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Ha cessato di piovere

Es hat aufgehört zu regnen
von

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La seconda occasione (die zweite Chance)

All diese Erinnerungen verblassten im Angesicht des Todes. Wurden bedeutungslos, absolut nichtig. Erinnerungen brachten Kummer, weil sie Sehnsucht nach Menschen weckten, die schon lange tot waren. Oder es bald sein würden.

Xanxus wollte nicht daran denken, was er ohne Squalo tun würde. Was er ohne ihn tun könnte, denn in all den Jahren hatte er gemerkt, dass er nicht nur für sich selbst lebte. Nicht mehr nur für sich allein zu leben imstande war.

Wer würde Squalos Platz einnehmen? Wer würde sich beleidigen und erniedrigen, sich mit Gegenständen bewerfen lassen? Wer würde sich zwar andauernd darüber beschweren, wie schwer man Whisky aus den Haaren waschen konnte, ihm aber dennoch nie lange böse sein? Wer würde dafür sorgen, dass er nicht in Selbstmitleid und Alkohol zerging? Wer würde zu ihm halten, wenn alle anderen sich von ihm abwandten?

»Oi, bastardo

Nicht mehr als ein heiseres, gedämpftes Flüstern, doch Xanxus' Herz setzte dennoch ein paar Schläge aus. Unglaube breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er Squalos Hand fester in seine schloss. Mit der anderen Hand befreite er seinen Freund vorsichtig von dem Beatmungsgerät, das seine vorherigen Worte verzerrt hatte.

Squalo brachte nun sogar ein leises Lachen zustande.

»Wenn du mich umbringst, hast du gar keinen mehr, der dich aushält.«

Wäre er nicht Xanxus, Boss der Varia und Ziehsohn des Vongola Nono gewesen, wäre er wohl vor Freude und Erleichterung in Tränen ausgebrochen. Doch glücklicherweise war er niemand, der seine Gefühle die Oberhand gewinnen ließ. Wo andere liebevoll gewesen wären, war er überstürzt und ruppig; und genau auf diese Weise presste Xanxus nun Squalos Hand an seine Wange.

»Io so

Vielleicht bildete er sich das nur ein, doch Squalos Hand schien auf einmal nicht mehr so totenkalt zu sein wie wenige Minuten zuvor.

»Per questo sei così importante per me

Wieder lachte Squalo leise, konnte nicht ganz glauben, was sein Gegenüber ihm gerade gesagt hatte.

»Seit wann bist du denn so ein Romantiker?«, fragte er mit schwacher Stimme. Sein Blick jedoch war fokussiert, lebendig, als er auf den von Xanxus traf.

Und das erste Mal seit ihrem Kennenlernen sah Squalo seinen Freund lächeln. Weder gehässig noch schadenfroh, sondern ehrlich und mit einem so erleichterten Glitzern in den Augen, dass Squalos Lächeln noch breiter wurde. Langsam, fast schon neckend senkte Xanxus den Kopf, kam dem Gesicht seines Regenwächters immer näher.

»Mach diesen Moment doch nicht kaputt, Squalo«, murmelte er mit tiefer Stimme, ehe er immer noch lächelnd den letzten Abstand zwischen ihnen überwand und ihn küsste.

Wozu braucht der Mensch Erinnerungen, wenn sie nichts als Leid verursachten? Wenn sie einen lächeln ließen, obwohl ein geliebter Mensch jeden Moment von einem gehen könnte? Konnte man Momente nicht viel mehr genießen, wenn sie nicht von glücklichen Erinnerungen überschattet wurden, mit ihnen zu konkurrieren versuchten?

Xanxus fand, dass es sich für ihn so viel mehr lohnte, im Hier und Jetzt zu leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Wisteria
2014-11-18T20:26:42+00:00 18.11.2014 21:26
Wow,
da hast du dir verdammt viel mühe gemacht. Die Geschehnisse aufgegriffen und so umgesetzt, dass ist klasse!!
Du hast wirklich gut Xanxus Charakter beibehalten. :)
Es ließt sich gut und flüßig.
LG
Antwort von:  Schangia
18.11.2014 21:37
Dankesehr~ ♥ Freut mich, dass die Geschichte dir gefallen hat. :)
Von:  Neal
2013-06-16T22:26:27+00:00 17.06.2013 00:26
Wunderbar. Einfach nur wunderbar.
Ein perfektes und sogar noch glückliches Ende.
Ich weiß gar nicht, was ich noch dazu sagen sollte, außer dass es mir sehr gefallen hat.
Machst du noch weitere XS Fanfics? Würde mich freuen noch weitere von dir zu lesen :)

Aber bzgl. dieses Chapters:
Xanxus lächeln zu sehen ist sicher etwas, was man nie sehen kann, da es so extrem selten ist. Aber genau hier sah man perfekt, wie sehr die beiden ihr Leben miteinander teilen.
Ja, war würde Xanxus nur tun, wenn Squalo nicht mehr da war?
Gott. Da fällt mir so viel ein, aber es würde einfach nur so verdammt traurig sein...Das bringt mich nur um den Verstand. Jedenfalls.. Das hier war einfach nur urtoll und einfach nur: bravissimo.
Mein Italienisch ist zwar nicht mehr so perfekt, aber zum Glück versteh ich alles, was hier vorgekommen war. Und vor allem der Satz von Xanxus an Squalo berührte mich irgendwie sehr, auch wenn er kitschig aussah, aber er passte dazu - so halb geflüstert und ernst gesagt.
Hach. Wunderbar!
Also danke für das wunderbare Lesen. Du hast es verdient, dass mehr Leute deine FF lesen, denn so eine mit solch wunderbaren Charakteren sieht man verdammt selten.


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