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Kaltherzig

von

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the game

Sobald die Türen hinter mir zufielen, nahm mich Tristan in den Arm als wäre in meinem Gesicht irgendwie abzulesen, wie geschockt ich doch eigentlich war, doch da ich mit ziemlicher Sicherheit wusste, dass das nicht der Fall sein konnte, löste ich mich etwas steif aus seiner Umarmung.

Ich konnte einfach nicht aufhören, mir das eben erlebte Szenario immer und immer wieder vor Augen zu führen. Dieser Vertrag, oder wie sie es nennen wollten, war derartig intim gewesen, dass mir davon noch immer die Beine schlotterten. Von Logans durchdringendem Blick wollte ich gar nicht erst anfangen. Als hätte er genau gewusst, was ich in diesen Moment gedacht hatte. Ich schauderte.

„Was ist passiert?“, fragte Tristan, dem die angespannte Atmosphäre nicht entgangen war.

„Nichts der Rede“, antwortete Hazel mit einem gestellten Lächeln auf den Lippen, das den Werwolf nur noch misstrauischer werden ließ. Doch da weder ich noch Hazel bereit waren, näher darauf einzugehen, beließ es Tristan bei einem beleidigten Schnauben.

„Übrigens, ich habe mich noch nicht bei dir bedankt, dass du meine Kinder verschont hast“, lenkte die Werwölfin geschickt vom Thema ab und ließ mich endlich aus meiner Starre erwachen.

„Das waren Eure Kinder?“, fragte ich perplex.

„Ja, ich hätte mir nicht verzeihen können wenn ihnen irgendetwas passiert wäre. Ich würde alles für meine Kinder tun, selbst wenn es bedeutet sich mit einem Vampir zu verbünden.“ In ihrem Gesicht spiegelte sich pure Entschlossenheit wieder und sie scheute nicht davor zurück, mir voller Ernst direkt in die Augen zu blicken, als würde sie selbst den Tod nicht fürchten.

Ich konnte diese Frau nicht wirklich einschätzen. Womöglich lag es daran, dass ich ihre Einstellung nicht teilte, aber wie auch, wenn bei meiner Erziehung jeder sich selbst der Nächste war?

Aber es gab wichtigere Dinge, über die ich mir Gedanken machen musste, denn in den nächsten Tagen verlief alles für meinen Geschmack viel zu belanglos. Die Tage erschienen mir länger, die Nächte kürzer. Ich war niemals alleine, denn immer waren entweder Tristan, Hazel oder Blake an meiner Seite, um mich im Auge zu behalten. Zwar führten sie mich in der Höhle herum und versuchten mir das Tunnelsystem zu erklären, doch ich wurde das bittere Gefühl nicht los beschäftigt zu werden, damit ich den anderen nicht in die Quere kam.

Allerdings verwehrten mir die von Logan aufgebundenen Regeln meinen Wunsch, über etwas mehr Freiheit, zu äußern. Eine Sache gab es jedoch, die ich nicht einfach verdrängen konnte wenn sie gerade unpassend oder lästig wurde. Meinen Blutdurst.

In den wenigen Wochen die ich nun schon hier verbrachte, hatte man mir tatsächlich alle zwei bis drei Tage ein kleines Tier gebracht, damit ich mich nähren konnte, aber die schlechte Nachricht war: Es reichte nicht.

Ich bekam gerade genug, damit mein Hunger angestachelt wurde, was natürlich große psychische Kräfte verlangte, um das Verlangen nach Mehr in einem erträglichen Bereich zu halten und dennoch kratzte und nagte die Gier an meinen Gedanken wie eine eifersüchtige Geliebte. Je länger ich es hinauszögerte, desto schlimmer wurde es, aber es war eine Sache einen Werwolf zu finden oder eben diesen aufzuspüren.

Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich doch glatt angenommen, dass er mir vorsätzlich aus dem Weg ging, aber scheinbar ging es nicht nur mir so und niemanden wunderte es. Jedenfalls nach den Reaktionen der Wölfe, die sich dazu herabließen mir zu antworten, geschweige denn mich auch nur eines Blickes zu würdigen.

Verärgert sah ich mich um. Endlich hatte ich es einmal geschafft meine ständigen Begleiter abzuschütteln und nun war es die reinste Tortur für mich, mich in diesen unberechenbaren Gängen zurecht zu finden. Wenigstens konnte ich behaupten, bereits Schlimmeres hinter mir zu haben. Das Labyrinth von Keller, dass unter dem Schloss hauste, war um einiges verworrener und ohne jegliche Logik einige hundert Jahre vor der Geburt meiner Eltern erbaut worden. Manchmal kam es mir vor, dass sich neue Wege auftaten und plötzlich andere verschwanden. Als führte dieser dunkle Ort ein eigenes Leben.

