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Staffel 7 ~ Möge die Heilung beginnen

Fiktive siebte Staffel von 'Grey's Anatomy'
von

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III. Chancen(los)

Ich sagte ja. Manche Veränderungen passieren einfach viel zu schnell und ja, manchmal ist weglaufen gar nicht so schlecht. Leider bringt das auch ein paar Probleme mit sich, denn wenn man vor der Veränderung davon läuft und sich nicht mehr mit dem ewigen Kampf mit Fehlern aussetzt, machen sich wertvolle Menschen um einen.

Ich möchte die Dinge richtig machen und vielleicht ist eine Flucht manchmal der richtige Weg um zu erfahren, was eigentlich wirklich im Leben zählt und wie schnell die Dinge vergänglich sind. Bleibt nur zu hoffen, dass die Veränderung dadurch nicht noch schlimmer zu ertragen wird.
 

(Meredith Grey)
 

~*~
 

III. Episode: Mutterschaft
 

17. Kapitel: Chancen(los)
 

Derek stürzte in den Behandlungssaal und erkannte sofort seine leblose Frau auf dem Tisch. „Was ist mit ihr??“ Sichtlich in Sorge, ja fast schon verzweifelt trat er an sie heran und berührte ihr Aschweißes Gesicht.

„Ich habe keine Ahnung...“, gestand Dr. Gallagher und tauschte einen kurzen Blick mit Bailey.

Derek blinzelte ihn fragend an. „... es kommt manchmal vor, dass sich der Geist in einen regungslosen Zustand flüchtet, wenn der Stress zu groß wird und es nicht mehr zu ertragen ist.“ Er hob seine Schultern und lauschte erneut den Herztönen von Meredith.

„Heißt das, sie will bewusstlos sein?“, fragte Derek zum besseren Verständnis nochmal nach.

„Rein körperlich scheint ihr nichts zu fehlen.“ Andy zuckte mit seinen Schultern und strich sich einmal über das beharrte Kinn. „... zumindest nichts, was im Moment zu erkennen ist. Wir machen ein großes Blutbild. MRT und EKG. Durchleuchten Sie Meredith von oben bis unten.“, wies der Ire seinen jüngeren Kollegen an. Avery nahm das gezeichnete Krankenblatt entgegen. „Und suchen Sie ihre Krankenakte raus.“

Jackson nickte.

„Na... worauf warten sie noch.“ Wieder nickte er und sah unsicher zu Derek. Jetzt verstand Andrew und lächelte einen Moment lang. „Dr. Shepard. Wir müssen Ihre Frau jetzt untersuchen. Es ist Angehörigen verboten hier zu sein, also bitte...“ Er deutete in Richtung der Tür und betrachtete den anderen Chirurgen, der ihn jetzt beinahe wütend ansah.

„Sie ist meine Frau. Ich werde sicherlich nicht einfach gehen.“

„Doch werden Sie. Ärztliche Anordnung und sollten Sie ihre Frau lieben, dann wäre es besser, wenn sie jetzt gehen und uns mit den Untersuchungen fortfahren lassen.“

Abschätzend und auch eine Spur feindseliger sahen die beiden Chirurgen einander an, bevor Derek einen Schritt zurück trat. Sofort ergriff Jackson das Krankenbett und zog es mit sich mit. „Keine Sorge...“, sprach Andy zu Shepard. „... es wird alles wieder gut.“

Derek seufzte auf. „Wissen Sie wie oft ich diesen Satz in letzter Zeit gehört habe? Langsam wird er lächerlich.“, meinte er mit einem deutlichen Zähneknirschen.

„Vielleicht auch nur, weil Sie den Glauben daran verloren haben und sich gar nicht mehr auf das Leben einlassen.“ Er grinste flüchtig und schob bereits die Tür auf, bevor er sich noch einmal zu Derek umwandte. „Lass das Feuer nicht verlöschen, halte jeden kleinen Funken am Leben. Du wirst Ihn brauchen in den hoffnungslosen Sümpfen. Wer bin ich, was bin ich, wo will ich hin? Pass auf den Helden in deiner Seele auf, damit er nicht frustriert wird über das Leben, dass du verdienst, aber nie erreichst. Die Welt, nach der du dich sehnst, kann dir gehören. Sie existiert, sie ist Realität, die ist in greifbarer Nähe, sie gehört dir!“, zitierte er eine kleine Textpassage, die ihm schon oft im Leben einen Funken Hoffnung ermöglichte.

Derek hob einen Mundwinkel an. „Sunzi?“, fragte er nach.

“Ja. Die Kunst des Krieges.”

