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Kurai Gēmu - The Dark Game

Lass uns spielen~
von

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Die erste Nacht - Einleben

SOOOOO

Ja Leute es hat wirklich laaaaaaange gedauert und ich schäme mich unendlich dafür!

Ich will auch gar nicht viel reden, wollte nur sagen, dass ich die ersten Kapitel die Tage über nochmal überarbeiten werde und dass ich dieses Lied beim schreiben gehört habe:

Incubus – 11A.M.
 

Viel spaß :3
 

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Die erste Nacht - Einleben
 

1.

„Sacrée bleu (WTF)! Was ist denn jetzt schon wieder kaputt? Amerique (Amerika)! Ich bekomme meine Tür nicht mehr auf“, nörgelte die Französin und trat gegen die Tür.

„Schwächling!“, rief die angesprochene Amerikanerin und trat vor „Las den Helden rann! Ich… werde… di-… FUCK! Wieso geht die Tür nicht auf!?“, schreie sie dann wütend und rüttelte mit ganzer Kraft an der Tür herum.

„Eigenartig“, meinte England leise dazu.

„Was soll ich denn jetzt tun? Meine Koffer sind da drinnen und meine Kosmetika“, erzählte Frankreich verzweifelnd und schaute die Tür bittend an. Jedoch ließ sich diese auch nicht von ihrem Hundeblick erweichen.

„Pech würde ich sagen“, kommentierte Alfred, grinste und machte einfach kehrt. „Was interessiert mich deine Männer Schminke?“

Die Amerikanerin lief den Flur entlang, an der Bücherei vorbei, bis zum hintersten Zimmer, welches um die Ecke lag. Ihr Grinsen wurde breiter, als sie bemerkte, dass die Engländerin ihr gefolgt war. Über den Schlaf-Plan hatten sie nicht lange streiten müssen, es wurde zwei zu eins entschieden, dass Francis es sich auf dem Sofa bequem machen konnte. Dies bedeutete wiederum, dass sie sich zusammen mit der älteren Britin ein Bett teilen dürfte… Alfred war schon gespant wie das ausgehen würde.
 

Die Französin ließ sich mit Schmollmund auf dem Sofa nieder und schaute der Engländerin dabei zu, wie diese ihren Koffer öffnete und ihre Schlafsachen zusammen suchte.

„Mon amis (meine Freunde), in was soll ich schlafen?“

„Mir doch egal in was, solange du es nicht nackt tust!“, meinte Arthur ohne auf die Andere zu schauen.

„Was hast du den dagegen? Ich besitze jetzt einen wunderbaren und reizvollen Frauenkörper. Wir könnten unsere wildesten Fantasien ausleben~“, antwortete Frankreich mit einem breiten Grinsen auf den geschwungenen Lippen und viel daraufhin gleich die Engländerin von hinten an.

„Kyaa! Don´t touch me pervert frog (Fass mich nicht an perverser Frosch)!“, schrie diese gleich und versuchte die fremden Hände von ihren Brüsten zu entfernen. Leider gelang ihr das nicht so gut wie sie es gerne wollte, stattdessen entwich ihren Lippen ein ungewolltes keuchen. Francis hielt inne und sah die Andere überrascht an. Auch Amerika hatte in ihrer Bewegung inne gehalten, welche, wenn sie voll durchgezogen hätte, der Französin sicher Schmerzen bereitet hätte. England hatte inzwischen die Hände vor ihrem Mund zusammengeschlagen und starte geschockt die Wand vor ihr an.

„Oh-ho~ mon chére (meine Liebe). Empfindlich?“, fragte die Brünette dann kichernd und legte ihren Kopf auf der linken Schulter der Britin ab.

„Ich… Ich…“, brachte diese nur heraus und ihre Wangen begannen langsam sich rot zu färben.

Die Französin setzte erneut zum Sprechen an, jedoch wurde sie von einer Kopfnuss seitens Amerikas zum Schweigen gebracht und von einem Moment zum Anderen wurde ihre Sicht plötzlich schwarz.

„Qu est-ce…? (Was zum…?)“

„Du ziehst eines meiner Shirts an und jetzt sei still!“, meinte die dunkelblonde Amerikanerin und zog angesprochene Perverse von England weg.

„Ph~ Spielverderberin“, murmelte Frankreich, setzte sich wieder auf das Sofa und betrachtete das, für sie sehr unmodische und geschmacklose Männertop. Das Ding sollte sie tragen?
 

