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Staffel 7 ~ Möge die Heilung beginnen

Fiktive siebte Staffel von 'Grey's Anatomy'
von

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III. Böses Erwachen

 Manchmal passiert es, dass sich ein Augenblick nieder lässt und schwebt und bleibt und länger als einen Augenblick verweilt, doch schon im nächsten Moment zieht er weiter. Ich habe schon oft solch magische Sekunden miterleben dürfen und ich wünsche jedem ein bisschen dieser Magie im Leben. Ich versuche nach solchen Momenten zu suchen, aber normalerweise finden sie mich oder meine Freunde.

Ich wünsche ihnen alles Gute und hoffe, dass sie ihre Sekunden genießen werden, denn vielleicht führt so der Weg zurück. Zurück zum Anfang...
 

(M.G.)
 

~*~
 

III. Episode: Mutterschaft

13. Kapitel: Böses Erwachen
 

 Nur ganz langsam öffnete Arizona eine Tür, die bedauerlicherweise nicht auf den Flur, sondern in ein weiteres Schlafzimmer führte. Leise in sich hinein fluchend wollte sie sofort den Rückzug antreten, als ihr ein schwarzer Haarschopf im Bett auffiel. Ein ihr überaus bekannter Haarschopf!

„Jesus ....“, murmelte sie fluchend und schlich auf Zehenspitzen in das Schlafzimmer.

Ein großgewachsener Kerl lag mit im Bett, bei Lexie! Arizona flehte, dass keine Diele unter ihren Füßen knarrte und zum Glück wurden ihre Gebete erhört. Mit einem gigantischen Brummschädel rüttelte sie nur ganz leicht an Lexies Schulter.

„Alexandra, wach auf...“, murmelte sie und schüttelte noch ein Stückchen fester. Nur langsam, gaaanz langsam, kehrte wieder Leben in Lexie. Sie gab einen unwilligen Laut von sich und blinzelte etwas. „Isnochvielsufrüh.“, stieß sie gähnend aus und legte ihre Arme quer über ihr Gesicht.

„Ist es nicht....“, flötete Arizona leise und rüttelte sie nochmal. „Du musst ganz schnell wach werden, bevor er wach wird.“ Lexie schob ihre Arme etwas nach unten und blinzelte. Die Irritation in ihrem Blick, wich dem Entsetzten, als sie hinüber zu dem Mann starrte. „Oh oh ...“

„Genau. Oh oh und jetzt komm schon.“, knurrte Arizona gereizt und war bereits wieder auf dem Weg zur Tür.

„Nein, nein, nein, nein...“, murmelte Lexie immer wieder vor sich hin, sammelte der Verzweiflung nahe ihre Kleidung auf und folgte ihrer Vorgesetzten hinaus, wobei sie schon panisch in ihre Unterwäsche schlüpfte. „Wie konnte das nur passieren?“

Arizona hob ihre Schultern und schloss die Tür wieder. „Ich habe überhaupt keine Ahnung... und jetzt komm, wir müssen hier raus!“ Nur noch weg von diesem Ort. Nachdem sie noch in der Besenkammer und im Badezimmer gelandet waren, fanden die beiden Frauen endlich die Wohnungstür! Als ob der Teufel höchst persönlich hinter ihnen her war, rannten sie auch schon los die Treppen nach unten und auch ein Stück der Straße entlang.

„Wie verdammt noch mal konnte das passieren??“, fragte Lexie laut, woraufhin sich Arizona an den Kopf fasste. „Ich habe überhaupt keine Ahnung und es muss doch nicht sein, dass du hier so rum schreist.“

„Hast du...?“

„Ja!“ Arizona fühlte die Tränen in sich aufsteigen. Nicht nur, dass sie Callie in dieser Nacht allem Anschein nach betrogen hatte, nein, sie hatte auch noch mit einem Mann geschlafen und das war so vollkommen gegen ihre Überzeugung. In ihr stieg der Eckel auf.

