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In Ägypten zu Drachen Zeiten

Atemu & Sharina
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo Leserinnen und Leser.

03 - Am anderen Morgen - weitere Tage Komplett anzeigen

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Am anderen Morgen - weitere Tage

Während die Sonne sich im Osten anfängt zu präsentieren, wird Elinia langsam wach und tastet verschlafen ihr Bett ab, dabei findet sie nicht das, was sie sucht. So erschreckt sie sich sehr und ist plötzlich putzmunter, setzt sich sofort auf und schaut unruhig ihr Bett mit den Augen ab, aber Atemu sieht sie nicht. Daher blickt sie sich in ihrem Gemach um und macht in der Nähe der Vorhänge Atemu eingerollt liegend, anscheinend schlafend aus. In dem Moment wundert sie sich. « Warum liegt Atemu mit einer Decke auf dem kalten Boden. Das geht nicht! Dort wird er krank. « Während sie das denkt, steht sie schnell auf und läuft sorgenvoll zu ihrem Kleinen, weil sie Angst hat, dass er durch die kalte Nacht unterkühlt ist. Wie erstaunt ist sie, als sie Atemus-Körper berührt und feststellen muss, dass er ganz warm ist.
 

Sie ist darüber so erleichtert, dass sie Atemu in ihre Arme nehmen möchte. Doch in dem Moment erschreckt sich Atemu, weil er nicht mitgerechnet hatte, dass er, ohne es zu wollen berührt wird und fängt zu knurren an und um sich zu verteidigen, schlägt er mit ausgefahrenen Krallen nach der Hand, die nach ihm greifen möchte.
 

Schnell zieht Elinia ihre Hand weg und spricht beruhigend auf Atemu ein und sieht, dass ihr Kleiner nicht geschlafen hatte, sondern geweint und noch was bemerkt sie in den wunderschönen Augen von ihm. Angst. Augenblicklich macht sie instinktiv ihre Arme weiter auseinander und spricht beruhigende Worte. Hofft sie, dass Atemu in ihre Arme kommt und sie ihn besser trösten und seine Angst etwas nehmen kann.
 

Sie kann sich denken, dass es für ihn nicht einfach sein muss, in einer fremden Umgebung zu sein und andere Eltern zu akzeptieren. So wartet sie geduldig drauf, dass Atemu auf sie zukommt und tatsächlich, nach einiger Zeit tapst Atemu ganz vorsichtig zu der Frau hin und kuschelt sich tief in ihren Armen ein. Kaum spürt er die Wärme und Nähe der Geborgenheit, fängt er ganz bitterlich zu Janken an. Dabei laufen heftig viele Tränen seinen Wangen runter.
 

In dem Moment wird das Herz von Elinia ganz schwer, denn damit hat sie nicht gerechnet, dass der Kleine so sehr weinen würde während sie ihn im Arm hat. So versucht sie mit ruhigen Worten und über den Rücken streicheln, ihn zu beruhigen. Doch ist es nicht einfach, weil Atemu sich nur sehr schwer beruhigen lässt. Da wüsste sie nur zu gerne, was er geträumt hatte, dass er so dermaßen aus den Fugen geraten ist. Doch auf die Frage wird sie keine Antwort bekommen. So spricht sie ruhig mit Atemu und siehe da, langsam beruhigt sich der Kleine und löst sich etwas von ihr und schaut sich um. Er hat jemanden gespürt, den er sehr gut kennt. Daher steht er auf und donnert. Lauscht. Doch eine Antwort bleibt aus. Er wiederholt sein donnern, wieder nichts, außer das Elinia auf ihren Platz, auf dem sie sitzt, milde gesagt, einen Schreck bekommen hat, denn mit solchen Lauten von dem Kleinen hat sie nicht gerechnet. Atemu während dessen schleicht Richtung Vorhang, gleichzeitig lässt er einige unruhig fiepen von sich hören, weil er nicht weiß, was hinter den Vorhänge ist. Möchte es aber wissen, so geht er ganz langsam weiter unter den Vorhang drunter her und sieht eine Art Mauer, über der er nicht schauen kann.
 