Eine Zeitlang war es still und es lag ein unangenehmes Schweigen über den drei Ländern, bis England sich fasste und meinte: „Wir ehm… sollten uns umziehen.“ Kaum hatte sie das gesagt, tastete sie sich etwas zögerlich an ihren Rücken, zu der weißen Schleife ihrer Schürze und zog diese auf.

„Oui (Ja)“, stimmte Frankreich zu und entledigte sich dann ihrer lilanen überhäng Jacke. Auch Amerika hatte ihre geliebte Bomberjacke ausgezogen, aber nun zögerte sie. Sollte sie sich jetzt einfach ausziehen? Es war zwar ihr Körper, aber dann irgendwie auch wieder nicht! Mit einem kurzen Blick zu den Anderen, bemerkte sie, dass Francis da weniger Hemmungen hatte. Sie knöpfte Seelenruhig ihre blaue Bluse auf und lockerte die schwarze Krawatte. Allerdings schien nicht nur Amerika etwas Unbehagen zu empfinden, auch England saß bewegungslos auf dem Boden und starrte auf ihren Schoß.

„Arthy, alles klar?“

„Eh… j-ja sicher! … Nein. Ich… ich brauche Hilfe“, gestand sie nach langem Zögern und schaute dann verlegen zu der Amerikanerin.

„Hilfe?“, fragte diese verständnislos nach.

„Das Kleid, es hat am Rücken einen Reißverschluss. Ich komme nicht an ihn rann“, erklärte sie etwas peinlich berührt und setzte sich dann mit dem Rücken zu Alfred auf das Bett.

„Ich kann…“, begann die Amerikanerin, wurde allerdings von einer andern Stimme übertönt.

„Ich helfe gerne beim Ausziehen!“, meldete sich wieder die Französin zu Wort und sprang, nur noch in ihrer Unterwäsche bekleidet, sprich: Französische Reizwäsche, auf das Bett zu England.

„No! Fass mich nicht an!“, fauchte die Engländerin und funkelte die Französin böse an. „Ich…“

„Non, non (Nein, Nein)! Ich habe schon verstanden.“ Und somit stand die Brünette wieder auf, drehte sich beleidigt weg und tat so, als müsse sie die Kissen auf dem Sofa erneut aufschütteln.

England sah ihr mit einem Hauch von schlechtem Gewissen nach als sie aus den Augenwinkeln plötzlich etwas wahrnahm.

„Ignorier' ihn…eh, sie einfach. Du darfst sie nicht so verwöhnen“, meinte Amerika und rutschte übers Bett näher an die langhaarige, dann flüsterte sie kichernd: „Wer weiß, Frankreich ist jetzt eine Frau, vielleicht hat sie ihre Tage.“

Zuerst schaute Arthur verwirrt in die immer noch blau leuchtenden Augen Amerikas, dann begann sie leise zu lachen und lächelte ihre Gegenüber an.

Genau solche Momente liebte die Amerikanerin. Die Momente in denen Iggy einfach mal wirklich aus Herzen lächeln konnte.
 

Die Engländerin rückte nach kurzem kichern dann etwas nach hinten und Alfred verstand. Mit etwas unheldenhaft zittrigen Fingern griff sie nach dem Reißverschluss und zog ihn dann langsam hinunter, entblößte so mehr und mehr der blassen, weich aussehenden Haut der Britin. Es war zwar nicht Englands normaler Körper, aber dennoch war es Arthur und egal ob Mann oder Frau, Alfred mochte ihn. Sehr sogar. Und nun bekam er von dem Briten selber die Aufforderung ihn beim Ausziehen zu helfen. Bei dem bloßen Gedanken machte das Herz Amerikas einen Sprung. Sie war doch glücklich darüber gewesen, dass die Blonde sie um Hilfe gebeten hatte und den Franzosen gleich so strickt abgewiesen hatte.
 

Als sich der Reißverschluss nicht weiter öffnen ließ, blieb ihre Hand länger als nötig auf dem Körper der Kleineren. Die Dunkelblonde ließ es sich nicht nehmen, kurz die neue, freigelegte entblößte fremde Haut zu berühren. Sie strich der Anderen eher unbewusst über die Wirbelsäule hinauf, jedoch wurde ihre Bewegung dann vom BH der anderer unterbrochen. Sie stockte und zog dann schnell ihre Hand zurück. Was tat sie denn da?

Während die Amerikanerin mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt war, hatte sie den angenehmen Schauer, welcher der Engländerin über den Rücken jagte nicht bemerkt. Die Stellen, welche gerade von der Amerikanerin berührt wurden sind, kribbelten ganz warm, insgesamt hatte sie es als angenehm empfunden.

