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DBZ: The Saga Continues

von

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"Facing the monster!" - Goten's desperate struggle!

Kapitel XI: "Facing the monster!" - Goten's desperate struggle!
 

Um die Schildkröten-Insel herum tobte ebenfalls ein Sturm, noch sehr viel heftiger als der auf dem Festland: die Palmen waren kurz davor umzuknicken und mit einem lauten Fauchen blies der Wind um das kleine Haus.
 

"Nein! Nein! Nein und nochmals nein!", tönte es aus dem oberen Geschoß. "Ich will nicht, dass ihr geht!"
 

"Wie oft muss ich es dir eigentlich noch erklären, Marron?", fragte Kuririn ruhig, während er sich vor dem Spiegel, der in seinem und C18s Schlafzimmer hing, seine Krawatte zuband. Seine Tochter stand hinter ihm und sah ihn halb zornig, halb ängstlich durch den Spiegel an.
 

"Wir haben diesen Abend schon seit Monaten geplant. Die Karten allein haben schon ein Vermögen gekostet und den Tisch nur reservieren zu lassen war auch nicht billig."
 

"Aber ihr könnt doch in solchen Zeiten nicht einfach ausgehen!", schrie Marron aufgebracht.
 

Kuririn war fertig damit sich die Krawatte zuzubinden. Er streifte sich eine ärmellose Weste über und drehte sich zu seiner Tochter um, die ihn beinahe schon überragte.
 

"Marron, ich hab solche Zeiten schon öfter erlebt als du. Man kann nicht sein ganzes Leben danach richten. Den Jahrestag von deiner Mutter und mir lass ich mir von diesem Kerl sicher nicht verderben."
 

Nach den Erlebnissen des Vortages, war Kuririn zwar auch nicht ganz wohl dabei auszugehen, aber er hielt diesen einen Tag im Jahr für einen der wichtigsten überhaupt und wollte ihn sich vom keinem Übel der Welt verderben lassen: es war der Jahrestag ihres ersten Rendezvous und sie feierten ihn auch als C18s inoffiziellen Geburtstag, weil sie den echten nicht wussten.
 

"Mum!", beschwerte sich Marron bei ihrer Mutter, die eben aus dem Bad kam und ihre Halskette schloss.
 

"Dein Vater hat Recht, Liebes. Man sollte sein Leben nicht fremdbestimmen lassen. Außerdem gehen wir sowieso viel zu selten aus."
 

"Ich will nicht, dass ihr weggeht!", fuhr Marron immer verzweifelter fort.
 

"Marron, du bist fünfzehn. Du wirst es doch ohne weiteres ein paar Stunden allein daheim aushalten. Und schließlich ist Muten-Roshi auch noch da", meinte Kuririn immer noch ruhig.
 

"Erstens, ist das kein besonderer Trost", zischte ihn seine Tochter an, "und zweitens, geht es darum gar nicht!"
 

"Sondern?"
 

"Was ist, wenn so etwas wie gestern wieder passiert? Ihr seid halbtot nach Hause gekommen."
 

"Halbtot ist übertrieben", spielte Kuririn das Argument seiner Tochter herunter, obwohl er innerlich zugab, dass sie in gewisser Weise schon Recht hatte.
 

"Ich will nicht, dass euch etwas passiert!" Marron sprach immer noch mit lauter Stimme, aber die Wut war fast vollständig der Angst gewichen. "Wenn du stirbst, Papa, können dich die Dragon Balls nicht mehr zurückbringen!"
 

Mit einem Mal herrschte absolute Stille im Zimmer, dann brach Marron in Tränen aus, warf sich ihrem Vater um den Hals und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter. Wie ein Zeichen der Götter gewann der Wind draußen für einen Moment an Intensität, so dass die Fenster zu wackeln begannen und ein lautes Grollen den Raum erfüllte.
 

C18, die schon eine ganze Weile am Fenster gestanden und ihre Tochter mit wachsender Besorgnis beobachtet hatte, hob den Vorhang ein Stück zur Seite und sah nach draußen.
 

"Ich glaube, der Sturm wird stärker", meinte sie ruhig, dann ließ sie den Vorhang zurückfallen und marschierte zu den anderen beiden hinüber. Sie stellte sich hinter ihre Tochter und begann ihr leicht durchs Haar zu streicheln. Ihrem Mann warf sie einen bedeutsamen Blick zu. "Selbst zu fliegen kommt bei diesem Wetter nicht in Frage und mit dem Gleiter dürften wir es auch kaum bis zum Festland schaffen. Wir werden wohl oder übel hier bleiben müssen."
 

"Aber wir könnten doch das...", Kuririn unterbrach den Satz. Er hatte eigentlich vorschlagen wollen, das kleine U-Boot zu benutzen, dass sie in einer Kapsel aufbewahrten, aber als er den Blick bemerkte, den seine Frau ihm zuwarf, schluckte er den Rest des Satzes herunter.
 

"Also schön, wir bleiben hier!", lenkte er ein.
 

Marron hob ihren Kopf und strahlte erleichtert übers ganze Gesicht. "Danke, Papa."
 

"Dann kann ich mir auch wieder etwas Bequemeres anziehen", meinte Kuririn scherzhaft.
 

Keine fünf Minuten später kam Marron sehr viel glücklicher ins Erdgeschoß hinunter und sprang vergnügt neben Muten-Roshi auf die Couch. Mit einem schnellen Handgriff riss sie ihm eines seiner üblichen Hefte aus der Hand und schleuderte es hinter die Couch.
 

"Hey, das wollte ich noch lesen!"
 

"Du sollst so was doch nicht lesen, Opa! Das ist nicht gut für deinen Blutdruck", scherzte sie.
 

"Ich weiß selber, was gut für mich", antwortete der Herr der Schildkröten, dann stockte er überrascht. "Warum bist du auf einmal wieder so gut gelaunt. Das Geschrei vor ein paar Minuten hat auf etwas ganz anderes hingedeutet."
 

"Wir bleiben zu Hause, deshalb ist sie wieder besser gelaunt", teilte ihm Kuririn mit, der eben ins Wohnzimmer trat, gefolgt von C18. Beide hatten sich etwas weniger förmliche Kleidung angezogen und setzten sich neben Muten-Roshi und Marron auf die Couch.
 

"Und was wollt ihr jetzt machen?", fragte Muten-Roshi, während er mit einem Arm versuchte sein Heft hinter der Couch zu erreichen.
 

"Fernsehabend!", schlug Marron vor und schnappte sich die Fernbedienung.
 

"Bei dem Wetter kannst du froh sein, wenn auch nur ein Kanal funktioniert", meinte Muten-Roshi entmutigend und erhöhte seine Anstrengungen, das Heft zu erreichen.
 

"Wie dem auch sei, ich mach uns eine Kleinigkeit zu Essen", sagte Kuririn und stand auf und machte sich auf den Weg in die Küche. In diesem Moment schaltete Marron den Fernseher ein.
 

"Siehst du? Es geht doch", meinte sie triumphierend, als ein, wenn auch etwas gestörtes, Bild aufflackerte und lehnte sich genüsslich zurück. Dann erstarrten die drei Anwesenden, als sie erkannten, was eigentlich übertragen wurde: Die Katastrophenberichte aus Cereal-City!
 

Kurz darauf marschierte Kuririn wieder ins Wohnzimmer.
 

"Hey, wollt ihr lieber Spiegeleier, oder..." Er brach ab, als er bemerkte, dass die anderen von etwas schockiert zu sein schienen. "Was habt ihr?"
 

Wortlos deutete C18 auf den Fernseher. Kuririn stellte sich neben die Couch und beobachtete die Nachrichtenübertragung. Mit wachsendem Entsetzen erkannte er den Inhalt, der nur aus hektischen Berichten und Mutmaßungen im Studio bestand, da nach Aussage des Moderators der Kontakt zu allen Teams in Cereal-City abgebrochen war. Kuririn konnte sich vorstellen warum. Die Berichte handelten von unzähligen Explosionen und einer einzelnen Gestalt, die das Ganze verursacht haben sollte.
 

Mit einem Mal brach die Übertragung - vom Sturm gestört - vollständig ab. Gebannt starrten sie alle noch kurzzeitig auf den rauschenden Bildschirm, bis Kuririn schließlich als erster reagierte.
 

"Das ist er! Das kann nur Nano sein!", rief er aufgebracht und stürzte daraufhin zum Telefon.
 

"Was hast du vor?", fragte Muten-Roshi verwirrt.
 

"Was schon? Ich werde Goku sagen, was Sache ist. Der Kerl darf nicht noch einmal entkommen!", sagte Kuririn, während er den Hörer abhob und an sein Ohr presste. Er wollte gerade zu wählen beginnen, doch dann nahm sein Gesicht einen verzweifelten Ausdruck an und legte den Hörer zurück. "Die Leitung ist tot."
 

"Bei dem Sturm war das zu erwarten", meinte der Herr der Schildkröten mit von Sorgen erfüllter Stimme.
 

"Verdammt!"
 

"Wie wolltest du ihn im tiefsten Dschungel eigentlich telefonisch erreichen?", fragte C18 mit besserwisserischem Tonfall.
 

"Er ist zur Zeit daheim", teilte ihr Kuririn mit. "Er sagte gestern, er wollte, solange Nano frei herumläuft, zu Hause bleiben."
 

"Dann wird er es wohl selbst mitbekommen."
 

Ihr Mann schüttelte den Kopf. "Bei ihnen ist es schon nach Mitternacht. Wie ich Goku kenne, schläft der längst den Schlaf der Gerechten."
 

"Na toll!", schnaubte C18 und verschränkte wütend die Arme vor ihrer Brust. "Er ist schon wirklich ein erstklassiger Weltenretter."
 