Durch seine Neugierde wandelt er sich und siehe da, er kann sehen, was sich hinter der Balkonmauer befindet und sieht in seinem anderen ich unter dem Balkon einen wunderschönen Garten, in den er jetzt sehr gerne hinmöchte, denn draußen in der Freiheit ist er weitaus lieber. So setzt er an und möchte springen. Er weiß, sein Körper kann durch seine Schwingen fliegen, gleiten. Aus dem Grunde kann er sich runter schweben lassen. In dem Moment, als er ansetzen möchte, vernimmt er ein sehr gefährlich dunkles Mahnendes knurren. In der Sekunde schaut er suchend sich nach seiner Mutter um und lässt ein donnern los. Doch findet er sie nicht, aber er spürt sie sehr deutlich und hat ihr strenges Knurren erkannt. Als er merkt, dass Augen und rufen nichts bringen, versucht er ihre Witterung zu finden, um dann zu ihr hinzugehen. Doch auch das funktioniert nicht. So schreckt er zurück und wandelt sich in seine menschliche Form. Dabei lässt er noch ein verzweifeltes donnern los, was unbeantwortet bleibt.
 

Atrano rollt sich ein und versteht die Welt nicht mehr. Seine Mutter ist wie er schon spürte, in der Nähe, aber nicht direkt bei ihm und zu ihr hin, kann und darf er auch nicht. Er ist so durcheinander, dass er wieder zu weinen anfängt. Er lässt ein so sehr trauriges janken von sich hören, dass Elinia zu ihm geht und sich zu ihm setzt und die Arme aufs Neue auseinander macht. Da sie gemerkt hat, dass er selbst entscheiden möchte, ob er auf den Arm genommen werden will oder nicht. Als Atemu es sieht, schleicht er näher zu ihr hin. So langsam versteht er, dass bei der Frau keine Gefahr bedeutet und lässt all seine Trauer und Frust, indem er weint bei ihr raus.
 

Elinia gibt dem Kleinen Zeit, sich zu beruhigen und steht während der Zeit auf und wischt ihm mit einem Tuch immer wieder die Tränen weg. Dabei spricht sie beruhigende Wort und streichelt ihm den Rücken. Nach einiger Zeit hat sich Atemu beruhigt und lässt ein leises, erfreutes Raunen los, als er sieht, dass es in dem Garten einen kleinen Bach mit frischem Wasser gibt. Zudem würde er sehr gerne hingehen und dort etwas spielen. So funkeln auch seine Augen etwas, was Elinia nicht verborgen bleibt und meint. „Möchtest du nach dem Speisen in den Garten Atemu?“ Als Atemu die Worte hört, schaut er sie an und fragt sich, was sie von ihm möchte. Da schaut Elinia erst ihn an, dann den Garten und darauf nickt er eifrig und gibt ein erfreutes Raunen von sich und fängt leise zu schnurren an.
 

Darauf sagt Elinia lächelnd. „Nach dem Speisen.“ Dabei bewegt sie ihre Hand und Finger, als wenn sie sich was in dem Mund steckt. Erst da merkt Atemu, wie hungrig er ist und möchte von dem Arm runter und wieder in dem Gemach rein. Da er eine Schale heute Nacht gesehen hat, möchte er jetzt wissen, was für Früchte es sein könnten. So tapst er Richtung Tisch. Während Elinia ihm folgt. Im Gemach bleibt Atemu mitten in seiner Bewegung stehen und fängt gefährlich zu knurren an, setzt seine Finger so, dass er jederzeit mit seinen Krallen angreifen kann, weil vier sehr fremde gefährlich aussehende Männer in das Gemach der Frau gekommen sind.
 

Als der Mann hört, wie gefährlich Atemu knurrt, und wie seine Körpersprache ist. Besonders seine Hände, wie Atemu die hat, schreckt er zurück. Das war bei Atemu ein sehr starker Fehler, weil Atemu sich jetzt schon als Sieger des Kampfes sieht und angreifen möchte, um die Frau vor den Männern zu beschützen.