Sie schluckte und bedankte sich dann leise, als sie diese Gedanken beiseite geschoben hatte. Dann setzte sie dazu an ihre Kleid von ihren Schultern zu schieben, jedoch stockte sie nochmal kurz, bevor sie dann letztendlich sich doch überwand und den zwei anderen im Raum ihre blau-weiß gemusterte Unterwäsche präsentierte.

Amerika hatte wirklich versucht nicht hin zu schauen… jedoch vergebens. So unauffällig wie nur möglich, betrachtete sie den zierlichen Körper vor ihr ganz genau. Inzwischen hatte allerdings auch wieder die Französin ihre Aufmerksamkeit der halbnackten Britin gewidmet und dies gefiel Amerika ganz und gar nicht, denn die Blicke der Anderen verrieten ihr mehr als ihr lieb war.

„Mon chére (Meine Liebe), nur ein Tipp von moi (mir). Es ist ratsam ohne BH zu schlafen, denn sonst werden dir irgendwann deine hübschen kleinen Busen schmerzen“, erzählte die Französin und kicherte auf ihre eigene perverse Art.

England vernahm die Information mit roten Wangen und sie fühlte sich gekränkt. Ihr war sehr wohl aufgefallen, dass sie nicht so große Brüste hatte wie ihre Zimmergenossinen, aber man musste es doch nicht gleich herum schreien. Eigentlich hatte sie vor etwas bissiges zu antworten, allerdings hatte Frankreich schon wieder damit begonnen sie zu ignorieren, also beließ sie es einfach dabei. Eigentlich war sie auch zu erschöpft zum Streiten.

Keinen BH? England schaute verstohlen zu Francis, welche ihr einen vollkommen nackten Rücken präsentierte. Wie sollte sie…? Erneut führ sie mit ihrer Hand zu ihrem Rücken und tastete sich dann hoch zu ihrem BH Verschluss, an diesem nestelte sie dann eine ganze Weile herum, ehe sie aufgab. Ihr war es unglaublich peinlich, dass sie ihren BH nicht alleine auf bekam, auch wenn es natürlich nicht üblich für England war sich selber einen BH ausziehen zu müssen… bei Francis schien das aber ja etwas anders zu sein.

„A-Alfred…?“, nuschelte sie mit knall roten Wangen und traute sich gar nicht die Andere an zu sehen.
 

Amerika selber hatte sich inzwischen auch überwinden können ihr hoch gebundenes Hemd zu öffnen, um dann einen USA-BH zu enthüllen. Dies quittierte sie mit einem zufriedenen Grinsen und entledigte sich das Hemd dann ganz. Sie griff nach einem langen, weißen, zerschlissenes T-Shirt und zog es sich über den Kopf. Als sie sich gerade ihrem Rock zuwenden wollte, vernahm sie leise ihren Namen.

„J…“, begann sie, jedoch blieb ihr das Wort regelrecht im Hals stecken, als sie die Engländerin sah, wie sie hilflos an ihrem BH Verschluss rum zupfte und einen schüchternen, unschuldigen Blick über ihre entblößten Schultern riskierte.

„K-kannst du vielleicht…?“, fragte die Britin, ließ den Satz aber offen im Raum stehen und hoffte inständig das Amerika es verstehen würde.

„K-klar!“, bejahte sie schnell und rutschte wieder, diesmal etwas hastiger und ungeschickter, zu der langhaarigen Brillenträgerin.

Amerika biss sich auf die Unterlippe und betete dafür, dass sie den Verschluss aufbekommen würde. Würde sie es nicht schaffen, würde sie sich eine Blöße als Held geben und noch zudem würde Francis dann sicherlich ran dürfen! Und auch das konnte sie als Held/in nicht zulassen! Aber sie stellte erleichtert fest, dass der Verschluss kein Hindernis war.

„Thank you“, bedankte sich die rot angelaufene Britin und zog sich dann etwas zögerlich den BH aus.

Amerika schluckte erneut und sah gebannt auf den nun vollkommen entblößten Rücken.

„Ohonhonhon~ Angleterre (England), die sind ja wirklich klein.“

Die Amerikanerin bemerkte, wie angesprochene zusammenzuckte und ihre Arme schnell vor ihrer Brust verschränkte.

„Du…!“

„Ich denke, wir sollten zusammen einen schönen Pusch-Up BH kaufen gehen.“

„Fuck you!“, schrie England aufgebracht, zog sich schnell ein hellblaues Hemd über, welches ihr bis zur Mitte ihrer Oberschenkel ging und stand dann, mit vor Wut und Scharm rotem Kopf auf und verließ den Raum.

