Reich, für diese Welt. Aber aufgeben kam nicht in Frage. Erstens überhaupt nicht und zweitens – das war Vaters Schwert oder auch nun nur sein Schwert. Und er würde es zwingen ihm zu gehorchen. Als er die Attacke auf sich zurasen sah, ließ er seine eigene dämonische Dynamik in Tenseiga einfließen und jagte sie dem Angriff entgegen. Der einzige Schutz, den er gegen den Höllendrachen kannte.

Als die beiden Kräfte aufeinanderprallten, schoss eine dunkle Wolke aus Staub, Erdboden und dämonischer Macht in die Höhe des bedeckten Nachmittagshimmels.
 

In der darauffolgenden Stille erkannte Naraku ein wenig enttäuscht, dass der Shogun zwar auf ein Knie niedergegangen war, verletzt war und keuchte, aber ebenso eindeutig noch am Leben war.

„Was war das?“ fragte er daher bei seinem höllischen Gehilfen nach.

Der Geist der Klinge hätte niemals zugegeben, dass er schon wieder perplex war und nicht so recht wusste, was nun zu tun wäre. Zu wichtig war es, seinen zukünftigen Sklaven so lange bei Laune zu halten, bis Tenseiga und Tessaiga vernichtet waren: „Das war eine nette kleine Überraschung meines Gegenparts. Tenseiga hat einen zusätzlichen Schutzbann für seinen Herrn erschaffen. So ähnlich, wie es unser Schmuckstück hier für dich tut.“

„Was sehr interessant ist, da Schwerter so etwas in aller Regel nicht vermögen“ erklärte das Juwel von Teien: „Aber dennoch kam einiges von deiner Attacke durch. Er ist verletzt und es ist fraglich, wie oft er sich und sein Schwert noch schützen kann oder umgekehrt.“

Einige Male wohl schon noch, dachte der Geist des Höllenschwertes. Leider war er selbst irgendwie im Angriff schwächer, nur, weil das dort drüben sein Gegenpart war. Aber das war bloß eine Frage der Zeit, bis Tenseiga und sein Besitzer Geschichte waren. „Na, dann auf ein Neues....“ Er klang amüsiert.
 

Inu Yasha blieb stehen und legte die Hand an sein Schwert. Tessaiga vibrierte erneut in seiner Scheide, heftiger als je zuvor. Näherte er sich Naraku und dem Höllenschwert? Hatte er das gefunden? Oder war etwas ganz anderes los? Er sah sich um. Hier im Hügelland, zumal mit den Wäldchen dazwischen, konnte man kaum weit sehen. Und auch kein Lufthauch trieb ihm etwas zu – was natürlich nur bedeuten mochte, dass sich etwas gegen den Wind näherte. Ein wenig entnervt fasste er nach Kagomes Amulett, als auch dieses zu zittern schien. Was zum...war nur los?

„Irgendwas passiert,“ murmelte er vor sich hin: „Aber verflixt noch mal...was? Und vor allem wo? Ich stehe hier wie bestellt und nicht abgeholt. Wenn dieser Vollidiot von Sesshoumaru in die Falle getappt ist, muss ich ihm doch helfen.“

Nun, er gab zu, dass er bereits müde war, nach dem langen, heutigen Tag. Die Sonne senkte sich auch gegen den Horizont, und er vermutete schwer, dass selbst dieser arrogante Hund inzwischen am Ende seiner Kräfte angekommen war. Da wäre es nur gut zu zweit zu sein, zumal Naraku ja sich durch hinterlistige Tricks und sonstige alles andere als nette Überraschungen auszeichnete. Er drehte sich um die eigene Achse. Da. Etwas wie eine Rauchsäule stieg in den Himmel, brach langsam in sich zusammen, ohne, dass er jedoch etwas wittern konnte. Aber da passierte etwas – und herumstehen lag ihm nicht. Er rannte los, so rasch er noch konnte.
 