Doch kurz bevor Atemu angreifen kann, sagt Elinia ernst. „Wachen. Was wagt ihr euch ohne einen Grund in mein Gemach. Raus hier! Sofort!“ In dem Moment sagt Parco, der Oberste der Palastwache verbeugend. Atemu dabei genau im Auge behaltend. „Verzeiht Pharaonin, wir hatten ein sehr gefährliches Geräusch gehört. Aus dem Grunde sind wir in ihr Gemach gekommen! Wenn ihnen nichts passiert ist, gehen wir natürlich aus ihrem Gemach. Aus Sicherheitsgründen lasse ich ihnen Marco hier!“
 

In dem Moment gehen drei Wachen bis auf Marco auf dem Befehl von Parco aus Elinias Gemach. Er bleibt in dem Gemach der Pharaonin und das sieht Atemu gar nicht ein und möchte den Mann persönlich aus dem Gemach der Frau rausschmeißen. Doch da kniet Elinia sich vor Atemu ihn und schüttelt den Kopf, dabei spricht sie beruhigend zu Atemu. „Nein Atemu. Das sind Wachen. Sie werden dir und mir nichts tun. Ganz ruhig Atemu.“ Auf das Kopfschütteln reagiert Atemu und belässt es dabei, dass der Mann hierbleiben darf und knurrt noch einmal sehr dunkel warnend den Mann aus. Auf dem Motto kommst du mir oder der Frau zu nah, kratze und beiße ich! In der Sekunde bekommt Marco doch Angst und schaut verunsichert zu Atemu. Was Atemu wiederum in seiner Selbstsicherheit einige Meter höher gehen lässt. Er weiß sehr genau, Menschen die Angst haben, kann er leicht besiegen. So knurrt er noch einige Male und macht sich dabei einen Spaß dadraus den armen Mann so zu Ängstigen.
 

Als Elinia das mitbekommt, dass es nur noch ein Männchen vermachen ist, muss sie fürchterlich lachen. „Keine Sorge Marco. Das ist nur noch ein Aufspielen von Atemu. Ich glaube er ist etwas Selbstsicherer geworden, als er merkte, dass einfaches Knurren schon ausreicht, euch zu ängstigen. Er wird dir nichts tun. Solange du dich von ihm und mir fernhältst.“ Versucht sie zwischen ihren Lachen hervorzubringen. Während Marco wie Espenlaub zitternd vor dem kleinen Atemu steht, der ihn nicht mehr aus den Augen lässt.
 

Geht Elinia ins Bad und zieht sich um und denkt. « So langsam glaube ich. Das noch einer, wie er hier ist. Vielleicht seine Mutter. So wie er sich benimmt, könnte das hinkommen. Denn er scheint sie zu suchen, wenn er sie spürt. Doch frage ich mich, wieso sie sich nicht zeigt. Ich bin mir sicher, es wäre für Atemu einfacher, wenn sie hier wäre. Denn wie sich Atemu vorhin benommen hat, ist er kein Mensch. Sondern mehr ein Tier, mit menschlichen Zügen. Das mit der Wache zeigte es mir sehr deutlich. Er vermachte sich noch einige Zeit vor Marco, als er merkte, mein Knurren bewirkt, dass sie Angst haben. Also mache ich noch etwas weiter, um meine Überlegenheit zu demonstrieren. Schon seltsam mit Atemu. Aber scheint er mir auch zu vertrauen und das werde ich weiter ausbauen und versuchen ihm unser Alphabet beizubringen. Mal schauen, ob er es lernt. « So geht sie nach einigen Minuten in ihr Gemach und schmeißt Marco raus und Atemu gibt ein triumphierendes Raunen von sich und legt sich danach als wäre nichts gewesen auf seine Decke und döst. Was anderes kann er im Moment, bis die Frau sich umgezogen hat eh nicht machen. Dabei meint Elinia. „Was bist du nur mein Kleiner. Ein Mensch kannst du nicht sein, denn die können die tierischen Geräusche nicht. Also nehme ich an, dass du ein Tier bist. Aber was für eins, dass sich zusätzlich in Menschen wandeln kann? Ach, könntest du nur unsere Sprache Kleiner.“
 

Darauf schaut Atemu sie an und raunt leise etwas und macht seine Augen wieder zu, meldet sich sein Magen, mit einem lauten knurren. So steht er auf und geht Richtung Tisch. In der Zeit kommt Anamkanom in das Gemach und erschreckt sich, als er Atemu laufen sieht, das hat er nicht für möglich gehalten. Denn Kinder in Atemus alter können robben oder höchstens krabbeln, aber noch nicht laufen. Da fällt er aus allen Wolken und meint erstaunt. „Das ist nicht möglich. Wie kann ein so junges Kind, oder auch Wesen so früh laufen.“ Beruhigt sich etwas und meint beruhigter, dennoch besorgt. „Da bestehen uns noch einige Überraschungen bevor.“ Wie aufs Stichwort kommt eine davon. Atemu klettert auf den Stuhl und von da aus auf den Tisch und möchte sich eine Frucht nehmen. Doch durchs Sehen und Wittern der Früchte stellt er fest, dass er die Früchte alle gar nicht kennt. So geht er enttäuscht vom Tisch und möchte sich auf seine Decke einrollen.
 