"Was ist mit Vegeta? Und Trunks? Oder Piccolo?", fragte Muten-Roshi.
 

"Die dürften noch wach sein", überlegte Kuririn, schöpfte aber keine neue Hoffnung. "Bis einer von denen Cereal-City erreicht, spürt Nano ihre Aura und verduftet. Oder schlimmer noch: Er kämpft gegen sie. Soweit ich es beurteilen kann, ist er sogar stärker als Vegeta."
 

"Also können wir nichts machen außer Däumchen drehen und abwarten." Muten-Roshi war nicht besonders überzeugt von seinem eigenen Vorschlag. Alle Anwesenden schwiegen betroffen, bis Kuririn schließlich seine Fäuste ballte.
 

"Nein, das werden wir nicht tun!", sagte er entschlossen. "Ich gehe und versuche Goku zu wecken, bevor es zu spät ist."
 

"Nein, Papa!" schrie Marron und sprang auf. "Ich will nicht..."
 

"Beruhig dich, Marron!", unterbrach Kuririn seine Tochter. "Ich fliege nur zu Goku, wecke ihn auf und komme wieder heim. Ich kämpfe nicht gegen Nano."
 

"Aber..."
 

"Lass deinen Vater einfach gehen, Marron", meinte C18, die ebenfalls aufgestanden war und ihrer Tochter eine Hand auf die Schulter legte. "Ihm passiert schon nichts. Außerdem ist das das Beste, was wir tun können."
 

Marron antwortete nicht darauf, sondern blickte nur betrübt zu Boden. Kuririn nahm das als Zeichen, dass sie keinen Widerspruch mehr einlegte.
 

"Ich sollte aufbrechen", sagte Kuririn schließlich und rannte zur Haustür und riss sie auf, woraufhin ihm ein heftiger Windstoß einen Schwall Regen ins Gesicht wehte. "Jede Minute zählt."
 

"Sei vorsichtig!"
 

"Pass auf dich auf, Papa!"
 

Kuririn drehte sich noch einmal um und schenkte seiner Familie sein bestes Grinsen.
 

"Immer doch! Bis später!"
 

Dann stürmte er nach draußen in den Sturm und schloss die Tür hinter sich.
 


 

* * *
 


 

Cereal-Citys Innenstadt glich einem Schlachtfeld. Eigentlich war es sogar genau das: Ein Schlachtfeld - wenn man davon absah, dass nicht zwei verfeindete Armeen gegeneinander kämpften, sondern auf der einen Seite nur wehrlose Zivilisten standen und auf der anderen ein einzelner Mann. Überall brannten Gebäude und da der Regen etwas nachgelassen hatte, bot nichts den Bränden Einhalt; einige der Gebäude waren sogar schon eingestürzt und die Straßen waren von zerstörten Fahrzeugen und Betonbrocken gepflastert. Von allen Seiten waren die Schreie verzweifelter und verängstigter Menschen zu hören, die nicht wussten, wohin sie fliehen sollten, denn ihr Jäger schien aus allen Richtungen anzugreifen.
 

Eine Gruppe aus etwa dreißig Personen floh gemeinsam eine breitere Nebenstraße entlang, als plötzlich ein turmartiges Gebäude mit einer kugelförmigen Spitze von einer Explosion erschüttert wurde und auf die Straße stürzte. Zwei der Flüchtlinge hatten Glück und hatten die Stelle passiert, bevor der Turm auf die Straße krachte, so dass sie ihre Flucht fortsetzen konnten. Ein anderer hatte weniger Glück: Das Gebäude begrub ihn unter sich. Der Rest war gezwungen umzukehren und einen anderen Fluchtweg zu suchen, doch dann schmetterten wie aus dem Nichts ein Truck, mehrere andere Autowracks und etliche Mauerbrocken auf die Straße und versperrten ihnen auch den Rückweg.
 

Die Menschen saßen damit effektiv in der Falle, da beide Seiten durch noch halbwegs intakte Gebäude ebenfalls blockiert waren. Bevor jedoch jemand aus der Gruppe den Versuch unternehmen konnte über die Hindernisse zu klettern, landete eine muskulöse Gestalt mitten unter ihnen. Die Menschen wichen erschrocken zurück, als sie den Neuankömmling als den identifizierten, der er war: Der Verursacher des ganzen Chaos.
 

Ein besonders mutiger Mann zog eine Pistole und begann auf den Angreifer zu feuern, doch die Kugeln konnten ihm nichts anhaben. Der Mann hatte sich damit praktisch als erstes Opfer qualifiziert. Nano schoss auf den Revolverhelden zu, packte ihn am Hals und schmetterte ihn auf die Überreste des zusammengestürzten Turmes. Dann rammte er ihm seine linke Klaue in den Brustkorb und begann den armen Kerl zu absorbieren.
 

Die restlichen Eingesperrten waren instinktiv in die andere Richtung geflohen - weg von Nano und seinem Opfer. Mit dem Rücken zu dem Truck, der ein Teil der zweiten Straßesperre war, beobachteten die meisten entsetzt, wie der Mann sich mehr und mehr auflöste und inklusive seiner Kleidung verschwand. Nur ein paar geistesgegenwärtigere Menschen versuchten irgendwie einen Ausweg zu finden.
 

Als Nano sein 'Mahl' beendet hatte, erhob er sich, den Rücken immer den restlichen Opfern in spe zugewandt. Ein aufmerksamer Beobachter konnte mit ansehen, wie sich Nanos Körper an einigen Stellen kurzzeitig verformte, als das neue Zellmaterial Platz in seinem Körper suchte, dann stand er eine ganze Weile nur regungslos an Ort und Stelle. Er ließ seine Klauen zurück in seine Hände gleiten und betrachtete eine Weile seine Hände, schließlich begann er hysterisch zu kichern.
 

"Tausend. Über eintausend Menschen und ich bin nicht ein Stück stärker geworden", lachte er. "Nicht ein Stück!" Der Cyborg drehte sich mit einem Schwung und starrte die übrig gebliebenen Menschen wütend an. Sein Gesicht hatte sich zu einer zornigen Grimasse verzogen.
 

"SEID IHR MENSCHEN DENN ZU GAR NICHTS ZU GEBRAUCHEN?!"
 

Sein Geschrei löste weitere Panikschreie aus unter den Verbliebenen aus. Nano marschierte mit schnellem Schritt auf die Gruppe zu und feuerte abwechselnd mit rechts und links einen Ki-Blast auf einen Menschen ab; jeder Schuss fand sein Ziel und tötete es.
 

"Ihr schreit, ihr jammert, ihr heult, ihr nervt, aber für etwas Sinnvolles seid ihr nicht zu gebrauchen!"
 

Nano blieb ungefähr in der Mitte des von ihm erschaffenen Gefängnisses stehen und musterte die übrigen Menschen, dann begann er seinen ganzen Körper anzuspannen und zusammenzuziehen. Der Boden um ihn herum bekam Risse und grelle Blitze begannen ihn zu umzucken.
 

"IHR SEID EINE GEWALTIGE ZEITVERSCHWENDUNG!"
 

Mit einem lauten Schrei bäumte sich Nano zu voller Größe auf, setzte seine angesammelte Energie mit einer gewaltigen Explosion frei, die den gesamten Straßenabschnitt in einer grell leuchtenden Kuppel einhüllte.
 

Als das Leuchten wieder nachließ, waren die umstehenden Gebäude nur noch ausgebrannte Ruinen, die Straße ein einziger Krater und von den Menschen nichts mehr zu sehen.
 

Nano stand in der Mitte des Kraters, nach Atem ringend und starrte vor sich hin. Er musste überlegen, wie er weiter vorgehen sollte. Das, was er schon seit einiger Zeit befürchtet hatte, war tatsächlich eingetreten: Das Absorbieren von Menschen hatte ihm nichts gebracht. Er war weder stärker, noch schneller, noch sonst irgendetwas geworden.
 

Die ganzen Wochen, in denen er herumgeschlichen war und versucht hatte unbemerkt zu bleiben, während er sich immer wieder Menschen einverleibt hatte, waren nichts weiter als reine Zeitverschwendung gewesen. Er hatte sich vollkommen verkalkuliert, was diese Tatsache anbelangte; aber warum hatte es bei Cell und Gohan funktioniert?
 

Frustriert schlug er mit einem Arm zur Seite aus und feuerte dadurch einen weiteren Ki-Blast ab, wodurch er ein nahe stehendes Gebäude endgültig zu Schutt reduzierte.
 

Er musste sich einen alternativen Plan zurechtlegen, aber hatte noch keine Ahnung, wie dieser Plan aussehen sollte. Konnte er schon einfach zum Angriff überzugehen? Gegen eine Vielzahl der Z-Krieger traute er sich dies durchaus zu; aber gegen Goku und Vegeta? Er beschloss sich erst einmal zurückzuziehen, die Stadt bot sowieso nichts mehr für ihn.
 

In diesem Moment bemerkte er eine kräftige Aura, die sich direkt auf ihn zu bewegte.
 

"Son Goku?", rief er überrascht und nicht ganz ohne Furcht, dann beruhigte er sich etwas und begann zu grinsen. "Nein, das ist er nicht. Aber diese Aura fühlt sich so ähnlich an. Das muss sein zweiter Bengel sein."
 

Der Cyborg sah sich um. Er konnte nirgendwo sonst eine Aura feststellen. Gokus Sohn war tatsächlich allein auf dem Weg hierher. Nano überlegte kurz, ob er einfach abhauen sollte, entschied sich dann aber anders. Der Abend war zu enttäuschend gewesen und er konnte etwas Aufheiterung und Abwechslung vertragen.
 