Kaum zehn Minuten später erreichte er einen Hügel, von dem aus er den Kampfplatz sehen konnte. Er blieb stehen, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Na klasse. Der Herr Halbbruder wirkte nicht mehr ganz frisch, um das mal nett auszudrücken, und es fiel ihm offenkundig schwer, sich noch zu verteidigen. Das da drüben war Naraku, auch, wenn er ihn eigentlich so noch nie gesehen hatte. Und das Schwert, was der da in der Hand hatte, war also das, was Kato Vater geklaut hatte. So sah es eigentlich gar nicht so schlimm oder gar mächtig aus....

Aber es mochte reichen, stellte der Halbdämon dann fest. Auch er keuchte, ihm steckte der anscheinend endlose Tag voller Kämpfe und Reisen gleichermaßen in den Knochen. Vater hatte allerdings ja ebenfalls erwähnt, sie könnten nur zusammen das Höllenschwert besiegen. Also sollte er wohl mal so nett sein und Sesshoumaru helfen. Immerhin hatte der auch seine Freunde beschützt und war offenbar noch fertiger als er selbst. Ein wenig irritiert, dass Tessaiga noch immer in der Scheide vibrierte, fasste er hin. „Ich geh ja schon,“ murmelte er: „Für Papa, ja...?“ Warum allerdings jetzt auch Kagomes Amulett auf seiner Brust deutlich wackelte, konnte er nicht sagen.
 

„Tessaiga!“ konstatierte das Höllenschwert, ein wenig verärgert. Noch ein oder zwei Angriffe und es hätte Tenseiga absorbiert, die Seele Sesshoumarus aufgenommen. Woher kam jetzt also sein zweiter Gegenpart? Aber noch war nicht gesagt, dass der sich in das Duell einmischen würde, geschweige denn auf der Seite des Shogun. Schwerter wie er hatten sehr wohl ihren eigenen Willen und er unterschätzte diese Beiden in keiner Richtung.

„Und wer ist das?“ fragte Naraku keinen Deut freundlicher zurück: „Ich meine, der Kerl in rot-weiß...“ Moment mal. Das kannte er doch? Der Hundegott, den der Taishou hatte suchen lassen. Aber das war doch kein Gott, das war nicht einmal ein Dämon: „Ein Halbdämon....“ Was für einen Patzer hatte sich der kaiserliche Informationsdienst denn da geleistet?

„Dann wird er Tessaigas Macht nicht einsetzen können oder dürfen,“ erwiderte der dunkle Geist durchaus etwas beruhigt: „Dann setze noch einen Angriff auf Sesshoumaru, dann sollte der in der anderen Welt sein.“

„Vorsicht!“ befahl das Juwel und errichtete eilig seinen verstärkten Bannkreis, als auch schon die Windnarbe herangedonnert kam – und an der schützenden Magie zerschellte.

„Gut aufgepasst, mein Schmuckstück,“ erklärte der höllische Geist fast lobend: „Sieh einer an. Der kleine Halbdämon hat Tessaigas Macht entdeckt. Erstaunlich.“ Und überaus ärgerlich, denn mit Tenseiga und Tessaiga als Gegner würde seine eigene Fähigkeit sinken, der Höllendrachen bei weitem nicht mehr so effektiv sein. Dieser Naraku schien so einige Fehler begangen zu haben. Solche Schwerter hatte man doch im Auge - plus deren Eigentümer. Viel zu kurz gedacht. Sterbliche, eben. Aber sein...hm...Besitzer schien keine Ahnung zu haben, wer das war. Ärgerlich. Sicher, er hatte den sowieso übernehmen wollen, aber im Moment verspürte er gute Lust, das sofort zu tun. Allerdings war da das Juwel, was bestimmt etwas dagegen haben würde, und zu fähig und stark war, als das er es ignorieren hätte können. Oder auch nur wollen. Diese Defensivkraft war mal etwas Neues und Angenehmes in den langen Jahren seiner Existenz.
 