„Nicht weinen bitte!“, flehte Lexie und schüttelte Arizona etwas. „Wir müssen erstmal hier weg und ich bin sicher, es ist alles nur halb so wild!“, versuchte sie innständig zu erklären, doch Arizona war der Verzweiflung nahe. „Wie konnte das nur passieren?“, murmelte sie vor sich hin, während die beiden Frauen durch die Straßen liefen und endlich die U-Bahn erreichten. Der Notruf vom Krankenhaus war vollkommen vergessen, denn gerade beschäftigte sie nur noch der Gedanke, was eigentlich passiert war und wie sie ihre ganzen Einstellungen hatte über Bord werfen können. Lexie schwieg. Hielt einfach nur die Hand von Arizona und brachte sie nach Hause, wo Arizona unter der Dusche verschwand. Callie war glücklicherweise nicht hier und so ließ sich die kleine Grey auf das Sofa fallen. Ihre Gefühle waren so widersprüchlich. Einerseits war sie glücklich, endlich wieder gelacht und Spaß gehabt zu haben und dann war da noch diese innere Unruhe über das was passiert war. Kein Problem, für sie, denn sie mochte Männer und war in keiner festen Beziehung, aber für Arizona bedeutete das einen schweren Schlag.

Als sie aus der Dusche kam, öffnete Lexie ihren Mund, doch Arizona hob gebietend ihre Hand. „Callie wird das nie erfahren! Hast du kapiert! Callie darf das nicht erfahren!“ Lexie schloss ihre Lippen und nickte schließlich, murmelte aber kleinlaut ein paar Worte: „Bist du dir sicher....?“

“Ja!“ Das konnte sie ihrer geliebten Callie nicht antun und so musste sie ihr schlechtes Gewissen betäuben und Callie zu liebe schweigen, ganz gleich wie schwer das werden konnte, aber die Wahrheit musste in diesem Punkt vergessen werden um den Menschen nicht zu verletzen, den Arizona liebte.
 

Andrew stand mit am Glaskasten und untersuchte den kleinen Säugling. „Ich bin nicht ganz sicher, aber eine der Herzklappen scheint defekt zu sein, allerdings könnte es sich auch um eine weit fortgeschrittene Lungenentzündung handeln. Das werden die Tests zeigen, da können wir sicher sein. Machen Sie sich keine Sorgen, es wird alles wieder gut.“, sagte Andy mit einem kleinen Lächeln und klopfte Cristina auf die Schulter.

„Kümmern Sie sich um die Tests. Sollte es sich nur um eine Lungenentzügung handeln, wissen Sie was zu tun ist. Dann können Sie die Kleine mit nach Hause nehmen.“, erklärte der Chirurg und nickte noch Owen zu.

„Falls Sie mich nochmal brauchen.“ Er steckte Cristina seine Karte zu, bevor er sich etwas distanzierte und schließlich den Raum verließ. Zurück blieb Cristina, die wie gebannt auf den Säugling starrte.

Owen räusperte sich. „Du weißt, dass du sie nicht einfach so mit nach Hause nehmen kannst.“

„Ja...“

Cristina öffnete den Kasten und hob das kleine, asiatische Baby vorsichtig nach draußen. Sie schrie nicht mehr wie am Spieß und mittlerweile hatte ihr Gesicht wieder eine leicht rosige Farbe. Fasziniert betrachtete sie den kleinen Säugling und wanderte mit ihr auf den Arm hinüber zu einem der Schaukelstühle. Owen blieb zurück und beobachtete Cristina mit einem sanften Lächeln, doch ebenso beobachtete noch jemand anderes die traute Eintracht von Cristina und dem Baby.

„Preston....“ Andrew nickte seinem Freund zu, der durch das Fenster hinüber zu seiner ehemaligen Lebenspartnerin starrte und nur einmal schwer schluckte. „Können wir gehen?“, fragte er zähneknirschend, woraufhin Andy nickte.