“Haben Sie noch mehr solche Weisheiten auf Lager, die Sie mir um die Ohren werfen wollen?“, fragte Derek unbeeindruckt nach.

„Sicher, aber dafür habe ich jetzt keine Zeit, immerhin muss ich mich um ihre Frau kümmern.“, gab Andrew nüchtern zurück und  nickte Harper zu sich. „Na los, Bewegung.“ Oh sie hasste es so sehr, wenn er so mit ihr sprach! Aber bedauerlicherweise war er wirklich ihr Vorgesetzter und noch dazu derjenige, von dem sie etwas lernen folgte. Auch Bailey folgte nur Sekunden später, aber sie klopfte Derek noch auf die Schulter. „Ich pass schon auf, dass er es nicht vermasselt, keine Sorge.“

Derek blieb stumm in dem leeren Behandlungszimmer zurück und schloss seufzend die Augen. Meredith. Er schluckte und verließ mit eiligen Schritten das Zimmer um den Anderen zu folgen. Immerhin konnte er seine Frau nicht alleine lassen, nachdem vermutlich er an ihrem Zusammenbruch Schuld war.
 

Lexie ahnte ja noch nichts vom Zusammenbruch ihrer Schwester, denn ansonsten hätte sie ihren Weg unbeirrt fortgesetzt. Doch jetzt wartete sie erst noch auf Mark. Etwas verlegen strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schob diese hinter ihr Ohr zurück.

„Hey...“, lächelte sie ebenso flüchtig, während sie es kaum wagte in seine strahlend, blauen Augen zu schauen. Immer wieder aufs Neue schaffte er es, sie so in seinen Bann zu ziehen. Sie wollte ihm nicht schon wieder erliegen!

„Na? Sagst du mir was los ist?“, fragte Mark noch einmal nach. Er sah doch auf den ersten Blick, dass mit ihr etwas nicht stimmte und so legte er seinen Kopf schief und wartete auf eine Antwort.

„Ach... es ist eigentlich nichts, weißt du...“ Sie rieb sich ihren Nacken und versuchte seinem charmanten Blick auszuweichen, allerdings vergeblich. Schnell klopfte ihr Herz, als sie einander ansahen und am liebsten hätte sie sich in seine starken, beschützenden Arme geflüchtet, aber ihr Verstand verbot ihr diesem Gefühl nachzugeben.

„Du siehst aber nicht so aus, als ob nichts wäre...“

„Seit wann interessiert dich, wie es mir geht?“, platzte es mit einem Mal aus Lexie heraus. In den letzten Monaten war er zwar immer da, aber er spielte eher die Rolle eines großen Bruders. Passte auf, dass ihr kein anderer Mann zu Nahe kam, hatte sogar Alex verscheucht, aber kümmerte sich kein bisschen darum, wie es ihr ging.

„Lex...“, setzte er an und streckte eine Hand aus, der die kleine Grey aber geschickt auswich. „Hör zu. Ich weiß, ich habe mich dir gegenüber in letzter Zeit nicht ganz fair verhalten, doch das möchte ich jetzt ändern. Rede mit mir. Ich bin hier und ich sehe doch, dass du leidest...“, versuchte er ihr zu erklären.

Das Gespräch mit Addison hatte ihm in vielerlei Beziehung die Augen geöffnet. Er wollte Lexie in seinem Leben wissen. Bedauerlicherweise schien das Kücken dazu noch nicht bereit. Stattdessen ging sie in die Abwehrposition. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust, schob die Unterlippe nach vorne und sah ihn dann fast schon zornig an. „Auch wenn ich leide, Mark, ist das noch lange kein Grund, dass du dich jetzt um mich kümmerst. Sorge du dich lieber um deine ganzen Frauengeschichten, die du zur Zeit am Laufen hast.“

Es versetzt Mark einen kleinen Stich im Herzen, sie so reden zu hören, weshalb er jetzt auch einmal tief einatmete. „Ich...“

Lexie hob ihre Hand. „Ich will jetzt gar nichts hören. Ich muss arbeiten und bitte, lass mich endlich in Ruhe und hör auf mich so anzuschauen, als sei ich ein wandelnder Verkehrsunfall. Ich komme sehr gut auch ohne dich klar!“, betonte sie, nickte bekräftigend und kehrte ihm dann den Rücken zu. Mit durchgedrückten Schultern und erhobenen Kopf schritt sie in Richtung Krankenhaus. Die Zeiten, in denen sie Mark hinterher trauerte, waren vorbei! Jetzt! Sofort! Dieser Entschluss war seit ihren zahlreichen Gesprächen mit Arizona in ihr gereift. Sie musste endlich nach vorne schauen und nicht weiter zurück!