Inu Yasha war heran und warf einen Blick auf seinen Halbbruder, der wieder kampfbereit stand: „Wolltest du den Spaß ohne mich haben?“ erkundigte er sich, wenngleich auch außer Atem. „Oder hast du bloß vergessen, dass Vater sagte, nur zusammen würde es klappen?“

„Halt den Mund!“ knirschte der Shogun, alles andere als begeistert, dass Vaters Bastard mitbekommen hatte wie mies er gegen Naraku und das Höllenschwert aussah. Mit gewissem Zorn sandte er seine eigene dämonische Energie erneut gegen den ehemaligen Fürsten – und scheiterte wie zuvor am Bannkreis des Juwels. Wenn er den Pfad der Dunkelheit einsetzte, den er zugegeben kaum beherrschte, wehrte dies die Magie des Höllenschwertes ab. Demütigend, frustrierend.

Inu Yasha, dessen Windnarbe auch bereits zuvor an der Juwelenmagie zerschellt war, erkannte, dass es sich nicht nur um das Höllenschwert als gegnerische Waffe handelte, sondern auch und vor allem um den Bannkreis. Na, dagegen sollte er doch etwas haben, wenn das kleine Halbdämonenmädchen Shiori nicht geschwindelt hatte. Das rote Tessaiga wäre angeblich doch in der Lage so gut wie jeden Bannkreis zu zertrümmern...

Im gleichen Moment bemerkte er, dass sich die Klinge seines Schwertes pochte, ja, veränderte und riss sie empor, um aus kürzlicher Erfahrung der unvermuteten Attacke entgegen zu springen: „Rückschlagwelle!“ Anscheinend hatte Naraku in ihm den einfacheren Fall vermutet und wollte ihn zuerst erledigen. Klar, Halbdämon oder Shogun, da nahm der Idiot lieber ihn, wenn sie auch beide müde waren und der Herr Halbbruder nicht gerade mehr in Topform.

Zum Unbehagen nicht nur des Höllenschwertes wurde dessen Angriff zurückgeworfen und prallte auf den Bannkreis des Juwels. Leider, stellte der dunkle Geist fest, war er gegen seine beiden Widerpartschwerter in der Tat nicht im Vollbesitz der höllischen Macht. Warum konnte der Kleine das überhaupt so zurückwerfen?

„Was war das?“ erkundigte sich Naraku in Gedanken: „Habt ihr ein Problem?“

Während das Juwel schwieg, erklärte das Höllenschwert: „Dieser Halbdämon hat Tessaiga wirklich gut im Griff, warum auch immer. Und warum auch immer du das nicht gewusst hast.“

„Das konnte ich nicht wissen. Ich wusste nur von Tenseiga und dass Sesshoumaru es hat.“ Dem ehemaligen Fürsten war klar, dass er mit dieser Verteidigungsrede wohl etwas im Ansehen sank. Aber er hatte einen Einfall: „Dann greife ich jetzt weiter den Halbdämon an. Er ist sicher schwächer als Sesshoumaru, auch, wenn dieser schon ganz schön fertig aussieht. Dann erledigen wir den Shogun und du kannst beide Schwerter absorbieren und mächtiger werden.“

„Die Seelen der beiden will ich auch“

„Ja, meinetwegen, ich kann sie sowieso nicht brauchen.“ Und danach würde er den schwatzhaften und dominanten Geist der Hölle wieder in das Schwert bannen und der Herr über alle sein.

„Gut.“ Danach würde er auch Narakus Seele bekommen und dessen leere Hülle als Tarnung für sich benutzen, ehe er die Hölle auf Erden rief, alles zerstörte. Herrliche Aussichten. Aber denen standen leider zwei Schwerter im Weg, die er erst einmal nehmen musste. Nun, die beiden Hunde...ja, auch der Halbdämon besaß ja tatsächlich Hundeblut, umbringen und das war es.
 

Inu Yasha sprang direkt neben seinen Halbbruder: „Das ist der ganze Angriff des Höllenschwertes? Irgendwie bin ich fast enttäuscht.“

Das durfte doch nicht wahr sein! Mit gewissem Ingrimm erwiderte Sesshoumaru: „Sowohl Tenseiga als auch Tessaiga, erst recht beide, hindern das Höllenschwert offenbar daran, seine volle Macht einzusetzen. Allein durch ihre Gegenwart.“ Er hatte durchaus mitbekommen, dass der Höllendrachen gegen Inu Yasha weniger Macht besessen hatte als zuvor gegen ihn. Und es gab nur eine einzige logische Schlussfolgerung.