Mitten während meines Versuchs zurück zu den anderen zu finden, drangen plötzlich flüsternde Stimmen an meine empfindsamen Ohren und ließen mich inne halten. Ich beschleunigte meine Schritte und mit jedem Meter, wurden die Klänge von Lachen, klirrenden Schwertern, und Kampfgeschrei lauter. Die steinernen Wände zogen rasant an mir vorbei, beinahe hatte ich das Gefühl, als würde ich lediglich über den Boden gleiten, anstatt zu rennen.

Es dauerte nicht lange, bis ich den lärmenden Raum erreicht hatte und in dem ich gehofft hatte Logan zu finden, aber der Anblick verschlug mir wortwörtlich die Sprache und ich musste mich zusammen reißen um vor Schreck nicht aufzuschreien.

Nun, es könnte durchaus etwas schwierig werden den Rudelführer unter mindestens zweihundert seiner Rasse ausfindig zu machen. Aus jedem Loch lugten diese Werwölfe hervor und beobachteten das Spektakel in der Mitte dieser gewaltigen Höhle.

Zwei Männer kämpften gerade mit blitzenden Äxten und Schwertern gegeinander, wobei ihre Gestalt abwechselnd zwischen Werwolf und Mensch hin und her schwankte. Wie es aussah, bekriegten sich zwei Jungtiere und die dabei noch einen riesen Spaß zu haben schienen, als gäbe es nichts Besseres als Krieg zu spielen. Und jedes Mal, wen einer von beiden getroffen wurde, jubelte die Menge lauthals.

Ich zog die Augenbrauen tief zusammen und presste meine Lippen wütend aufeinander. Das konnten sie doch unmöglich als Kampf bezeichnen! Wo blieb das viele Blut, wo die Fleischfetzen und die heulenden Schmerzensschreie? Mit diesen Kindereien, würden sie ihre Zöglinge nie zu richtigen Kriegern erziehen können, sondern nur zum Spielzeug der Vampire machen. Wie konnten sie nur so verantwortungslos sein? Kannten sie denn keinen Stolz?

Ein leises Zischen entwich mir, als ich mich geräuschlos hinter der Menge vorbeischob und mich dabei beinahe unsichtbar im Schatten hielt. Einige der älteren Wölfe reckten schnuppernd die Nasen in die Luft, als sie meinen Geruch witterten und blickten sich anschließend zu allen Seiten um, ohne mich zu entdecken. Ich hatte genug Geistesverstand, um mich nicht sofort dieser Horde auszuliefern. Besonders nicht in dieser Kampfarena. Sie rochen nach Mordlust. Ein widerwärtiger Gestank, dem ich auf dem Schlachtfeld schon oft genug ausgesetzt gewesen war.

Es war schwer die Jungwölfe im Auge zu behalten, wenn die anderen solch einen Trubel verursachten, aber der helle Klang von aufeinander prallendem Eisen, ließ mich das Meiste dieser Szenerie erahnen. Einer der beiden geriet in Bedrängnis, versuchte nur noch durch rohe Gewalt sich zu verteidigen und einen Ausweg zu finden. Doch der andere war nicht besser. Durch seine stürmische Taktik fühlte er sich überlegen und achtete nicht mehr auf seine Deckung, als sich sein Gegner plötzlich unter der Axt hindurchduckte und ihn mit lautem Brüllen zu Boden riss.

Die Äxte polterten auf den kühlen Sandboden. Es war so still, dass ich die Herzen aller anwesenden wie Paukenschlag hören konnte. Dann brach tosender Applaus aus, gefolgt von wölfischem Geheul.

„Eine ihrer liebsten Zeitvertreibe“, sagte jemand neben mir und ließ mich ertappt zusammen fahren. Ich spielte mit dem Gedanken, die Person einfach nicht zu beachten und unauffällig wieder zu verschwinden, doch mir war klar, wie lächerlich das wirken musste, also drehte ich mich gelassen um und musterte die Person die mich angesprochen hatte.

Zwar war es nicht Logan, der diese drohende Erscheinung ausstrahlte, doch fast genauso unangenehm. Der Jäger mit den blassgrünen Augen und dem schokoladenbraunen Haar, der wie ein stiller Beobachter an meinem Urteilsspruch teilgenommen hatte. Ich musterte ihn abschätzend, versuchte zu erahnen in welcher Laune er schwelgte, doch überraschenderweise schien er an diesen Raufereien ebenso wenig Gefallen zu finden wie ich.