Er hob vom Boden ab und gewann an Höhe, bis er über den Dächern der Häuser schwebte. Mit einem Grinsen streifte er sich sein Cape ab und ließ es in die Stadt unter ihm hinabflattern, dann begann er Goten langsam entgegen zu fliegen.
 

"Das könnte amüsant werden..."
 


 

* * *
 


 

Goten flog über eine letzte Bergkette hinweg und erreichte die Vororte von Cereal-City. Die Stadt lag dunkel vor ihm, nur vereinzelte Straßenlaternen, die nicht zerstört worden waren, sowie letzte Großbrände und die Glut erloschener Feuer erhellten die Nacht. Es war, als blickte man in einen Ofen, dessen Feuer zwar erloschen aber dessen Glut noch heiß war. Der junge Halb-Saiyajin drosselte seine Geschwindigkeit etwas und hielt auf das Stadtzentrum zu, wo er gerade eben noch eine gewaltige Erschütterung gespürt hatte.
 

Gokus Sohn ließ seinen Blick über den Boden schweifen, aber das einzige was er sah, war Zerstörung und kleine Gruppen verängstigter Menschen, die versuchten so schnell es ging aus der Stadt zu fliehen. Er hatte keine Zeit ihnen zu helfen; er musste die Augen nach seinem eigentlichen Ziel offen halten, da er nirgends eine Aura des Cyborgs feststellen konnte, von dem er nicht einmal wusste wie er aussah. Goten hoffte, dass sich sein Gegner durch weitere Explosionen vielleicht verraten würde.
 

Dann bemerkte er eine bleiche Gestalt, die etwa auf gleicher Höhe mit ihm über der Stadt schwebte und ihn zu beobachten schien. Goten ballte sein zornig seine Fäuste und beschleunigte seinen Flug. Kurz vor der Gestalt stoppte er abrupt und musterte sein Gegenüber: Ein muskulöser Kerl, von ungefähr derselben Größe wie er selbst, mit bleichgrüner Haut, einer weißen Hose und schwarzen Stiefeln. Aus dem augenbrauenlosen Gesicht der Gestalt, das - so schrecklich es für Goten auch war - Ähnlichkeiten mit Gohan aufwies, blickten ihn zwei pechschwarze Augen gespannt an. Dieser Blick, und die Tatsache, dass der Cyborg die Arme verschränkt hatte, vermittelten Goten den Eindruck, dass sein Gegner auf ihn gewartet hatte. Der junge Kämpfer spannte abermals verbissen seinen ganzen Körper an.
 

"Nano!", zischte er zwischen seinen zusammengepressten Zähnen hervor.
 

"Gut geraten, Kleiner", lobte Nano ihn spöttisch und löste seine Arme. "Son Goten, nehme ich an? Ganz allein hier? Ihr tretet doch sonst nur in Rudeln auf."
 

"Du Mistkerl hast meinen Bruder umgebracht!", schrie Goten aufge­bracht. "Dafür wirst du bezahlen!!!"
 

Der Halb-Saiyajin schoss nach vorne und schmetterte Nano seine Faust ins Gesicht - ohne einen Effekt zu erzielen. Erschrocken riss Goten die Augen auf.
 

"Na und?", grinste Nano. Bevor Goten etwas unternehmen konnte, ließ der Cyborg seine beiden Fäuste auf den Kopf des Jugendlichen niederfahren und schmetterte ihn in die Stadt hinab.
 

Goten entfuhr ein Schmerzensschrei, aber Schlag war schwach genug gewesen, um ihn wegzustecken. Er bremste seinen Sturz ab und landete auf allen Vieren auf der Straße. Knapp fünf Meter vor ihm setzten ein Paar schwarze Stiefel ebenfalls auf dem Asphalt auf.
 

"Schon genug?"
 

Immer noch wütend, erhob sich Goten und rieb sich die Stelle an seinem Kopf, an der er getroffen worden war.
 

"Ich schließe daraus, dass die Antwort auf meine Frage 'Nein' ist", meinte Nano unbeschwert.
 

"Ich werde dich umbringen! Für Gohan und all die Menschen hier!", brüllte Goten und ließ seine Kraft steigen, bis die Luft um ihn herum explodierte und er sich einen Super Saiyajin verwandelte.
 

"Schade. Hast wohl keine Lust auf Smalltalk", scherzte Nano und ging in Kampfstellung.
 

Kurzzeitig standen sich beiden wortlos gegenüber und starrten sich gegenseitig an, während der Regen, der zu einem Tröpfeln reduziert war, auf sie nieder nieselte. Sekunden später sprang Goten nach vorne und ging zum Angriff über. Nano wich mit einem Satz nach hinten aus, doch der Halb-Saiyajin landete kurz, stieß sich kraftvoll vom Boden ab und schloss zu seinem unheimlichen Gegner auf. Die beiden begannen einen schnellen Austausch von Schlägen und Tritten, dabei bewegten sie sich von einer Straße zur nächsten, hoch in die Luft und wieder zurück auf den Boden.
 

Nano beschränkte sich die meiste Zeit darauf, den Schlägen des Teenagers auszuweichen, beziehungsweise sie einfach abzublocken. Anderseits schlug er auch nur halbherzig zu, so dass auch Goten die meisten Angriffe abwehren konnten und diejenigen, die durchkamen, beeinträchtigten den jungen Saiyajin nicht weiter.
 

Schließlich befanden sich die beiden wieder in Luft. Goten schaffte es kurz etwas Abstand zu seinem Gegner zu gewinnen, dann griff er wieder an und versuchte Nano mit einem kräftigen Haken im Gesicht zu treffen, doch anstatt eines Kieferknochens befand sich nur Luft am Zielort. Goten ahnte, was kommen würde und versuchte sich umzudrehen, doch da traf ihn schon Nanos Faust in den Rücken und schleuderte den Jugendlichen ein Stück von sich weg.
 

Der Schlag war härter als die bisherigen gewesen, doch der Halb-Saiyajin ignorierte den Schmerz und griff sofort wieder an. Er versuchte seinen Gegner mit einem Kick zu treffen, doch verfehlte ihn erneut. Jedoch hatte auch Nano sich verrechnet: Er hatte versucht denselben Trick noch einmal anzuwenden und war wieder hinter den Jungen ausgewichen, und nun nutzte Goten seinen Schwung aus, wirbelte herum und ließ sein Schienbein gegen Nanos Kopf krachen.
 

Der Cyborg schrie - mehr überrascht als verletzt - auf und verpasste dann Goten seinerseits einen Tritt gegen den Unterkiefer. Daraufhin trennten sich die beiden Kontrahenten und ließen sich zur Straße zurückfallen. Goten landete auf einem umgefallenen Bus und Nano, in einiger Entfernung, vor einer langen Mauer. Immer noch überrascht rieb sich der Cyborg seine getroffene Wange.
 

Goten ignorierte den Schmerz an seinem Kinn und dachte angestrengt nach. Er war immer noch unglaublich wütend auf Nano, aber langsam begann auch der rationale Teil seines Verstandes wieder zu arbeiten. Sein Gegner war stark; stärker als er gedacht hatte und vor allem stärker als alles, mit dem Goten seit langem zu tun gehabt hatte. Als er losgeflogen war, war er davon überzeugt gewesen, Gohans Mörder zur Strecke zu bringen, aber nun sah die Lage um einiges komplizierter aus. Er musste sich mehr ins Zeug legen!
 

"Bravo! Du hast mich getroffen, Kleiner. Glaub aber bloß nicht, dass du deshalb gewonnen hast!", sagte Nano schließlich und wartete auf eine weitere Aktion seines Gegners.
 

"Ich werde dich trotzdem vernichten!" Goten stemmte seine Beine fester in den Bus unter ihm, streckte seine Arme in Nanos Richtung und formte mit seinen Händen eine Schale.
 

"Was soll das werden?", fragte Nano grinsend. "Die Familienattacke?"
 

"Ka... Me..."
 

Goten zog seine Hände zurück und eine blau leuchtende Kugel Ki bildete sich zwischen seinen Handflächen.
 

"Ha... Me..."
 

"Also doch!", meinte Nano und ließ das Grinsen von seinem Gesicht verschwinden. Er streckte seine Arme leicht von sich und begann unter leichtem Knurren seinen ganzen Körper anzuspannen. Der Asphalt in seiner Nähe sprang auf und etliche kleine Felsbrocken begannen aufzusteigen. Die Luft um ihn herum begann zu flimmern, als sie von Nanos langsam freiwerdender Energie erhitzt wurde. "Mein Kleiner, du hast keine Vorstellung, mit welchen Kräften du dich messen willst!"
 

Goten stockte kurz überrascht, als er die Kraft der Aura wahrnahm, die Nano plötzlich verströmte, dann verzog er sein Gesicht wieder zu einer zornigen Maske und schleuderte seine Hände nach vorne.
 

"HAAAAA!"
 

Der Ki-Blast schoss mit einem lauten Rauschen auf Nano zu, der keine Anstalten machte auszuweichen, sondern immer mehr Energie frei setzte. Die Attacke fegte über den Cyborg hinweg und schlug mit einem Krachen in die Mauer hinter ihm ein. Beide verschwanden in einer Explosion.
 


 

* * *
 


 

Das gleichmäßige, nervtötende Surren einer Bohrmaschine erfüllte den Schwerkraftraum, bis es schließlich durch das Geklimper von vier zu Boden fallenden Schrauben und einem anschließenden Fluch ersetzt wurde.
 