Elina hat Atemu beobachtet und ihr ist der enttäuschte Ausdruck in den Augen und den Hunger den Atemu wohl hat nicht entgangen. „Das kann gut sein!“ Gibt sie ihrem Mann recht, läuft zum Tisch und greift nach einer der Früchte, teilt die in zwei Hälften. Danach beißt sie in einer der beiden Hälften, die andere Hälfte hält sie Atemu hin, damit er selbst entscheiden kann, ob er sie nimmt oder nicht nimmt.
 

Atemu hat in der Zeit Elina nicht aus den Augen gelassen und schaut Elinia fragend an. Dabei überlegt er sehr genau, ob er die Frucht annehmen soll. Entscheidet sich dazu, sie dann doch zunehmen. In seinen kleinen Händen fährt Atemu seine Krallen aus und hält so die Frucht fest, damit sie nicht aus seinen Händen fallen kann. Erst danach nimmt er sich die Zeit und schaut sich die fremde Frucht genau an. « Mama sagte immer, wenn du dir nicht sicher bist, ob du es verträgst, wittere dran. Wittert sie abschreckend, dann friss sie nicht. Wittert sie gut, dann darfst du sie fressen. Warum das bei uns so funktioniert, konnte sie mir nicht erklären, aber bewies es mir, weil ich das nicht glauben wollte. Sie hatte mir zwei Früchte hingelegt und ich sollte dran wittern. Die rote Frucht witterte abscheulich, die grüne Frucht was eine ganz andere war, witterte lecker. Sie erklärte mir, dass die rote Frucht für unser anderes ich lähmend bis hin tödlich sei und die grüne uns nichts anhaben könnte. Da hatte ich noch gemeint, Zufall. Daher ließ sie mich einmal einen ganzen Krug voll verschiedene Beeren, Früchte und Körner wittern. Dabei sollte ich mehrere Haufen legen. Eine davon war widerlich, köstlich, geht so, muss nicht sein und eine davon abscheulich. Nachdem ich die Beeren, Früchte und Körner nach den Haufen sortiert hatte, begriff ich, dass unser Geruchsinn ganz anders funktioniert als wie bei den Zweibeinern, die schon einige Male sich vergifteten. Lieber selbst wittern, dann habe ich Gewissheit. « Atemu wittert jetzt mit einem gewissen Abstand sehr vorsichtig die Frucht ab. Als er merkt, sie wittert sehr lecker, schleckt er sehr vorsichtig an die Frucht und merkt, dass sie sehr lecker ist. So verspeist er sie in kürzester Zeit und lässt ein leises fragendes Raunen los, weil er noch Hunger hat. Elinia nickt und ist über Atemus verhalten sehr erstaunt, denn das hat sie noch nie so erlebt, aber zeigt ihr auch, dass man ihm nicht einfach was geben kann und wohl schon unterscheiden kann, was für ihn gesund und nicht gesund ist. Worüber sie sehr erleichtert ist. Aber sich auch sehr wundert, weil in dem Alter kann man das normalerweise nicht. Da vertraut das Kind auf seine Eltern. Was bei Atemu wohl anders ist. « Ich bleib dabei. Atemu ist ein Tier mit menschlichen Zügen. Da stellt sich die Frage, welches Tier verbirgt sich in Atemu? « Gibt sie sich über den Gedanken von heute Morgen selbst recht.
 