„Bin im Bad“, hörten die Beiden anderen sie nur noch Murmeln, ehe die Tür zu geschlagen wurde.

„Bist du ein Idiot“, kommentierte Amerika, nicht wirklich Francis damit ansprechend, aber dennoch die Französin damit meinend und zog dann auch endlich ihren Rock aus.

„Wieso denn? Ich habe doch recht. Es ist sehr Amüsant, ich hätte nicht gedacht, dass ich mon petit lapin (meinen kleinen Hasen) selbst als Frau auch noch ärgern kann“, kicherte die Brünette und ignorierte die Beleidigung der Amerikanerin.

„Mon ami (Mein Freund), willst du deinen BH nicht auch ausziehen?“, wechselte sie dann spontan das Thema.

„No! Ich höre doch nicht auf deine Ratschläge!“, meinte die Amerikanerin stur und suchte sich aus ihrem Koffer einer ihrer Boxershorts. Darin ließ es sich bestimmt auch als Frau noch bequem schlafen.

„Angleterre (England) hat aber darauf gehört.“

„… Mir doch egal!“

„Uff… was seit ihr alle nur so schlecht drauf? Egal, ich suche dann auch mal das Bad auf“, meinte die Brünette, streckte sich und stand auf. „Wow. Hör auf mich mit deinem Blick erschlagen zu wollen! Ich will nur auf die Toilette“, versicherte Francis und hob schlichtend die Hände, als sie den Mörderischen Blick Amerikas sah, dann verlies sie zügig den Raum.

Alfred seufzte nur und suchte weiter die Boxershorts. Waren seine Gedanken den so offensichtlich? Nein, Arthur hatte davon noch nichts mitbekommen. Frankreich war wohl einfach nur besonders aufmerksam wenn es um so was ging.
 

Endlich hatte die US-Amerikanerin dunkelblaue Boxershorts gefunden und zog diese kurzerhand über ihren roten Slip, dann schmiss sie sich quer über das Bett. Wenn Iggy innerhalb der nächsten 5 Minuten nicht wiederkommen würde, dann würde der Held nachschauen gehen!

Plötzlich klopft es leise an der Tür, welche kurz darauf einen kleinen Spalt weit geöffnet wurde.

„Yes?“, antwortete Alfred darauf und setzte sich etwas auf.

„Amerika-san?“

„Ja? Was ist Kiku?“

„Ehm… meine Zimmertür lässt sich nicht mehr öffnen“, erklärte die Japanerin, während sie eintrat.

„What? Deine auch? Frankreichs Tür geht auch nicht mehr auf.“

„Oh… also hast du keinen Schlüssel?“

„No, sorry.“

„Ist kein Problem. Ich leih mir dann bei Yao etwas. Vielen Dank und eine gute Nacht“, verabschiedete sich die Schwarzhaarige dann höflich mit einer leichten Verbeugung und verließ dann wieder den Raum.

„Hm. Merkwürdig“, überlegte die Amerikanerin laut und merkte nicht, dass jemand Anders wieder den Raum betreten hatte.

„Was ist merkwürdig?“

„Oh? Willkommen back Arthy. Ach, Kiku war gerade hier und hat gemeint, dass sein Zimmer auch zugeschlossen ist.“

„So wie bei Francis?“, fragte die Britin, als sie um das Bett ging und dabei den Blick auf der Jüngeren gerichtet hielt. Die Angesprochene nickte und ließ sich wieder in die Daunen sinken. Sie spürte, wie die Matratze neben ihr sich etwas senkte und keine Sekunde später schob sich der Kopf der Engländerin in ihr Blickfeld. Ihre langen, blonden Haare trug sie nun offen. Sie fielen ihr geschmeidig über die Schultern und kitzelten teilweise den Hals der Amerikanerin.

Das alles hätte extrem niedlich, fast schon romantisch gewirkt, wenn die Britin nicht so ein beunruhigendes Gesicht gemacht hätte.

„Was…?“

„Es ist merkwürdig, ich mache mir wirklich Sorgen. Wir haben das Haus doch abgesucht und hier war keiner. Hatte Russland nicht gesagt, dass die Tür vom Büro verschlossen sei? Francis sagte mir gerade, dass er meinte gesehen zu haben, dass die Tür sich geschlossen hat und ich glaube, dass ich beim Vorbeigehen gerade etwas gehört habe…“, erzählte sie und in ihrem Blick lag leichte Panik.

Amerika hatte der Blonden aufmerksam zugehört und wusste selber nicht was sie davon halten sollte.