"Dieser Mann hat's mal wieder geschafft! Alle Kabel sind verschmort. Die werde ich alle austauschen müssen. Und die Kontakte sind wahrscheinlich auch alle im Eimer", schimpfte Bulma, die in einer Luke unter der Kontrolleinrichtung des Schwerkraftraums verschwunden war. "Trunks, reichst du mir bitte die Drahtschere! Die muss noch da draußen irgendwo herumliegen."
 

"Was?", fragte Trunks verwirrt. Er hatte seiner Mutter nicht zugehört, sondern war in seine eigenen Gedanken vertieft gewesen. Erst beim letzten Wort war ihm aufgefallen, dass sie etwas gesagt hatte.
 

"Die Drahtschere", meinte Bulma leicht genervt in ihrer Luke.
 

"Was ist damit?"
 

"Gib sie mir! Bitte!"
 

"Achso, natürlich", sagte Trunks leise, stapfte dann durch den Raum zum Werkzeugkasten, kramte den gewünschten Gegenstand hervor und reichte ihn seiner Mutter.
 

"Danke", bedankte sich Bulma, setzte ihre Arbeit aber nicht gleich wieder fort, sondern blickte ihren etwas unmotiviert dreinschauenden Sohn an. "Du hast keine Lust mir zu helfen, oder?"
 

"Warum?"
 

"Du siehst nicht so aus." Bulma schob sich aus der Nische hervor um ihren Sohn besser sehen zu können. "Hör zu, ich zwing dich nicht dazu, aber wenn du den Laden einmal übernehmen willst..."
 

"Sollte ich auch etwas Ahnung von der praktischen Seite haben", setzte Trunks den Satz seiner Mutter fort. Er hatte den Spruch nicht das erste Mal gehört. "Ich hab sowieso nichts Besseres zu tun."
 

"Na dann", meinte Bulma und kroch ohne ein weiteres Wort zurück ins Innere der Gravitationsmaschine.
 

Trunks kehrte zu seinem vorherigen Platz zurück und fuhr damit fort, die zerplatzten Glühbirnen der Lampen auszuwechseln. Schon bei der zweiten jedoch unterbrach er seine Tätigkeit wieder. Sein Blick war durch eines der kleinen Fenster nach draußen in den Garten gefallen und fast regungslos beobachtete er das Schauspiel, dass ihn schon das vorherige Mal abgelenkt hatte: Sein Vater und Bra trainierten zusammen im Garten.
 

Nur schien es nicht die Art von Training zu sein, die Trunks von seinem Erzeuger gewohnt war. Sein Vater schien Bra ein paar der Grundschläge und Tritte beigebracht zu haben und seine Schwester, die einen dunkelblauen Trainingsanzug trug und ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte, versuchte nun so gut es ging diese in Angriffe umzusetzen.
 

Sein Vater beschränkte sich darauf auszuweichen oder die Schläge an seinen Handflächen abprallen zu lassen - nicht, dass es ihm etwas ausgemacht hätte, von Bra getroffen zu werden. Die beiden unterbrachen plötzlich ihr Sparring und Vegeta schien seiner Tochter etwas zu erklären, was Bra äußerst interessiert aufzunehmen schien.
 

"Blöder Mist! Ausgerechnet jetzt! Trunks, liegen da draußen Ersatzbatterien für die Taschenlampe?"
 

Trunks konnte sich nicht erinnern, dass ihm jemals bei einer Trainingssession mit seinem Vater erklärt worden war wäre, was er falsch gemacht hatte oder was er ändern sollte. Die einzigen Anzeichen dafür, dass er etwas richtig gemacht hatte, war ein zufriedenes Grinsen oder ein 'Nicht schlecht!' seines Vaters gewesen und wenn sich von diesem getarnten Lob hatte ablenken lassen, hatte ihm im nächsten Moment ein umso härterer Schlag getroffen.
 

"Trunks?"
 

Trunks verstand, dass sein Vater unmöglich bei Bra, die schließlich überhaupt keine Erfahrung im Kämpfen hatte, genau so vorgehen konnte, wie bei ihm damals. Trotzdem war etwas anders, Trunks konnte nur nicht genau beschreiben, was es war. Das einzige, das er wusste, war, dass er niemanden kannte - mit Ausnahme von Goten -, der sich in den letzten Jahren so verändert hatte, wie sein Vater.
 

Er fragte sich nur, was passieren würde, wenn sich in drei oder vier Wochen herausstellte, dass Bra genug vom Training hatte. Er war sich ziemlich sicher, dass es nur, wie so oft, eine Laune seiner Schwester war zu trainieren. Pans Auftritt, von dem ihm seine Mutter erzählte hatte, musste seine kleine Schwester beeindruckt haben.
 

"Trunks, was hältst du davon, wenn du einfach raus gehst und mitmachst, bevor du hier vor Neid zerplatzt?"
 

Erschrocken wurde der Teenager aus seinen Gedanken gerissen. Er hatte gar nicht bemerkt, wie seine Mutter neben ihn getreten war.
 

"Ich bin nicht neidisch, es ist nur...", begann er sich zu verteidigen.
 

"So ein ungewohntes Bild. Ich weiß", grinste Bulma und nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse. "Was hältst du von einer Pause für uns beide? Gesellen wir uns ein bisschen zu den beiden. Von mir aus kann dieser Raum sowieso vermodern."
 

Bulmas Sohn begann daraufhin ebenfalls zu grinsen. "Gute Idee, aber ich glaube nicht, dass die beiden weiter machen, wenn wir..."
 

Trunks brach mitten im Satz ab und erstarrte vor Schreck fast zur Salzsäule. Langsam blickte er durchs Fenster in den Garten hinaus. Die Reaktion seines Vaters ließ für ihn keinen Zweifel daran, dass er sich nicht mit dem irrte, was er gerade gespürt hatte.
 

"Was hast du?", fragte Bulma von dem plötzlichen Stimmungswechsel ihres Sohnes beunruhigt.
 

"Nano!", zischte Trunks und stürmte aus dem Schwerkraftraum, ohne die Reaktion seiner Mutter abzuwarten.
 

"Dad!", rief er draußen angekommen hektisch.
 

"Ich weiß", antworte Vegeta säuerlich. "Komm mit! Heute schnappen wir ihn uns!"
 

"Sag mir endlich was los ist, Papa!"
 

Sowohl Vegeta, als auch Trunks ignorierten Bra und setzten unter einem lauten Knall einen Teil ihrer Kräfte frei und schossen in den Himmel davon. Kaum hatten sie genug Höhe gewonnen, um Kollisionen mit Hochhäusern und Skycars zu vermeiden, erhöhten sie ihre Geschwindigkeit und rasten auf den Ort zu, von dem sie Nanos gewaltige Energie wahrnahmen.
 

"Er ist ganz schön weit weg, Dad! Er ist sicher verschwunden, bevor wir dort ankommen."
 

"Ich weiß", knurrte Vegeta ein weiteres Mal. "Du kannst gerne umkehren, wenn du glaubst, dass es sinnlos ist."
 

Trunks überlegte kurz, aber bevor sich zu irgendetwas entschließen konnte, bemerkte er eine zweite Aura, die er sehr gut kannte.
 

"Goten ist bei ihm!", schrie Trunks erschrocken. Sein Vater nickte nur stumm. "Dad, das überlebt er nicht!"
 

"Dann sollten wir uns beeilen."
 

Mit einem Knistern verwandelten sich die beiden in Super Saiyajins und schossen mit Überschallgeschwindigkeit auf Cereal-City zu. Um die beiden wurde es schnell dunkel, als sie der Nacht immer weiter entgegen flogen.
 


 

* * *
 


 

"Erwischt!", schrie Goten zuversichtlich, als sich die Rauch- und Staubwolken vor ihm auftürmten, in denen sein verhasster Gegner so eben verschwunden war. Das Kamehameha hatte Nano voll erwischt und Goten hatte es mit voller Kraft abgefeuert.
 

"Erwischt?", tönte es aus den undurchsichtigen Wolken. Der junge Saiyajin erstarrte vor Schreck, vor allem als er noch dazu die kraftvolle Aura seine Gegners wahrnahm. Dann trat Nano langsamen Schrittes aus der Rauchwolke. Während an seinem Körper noch einige dünne Rauchschwaden entlang zogen, ging er langsam auf den Bus zu, auf dem Goten immer noch stand. Die Gesichtszüge des Teenagers verzogen sich wieder zu einer grimmigen Maske und er ballte ein weiteres Mal seine Hände wütend zu Fäusten.
 

"Wenn du mit 'Erwischt' die Mauer meinst", sagte Nano mit einem Grinsen und deutete mit einem Finger über seine Schulter, "dann hast du Recht. Ansonsten..." Mit einem Zischen verschwand Nano plötzlich von der Bildfläche.
 

"...Hast du dich ganz schön verschätzt, Kleiner!"
 

Goten fuhr herum, als er die Stimme des Cyborgs hinter sich vernahm, doch in diesem Moment traf ihn ein Faustschlag im Gesicht und schleuderte ihn von dem Bus runter auf die Straße. Stöhnend richtete er sich wieder auf. Noch während er sich die schmerzende Stelle rieb, an der er getroffen worden war, landete Nano vor dem Jugendlichen.
 

"Was ist los? Steh auf!"
 

Mit einem Knurren sprang Goten auf die Beine und wollte Nano angreifen, doch der Cyborg ließ blitzschnell seinen Kopf vorschnellen und knallte seine Stirn auf die von Goten. Der Halb-Saiyajin wurde davon so überrascht getroffen, dass er zurücktaumelte und wieder zu Boden stürzte.
 

"Was ist los, kleiner Super Saiyajin?", spottete Nano. "Wolltest du nicht deinen Bruder rächen? Dann solltest du dich aber etwas besser anstrengen. Sieh her, ich überlass dir auch mal für eine Runde die Offensive."
 