Selbst Anamkanom ist das für ihn Seltsame verhalten nicht entgangen, aber anstelle dazu noch was zu sagen, spricht er. „Ich wollte euch beiden zum Speisen holen, meine Süße. Kommt ihr mit?“ Während der Pharao redet, zieht Elinia sich weiter an und antwortet danach. „Ja gerne und ich denke, dass Atemu auch noch Hunger hat. So wie er bettelnd zu den Früchten schaut.“ Kniet sich nach ihrem Satz hin und breitet ihre Arme aus. Sofort versteht Atemu und möchte auf den Arm der Frau. Doch kommt Atemu nicht bis zu Elinia, weil Anamkanom unvorsichtig dazwischen geht und möchte Atemu auf seinen Arm heben. In dem Moment fängt Atemu drohend zu knurren an und schlägt mit seiner Hand so nach Anamkanom, dass der Pharao Kratzer abbekommt, die sofort zu bluten anfangen. Als Anamkanom die Wunde sieht, wundert er sich erst, weil es keinen Menschen gibt, der so tiefe Verletzungen ohne einen scharfen Gegenstand verursachen kann.
 

Als er sich von seinem ersten Schreck und Verwunderung beruhigt hat, schaut er Atemu strafend an. „Prinz Atemu. Kratzen darf man nicht!“ Doch bleibt die Wirkung seiner Sätze aus. Atemu wird auf den Blick hin, noch etwas Angriffsbereiter und schaut den Mann sehr gefährlich an und knurrt sehr gefährlich dunkel, auf dem Motto und ich darf mich wehren, wenn ich was nicht will. Daraufhin spricht Anamkanom sehr streng. „Prinz Atemu. Lass es sein!“ Daraus macht sich Atemu nichts und knurrt immer noch sehr gefährlich den Mann an. Einerseits aus Eigenschutz, aber auch, weil er mit den Namen Atemu noch nicht wirklich was anfangen kann und auch nicht versteht, was der Mann eigentlich von ihm möchte. Zudem wollte er zu Elinia und nicht zu dem Mann, beziehungsweise Männchen. Das ist ihm zu wieder. Dann müsste Atemu sich nach den Regeln, die er bis jetzt lebte, sich unterwerfen, also dem stärkeren Männchen zeigen, dass er es annimmt, dass das stärkere Männchen was über ihn zu sagen hat, in dem Atemu eine unterwürfige Haltung einnimmt und einen entsprechenden Ton von sich gibt und das wird Atemu nicht machen. Auf keinen Fall. So knurrt Atemu den Mann weiter bedrohlich aus.
 

Elinia merkt und versteht langsam und geht dazwischen. „Anamkanom. Ich kümmere mich um ihn. Er braucht noch Zeit. Er ist erst seit letztem Sonnenuntergang bei uns und kann dazu unsere Sprache noch nicht verstehen. Zudem weiß er noch nicht mal genau, wer mit dem Namen Atemu gemeint ist. Da er den auch erst nach Sonnenuntergang bekommen hat.“ Darauf kann Anamkanom nur noch nicken. „Du scheinst recht zu haben. Geben wir dem Kleinen noch einige Sonnen, damit er uns und unsere Sitten und Gebräuche kennenlernt. Zumal er noch sehr jung ist. Ich warte im Speisegemach auf euch.“
 

Und verlässt das Gemach von Elinia, worüber Atemu erleichtert ist und ein erleichtertes Raunen von sich gibt. Indessen beobachtet Elinia Atemu sehr genau und spricht beruhigend dabei. „Ganz ruhig Atemu. Es wird dir nichts geschehen. Komm wir gehen ins Speisegemach.“ Und öffnet ihre Arme, damit Atemu entscheiden kann, ob er getragen werden möchte, oder nicht. So sieht er die offenen Arme von Elinia und geht ganz vorsichtig zu ihr. Denn anhand der Stimme hat er rausgehört, dass sie nicht sauer auf ihn ist und kuschelt sich bei ihr ein. Nachdem Elinia sich sicher ist, dass er getragen werden möchte, steht sie mit ihm in ihren Armen auf und geht mit ihm langsam Richtung Bad. Was Atemu nicht kennt und sich fragt, was das für ein Gemach ist. Als er dann ausgezogen wird und auch noch in ein Becken gestellt wird, was warmes Wasser hat. Muss er erst aus Angst knurren, weil er so was nicht kennt. Doch als dann Elinia nachkommt und sie beide eine Wasserschlacht machen, vergisst er seine Angst und spielt mit ihr. Danach wäscht sie ihn noch etwas, geht mit ihm raus und trocknet ihn ab. Anschließend zieht sie ihm ein paar frische Sachen an. Die Atemu gar nicht zusagen und in dem Moment die mit seinen scharfen Krallen zerreißen möchte. Doch der strenge Blick von Elinia sagen ihm. Lass es sein, wenn du kein Ärger haben möchtest. So lässt Atemu es und schaut sie traurig an, weil er die Kleidung nicht schön findet. Da holt Elinia einige andere Anziehsachen, zeigt die Atemu. Atemu schaut sich die hingehaltene Kleidung an und zeigt auf die beiden Teile, die ihm von der Farbe her viel besser gefallen. Kaum hat er sich seine Sachen ausgesucht, zieht Elinia ihm die an. Hierbei stellt Elinia fest, dass man bei Atemu auch viel mit Körper und Augensprache sprechen kann und wird sich, bis er ihr Alphabet kann, so behelfen. Um besser mit ihm zurechtzukommen und nachdem sie angezogen sind, gehen sie zum Speisegemach.
 