„Das ist kaum mehr als ein Spiel für Vampire. Bei einem echten Kampf hätten sie nicht die geringste Chance“, erwiderte ich steif und hoffte, mir mit dieser Aussage nicht bereits zu viel erlaubt zu haben.

Belustigung blitzte in seinen Augen auf und wie ein Adeliger vollführte er eine kleine Verbeugung mit der Hand auf seinem Herzen, als käme er aus genauso königlichen Verhältnissen wie ich. „Ich glaube mich noch nicht vorgestellt zu haben: Man nennt mich Kaiden.“

„Sehr erfreut“, antwortete ich als übliche Floskel, war aber dennoch positiv von seinen höflichen Umgangsformen überrascht.

„Wir haben einige Lehrer für deren Ausbildung“, erklärte Kaiden ruhig, als wir beide unseren Blick zurück auf das bejubelte Spektakel richteten.

„Seid Ihr einer davon?“, fragte ich interessiert und legte seltsamerweise große Hoffnungen darauf. Mir behagte es nicht zu wissen, dass diese Jungwölfe jederzeit als Vampirfutter enden konnten. Und sie waren die Zukunft dieses Rudels? Sie konnten doch nicht einmal sich selbst beschützen.

Andererseits, warum sollte es mich auch nur einen Dreck scheren, ob sie gut trainiert wurden? Es waren schließlich nicht meine Kinder und somit nicht meine Verantwortung.

Der blassäugige Werwolf warf mir einen Seitenblick zu. „Nein.“

Ich rümpfte die Nase, über diese einsilbige Antwort. „Ich vermute, Ihr habt genug Erfahrung mit Vampiren, um die Jungwölfe problemlos zu unterrichten. Warum also nicht?“

Kaiden runzelte die Stirn und dachte wohl darüber nach, wie er meine Worte auffassen sollte. „Es gibt bereits andere, die sich um deren Ausbildung kümmern. Außerdem wollen wir nicht, dass sie demselben Umfeld ausgesetzt sind, wie wir es waren. Dieses Leben ist zu grausam, um es ihnen aufzubürden.“

„Alleine werdet ihr aber nicht siegen.“

Daraufhin erwiderte er nichts und ich hackte nicht weiter nach. Gerade rechtzeitig, um zu bemerken, dass wir von glimmenden Wolfsaugen beobachtet wurden. Mir war die Grabesstille gar nicht aufgefallen.

„Na wenn das nicht unser neues Rudelmitglied ist!“, höhnte einer der Jungwölfe mit orangerotem Haar, welches ihm verschwitzt ins Gesicht hing und schaute dabei überdeutlich in meine Richtung.

Wie nicht anders zu erwarten, wandte sich nun auch der Rest der Meute zu mir um und knurrte drohend im Chor. Es hörte sich nicht gerade wie ein Willkommensgruß an.

Ich wandte mich zu Kaiden um, doch er schien sich aus dem Staub gemacht zu haben und schnaubte enttäuscht, obwohl ich es hätte kommen sehen sollen. Etwas Abstand zwischen mich, der Wand und dieser Horde Wölfe bringen zu wollen, trieb ich mich unabsichtlicherweise immer weiter in das Kampffeld vor und somit auch zu dem Rothaar, der für einen Welpen ganz schön Muskelbepackt war.

Jetzt da ich – mehr oder minder freiwillig – im Zentrum des Raumes stand, konnte ich meine Umgebung genauer in Augenschein nehmen und staunte zugegebenermaßen nicht schlecht, bei dem was sich mir darbot. Eine beachtliche Waffensammlung war in das Gestein der Höhle gerammt und nahm die ganze, gegenüber der Zuschauertribüne liegenden, Wand ein – Speere, Dreizacke, Äxte, Dolche, alles was ein Kriegerherz begehrte. Die teilweise getrockneten Blutspuren an den Waffen, hätten Leonore bestimmt gefallen.

Der rote Werwolf musste meine sprachlose Reaktion wohl irgendwie falsch interpretiert haben, denn ein schmieriges Grinsens breitete sich auf seinem Gesicht aus. Da schien jemand ein ziemlich großes Selbstbewusstsein gegenüber einer reinrassigen Vampirin zu haben, die ihn in Kampf, Alter und Geschicklichkeit bei weiten übertraf.