„Na ja, das Hauptproblem scheint sowieso der Bannkreis des Juwels zu sein.“

Von dem Juwel hatten auch schon die Menschen gesprochen – und, dass es zum Schutz des Fürsten gedacht war. Der Zauber war in der Tat überaus lästig. „Halt dich raus. Das Höllenschwert gehört Vater oder mir!“

Inu Yasha zuckte prompt die Schultern: „Das kannst du gern haben. Ich will das Juwel. Immerhin haben es schon mein Onkel und mein Großvater besessen.“
 

Naraku hatte dem Gespräch durchaus zugehört. Da schien sich jemand nicht einig zu sein: „Das ist das Juwel von Teien!“ gab er zurück: „Es schützt nur den jeweiligen Fürsten, also gib nicht so an. Es würde dich nie schützen. Und das Höllenschwert würde sowieso nie mit dir zusammenarbeiten, Halbdämon.“

„Du bist nicht nur lästig, sondern auch richtig dumm,“ erklärte Inu Yasha offen, ohne allerdings sein Schwert sinken zu lassen. Ein Überraschungsangriff reichte ihm. „Fürst Kazuki von Teien war mein Großvater. Du hast nicht nur meinen Onkel umgebracht sondern womöglich auch meine Mutter! Und du hast mich als Ungeheuer durch die Gegend jagen lassen. Klingelt es da?“

Das entflohene Ungeheuer von Teien, magie- und vernunftbegabt, das ihm solche Kopfschmerzen bereitet hatte – nichts als ein Halbblut? Naraku traute seinen Ohren nicht. Fast kein Wunder, dass Hakudoshi da versagt hatte. Auch sein Ältester war wohl kaum auf diese abwegige Idee gekommen. Für einen winzigen Augenblick bereute er ihn umgebracht zu haben.

Sesshoumaru, den diese Diskussion weniger als nicht interessierte, der dafür aber endlich mit diesem Bann zurande kommen wollte, schlug erneut mit dem Pfad der Dunkelheit zu, so dass sich das Höllenschwert zu einem Gegenangriff genötigt sah – der ebenso prompt von Inu Yashas Rückschlagwelle reflektiert wurde und am Bannkreis aufprallte.

Eine Pattsituation, erkannte der Shogun. Immerhin etwas. Mit Vaters Bastard an der Seite und Tenseigas Bannkreis war er anscheinend jedenfalls einigermaßen vor dem Höllendrachen sicher, zumal Naraku den nicht mit aller Kraft einsetzen konnte. Hm. Vielleicht sollte er doch zugeben, dass sein verehrter Vater Recht gehabt hatte. Gegen das Höllenschwert halfen nur beide Schwerter – und sie mussten zusammenarbeiten. Verdrießlich, aber notwendig. Und er war niemand, der sich vor notwendigen Entscheidungen drückte.

Inu Yasha fuhr derweil wutentbrannt fort: „Du hast meine Freunde zum Tod verurteilt, du hast meine Mutter umgebracht, du hast das Dämonenjägerdorf abmurksen lassen und nur die Götter wissen wen sonst noch alles....Dann hilfst du Kato Vater und sein Heer in eine Falle zu locken. Mann, du bist echt lästig.“

„Wie amüsant, kleiner Hund,“ lächelte Naraku: „Du scheinst ja sehr gut informiert. Ich gebe zu, das Ungeheuer aus dem Todeswald habe ich mir anders vorgestellt. - Aber deine Mutter, wenn sie Izayoi war, habe ich nicht umgebracht. Das war wohl dein Onkel.“

Er bestritt den ganzen Rest nicht, dachten die Halbbrüder in seltener Einigkeit, ehe sie ohne Absprache zuschlugen. Der Geist des Höllenschwertes wehrte ab, da der schützende Bannkreis um sie deutlich schwächer geworden war, ja, auf der Brust des Halbblutes etwas wie ein Widerschein des Zaubers erschien. „He!“ protestierte er daher im Kopf des ehemaligen Fürsten: „Schläfst du, mein Schmuckstück?“