Demonstrativ verschränkte der Cyborg die Arme und wartete mit einem höhnischen Grinsen auf eine Aktion seines Opfers. Goten rappelte sich wieder auf und ging in Kampfstellung. Er presste seine Zähne verbissen zusammen, dann stürzte er sich mit einem zornigen Schrei auf Nano.
 

"Halts Maul, du Dreckskerl!!!"
 

Goten ließ den vielleicht zornigsten Sturm aus Schlägen seines Lebens auf seinen Widersacher los, doch seine Fäuste gelangten kein einziges Mal mit Nanos Gesicht oder Oberkörper in Kontakt. Und das, obwohl es so aussah, als würde sich Nano keinen Zentimeter bewegen. Goten wusste jedoch, dass sein Gegner sich einfach so schnell bewegte, dass er selbst es nicht wahrnahm.
 

Nachdem das Schauspiel ungefähr eine Minute angedauert hatte, ließ Nano sein rechtes Knie vorschnellen und rammte es dem Halb-Saiyajin in den Magen. Damit raubte er Goten sämtliche Luft. Der Teenager sank in sich zusammen als das Knie zurückgezogen wurde, doch der Cyborg packte ihn am Kragen und hob den geschwächten Kämpfer vom Boden.
 

"Du machst das falsch, Kleiner. So geht das."
 

Nano holte mit seiner freien Hand aus, ließ sie wieder nach vorne schnellen und verpassten Goten einen hammerharten Schlag. Gleichzeitig lockerte er seinen Griff um Gotens Shirt, so dass der Teenager von der Wucht des Schlages weggeschleudert wurde. Goten streifte mehrere Autos, Straßenschilder und durchschlug sogar ein Gebäude, bevor er ein paar Häuserblocks weiter wieder auf dem Asphalt der Straße aufschlug und liegen blieb.
 

Mit einem Stöhnen mühte sich Goten ein weiteres Mal auf die Beine. Er versuchte die Nachwirkung des harten Treffers abzuschütteln, die ihn immer noch etwas benommen machte. In diesem Moment landet Nano, der ihm hinterher geflogen war, wieder vor ihm.
 

"Alle Achtung! Du stehst ja doch noch. Hätte ich nicht gedacht."
 

Goten antwortete nicht, sondern stieß einen unglaublich zornigen und gleichzeitig frustrierten Schrei aus, während er seine sämtlichen verblieben Kräfte freisetzte. Mit einem lauten Knistern und Knacken überlud er die Luft um sich herum mit seinen gewaltigen Energien, während der geplagte Straßenbelag ringsum zerplatzte. Gotens goldene Aura gewann immer mehr an Intensität, bis der Halb-Saiyajin schließlich mit einem weiteren Schrei seine Arme nach vorne riss, die Hände an den Handgelenken zusammen schmetterte und einen gewaltigen goldgelben Ki-Blast auf Nano abfeuerte.
 

Der Cyborg wich mit einem gekonnten Sprung in die Luft aus, wo er verharrte, und der Angriff schoss unter ihm hindurch und vernichtete mit einer gewaltigen Explosion mehrere Gebäude.
 

"Aber, aber!", meinte Nano mit einem Blick über den Rücken. "Du machst ja mehr kaputt als ich!"
 

"Du sollst die Schnauze halten!!!"
 

Goten stieß sich vom Boden ab und startete einen weiteren Angriff in Richtung seines fliegenden Gegners, doch Nano kam dem Jungen mit unglaublicher Geschwindigkeit entgegen und tauchte direkt vor ihm wieder auf.
 

"So redet man nicht mit einem Erwachsenen!", scherzte Nano, bevor er dem Teenager mit dem Rücken seiner flachen Hand übers Gesicht schlug, was mehr eine beleidigende als verletzende Wirkung hatte. Goten musste jedoch auf den wirklichen Schmerz nicht lange warten, als Nano ihn mit einem Rundumkick zu Boden schickte. Dort unsanft gelandet, war das nächste was Goten erblickte ein Paar schwarze Stiefel, kurz darauf traf ihn einer davon am Kiefer. Der Halb-Saiyajin überschlug sich zweimal und blieb dann endgültig in einer Pfütze aus Regenwasser liegen.
 

Seine Haare verloren ihre goldene Färbung, doch dann rammte Goten beide Fäusten in den Boden und stemmte sich hoch, während er sich mit einem Schrei wieder in einen Super Saiyajin verwandelte. Schwer nach Atem ringend fixierte er seinen überlegenen Gegner.
 

"Doch noch nicht am Ende?", fragte Nano mit gestellt überraschtem Ton. "Ich dachte dein Akku sei leer."
 

Der Cyborg machte ein paar langsame Schritte auf Goten zu und blieb dann einige Meter vor ihm stehen. Grinsend erwiderte er den hasserfüllten Blick des Jugendlichen.
 

"Pff... Pff... Grins nicht so... Pff... dämlich!", stöhnte Goten, während er versuchte einigermaßen gerade zu stehen.
 

"Du willst wohl unbedingt weiter machen, was, Kleiner? Mir soll's Recht sein. Mittlerweile ist mir warm."
 

"Gib... Pff... nicht so an!"
 

"Angeben?", lachte Nano und zielte mit einem Arm auf den Halb-Saiyajin. "Ich zeig dir, was angeben ist!"
 

Goten, der einen Ki-Blast von seinem Gegner erwartete, nahm eine verteidigungsbereite Stellung ein, doch Nanos Aktion überraschte ihn total, da sie anders erfolgte, als erwartet: Der Cyborg hob seinen Arm etwas an und feuerte einen faustgroßen Ki-Blast über Goten hinweg, der etwas hinter dem Teenager in ein Haus einschlug und ein großes Loch in die Wand riss. Goten, der der leuchtenden Kugel nachgeblickt hatte, drehte sich wieder um und sah seinen Kontrahenten fragend an.
 

"Den Saiyajin über zwei Banden ins Loch", kündigte Nano ohne große Gefühlsregung an.
 

Diese Antwort hatte Goten nur noch mehr verwirrt, doch reagierte so schnell es sein geschundener Körper noch zuließ, als Nano eine weiteren Ki-Blast - diesmal auf ihn gezielt - abfeuerte und wich mit einem Sprung in die Luft aus.
 

Gleich darauf erkannte er, dass er auf ein Ablenkungsmanöver hereingefallen war.
 

Ohne dass Goten eine Chance hatte den Angriff zu blocken, traf ihn Nanos Knie in den Magen. Der Halb-Saiyajin verlor dadurch allein schon fast das Bewusstsein. Dann holte der Cyborg mit beiden Fäusten aus und schmetterte Goten damit gegen eine Hauswand, an der der junge Kämpfer abprallte. Daraufhin stürzte Goten mit soviel Wucht auf die Straße, dass er auch von dort wieder abprallte und anschließend genau in dem von Nano gesprengten Loch auf der anderen Straßenseite verschwand. Ein lautes Krachen und eine anschließende Staubwolke zeigten an, dass Goten im Inneren des Gebäudes auf Widerstand getroffen war.
 

Mit zufriedenem Grinsen und verschränkten Armen landete Nano wieder auf der Straße und beobachtete das Loch, in dem sein Opfer verschwunden war.
 

"Wie sagt man beim Billard? 'Tor'? 'Hole-in-One'?"
 

Er erhielt keine Antwort. Eine ganze Zeit lang geschah nichts, dann wankte Goten langsam aus der Gebäuderuine, immer noch als Super Saiyajin, aber deutlich erschöpft.
 

"Du bist ganz schön schwach", kommentierte Nano die Szene, woraufhin sich Gokus jüngster Sohn ein weiteres Mal auf ihn stürzte. Der Cyborg wich mit einem Schritt zur Seite und verpasste seinem Angreifer einen leichten Schubs, so dass dieser ins Straucheln geriet und Mühe hatte auf den Beinen zu bleiben.
 

"Ich meine, dein Vater und Bruder hatten ordentlich was drauf. Die waren richtig gefährlich. Du dagegen bist ein Furz im Wind."
 

"Klappe!"
 

Goten versuchte es mit einem weiteren Angriff, doch Nano nahm ihm mit einem Schlag auf den Brustkorb den Wind aus den Segeln und schubste ihn erneut von sich weg.
 

"Bist du sicher, dass ihr zur selben Familie gehört? Bist du vielleicht adoptiert, oder so?", fragte Nano als würde er für Goten nach einer Lösung für ein Problem suchen.
 

"Sei endlich still, elender Schwätzer!"
 

Wieder schlug Goten nach dem Cyborg und wieder traf er ihn nicht, stattdessen fegte ihn Nano mit einer schnellen Bewegung von den Beinen, so dass Goten mit dem Gesicht voraus auf den immer noch nassen Boden fiel. Stöhnend drehte der junge Halb-Saiyajin sich auf den Rücken. Erstaunt bemerkte er, dass Nano ihm den Rücken zugekehrt hatte und sich von ihm entfernte.
 

"Jetzt weiß ich es!", verkündete Nano, als hätte die Antwort auf das nicht vorhandene Problem gefunden. "Du gehörst wahrscheinlich nur teilweise zu ihnen. Dein Vater war lange tot und deine Mutter sicher sehr einsam, also..."
 

"HALTS MAUL, DRECKIGER BASTARD!!!"
 

Bevor Nano seinen Satz vollenden hatte können, war Goten aufgesprungen und stürzte sich getrieben von neuer Wut auf seinen Peiniger. Nano blickte sadistisch grinsend über seiner Schulter, dann drehte er sich herum und fing Gotens Faustschlag ab, indem er den Jungen am Handgelenk packte. Der Cyborg zerrte Goten auf sich zu und packte ihn mit seiner anderen Hand am Oberarm. Dann - bevor Goten auch nur irgendwie reagieren konnte - rammte Nano denn Ellbogen des jungen Kämpfers auf sein Knie.
 