„Es ist wirklich seltsam“, bestätigte sie und setzte sich wieder auf. Arthur wich etwas zurück und schaute nach wie vor etwas verloren in ihre blauen Augen.

„Aber…“, begann die US-Amerikanerin wieder und streckte plötzlich eine Hand nach der Älteren aus, legte diese in ihren Nacken und zog sie sanft nach unten, so dass ihr Kopf auf dem Schoss der Kurzhaarigen gebetet war.

„Al-…?“, bekam sie nur heraus und schaute verwundert zu ihrer Exkolonie hinauf.

„…ich bin mir sicher, dass alles gut wird und ich werde dich auch beschützen, immerhin bin ich der Held“, beendete sie ihren Satz und schenkte der Anderen ein sicheres und ehrliches Lächeln.
 

Die Amerikanerin begann damit sanft und beruhigend über den Kopf der Kleineren zu streicheln. Sie konnte sich daran erinnern, dass Arthur das auch immer bei ihr selber gemacht hatte als sie noch Jung war. Amerika hatte diese Geste damals immer sehr beruhigt, vielleicht wirkte es bei ihr ja jetzt auch.

„Jetzt warten wir erst mal und schauen was Morgen passiert.“

„Idiot“, meinte England nur dazu, machte aber keine Anstalten sich von der Anderen zu lösen. Sie genoss die trostspendende Geste und fühlte sich wirklich etwas besser.

Innerlich jubelte Alfred! Bildete die Dunkelblonde sich das ein, oder waren Annährungsversuche als Frau leichter? Oder war Iggy einfach nur –noch- sentimentaler geworden? Egal, ihr sollte es Recht sein. Amerika hoffte, dass es auch weiterhin so gut laufen würde... auch wenn das alles hier vorbei war.
 

Beide verbrachten noch weitere beruhigende 10 Minuten so zusammen, ehe der “Zauber“ gebrochen wurde. Frankreich kam wieder zurück und die Brillenträgerin richtete sich sofort wieder auf und drehte der, nun enttäuschten Amerikanerin mit roten Wangen den Rücken zu. Diese seufzte kurz und schaute dann wieder mit bösen Blicken zu der Französin. Wieso musste sie den auch jetzt wieder kommen!? Von wegen “Land der Liebe“ und “Stimmung richtig einschätzen“.

„Was? Wieso schaust du mich den jetzt schon wieder so an? Ich habe nichts gemacht!“ jammerte die Brünette Frau und stampfte kurz beleidigt auf.

„Ach sei leise und mach die Tür zu und das Licht aus“, entgegnete die Amerikanerin nur etwas bissig und legte sich auf ihre Seite des Bettes. Die Britin tat es ihr gleich, legte ihre Brille ab und legte sich dann schweigend und mit dem Rücken zu ihr neben sie.

„Oui, oui (Ja, ja)“, sagte Francis seufzend, schloss die Tür und schaltete das Licht aus wie es ihr aufgetragen worden war.

England kuschelte sich unter die Decke und nahm die Wärme des anderen Körpers hinter sich deutlich war. Etwas schüchtern drehte sie sich um und fand sich dann keine 10 Zentimeter von der Amerikanerin wieder. Sie würde es nie zugeben, aber sie fürchtete sich etwas, deshalb wollte sie auch nicht alleine auf dem Sofa schlafen und mit dem Franzosen ein Bett zu teilen kam auch nicht in Frage. Eigentlich war Arthur ganz erleichtert darüber, dass Alfred sein Bettnachbar war. Die Amerikanerin hatte vorher ja schon beruhigend auf sie eingeredet.

Unbeholfen wie sie nun mal war, tastete sie vorsichtig nach einer Hand der blauäugigen Nation. Aber genau diese kam ihr zuvor und griff nach der kleineren, suchenden Hand.

„Gute Nacht. Und keine Sorge, ich bin da.“

„Nacht.“ Ein lächeln lag auf Englands Lippen.

„Aua! Merde! (Verdammt!) Wer hat seinen Koffer mitten in den Raum gestellt!?
 

2.

„Ayaa! Wieso geht diese dumme Tür nicht auf?“, fragte China ungeduldig und aufgebracht und versuchte das Holz mit ihren Blicken zu zerschlagen. Wenn sie doch jetzt nur ihre Wog Pfanne dabei hätte!

„Ich weiß es nicht, vorher war sie noch offen. Ich gehe schnell zu Amerika-san und frage nach einem Schlüssel“, antwortete Japan und lief dann eilig zur Treppe.
 