Dabei überlegt sie, warum Atemu Männern gegenüber sich so stark abneigend verhält. Kommt aber im Moment auf keinen wirklichen Nenner. Also belässt sie es vorerst und stellt sich vor die Tür zu dem Speisegemach, die die Diener schnell öffnen und sie beide eintreten und Aknadin den Kleinen sieht, muss er vor lauter Schreck husten. Nachdem der Husten vorbei ist, schaut er zu dem Pharao.

„Ich wünsche den Pharaonen noch einen guten Appetit. Ich bin an meiner Arbeit!“ Schaut mit einem sehr seltsamen Blick zu Atemu und verlässt anschließend den Saal. Was ihm nicht aufgefallen ist, ist das Atemu den Blick gesehen hat und denkt. « Der weiß was ich bin. Oh, oh! Ob er mich heute Nacht oder heute Morgen in meiner wahren Gestalt gesehen hat? Kann nicht! Da war ich allein. « Und schaut knurrend zu der Tür. Er kann den Mann jetzt schon nicht leiden. Das ist auch Elinia nicht verborgen geblieben, dass Atemu sehr misstrauisch Aknadin hinterherschaute, aber schenkte dem dann nicht so viel Beachtung, weil Atemu eh eine Männer abneigende Haltung hat.
 

In dessen spricht Anamkanom lächelnd. „Hat es doch noch funktioniert? Meine Liebe.“ Zur selben Sekunde nickt Elinia und erzählt lachend. „Ja, hat es. Wir hatten sogar das Bad unter Wasser gestellt. So wild waren wir später mit der Wasserschlacht. Danach noch eben säubern. Klappte alles sehr gut.“ Ernster fügt sie hinzu. „Ich kann mittlerweile auch mit Atemu etwas sprechen. Denn wenn man genau ihn beobachtet und auch seine Körpersprache ernst nimmt, kann man mit ihm reden. Wenn das nicht hilft, dann die Zeichensprache. Also das er zeigt was er meint!“ Da ist Anamkanom doch erstaunt und stottert. „Das in einer sehr kurzen Zeit.“ Und braucht ein paar Minuten, um sich zu fangen.
 

Die gibt Elinia ihm, in dem sie den Kleinen bei sich hinsetzt und ihm das Fläschchen mit dem Brei, den die Köchin wieder gemacht hat, geben will. Doch diesmal ist er damit nicht einverstanden und streckt seine Arme aus und greift sich eine Frucht, die er schon kennt und möchte die verspeisen. Darauf nickt Elinia und streckt ihre Hand aus und erklärt. „Atemu, die muss ich erst noch schälen. Sonst schmeckt die Frucht nicht. Wenn du mir die gibst, schäle ich sie dir.“ Da schaut Atemu sie an und schüttelt sein Kopf. Als wenn er seine Beute abgibt. Von wegen. Dennoch schleckt er erst vorsichtig an der Frucht und merkt, dass es die ist, die man erst die Schale weghaben muss. Da überlegt er, wie er die Schale wegbekommt, ohne die ins Maul zu bekommen. Da fällt ihm ein, wofür hat man die scharfen Krallen. In dem Moment fängt er an, langsam an der Frucht zu kratzen und merkt, dass er allmählich ans Fruchtfleisch kommt. An der Stelle oben setzt er seine Krallen an und zieht die Schale nach und nach ab, legt die weit weg, da er weiß, die macht mich krank.
 

