William the Shinigami
Der Regen fiel zu Boden.
Jeder Tropfen. Vergänglich waren sie. Und nach ihnen kamen immer neue die auf dem harten Boden aufprallten.
William stand in einer Stadt. In einer toten Stadt. Die verstorbenen lagen alle im Weg. William hatte es nicht geglaubt. Ein Teufel. Ja. Nur ein Teufel vermochte so eine tote Stadt zu verursachen. Verärgert zerriss William den Zettel. Er hatte eigentlich den Dichter Karl Müller töten sollen.
Langsam verließ ihn die Wut.
Seine schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht. Er nahm die Brille ab und setzte sich auf einen Stein.
Was hätte er seinem Chef sagen sollen?
William nahm die Brille ab und versuchte zu entspannen. Sich zu sammeln und um sich was einfallen zu lassen.
Ein anderer rothaariger Shinigami rannte auf ihn zu. Seine kurzen roten Haare waren auffälliger als alles andere auf der Welt.
"William!"
"......"
"Tolle Arbeit. Aber...solltest du nicht eigentlich nur den Dichter töten?"
Grell Sutcliffe. Er war einer der schlechtesten Shinigami...aber seine lustigen und peinlichen Auftritte brachten andere Shinigami zum lachen.
"Ein Teufel kam mir zuvor...."
"Willi...Manchmal glaube ich...das dieser Job nichts für sich ist?"
William erhob sich.
Dieser verdammte Grell. Er nervte und stellte immer seine Arbeit in Frage. Dieser nervige Typ hatte keine Samthandschuhe mehr verdient.
William hatte den Wunsch ihn zu schlagen. Aber warum? Lohnte es sich? Nein!
"Grell....was willst du?"
Grell spazierte zu ihm herüber. Langsam lockerte er Williams Krawatte.
"Ist das nicht klar?"
"Nein. Ich verstehe nicht."
Noch immer sah William ihn ernst an. Sein Magen kochte vor Wut.
Und dann geschah etwas vollkommen ungewöhnliches. Grell küsste ihn auf die Wange. Jetzt gefror sein Blut. Auch wenn er schon lange tot war.
"Grell? An irgendeiner Krankheit leidest du, oder?"
"Aber, aber...mein Lieber William..."
Konnte dieses rothaarige Monster nicht jemand anders verarschen?
William distanzierte sich, doch leider hing der verliebte Grell an ihm.
"Ich bin halt...einfach nur verliebt..."
"Und warum in mich?"
"Ach, Mein lieber William....weil du so....kalt bist...das ist anziehend."
"Bitte?!"
William klang geschockter als er es vor hatte. Grells Augenbrauen schossen in die Höhe.
"Wusstest du etwa nicht wie heiß du bist?"
Und schon wieder nervte er. Niemand hatte ihn so aus der Fassung gebracht wie Grell.