Die Chinesin blieb alleine im Gang zurück und schaute sich etwas unsicher um. Sie fühlte sich mehr als unwohl, es war alles so still und doch hatte sie so ein Gefühl, als würde etwas über den Boden schleifen. Man konnte es nicht hören, da war sie sich sicher, dennoch hatte sie dieses Geräusch in den Ohren. Sie schluckte laut und es kam ihr so vor, als würde dieser Laut nun durch den Flur hallen. Sie stellte sich mit dem Rücken gegen die Tür und schaute sich erneut im Flur um. Vor ihr lag der Gang an welchem Ende das Telefon stand und links von ihr ging es zur Treppe. Wirklich jedes Licht hatten sie und Japan an geschalten, sogar die kleine Tischlampe am Eingang. Wenn Jemand da wäre, würde sie die Person sofort sehen, aber der gesamte Gang war leer. Die dunkelbraun Haarige Asiatin sollte für den Moment eigentlich die einzige Person im Erdgeschoss sein, denn die anderen Nationen waren bereits alle in ihren Zimmern im ersten Stock und die Japanerin suchte ja gerade Alfred.

Das eingebildete Geräusch, welches sich für die Chinesin wie das kratzen von Besenstoppel auf dem Boden anhörte, erstarb, stattdessen erklang nun das Quietschen einer Tür und da war sich Yao sicher, dieses hatte er sich nicht eingebildet. Sie krallte sich in ihre, ihr zu langen Ärmel und schaute wie erstarrt in den Gang vor ihr. Sie war sich sicher, die Tür hatte sich gerade bewegt. Die Dunkelhaarige traute sich nicht eine Bewegung zu machen und sie versuchte so leise wie möglich zu atmen. Sie hatte das Gefühl erdrückt zu werden, es lag eine unangenehme Atmosphäre in der Luft und sie hatte Angst.

Ein Scheppern im hintersten Raum ließ sie stark zusammenzucken. Da war jemand drinnen! Nur wer? Wie war die Person da rein gekommen? Sie hatte etwas hinunter geschmissen. Mit Absicht?

Man konnte ja nachschauen gehen…
 

Es war wirklich eigenartig dass die Tür nun versperrt war. Japan konnte sich nicht erinnern sie abgeschlossen zu haben, sie hatte ja nicht mal einen Schlüssel.

Die kurzhaarige Asiatin war gerade im ersten Stock angekommen, da sah sie Francis noch im Bad verschwinden. Die Ärmste, sie wurde von England und Amerika auf das Sofa verband und konnte selber nichts dagegen tun.

Japans Weg führte bis vor die helle Tür der eben genannten Personen, vorsichtig klopfte sie an und öffnete sie dann einen Spalt weit.

„Amerika-san?“, fragte sie leise in den Raum ohne wirklich hinein zu sehen.

„Ja? Was ist Kiku?“, bekam sie als Antwort

„Ehm… meine Zimmertür lässt sich nicht mehr öffnen“, erzählte die Asiatin und trat in den Raum

„What? Deine auch? Frankreichs Tür geht auch nicht mehr auf.“, meinte Amerika und wirkte überrascht. Sie setzte sich in ihrem Bett, in welchem sie gerade noch gelegen hatte, etwas auf und schaute die Schwarzhaarige interessiert an.

„Oh… also hast du keinen Schlüssel?“, fragte die Kleinere und war etwas verwirrt.

„No, sorry.“

„Ist kein Problem. Ich leih mir dann bei Yao etwas. Vielen Dank und eine gute Nacht“, verabschiedete sie sich etwas nachdenklich und verließ dann den Raum wieder.

Wirklich eigenartig, auch Frankreich hatte das Problem…

Im Flur begegnete ihr dann nochmal kurz die Engländerin, welche allerdings lediglich nur kurz grüßte und ohne zu stoppen weiter lief. Auch dieses Verhalten fand die braunäugige Asiatin merkwürdig. Seufzend lief sie wieder hinunter, denn sie wollte Yao nicht länger als nötig alleine lassen. Diese fand sie ziemlich angespannt an der Tür stehend vor und ihr Blick lag ziemlich konzentriert auf einem Punkt welchen die Japanerin nicht sehen konnte. Dann plötzlich lief die dunkelbraun Haarige zaghaft los.

„Yao?“, entwich es der jüngeren Asiatin fragend, denn sie hatte ein etwas ungutes Gefühl.

Angesprochene zuckte zusammen und wirbelte panisch herum. Mit vor Schreck geweiteten Augen blickte die Chinesin ihre Gegenüber an und schien sie für kurze Zeit nicht zu erkennen.