Ein lautes Krachen erfüllte die still gewordene Stadt, gefolgt von einem gellenden Schmerzensschrei.
 

"Wow! Das war vielleicht ein Schrei", meinte Nano, der den vor Schmerzen wimmernden Goten immer noch festhielt. "Mal sehen, ob du so einen noch einmal hinbekommst."
 

Nano ließ sein Opfer los, doch bevor der geschwächte Kämpfer zu Boden stürzen konnte, traf ihn ein unglaublich harter Tritt des Cyborgs am Oberarm des ohnehin schon halbzerschmetterten Arms. Ein weiteres Mal war ein unangenehmes Krachen zu vernehmen, dann wurde Goten von der Wucht des Trittes mit einem lauten Schrei gegen ein Auto geschleudert, das unter dem Aufprall fast vollständig zerstört wurde. Am Ende seiner Kräfte sank Goten zu Boden, während er vom Super Saiyajin endgültig in den Normalzustand zurückfiel. Gleich darauf wurde er jedoch von Nano an den Haare wieder hoch gezogen.
 

"Was ist los, Kleiner? Der Spaß fängt doch erst an!"
 

Nano schmetterte seine Faust in Gotens Magen und ließ gleichzeitig seine Haare los. Der Halb-Saiyajin wurde gegen die nächste Wand geschleudert, an der er kraftlos abprallte und anschließend auf den Gehweg klatschte. Goten erbrach einen Schwall aus Blut und versuchte sich aufzurichten, er hatte dafür jedoch einfach zu wenig Kraft und zu viele Schmerzen, besonders in seinem rechtem Arm.
 

"Dad..."
 


 

* * *
 


 

Leise streifte sich ChiChi ihren Morgenmantel über und schlich dann vorsichtig aus dem Schlafzimmer. Geräuschlos schloss sie hinter sich die Tür wieder, obwohl sie vermutete, dass sie ihren Mann nur schwerlich damit aufwecken hätte könnte. Sie verstand nicht, wie Goku bei diesem Sturm überhaupt schlafen konnte. Der Regen prasselte mit soviel Druck gegen das Haus, dass es sich anhörte, als wären es Steine und nicht Wasser, was da vom Himmel fiel. Die grellen Blitze und der laute Donner taten ihr übriges.
 

Genau deshalb war sie auch aufgestanden, sie wollte vorsichtshalber überprüfen, ob wirklich alle Fenster im Haus geschlossen waren. Aber noch ein weiterer Grund hatte sie aus dem Bett getrieben. Irgendetwas bedrückte sie, aber sie wusste nicht, was es war. Sie verspürte aber den inneren Drang überprüfen zu müssen, ob mit ihrer Familie alles in Ordnung war.
 

ChiChi schlich so leise wie möglich - was durch den Teppichboden sehr vereinfacht wurde - den Gang entlang zu Gohans und Videls Zimmer; dort angekommen öffnete sie geräuschlos die Tür. Videl schlief friedlich auf ihrer Seite des Doppelbettes. ChiChi begann zu lächeln. In den letzten Tagen hatte sich Videls mentaler Zustand gegenüber den voran gegangen Wochen erstaunlich gebessert, was natürlich eine gute Sache war. Mit einem kurzen Blick überprüfte ChiChi, ob das Fenster geschlossen war, dann schloss sie die Tür wieder. Sie würde es sich rasch wieder abgewöhnen müssen, jeden Abend nach ihrer Schwiegertochter zu sehen, wenn Gohan wieder am Leben war.
 

Genauso leise wie bei Videl überprüfte ChiChi auch bei ihrer Enkelin ob alles in Ordnung war. Pan schlief ebenfalls, trotz des lauten Unwetters draußen, wenn auch nicht ganz so friedlich wie ihre Mutter. Ihr Bett sah aus wie ein Schlachtfeld, da die Bettlacken total zerwühlt waren und Pan verkehrt herum darin lag, beide Arme fest um ihr Kissen geschlungen.
 

Immer noch lächelnd schloss ChiChi auch diese Tür wieder. Pan war wirklich ein herzallerliebstes Kind, wenn sie nur manchmal nicht so wild und genauso verrückt aufs Kämpfen wäre, wie ihr Großvater. Aber das konnte sich im Verlauf der Jahre noch ändern.
 

Ihr letzte Station ansteuernd marschierte ChiChi den Gang entlang auf Gotens Zimmer zu. Als sie an der Treppe vorbei kam stutze sie. Aus dem Erdgeschoß kamen Geräusche, nicht sehr laut, aber trotzdem nicht zu überhören. Es klang fast so, als ob der Fernseher laufen würde. ChiChis Lächeln verschwand. Wie sollte der Junge seinen Schlafrhythmus auf Schulzeit umstellen, wenn er so kurz vor Ende der Ferien immer noch so lange auf war.
 

Nicht mehr ganz so vorsichtig wie zuvor stapfte sie zum Zimmer ihres Sohnes und öffnete die Tür, um sich davon zu überzeugen, dass er wirklich nicht im Bett lag. Und tatsächlich bestätigte sich ihr Verdacht: Gotens Bett war leer.
 

"Goten!"
 

ChiChi fuhr herum. Der Ruf stammte nicht von ihr, sondern war aus ihrem Schlafzimmer gekommen. Goku musste aufgewacht sein. Aber warum rief er nach Goten? Besorgt eilte sie zurück in ihr Schlafzimmer. Dort angekommen fand sie einen hektischen Saiyajin vor, der sich ungewöhnlich schnell und hastig seinen Trainingsanzug vom Vortag anzog.
 

"Was ist los?", fragte ChiChi, die durch das ungewöhnliche Verhalten ihres Mannes leicht verängstig war.
 

"Goten", antwortete ihr Goku mit einem besorgten Gesichtsausdruck, während er sich seinen Gürtel notdürftig zuband und dann seinen Beutel mit magischen Bohnen aus dem Schrank holte. "Er ist in Gefahr!"
 

"Was!? Er liegt zwar nicht in seinem Bett, aber ich dachte..."
 

"Er kämpft... Mit Nano!"
 

"WAS!!?" schrie ChiChi entsetzt auf und stürzte daraufhin auf Goku zu und klammerte sich an sein Shirt. "Mein armer Goten, er darf nicht auch noch sterben! Du musst ihn retten! SCHNELL!!!"
 

"Ich weiß", sagte er ruhig, aber keineswegs unbesorgt und löste ChiChis Hände von seinem Shirt. "Ich bin schon unterwegs."
 

Goku setzte sich zwei Finger seiner rechten Hand an die Stirn, konzentrierte sich kurz und war ein paar Sekunden später verschwunden.
 

"Bitte, Goku, rette ihn!", flehte ChiChi mit Tränen in den Augen. "Lass nicht zu, dass dieses Monster auch noch unseren zweiten Sohn tötet."
 

"Goku!"
 

ChiChi erschrak. Der Schrei kam aus dem Erdgeschoß, aber sie hatte keine Ahnung von wem er stammen konnte, also rannte sie aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Unten wurde sie von einem klitschnassen und ebenfalls sehr besorgt dreinblickenden Kuririn empfangen.
 

"Kuririn?", fragte sie verwirrt. "Was machst du hier und wie bist du rein gekommen?"
 

"Die Tür war offen. Entschuldige, dass ich euch aufwecke, aber es ist etwas Schreckliches passiert! Du musst sofort Goku aufwecken! Nano ist wieder aufgetaucht!"
 

"Ich weiß", sagte ChiChi bedrückt. "Goku ist schon wach und unterwegs, um Goten zu retten."
 

"Goten?"
 

"Mein armer, kleiner Junge ist ganz allein losgezogen, um gegen dieses Monster zu kämpfen." ChiChi brach endgültig in Tränen aus und wollte auf die Knie sinken, doch Kuririn stützte sie rechtzeitig. "Was mach ich nur wenn er ihn mir auch noch wegnimmt?"
 

"Das wird nicht passieren. Goku ist rechtzeitig dort und zieht diesem Nano das Fell über die Ohren", tröstete Kuririn die Frau seines Freundes. In Gedanken beschäftigte ihn jedoch noch etwas ganz anderes.
 

*Super! Dreitausend Kilometer in Rekordzeit nonstop durch den Regen geflogen, und das völlig umsonst.*
 


 

* * *
 


 

Ihm war kalt. Eiskalt, und zugleich doch furchtbar heiß. Goten wusste nicht welche Empfindungen noch die richtigen waren. Sein rechter Arm war vollständig zertrümmert und sollte ihm eigentlich gewaltige Schmerzen bereiten, genauso sein Knie. Nano hatte ihm vorher einen gewaltigen Tritt in Kniekehle verpasst und er hatte ein unangenehmes Knacken vernommen. Aber Goten spürte gar nichts mehr. Er hatte nicht mal mehr die Kraft seine Hände zu Fäusten zu ballen, sich aufzurichten oder auch nur die Augen offen zu halten.
 

Wieder traf ihn etwas Hartes in die Seite und schleuderte ihn mehrere Meter durch die Luft. Ein paar seiner Rippen mussten ebenfalls schon gebrochen sein. Unsanft landete er in einer weiteren Pfütze - nicht, dass es noch etwas ausgemacht hätte. Er war sowieso schon vollkommen durchnässt, nicht nur vom Regenwasser, sondern auch von seinem eigenen Blut.
 

*Die Klamotten kann ich wegschmeißen. Mum wird sauer sein*, dachte Goten und wunderte sich gleichzeitig, warum er jetzt gerade auf diesen Gedanken kam.
 