„Nein,“ erwiderte das Juwel prompt, wenn auch hörbar aus Gedanken gerissen. „Eine Frage, Geist der Hölle – wozu wurdest du erschaffen?“

„Zu töten, Seelen zu sammeln, und schlussendlich die Hölle über die bewohnte Welt zu verbreiten.“ Das Erstaunen des dunklen Geistes lag nicht in seiner Gedankenrede.

Der Andere schien förmlich zufrieden zu nicken: „Mein Auftrag lautet, den Fürsten von Teien zu schützen, ihn am Leben zu erhalten, immer und gegen jeden Gegner. - Dir ist dein Träger doch gleich.“

„So gesehen, ja. Ich benötige niemand Bestimmten für die Ausführung meines Auftrages.“

„Auch niemanden mit Hundeblut?“

Der Geist knurrte ein wenig: „Hör schon auf. Ja, diese Familie kann mich kontrollieren, das hat der Taishou ebenso wie sein dämlicher Vater bewiesen, aber es fällt auch ihnen schwer. Den jungen Hund da, Sesshoumaru, könnte ich bestimmt lenken. Er kämpft gern und hat Vergnügen am Töten.“

„Und der Junge mit den Öhrchen?“

Das Höllenschwert schwieg für einen Moment, wog sorgfältig ab, da das dem Juwel wichtig erschien, ehe es antwortete: „Er sagte, Vaters Schwert. Er ist also auch ein Sohn des Taishou, der zweite, den der mit einer Menschenfrau hat. Ja, danke für den Tipp, mein Schmuckstück. Das hätte ich fast überhört.“

„Und er ist der Sohn Prinzessin Izayois von Teien, der Enkel Fürst Kazukis. Er ist der rechtmäßige Fürst von Teien. Ihn muss ich schützen. Übrigens trägt er bereits einen Teil von mir um den Hals. Keiner deiner Angriffe würde bei ihm Erfolg haben, da ich immer als Einheit fungiere.“ Für einen kleinen Moment herrschte Schweigen, ehe der Geist des Juwels fortfuhr: „So, wie ich das sehe, gibt es nur eine Möglichkeit, wie wir beide unseren Auftrag ausführen können. Wir brauchen diesen Jungen. Ich schütze ihn, und mit dir in seiner Hand kannst du die Hölle auf die Erde rufen.“

In der Stimme des Höllenschwertes lag ein gewisses Amüsement: „Aber die Seele unseres Trägers gehört mir.“

„Ich bin nicht interessiert.“

„Sein Verstand ist auch nutzlos.“

„Ja, wir brauchen allerdings noch seinen Körper, um den Jungen dort zu besiegen.“

„Einverstanden, mein Juwel,“ schnurrte der dunkle Geist.

In die jähe Stille in seinem Kopf hinein, dachte Naraku plötzlich entsetzt: „He, Moment mal.....“
 

**
 

Das nächste Kapitel wird erst in zwei Wochen kommen, da ich privat einiges um die Ohren habe. Dann allerdings geht es um einen „Strategischen Rückzug“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2012-09-11T18:27:58+00:00 11.09.2012 20:27
Ich hoffe, wirklich sehr stark, dass das ein Scherz des Juwels ist

Ich will entlich mal sehen, dass Inuyasha genauso stark wenn nicht stärker ist als Sesomahru. (schluchtz)

Allerdings, die Idee ist sehr nett!!!
Vor allem Narakus Reaktion.
Da hat sich jemand die ganze Sache ganz anders vorgestelt, würde ich sagen.^^
Von:  Minerva_Noctua
2012-09-02T14:42:00+00:00 02.09.2012 16:42
Haha, das ist gut.
Das Juwel funktioniert recht schlicht, falls es nicht etwas ausheckt.
Hauptsache der Fürst von Teien ist geschützt...
Das Kapitel ist gut geworden:-)
Vielleicht ist Sesshoumaru etwas beruhigt, dass Inu Yasha das Schwert nicht haben will.
Bin gespannt, wie er gucken wird, wenn Sou'unga zu Inu Yasha möchte^^*
Freu mich auf die nächsten Ereignisse:-)

Ich hoffe, bei dir ist nichts schlimmes passiert.
Alles Gute auf jeden Fall.
Wenn nichts mehr dazwischen kommt, können wir morgen früh endlich in den Süden.