Es war Zeit.

Zeit Weiterzumachen. Wieder zu leben und nicht mehr der Vergangenheit nachzutrauern. Nun wollte Lexie wieder für die Zukunft leben, auch wenn sich ihr Herz schier nach Mark verzerrte. Sie ahnte ja nicht, wie sehr sie ihn mit ihren Worten verletzt hatte. Mit hängenden Schultern und aufeinandergebissenen Zähnen sah Mark ihr nach, bevor er etwas seinen Kopf schüttelte. „Ich mache mir aber dennoch Sorgen um dich....“, flüsterte er leise, bevor er die Hände in seinen Manteltaschen verbarg und in entgegen gesetzter Richtung verschwand.
 

Im Moment würde Cristina am liebsten gehen! Sie war stinksauer und genauso sah sie auch aus. Wie eine kleine Furie hatte sie sich vor ihrem ehemaligen Lebensgefährten aufgebaut. Die Hände wütend in die Seiten gestemmt, das Kinn kämpferisch angehoben und die Augenpartie zu einer zornigen Grimasse verzogen. Nur noch mit Bademantel bekleidet stand sie vor ihm, die Zähne dabei fest aufeinandergebissen.

Nur ein kleines Stückchen hinter ihr stand Owen, die Hände zu Fäusten geballt und jederzeit dazu bereit vor Cristina zu springen, um sie zu verteidigen. Burke besah sich die Situation einen Moment, bevor er viel lieber etwas in der Wohnung umher wanderte.

„Ähm. Hallo?! Dir steht sicher nicht das Recht zu, dich in meiner Wohnung einfach so ungehindert umzuschauen!“, knurrte Cristina, wodurch er seinen Blick wieder auf sie richtete.

„Nun ja, genau genommen ist das meine Wohnung. Ich bin schließlich im Mietvertrag verzeichnet.“, sagte er  mit einem scheinheiligen Lächeln.

„Mag sein, aber ich bin diejenige, die seit Jahren die Miete bezahlt.“

„Dann können wir ja einfach den Vermieter fragen. Er ist auch schon unterwegs hier her ...“

Just in dieser Sekunde klingelte es. Owen rollte mit seinen Augen, kam allerdings nicht dazu die Tür aufzusperren, denn Callie betrat die Wohnung, dicht gefolgt vom kleinen, runzligen Vermieter und dessen Ehefrau.  „Cristina... was ist hier los?“, fragte Callie und blinzelte ein paar Mal irritiert. Burke, Hunt und eine leicht bekleidete Yang. Wäre das keine überaus eigenartige Vorstellung, könnte sich doch glatt ihr Kopfkino anschalten.

„Erklärst du mir, was hier los ist?“, fragte Callie leiser und schob sich auch schon an ihre Mitbewohnerin heran.

„Burke will die Wohnung.“

“Aber das ist unsere Wohnung!“ Wütend richtete sich Callies Blick in die Richtung ihres Kollegen. So ein ungehobelter Klotz! Ihr fehlten doch glatt die Worte! Jetzt wusste Callie wieder, warum sie ihn schon früher hatte nicht leiden können. Er war ein absoluter, selbstverliebter Mistkerl, der alles tat um andere Leiden zu sehen und dann noch so tat, als ob er der groß Samariter war!

Der schmächtige Vermieter kam mit zitternden Knien und einer dicken Hornbrille auf der Nase etwas näher und besah sich die Situation kurz, bevor er auch schon krächzend zu reden begann. „Dr. Burke hat die Wohnung vor 7 Jahren übernommen und ist laut Mietvertrag der Eigentümer ... und ... wer sind Sie?“

Er hatte Callie noch nie gesehen und auch Owen war ihm absolut unbekannt. Cristina hielt er stets für Mrs. Burke! Sie hatte wohl versäumt diesen Umstand jemals aufzuklären.

„Ich wohne hier seit drei Jahren. OHNE Dr. Burke.“, betonte sie sofort. „Ich habe Ihnen doch immer pünktlich die Miete überwiesen.“

Er rückte seine Brille zurecht. „Nun ... aber ich habe schon des Öfteren Beschwerden über Ihr lautes und unzüchtiges Verhalten vernommen...“

Owen und Cristina tauschten einen kurzen Blick miteinander und ebenso sah Callie scheinheilig in eine andere Richtung. „Außerdem haben sie einen Deckenventilator ohne meine Einwilligung abmontiert.“

„Oh, das ist meine Schuld gewesen.“, verteidigte Owen sofort.

„Wie darf ich das verstehen?“, wollte der Vermieter sofort wissen.