„Oh Gott, hast du mich erschrocken Kiku“, meinte sie dann und fase sich mit einer Hand an die Brust, dort wo ihr Herz lag. „Komm schnell! Ich… ich glaube in dem Raum dort hinten ist Jemand! Ich habe ein Kratzen gehört, die Tür und ein poltern!“, berichtete die Ältere aufgeregt in Kurzfassung und zog die Japanerin mit zu der Tür, vor welcher sie dann stehen blieben und lauschten.

„Und du glaubst, dass dort Jemand ist?“, fragte die Personifikation Japans, als sie nicht wirklich etwas hörte.

„Shi! (Ja!) Ich… nun ja, sicher bin ich mir nicht…“, antwortete die Andere verunsichert.

„Rein schauen können wir ja trotzdem mal“, meinte die andere Asiatische Nation und griff bedacht nach der Türklinke.

„Oh.“

„Was!?“, fragte China gleich besorgt.

„Sie geht nicht auf.“

„Was? Aber… gerade ist sie doch noch auf gegangen!“

„Merkwürdig, wie bei Frankreichs und meinem Zimmer“, erzählte die Japanerin und betrachtete nachdenklich das helle Holz.

„Bist du dir sicher, dass es diese Tür war und nicht die vom Zimmer daneben?“, fragte Japan nach und schaute die Ältere fragend an.

„Ja!“, antwortete sie sicher, schaute jedoch dann etwas nachdenklich zu der anderen Tür. „Wir können ja trotzdem mal nachschauen.“

Sie hatte etwas bange, jedoch wollte sie vor der Jüngeren Nation nicht so ängstlich wirken, hatte die Andere gerade ja auch ohne zu zögern nach dem Türgriff des Zimmers gegriffen in dem eine Fremde Person sein sollte. Die Angst also erst mal in den Hintergrund geschoben öffnete sie dann ohne Probleme die Tür.

Erst war sie erstaunt, dann blickte sie vorsichtig in den Raum.

„Wie sieht es denn hier aus?“, fragte sie, als sie das Chaos sah, welches Amerika bei der Durchsuchungs Aktion zuvor hier hinterlassen hatte.
 

Flüchtig durchsuchten sie den Raum ein zweites Mal, aber fanden, wie auch zuvor Amerika, nichts besonders. Die beiden Asiatinnen einigten sich darauf, dass sie diesen Vorfall am nächsten Tag den Anderen berichten würden und jetzt erst mal Ruhe brauchten.

Schnell packte China ihre Sachen zusammen und dann zogen beide in das alte Zimmer von England. Japan hatte peinlich berührt darauf bestanden, nicht mit China im Bett zu schlafen, deswegen machten beide Nationen sich die Mühe, die Matratze hoch zu tragen. Japan nahm auf dieser vorlieb, da Yao auf das Bett bestanden hatte.

Das nächste Problem hatten sie, dann als es ans umziehen ging. Beide waren etwas pingelig, also einigten sie sich darauf, dass einer kurz immer den Raum verließ.

Kiku lieh sich Schlafsachen von dem älteren Land und beide beließen es dann schweigend dabei. Das Licht wurde ausgeschalten und die beiden Asiatinnen versuchten Schlaf zu finden.
 

3.

Schlecht gelaunt stellte sie sich vor den Spiegel, welcher an dem großen Kleiderschrank hing und murmelte auf Russisch sämtliche Flüche die ihr einfielen. Im Spiegel war eine junge Frau zu sehen, welche zum allen Überfluss auch noch recht niedlich war und genau das gefiel Russland ganz und gar nicht. Nicht das die Russische Nation was gegen Frauen hätte, aber ER Ivan musste nun wirklich keine Frau sein und schon gar nicht so eine süße! Die Russin funkelte ihr Spiegelbild böse an, so als würde es etwas an der Situation ändern. Jedoch vergebens. Sie schwor sich England dafür leiden zu lassen! Wie konnte er auch nur so einen Mist bauen?

Grummelnd begann die Russin ihren rosanen(!) Mantel auf zu knöpfen und war erleichtert, als sie kein pinkes Rüschen-Top darunter fand, sondern ein schlichtes, eng anliegendes, graues T-Shirt. Schon alleine das Wort “Pink“ erinnerte sie zu sehr an Polen und nur weil sie jetzt Weiblich war, musste sie nicht gleich so Tuntig rumlaufen wie Feliks.