Liebe Grüße,

Minerva
Von:  Babychan
2012-09-02T12:21:27+00:00 02.09.2012 14:21
Der höllische Geist meckert zwar über Narakus Unwissenheit, lässt sich selbst aber geschlagene vier mal von den Brüdern überrumpeln, da frag ich mich doch wer hier zu kurz denkt? Anderer seits bin ich auch etwas verwirrt, flirtet das Höllenschwert etwa mit dem Juwel oder spinne ich jetzt?

Und die Taktik auf Inuyasha los zu gehen weil er der potenziell schwächere ist verstehe ich auch nicht, Sesshomaru ist doch in diesem Moment der Angeschlagener, ergo leichter zu besiegen. Männer, muss frau nicht verstehen.

Die beiden magischen Geister sind aber auch sehr sprunghaft, jetzt wollen sie Inuyasha übernehmen, wie haben sie sich dass den vorgestellt? Das Hundebaby hat doch gesagt, es will nur den Juwel und das Höllenschwert, kann der Shogun haben.
Nah zumindest scheinen Narakus Pläne mal wieder an der Sturheit einzelner zu scheitern.
Hab ne schöne Woche

Von:  Mimiteh
2012-09-01T12:46:10+00:00 01.09.2012 14:46
Na prima. Ich fands ungemein witzig, dass die ganze Zeit eigentlich mehr das Schwert der Protagonist war. Da sieht man mal richtig, wie wenig Naraku eigentlich zu melden hat.
Aber immerhin haben die beiden Hundebrüder wenigstens notwendigerweise kapiert, dass sie momentan ausnahmsweise zusammenarbeiten müssen. Und können. Selbst Sesshoumaru hat das in Gedanken bestätigt, dass 'der Bastard' hilfreich ist^^
Allerdings reizt diese Betohnung auf Papis Tod mich ziemlich. Jeder behauptet nur, der wäre tot, selbst Sess scheint das nun zu akzeptieren, so fern er mitten im Kampf überhaupt genauer darauf eingeht. Trotzdem, ich glaube immer noch nicht so ganz, das er tatsächlich platt ist. Schon gar nicht, wenn Frau Kaiserin unterwegs ist. Die muss doch auch irgendwie noch etwas zu tun bekommen.
Jedenfalls fürchte ich, das Höllenschwert-Juwel-Duo ist zwar klug und versteht sich ausnahmsweise mal, aber irgendwie schätzen sie sowohl Sess' Charakter, als auch Inus Stärke schief ein, oder?
Von:  Teilchenzoo
2012-09-01T09:00:46+00:00 01.09.2012 11:00
*höhöhö*

Tja, Vorsicht also mit beseelten Gegenständen. Erst Recht, wenn sie sich verstehen. Und nun haben sie sich Inuyasha als Opfer ausgesucht ... na, prima.

Wenigstens versteht der mehr von Familie als alle anderen dort zusammen. Er wird Sesshoumaru sicher nicht hängen lassen. Aber was, wenn Inu übernommen wird ...? Ob Sess ihn dann umzubringen versucht?
Von:  Krylia
2012-08-31T20:02:28+00:00 31.08.2012 22:02
...Sucht euch ein Zimmer, ihr treulosen Tomaten von intelligenten, magischen Gegenständen. -,-+

Aber wenigstens ist Naraku jetzt am Ar***.
Trotzdem, das Juwel ist bei mir absolut unten durch. (Das Höllenschwert sowieso.)

Nun ja, jedenfalls freue mich wie immer schon auf das neue Kapitel.

LG, Kryia


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