„Posttraumatisches Stresssyndrom. Ich war im Irak und konnte nach einem Helikoptereinsatz die Bewegungen von Ventilatoren nicht mehr zuordnen. Wäre ja auch zu Schade, wenn es in Ihrer Wohnung einen Mord geben würde, nicht wahr.“, sagte der Soldat, der gerade sehr gründlich beäugt wurde.

„Sie waren im Krieg?“

„Ja. Major Owen Hunt, Sir.“, stellte er sich nun vor und reichte dem runzligen Mann die Hand. Owens geschultem Blick war nicht entgangen, dass der Vermieter eine Kette mit der Flagge der vereinigten Staaten um den Hals trug.

„Weshalb sind Sie dort jetzt nicht mehr.“

„Mein Einsatz wurde beendet. Ich bin derzeit auf Heimaturlaub.“

Cristina warf ihm einen kleinen Blick zu. Urlaub? War das erfunden, oder hatte Owen diese kleine Information bisher nicht für notwendig gehalten. Wenn er hier nur auf Heimaturlaub war, konnte er jederzeit wieder zurück in den Krieg gerufen werden und das missfiel ihr gerade zutiefst. Aber noch viel mehr stank ihr dieses Theater, das um die Wohnung veranstaltet wurde.

„Hören Sie: Ich wohne hier seit drei Jahren, zahle meine Miete pünktlich und kümmere mich sogar um den Putzdienst.“ Na ja, Callie kümmerte sich darum, aber das war jetzt auch nicht weiter wichtig. „Dr. Burke ist seit kurzem wieder in der Stadt und unternimmt jeden Versuch um mein Leben zu verkomplizieren. Also bitte, stellen Sie einen Mietvertrag auf mich auf und ich überweise auch weiterhin meine Miete pünktlich.“

Cristina brachte sogar ein kleines Lächeln zu Stande, aber ganz so leicht schien Mr. Nichols – der Vermieter – sich nicht überzeugen zu lassen.

„Nun, dann müsste ich Dr. Burke kündigen. Er hat dann noch eine dreimonatige Zeit eine neue Wohnung zu suchen.“

Preston grinste. „Dann machen wir es doch einfach so. In drei Monaten kannst du dann die Wohnung wieder haben.“

„Das ist jetzt nicht Ihr ernst oder?“, fuhr Owen Burke an. „Sie wollen das wirklich durchziehen, aufgrund verletzter Eitelkeit?“

Burke hob seine Schultern. „Scheint fast so.“ Grinsend reichte er dem Vermieter die Hand und schritt dann schon in Richtung Wohnungstür. „In zwei Tagen zieh ich hier ein und möchte eure Schlüssel haben. Seht zu, dass ihr bis dahin das Haus verlassen habt....“

Es erklang noch ein kühles Lachen vom Gang.

„Das ist jetzt nicht sein ernst oder???“, stieß Cristina wütend aus. „Owen mach was!“

„Was soll ich machen?“

„Mir egal. Verhau ihn von mir aus...“, knurrte die Asiatin. Aufschnaubend und wutgeladen machte sie kehrt und lief zurück in Richtung Schlafzimmer.

„Du weißt, dass ich das sofort machen würde, nur dann hätte er gewonnen.“, murmelte Owen und atmete einmal tief durch, ehe er seiner vollkommen wütenden Cristina folgte.

Callie schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. „Na großartig! Jetzt darf ich mir innerhalb von zwei Tagen eine neue Bleibe suchen!“ Frustriert schlurfte sie in ihr Zimmer. Verwirrt blinzelnd blieb der runzlige Vermieter zurück...
 

~*~
 

Ich sag es ja immer wieder. Veränderungen sind mist. Vor allem dann, wenn man gerade das Gefühl hat, dass alles wieder gut wird. Im Grunde passieren nur noch mehr Fehler, man macht noch mehr falsch oder es werden einem noch mehr Steine in den Weg geworfen.

Hoffentlich verändern die Veränderungen nicht zu viel......
 

(Meredith Grey)  



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-03-05T18:43:15+00:00 05.03.2012 19:43
Andrew is aber auch nicht schlecht, hat der noch mehr solcher Zitate drauf, wenn sie zur Story passen würd ich sie gern lesen XD
Na da sieht Derek mal was er angestellt hat und muss nu damit leben, wie er wohl erst reagiert wenn er weiß was passiert ist als er da auf dem OP Tisch lag… uhhh noch mehr Schuldgefühle
Lexi und Marc, mensch gib dirn Ruck Mädel… und Owen soll Burke verhauen, das wär sicher ein sehr amüsanter Anblick XD



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