"Hey, Kleiner!", hörte er Nanos verächtliche Stimme. "Was ist los? Wehr dich wenigsten ein bisschen."
 

Ein weiteres Mal traf ihn ein Tritt des Cyborgs in die Flanken. Goten vernahm erneut ein bedrohliches Knacken, dann wurde er von der Wucht des Treffers weggeschleudert und prallte anschließend gegen etwas Festes. Er nahm an das es ein Haus war.
 

Er konnte nun endgültig keine einzelnen Stellen mehr an seinem Körper bestimmen, die ihn schmerzten. Sein ganzer Körper pulsierte heiß und gleichzeitig schien er vor Kälte zu zittern.
 

Nano näherte sich. Er hörte, wie die Metallsohlen sich auf ihn zu bewegten und jeder einzelne Schritt des Cyborgs hallte wie ein Donner in seinen Ohren.
 

Irgendetwas schloss sich um seine Haare und zerrte ihn daran hoch. Seine Beine befanden sich zwar noch am Boden, aber er stand nicht aus eigener Kraft. Goten zwang sich dazu ein Auge zu öffnen, sein Blick war jedoch so verschwommen, dass er nichts wahrnahm außer einem großen hellen Fleck, der wahrscheinlich Nanos Gesicht darstellte, und zwei kleineren schwarzen Flecken, die ihn daraus anstarrten.
 

"Na, Kleiner? Sollen wir Schluß machen?"
 

Goten antwortete nicht, sondern hustete nur kurz und kraftlos, wodurch ihm ein Gemisch aus Blut und Speichel aus dem Mund lief.
 

"Ich fasse das als 'ja' auf."
 

Er spürte wie sein Gesicht gegen die Hauswand geschmettert wurde, so fest, dass der Beton zersplitterte. Er spürte den Druck von Nanos Hand auf seinen Hinterkopf und den Griff um seine Haare, als der Cyborg ihn gegen die Wand gedrückt hielt. Dann verloren seine Beine den Kontakt zum Boden. Nano raste mit ihm die Gebäudewand entlang nach oben, sein Gesicht weiterhin gegen den Beton gepresst. Goten konnte sich vorstellen, dass das unglaublich schmerzhaft war, aber sein Nervensystem teilte ihm keine gesonderten Schmerzimpulse mehr mit.
 

Der Länge des Fluges zufolge handelte es sich um ein recht hohes Gebäude, dann verschwand plötzlich der Widerstand in seinem Gesicht. Sie mussten sich im freien Flug über der Stadt befinden. Goten bemerkte wie sich der Griff um seine Haare entfernte. Der physikalischen Trägheit folgend, flog er noch ein Stück weiter nach oben, dann begann er wieder zu fallen, doch eine Hand, die sich um seinen Hals schloss, stoppte seinen Fall.
 

"Hast du noch irgendetwas zu sagen, Kleiner?"
 

*Thump-Thump*
 

Goten öffnete abermals seine Augen. Nano grinste ihn an.
 

"Du bist ja doch noch wach!"
 

*Thump-Thump*
 

Seine Augen fielen wieder zu.
 

"Scheinbar doch nicht."
 

*Thump-Thump*
 

Er nahm Nanos Stimme fast nicht mehr wahr. Es klang als würde jemand zu ihm sprechen, der weit entfernt war.
 

"Ich hab keine Lust mehr. Du bist ganz schön langweilig, mein Kleiner."
 

*Thump-Thump*
 

Das einzige was er wirklich laut und deutlich wahrnahm, war sein Herzschlag. Ein letzter Muskel in seinem Körper, der noch Kraft hatte.
 

"Nicht mal zum Abreagieren taugst du richtig was."
 

*Thump-Thump*
 

Solange sein Herz schlug, hatte auch er noch Kraft. Er würde nicht aufgeben! Er ballte die Faust seines heilen Armes. Niemals! Er war Son Gokus Sohn!
 

"Du bist wirklich der Schandfleck der Familie, oder?"
 

*Thump-Thump*
 

Goten öffnete seine Hand wieder und spürte wie seine letzten Kräfte aus seinem gesamten Körper zusammenflossen, spürte den Strom aus warmer Energie, die sich in seiner Handfläche verdichtete, spürte wie sein Herzschlag zunahm.
 

"Hmm... Da scheinen Freunde von dir zu kommen. Zu schade für dich, denn du wirst sie nicht mehr sehen. Ich mach dich jetzt kalt."
 

*Thump-Thump Thump-Thump Thump-Thump*
 

*Thump*
 

Seine Augen öffneten sich wieder. Wortlos hob Goten seinen Arm hoch und presste Nano seine Handfläche ins Gesicht, dann ließ er seiner angesammelten Energie freien Lauf. Der Kopf des Cyborgs verschwand in einem grellen Strahl aus purer Energie, doch sein Griff um Gotens Hals blieb bestehen. Schließlich ebbte die Energie wieder ab, als Goten sein letztes Pulver verschossen hatte.
 

"Sieh an, du hattest doch noch Reserven. Ich muss langsam aufpassen, das passiert mir schon zum zweiten Mal. Aber im Gegensatz zu Piccolo hat es dir Schwächling nichts gebracht. Du bist sogar zum Absorbieren zu schade. Machs gut, Kleiner."
 

Der Griff um seinen Hals löste sich und Goten bemerkte wie er auf den Erdboden zustürzte. Über ihm sah er Nanos Gestalt, vor der sich ein grelles Licht bildete.
 

Er hatte versagt. Er hatte es nicht geschafft Gohan zu rächen. Das letzte, was er sah, war wie das grelle Leuchten auf ihn zuschoss.
 

Dann wurde alles schwarz.
 


 

* * *
 


 

Ohne besondere Regung betrachtete Nano wie Gotens geschundener Körper sich von ihm entfernte und in die Stadt hinunter stürzte. Er hob geringschätzig einen Arm an, sammelte kurz genug Energie für einen Angriff und feuerte. Der Ki-Blast war stark genug um Goten in seinem geschwächten Zustand problemlos zu töten.
 

Wenig begeistert beobachtete er wie das leuchtende Geschoss seinem geschlagenen Gegner immer näher kam. Der Abend war frustrierend für ihn gewesen. All seine Bemühungen in den letzten Wochen hatten sich als nutzlos heraus gestellt und sich an dem Jungen auszutoben war auch nur bedingt befriedigend gewesen. Wenigsten konnte er nun einen weiteren der Z-Krieger von seiner Liste streichen.
 

"Goten!"
 

Nano legte verwundert seine Stirn in Falten und noch bevor er sich fragen konnte, woher der Schrei gekommen war, huschte etwas unter ihm durch die Luft und riss Goten aus der Schussbahn. Der Ki-Blast flog daraufhin ins Leere und detonierte am Boden in einer mittelgroßen Explosion.
 

"Was war das?", fragte Nano zwar überrascht, aber nicht sonderlich verärgert. Plötzlich nahmen seine Sinne eine Aura wahr, die sich vor ein paar Sekunden noch nicht einmal in der Nähe befunden hatten. Er kniff die Augen zusammen und suchte die Umgebung ab, bis er auf dem flachen Dach eines kleineren Gebäudes Goten und seinen Retter erblickte.
 

"Son Goku!?" Nano verschränkte die Arme und begann zu grinsen. "Der ist ja bekannt für seine spontanen Auftritte."
 

Mit einem lauten Knall stoppten hinter ihm zwei weitere Personen, die sich eben noch mit hoher Geschwindigkeit bewegt hatten. Ihre Super Saiyajin Auren knisterten leise. Nano blickte sich zuerst nur kurz über die Schulter, dann drehte er sich vollständig um und musterte die beiden Neuankömmlinge sorgfältig.
 

"Sieh an, die drei Stooges haben ihren Auftritt", meinte der Cyborg mit einem Grinsen, dann verhärteten sich seine Züge.
 

"Ganz Recht. Und du bist dieser Spinner Nano!", knurrte Vegeta, begann aber anschließend zu grinsen. "Bekomm ich dich also endlich zu Gesicht."
 


 

* * *
 


 

"Beweg dich nicht, Goten!" wies Goku seinen Sohn an, während er ihn auf dem Dach absetzte und mit einem Arm um die Schultern stützte. Er achtete jedoch darauf, Gotens rechten Arm, der ganz offensichtlich gebrochen war, nicht weiter zu belasten. Hektisch begann er mit seiner freien Hand den Bohnenbeutel aus seinem Anzug zu zerren.
 

"D... Dad", stöhnte Goten auf. Er öffnete kurz seine Augen und versuchte sich zu bewegen.
 

"Bleib still liegen und versuch dich nicht zu bewegen. Ich gebe dir eine Bohne, dann geht's dir gleich wieder besser."
 

"I... Ich hab's nicht geschafft, Dad", sprach Goten, trotz der Aufforderung seines Vaters. "Ich hab Gohan nicht gerächt."
 

Goku beobachtete besorgt wie Goten bittere Tränen weinte, die helle Spuren auf seinem verdreckten und blutverkrusteten Gesicht zurückließen. Er beeilte sich den Beutel aufzuknüpfen, so schnell es ihm mit einer Hand möglich war. Schließlich gelang es ihm und er fischte einen der kleinen Wunderwirker heraus.
 

"Niemand hat von dir verlangt Gohan zu rächen. Wie kommst du überhaupt darauf allein loszuziehen? Du hast deiner Mutter einen riesigen Schrecken eingejagt... Und mir auch. Jetzt iss die Bohne."
 