„Wie wäre es mit einer kleinen Übung?“, fragte der Junge und schwang demonstrativ sein Schwert in einer Bewegung, die einer Enthauptung gleich käme.

Ich ließ eine Augenbraue in die Höhe wandern und musterte ihn mit geringfügiger Begeisterung. Dieses Wölfchen war nie und nimmer ein Gegner für mich, aber selbst schien er dies nicht zu realisieren. Wenn ich mich tatsächlich auf einen Kampf mit ihm einlassen würde, wäre ein Massaker vorprogrammiert.

„Ich verzichte“, sagte ich nur und wandte mich zum Gehen, aber ich stellte fest, dass man besser daran tat Jungwölfen nicht den Rücken zuzukehren, wenn man an seinem Leben hing. Es war lediglich meiner eingefleischten Ausbildung zu verdanken, dass ich schnell genug reagierte, um einen Rückwärtssalto zu schlagen, als der rothaarige Junge mich hinterrücks abstechen wollte. Ohne jeglichen Lärm landete ich einige Meter hinter ihm, noch ehe er sich wieder in die Ausgangsposition stellen konnte.

Mit gefurchter Stirn wirbelte er zu herum und funkelte mich wütend an, doch sein gehässiges Wolfsgrinsen war noch immer nicht verschwunden.

„Feige?“, fragte er spöttisch und nahm eine lässige Haltung an. Er war sich seiner wohl wirklich sicher.

Mein langweiliger Gesichtsausdruck sprach Bände, doch ich ließ mich dennoch auf sein Niveau herab und antwortete milde: „Ich entsinne mich einer Regel, die es mir untersagt, einen Jungwolf windelweich zu prügeln.“

Er gluckste belustigt, schien mir kein Wort zu glauben. Warum sollte er auch? Immerhin war ich ein Vampir, eine Fremde und ein gefährlicher Feind. Aber einen Gegner nicht ernst zu nehmen, war einer der schlimmsten Fehler die ein Krieger machen konnte.

„Ist das so?“, fragte er und drehte sich mit ausgebreiteten Armen zu der Menge um. „Ich denke nicht, dass irgendjemand etwas gegen ein kleines Spielchen einzuwenden hat, nicht wahr?“ Die Menge verneinte laut, gemischt mit leisem Gekicher.

Ich legte den Kopf schief und fragte mich, was er damit bezwecken wollte. Mich einschüchtern? Oder wollte er mich dazu bringen mich zu wehren, damit ich Logan einen Grund lieferte mich in Stücke zu reißen?

„Bereit?“, fragte er, in dem Glauben ich bräuchte eine Warnung. Er warf die Axt achtlos beiseite und riss sich stattdessen ein Schwert aus der Wand, woraufhin er brüllend zum Angriff überging.

Zuerst versuchte das Rothaar mich mit wilden Bewegungen zu bedrängen, wobei ich nur knapp ein Gähnen unterdrücken konnte. Es war einfach zu leicht.

Ich duckte mich unter einem weiteren Angriff hinweg, schlüpfte an ihm vorbei und ging wieder auf Abstand, doch der Welpe ließ sich nicht unterkriegen, täuschte rechts an und zielte auf mein Herz. Die scharfe Klinge durchstieß meinen Brustkorb mit Leichtigkeit, ließ einen kurzen Schmer aufflammen als Haut und Muskeln durchtrennt wurden und wurde von einem dumpfen Pochen ersetzt, als die Wunde um die Schneide herum heilte. Ich verzog das Gesicht.

„Geschieht dir Recht, elender Blutsauger!“, knurrte er stolz.

Für einen kurzen Moment herrschte eiserne Stille. Nichts rührte sich, als wäre die Zeit stehen geblieben, bis ich ein leises Kichern ausstieß, das das Rothaar verwirrt die Stirn runzeln ließ.

„Dummer, dummer Junge“, säuselte ich und zerbrach die Klinge, als wäre sie ein unnützes Stück Holz. Seine Unwissenheit war eine Beleidigung für mich und jeden anderen Vampir. „Es wäre besser gewesen, du hättest auf den Kopf gezielt. Das hier richtet gar nichts an!“

Das Rothaar erwiderte nichts, blinzelte lediglich erstaunt und setzte sein zerbrochenes Schwert erneut in Anschlag. Diesmal wurde er jedoch von einem furchterregendem Grollen gestoppt, welches wie ein tosendes Echo in der ganzen Höhle widerzuhallen schien. Hitze und Kälte breitete sich gleichermaßen in mir aus und verdrängte meinen Wunsch diesen Jungwolf grün und blau zu prügeln.