Als er dann sicher ist, es ist keine Schale mehr an der Frucht, beißt er herzhaft rein und lässt sie sich schmecken. Dabei nimmt er auch ein Stückchen Brot und isst die dabei. So frisst er zwei Früchte und ein gutes Stück Brot. Danach nimmt er sich den Milchbrei und legt sich gemütlich in den Arm von Elinia und trinkt den als Nachtisch genüsslich aus.
 

Als die verputzt ist, trinkt er noch etwas Wasser, bis er genug hat und legt sich wo anders hin. Doch wo? So sucht er sich ein gemütliches Plätzchen, was er kurze Zeit später auch schon gefunden hat. Genau da wo einige Kissen aufeinandergestapelt sind, sind auch einige Decken. Davon nimmt er sich eine, legt sie so aus, dass er gemütlich liegen kann, rollt sich drauf ein und schläft satt und zufrieden mit einem Durchgehenden schnurren, was er durch das zufrieden sein nicht verhindern kann ein.
 

Sowohl Anamkanom als auch Elinia schauen sich von sehr erstaunt, bis skeptisch an. Denn so was haben sie noch nie erlebt. Aber wissen so, dass Atemu einige Sachen von sich aus schon kennt, was nicht schlecht ist. So brauchen sie ihm es nicht noch beibringen. Aber machen sich dabei Sorgen, dass noch einiges an Trubel mit ihm auf sie zukommen wird. So hofft Elinia, dass die Person, die Atemu heute Morgen gesucht hat, vielleicht in den Palast kommt und ihr mit Atemu helfen wird. Sie sieht jetzt schon, dass er nicht einfach sein wird.
 

So reden Anamkanom und Elinia noch etwas über Atemu und sein Verhalten. War es doch sehr eigenartig und rätseln. Auch rätseln sie was noch alles kommen mag. Doch in die Zukunft schauen können sie nicht und müssen so abwarten, was noch alles passieren möge.
 

Nachdem sie gespeist haben, ist auch Atemu wieder wach und wartet drauf, dass Elinia und er in den Garten gehen. Was sie auch machen. Dort schnuppert er alles ab, um seine Mutter zu finden. Doch seltsamerweise kann er keine ihrer Spuren ausmachen. Das versteht er nicht. Wenn sie hier war, wieso findet er keine Spuren? So sucht er bis zum Abend weiter. Vergebens. Danach hat er begriffen, sie wird sich ihm nur zeigen, wenn sie es will. Ansonsten nicht. Da macht er sich doch sorgen, wie er an das andere Fleisch kommen soll, was sie dringend brauchen. Jagen könnte er. Ja. Aber er weiß, dass die Strecke zu ihrem eigentlichen Jagdrevier weit weg ist und somit bevor er das Revier erreicht, unterwegs etwas passiert, als das er was zu fressen bekommt. Da weiß er jetzt schon, in ein paar Monden sterbe ich und mit dem Wissen legt er sich traurig auf seinen Platz im Gemach von Elinia hin und denkt noch. «Ich werde die Zeit, die ich noch habe, versuchen zu genießen. « Danach schließt er die Augen und schläft traurig ein.
 

So vergehen die Tage und Wochen ins Land und Atrano lernt auf seinen neuen Namen Atemu zu hören, auch wenn es ihm schwerfällt. Hinzu vertraut er den beiden mittlerweile wesentlich mehr. Aber wehe ein anderer als Elinia berührt ihn, oder will ihn auf den Arm nehmen. Dann wird er sehr aggressiv. Was das Pharaonenpaar zum Glück sehr locker sieht und sagten, dass keiner Atemu anzufassen und hochzuheben hat, halten sich alle Bediensteten und Hohepriester dran.
 

Zudem bringt Elinia Atemu langsam das Hieratische Alphabet bei und sie merkt, das Atemu schnell lernt und es auch Spaß macht, mit ihm zu lernen. Besonders wenn sie im Garten am Bach sitzen, bemerkt sie, dass Atemu sich am Teich vielmehr draußen zu sein, wohlerfühlt als nur im Palast.

Auch lernt sie durch Atemu sehr viele seine Gestiegen und Töne zu deuten, wenn auch nicht immer es einfach ist.
 

So vergeht die Zeit ohne dass es einem wirklich auffällt.
 

Eure

Dyunica



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2014-12-27T14:39:55+00:00 27.12.2014 15:39
Ein wirklich süßes Kapitel^^



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