Der Saiyajin schob Goten die Bohne zwischen die Lippen, dieser zerkaute sie dann langsam und schluckte sie mit sichtlichen Schmerzen hinunter. Goku zog seinen Arm vorsichtig unter Goten hervor und legte seinen Sohn langsam zurück, dann stand er auf.
 

"Deine Verletzungen bist du gleich los. Bleib liegen und ruh dich aus! Vegeta und ich erledigen ihn. Und rächen Gohan!"
 

Goku steckte den Beutel mit den magischen Bohnen wieder in seinen Anzug, dann begann er empor zu schweben, bis er sich mit Nano, Vegeta und Trunks auf einer Höher befand.
 

"So sieht man sich wieder, Goku", sagte Nano zu ihm, während er sich zu ihm umdrehte. "Dein Sohnemann hat wohl noch mal Glück gehabt, was? Weißt du nicht, dass man Kinder um diese Zeit nicht mehr rauslassen sollte?"
 

"Du wirst büßen für das, was du uns und den ganzen Menschen angetan hast! Glaub nicht, dass du Gnade zu erwarten hast!", drohte ihm Goku mit ernster Miene.
 

"Aber, aber, wer wird denn so zornig sein?", fragte Nano mit spöttischem Grinsen. "Freust du dich nicht über einen neuen Gegner? Eine neue Herausforderung?"
 

"Hör auf mit dem albernen Geschwätz, Blechdose!", meldete sich Vegeta zu Wort. "Glaub nur nicht, dass du damit jemanden beeindruckst. Dein Versteckspiel ist gescheitert und nun geht dir dein Arsch auf Grundeis!"
 

"Aber Vegeta", fragte Nano über seine Schulter hinweg, "wer hat denn behauptet, dass ich mich noch verstecken wollte?"
 

Der Cyborg flog langsam zur Seite, so dass sich sein Blickwinkel änderte und er Vegeta, Trunks und Goku gleichzeitig im Blick behalten konnte.
 

"Du bist für mich kein Gegner", sagte Goku schließlich und verwandelte sich mit einem zornigen Knurren ebenfalls in einen Super Saiyajin. "Für mich bist du ein Monster, das meinen Sohn, einige meiner Freunde und zahlreiche unschuldige Menschen getötet hat."
 

"So bittere Worte von einem Mann wie dir. Ich glaube, ich kann stolz auf mich sein."
 

Bevor einer drei darauf etwas antwortete, stieg hinter Goku eine weitere Gestalt empor, die sich jedoch vorsichtig im Hintergrund hielt.
 

"Alles in Ordnung, Goten?", fragte Goku, ohne seinen Blick von Nano zu nehmen.
 

"Ja."
 

"Flieg nach Hause, wir erledigen das! Trunks soll dich begleiten!"
 

"Nein, Dad. Ich will dabei sein, wenn du dieses Schwein erledigst", antwortete Goten mit düsterer Stimme.
 

"Irgendwie habe ich das Gefühl, der Junge mag mich nicht besonders", scherzte Nano immer noch weiter. "Aber wenn ich an Gohan denke, liegt das wohl in der Familie."
 

"Erledige ihn endlich, Dad! Erledige ihn!"
 

"Ihr seid wohl, alle nicht besonders gut auf mich zu sprechen, was? Schön sparen wir uns das Geplapper." Ohne große Hektik zog Nano seine Arme auseinander, streckte sie leicht von sich und ballte seine Fäuste, woraufhin alle Anwesenden - mit Ausnahme von Goten - ebenfalls in Kampfstellung gingen.
 

"Trunks, halt dich raus!", befahl Vegeta seinem Sprössling, während er ihren Gegner beobachtete.
 

"Aber..."
 

"Kein 'aber'!"
 

Trunks sparte sich weitere Widerworte, ließ sich in den Normalzustand zurückfallen und schwebte ein Stück rückwärts.
 

"Willst deinem Kind wohl den Spaß verderben, Vegeta? Na ja, eure Sache, ich fang dann mal an."
 

Nach dieser Ankündigung begann Nano langsam mehr und mehr Kräfte frei zu setzten; die Luft um ihn herum begann flimmern. Der Cyborg stieß ein leises Knurren aus und legte den Kopf in den Nacken. Grell weiße Blitze zuckten an einigen Stellen über seinen Körper. Dann verkreuzte er seine Arme vor dem Brustkorb und senkte seinen Kopf nach vorne und zog seine Knie an. Die Entladungen um seinen zusammengezogenen Körper nahmen an Anzahl und Intensität zu. Schließlich bäumte er sich mit einem Schrei wieder auf und streckte alle Gliedmaßen von sich. Seine Hände glühten weißlich und es war ein leises Knistern zu hören; auf seiner Stirn hatten sich etliche Schweißperlen gebildet. Langsam streckte er seine Hände nach vorne und zielte auf die beiden Saiyajins vor ihm.
 

"Phh, wenn du glaubst, du triffst uns, dann bist du noch sehr viel dümmer, als ich dachte", teilte ihm Vegeta siegessicher mit."
 

"Nun, das mag sein, Vegeta." Nano begann zu grinsen und blickte kurz nach links und rechts. "Aber wer sagt denn, dass ich auf euch ziele?"
 

"Was?!", riefen Goku und Vegeta im Chor.
 

Nano streckte seine Arme zur Seite weg und ließ die in seinen Handflächen angesammelten Energien frei. Es entstanden zwei gewaltige knisternde Kugeln, deren Durchmesser noch größer war als der Cyborg selbst. Mit einem Schrei feuerte er die beiden Kugeln ab und sie schossen in entgegengesetzte Richtungen auf den nächtlichen Horizont zu.
 

"Was zum Teufel sollte das?!", schrie Vegeta beunruhigt, da er den Zweck der gegnerischen Aktion nicht erkannte.
 

"Ich mach's kurz für euch Affenhirne", sagte Nano und verschränkte seine Arme. Er wies mit seinem Kopf in Richtung eine der Energiekugeln, die nur noch sehr klein am Horizont zu erkennen waren. "Wenn ich mich nicht total verkalkuliert hab, dann liegt in dieser Richtung Satan-City und dort drüben", er neigte den Kopf in die andere Richtung. "Die westliche Hauptstadt."
 

"WAS?!!" brüllten diesmal alle vier.
 

"Du verdammtes Arschloch!", tobte Vegeta. Die Auren der beiden Saiyajins explodierten förmlich und sie waren kurz davor Nano anzugreifen
 

"Was ist? Wollt ihr nun kämpfen, oder nicht?"
 

"Vegeta!", rief Goku, nachdem er nur einen Augenblick überlegt hatte. "Du und Trunks, ihr rettet die westliche Hauptstadt. Goten du kommst mit mir!"
 

"Okay!", antworteten die beiden Halb-Saiyajins und machten sich bereit zu aufbrechen.
 

"Wartet!" schrie Vegeta, den Blick immer noch auf den grinsenden Nano geheftet, und hielt sie davon ab davon zu stürmen. "Trunks! Du gehst mit Goten! Kakarott, du schaffst es auch alleine Satan-City zu retten."
 

"Vegeta, was hast du vor?"
 

"Ich bleibe hier und bekämpfe ihn!"
 

"Bist du wahnsinnig, Dad?!"
 

"Merkt ihr es nicht? Das ist doch genau was er will. Er hat Angst vor uns und das war sein letzter Ausweg, um uns doch noch zu entkommen."
 

"Aber..."
 

"BEEILT EUCH!!! WOLLT IHR, DASS DIE ANDEREN DRAUFGEHEN?!"
 

"Ich hoffe, du weißt was du tust, Vegeta. Er ist stärker, als du vielleicht glaubst", sagte Goku und wandte sich dann an die beiden Teenager. "Goten, Trunks, ihr beeilt euch besser!" Eine Sekunde später war der Saiyajin verschwunden.
 

"Er hat Recht! Komm mit, Trunks!" Goten warf Nano einen letzten zornigen Blick zu, dann verwandelte er sich in einen Super Saiyajin und schoss in Richtung westlicher Hauptstadt davon, Trunks jedoch blieb zurück und starrte seinen Vater fassungslos an.
 

"Verschwinde endlich, Trunks!"
 

"Du bist irre, Dad", knurrte Trunks wütend. "Du kämpfst lieber, anstatt Mum und Bra zu retten!"
 

Ohne eine Reaktion von seinem Vater abzuwarten, verwandelte sich Trunks wieder in einen Super Saiyajin und schoss mit unmenschlicher Geschwindigkeit hinter Goten her. Vegetas blickte ihm nicht nach, sein verärgerter Blick galt immer noch einzig allein Nano.
 

"Na, Ärger mit dem Nachwuchs?", fragte Nano sarkastisch. Der Saiyajin ignorierte den Kommentar jedoch und begann zu grinsen.
 

"Dein Plan ist wohl in die Hose gegangen? Dumm gelaufen, was? Deine Tage sind gezählt!"
 

Mit einem Schrei setzte Vegeta seine Kräfte explosionsartig frei und katapultierte sich in die zweite Super-Saiyajin-Stufe.
 

"Oh nein, Vegeta", sagte der Cyborg und schüttelte seinen Kopf, "du bist derjenige, der in der Patsche steckt. Du hattest zwar insofern Recht, dass ich es wahrscheinlich nicht mit euch allen hätte aufnehmen können, aber mit dir allein werde ich jederzeit fertig."
 

Nano bäumte sich auf und stieß ebenfalls einen lauten Schrei aus und setzte seine Kräfte frei. Weiße Flammen flackerten um ihn herum auf und mit einem leisen Summen stabilisierte sich seine Aura um ihn herum.
 

"Den Bluff kannst du dir sparen. Dein kleines Ablenkungsmanöver hat dich zuviel Kraft gekostet."
 

"Wir werden sehen..."



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