„Was geht hier vor?“, knurrte seine Majestät persönlich und trat auf das Kampffeld.

„Logan!“ Der rothaarige Junge ließ augenblicklich die Waffe sinken, als wäre die ganze Situation dadurch weniger offensichtlich. „Nichts! Ich habe unser neues Mitglied nur auf ein kleines Spielchen eingeladen, das ist alles!“

Logans stechender Blick wanderte zu mir, dem Blut auf meinem Brustkorb und letztendlich zu der mittlerweile dunkelroten Klinge des Jüngeren, dessen Gesicht unheimlich blass wurde. „Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, Lukas?“

„Es war nicht ernst gemeint! Nicht wahr?“ Die letzte Frage richtete er beinahe schon verzweifelt an mich. Seine schiefergrauen Augen schienen mich geradezu anzuflehen, ihn nicht zu verraten.

Wieder wandte sich der Logan, mit einem skeptischen Ausdruck im Gesicht, mir zu. „Stimmt das?“

Für einen kurzen Augenblick stellte ich mir vor, wie ich ihm die Wahrheit erzählte und dieser kleine Feigling seine gerechte Strafe erhielt, doch im Gegensatz zu ihm, war ich niemand der die Schwächen anderer ausnutzte. Auch wenn es manchmal natürlich von Vorteil war.

„Es ist wahr“, seufzte ich und trat näher an den Türkisäugigen heran. „Wir haben nur ... gespielt.“

Logan hob seine dunklen Augenbrauen und wirkte genauso überrascht wie das Rothaar. Warum hatte ich ihn in Schutz genommen? Nun, das hätte ich selbst gerne gewusst, doch da formte sich bereits eine hervorragende Idee in meinem Kopf. „Wäre es vielleicht möglich dem Jungen eine kleine Lektion in Sachen Vampirkämpfe zu erteilen?“

Ehrlich gestanden hätte ich eher damit gerechnet, von seiner Majestät einen Schädelbruch zu bekommen, statt seiner mehr als merkwürdigen Antwort, die mich dennoch in Hochstimmung versetzte. „Solange du ihn nicht umbringst ... und er sich danach auch noch an seinen Namen erinnert, ist es mir gleich.“

Meine Augen leuchteten vor Entzückung strahlend rot auf und als sich meine Lippen zu einem breiten Grinsen verzogen, schoben sich meine Fangzähne vor.

„Das würde ich doch nie wagen“, wisperte ich in spielerischem Ton, der von Logan mit einem kurzen Zucken seines Mundwinkels quittiert wurde.

Somit drehte ich mich mit süffisantem Mienenspiel zu meinem Opfer, das wohl nicht anders konnte, als bei meinem Anblick einen Schritt zurückzuweichen und mich mit großen Augen anzustarren.

„Jetzt werde ich dir zeigen, was ich unter Spielen verstehe.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Enyxis
2013-06-21T19:30:39+00:00 21.06.2013 21:30
Ich liebe Rebecca! Ich bin jetzt ein Mega-Fan von ihr ^^ *Rebecca-Fähnchen schwing* Sie ist so toll. Ich hoffe es kommt noch ein bisschen mehr über ihre Vergangenheit raus =D

Das Ende war genial. Vor allem der letzte Satz. *__* GRANDIOS.
Von:  blacksun2
2012-05-21T15:11:03+00:00 21.05.2012 17:11
Ich hab keine Worte mehr … nein, das stimmt nicht, ich habe noch ganz viele, aber sie sind alle voll von atemloser Begeisterung und purer Faszination
Jetzt gerade beim Lesen habe ich einfach nur gedacht: „Ich liebe diese Fanfic“
Es macht so unbeschreibbar viel Spaß in diese Welt einzutauchen

Und ich mag Logan mehr und mehr und mehr – er ist einfach ein interessanter Charakter

*Augenbraue in die Höhe zieh*, hach diese Jungspunde, der Jungwolf war ja wirklich großspurig, freu mich über die Lektion, die Becca ihm erteilt. Schön, dass sie die Erlaubnis bekommen hat.

du hast seine jugendliche Überheblichkeit und ihre Überlegenheit sehr gut dargestellt

Logans Auftauchen war im Übrigen auch sehr cool, da sieht man mal was für ein Respekt die anderen vor ihren Anführer haben

Dein Schreibstil ist die süßeste Verführung seit es Schokolade gibt ^^, er ist grandios, du findest in jedem Satz die richtigen Wörter

Bin einfach nur hin- und weg von Kaltherzig

glg



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