Sie entledigte sich auch dem T-Shirt und der Hose und fand sich dann in lila-bläulicher Unterwäsche wieder. Sie versuchte einfach nicht in den Spiegel zu schauen und zog sich das Hemd an, in welchem sie schlafen wollte. Jedoch stand sie nun vor einem neuen Problem. Es spannte zu sehr und sie bekam die Obersten knöpfe einfach nicht zu. Fluchend schmiss sie das Hemd in eine Ecke und suchte sich ein anderes, lockeres und vor allem knopfloses Oberteil. Als sie dann schließlich ein schlichtes Shirt gefunden hatte zog sie es sich erleichtert an. Es saß zwar etwas enger um die Brust herum als gewohnt, aber das war der Russin gerade so was von egal.
 

Eigentlich wollte sie noch ins Bad, aber da sie den Anderen nicht begegnen wollte und sie deutlich Stimmen im Flur hörte, verwarf sie diesen Gedanken rasch. Die langhaarige Frau legte sich mit einem seufzen ins Bett. Sie wollte doch nur ihren alten Körper zurück!

Dann schlief sie mit dem Wunsch ein, dass am nächsten Tag, wenn sie erwachen würde, einfach alles wieder beim Alten war.
 

5.

„Anna, Sarah, Laura, Melanie…“

„Melanie?“

„Hm… du hast recht, du siehst nicht aus wie eine Melanie“, verbessert sich die Italienerin, welche im Schneidersitz auf dem Bett saß und ihrer Deutschen Freundin dabei zu sah, wie sie eine Sporthose aus ihrem Koffer zog.

„Wieso willst du mir den überhaupt einen anderen Namen suchen?“, fragte die Deutsche mit müder Stimme.

„Weil ich es komisch finde, dich als Frau Ludwig zu nennen! Hm… wir brauchen etwas was an deinen jetzigen Namen erinnert. Lu… Lu…. Lu“

„Luisa?“, versuchte es die Blonde, wobei ihr der Name nicht ganz zusagte.

„Louise!“

„Louise?“

„Si (Ja), Louise hört sich doch gut an!“

Zu schwach Motiviert um gegen Italiens Sturheit und guter Laune an zu kämpfen nickte die Deutsche nur. Der Name war ja auch nicht schlecht, sie konnte damit leben. Sie hatte Kopfschmerzen, der Tag hatte ihr viel zum Überlegen gegeben. So viele Fragen standen offen und das beunruhigte die blau Äugige. Sie schaute zu der Braunhaarigen und fragte sich, ob Feliciano sich wirklich gar keine Gedanken um ihre Situation machte.

„Na los, komm. Sitz nicht nur so rum, zieh dich auch um.“

„Mach ich Louise!“, antwortete die Südländerin kichernd und sprang gleich vom Bett.

Während sich Louise dazu entschieden hatte in der Sporthose und einem schlichten schwarzen Top zu schlafen, meinte Italien, wie sonst auch, nur in Unterwäsche schlafen zu müssen.

„Feliciano, z-zieh dir doch bitte etwas über“, meinte die langhaarige Blondine mit roten Wangen und schaute verlegen weg.

„Vee~ Felicia“, meinte daraufhin Italien nur.

„Was?“

„Ich heiße ab jetzt Felicia Vargas. Klingt doch gut.“

„Meinetwegen“, seufzte die Deutsche. „Eh… Felicia, könntest du dir bitte etwas überziehen?“

„Nein! Ich schlafe doch immer so!“, antwortete die Italienerin prompt und warf sich wieder ins Bett. „Ich denke mir für die Anderen auch noch Namen aus! Das wird bestimmt lustig.“

Kopfschüttelnd schaltete Deutschland das Licht aus und legte sich zu der anderen ins Bett. Sofort kuschelte sich der kleinere Körper an sie heran und sogar ein Bein wurde über ihre Hüfte gelegt.

Egal ob Mann oder Frau, Feliciano, oder nun Felicia, würde ihre Angewohnheiten wohl nie ablegen, aber das war auch gut so. Auf irgendeine Weise fand die Deutsche es süß. Zwar konnte sie so nicht sofort einschlafen, aber die Körperwärme der Italienerin zu spüren beruhigte sie.
 

Eigentlich hatte Louise damit gerechnet, dass ihre Freundin so aufgeregt war, dass sie noch stundenlang reden würde, aber die Ereignisse schienen sogar Italien zu schaffen. Sie war innerhalb von Sekunden eingeschlafen.

Sanft strich die Deutsche der Kleineren eine braune Haarlocke aus der Stirn und küsste diese dann sanft. Wieso sie das tat wusste sie nicht genau, aber damit beschäftigte sie sich auch nicht weiter, denn auch sie verlor sich langsam in einem ruhigen Schlaf.



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