„Sag mal. Bist du hier um sie zurück zu holen?“, fragte er dann vollkommen ehrlich nach, als Burke bereits los ging. Doch Preston blieb ihm jegliche Antwort schuldig. Er lief einfach nur weiter und steckte seine Hände tief in die Hosentaschen. Andy nickte verstehend und schüttelte dann leicht seinen Kopf. „So ist das also. Glaub aber nicht, ich würde dir dabei helfen eine Familie zu zerstören.“

„Ich verlange überhaupt nichts von dir, Andrew, außer das du deinen Job machst.“, brummte Burke. „Alles andere wird sich von ganz alleine regeln.“ Wenigstens wusste er jetzt, wer sein Gegenspieler war. Der Unfallchirurg!
 

Owen ging vor Cristina in die Hocke und betrachtete sie dabei. „Cristina. Du kannst sie wirklich nicht mit nach Hause nehmen... du weißt, dass das nicht so einfach ist.“

Sie seufzte. „Ich weiß, aber ich kann sie doch nicht hier lassen, Owen. Sie wurde weggeworfen und was meinst du was mit ihr passiert, wenn sie von irgendwelchen Leuten aufgenommen wird? Sie wird sicher über Nacht ins Jugendamt kommen oder noch schlimmer, ins Waisenhaus.“, malte sich Cristina gleich das schlimmste aus.

„Auch wenn es nur eine Lungenentzündung ist, ich kann sie nicht einfach so im Stich lassen Immerhin hab ich sie gefunden und ich habe jetzt eine Verantwortung für sie.“, erklärte Cristina und berührte mit der Fingerspitze die weiche Wange der Kleinen. „Kannst du mir nicht helfen Owen? Bitte.“ Sie sah ihm in die Augen. „Ich möchte sie nicht hier zurück lassen. Ich .... ich muss auf sie aufpassen.“ Ihre innere Stimme riet ihr das. Sie musste diesem Drang das kleine Baby zu schützen nachgeben, auch wenn Niemand sie gerade verstand.

„Cristina, das ist nicht so einfach ....“

“Ich bitte dich Owen. Bitte.“, sagte sie und sah ihm flehend, inständig bittend in die Augen. Owen schluckte einmal schwer und biss die Zähne aufeinander. „... in Ordnung...“, flüsterte er. „... ich werde schauen, was ich tun kann.“ Langsam erhob er sich und trat langsam ein paar Schritte zurück. Es war merkwürdig Cristina so zu sehen, weshalb er nur noch sanft lächelte, bevor er sich abwandte. Na hoffentlich fand er schnell einen Zuständigen.
 

▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬ 24 Stunden später ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
 

Schulter an Schulter standen Cristina und Owen vor dem großen Doppelbett. Seit Monaten hatte Owen die Wohnung von Cris und Callie nicht mehr betreten, aber das war jetzt anders. Heute gab es einen Grund, warum er hier war.

„Hmm...“, kam über die Lippen von Owen und er legte seinen Kopf schief. Cristina Yang hob ihre Augenbrauen und seufzte.

„Hmhm.“ Owen nickte und schüttelte gleich darauf seinen Kopf. „Ich wickle sie nicht.“

„Aber Owen...“

„Vergiss es.“

„Wir können sie ja schlecht so lassen.“, beschwerte sich Cristina und deutete auf den kleinen, stinkenden Zwerg. Quietschend lag das asiatische Baby – das auf den Namen ‚Kleines’ getauft war – auf dem Bett und wackelte mit ihren Füßen. Sie litt glücklicherweise nur an einer Lungenentzündung und wurde jetzt strengstens von den beiden Ärzten kontrolliert. Cristina überwachte die Genesung, aber ansonsten war es überaus schwer mit der Kleinen. Es gab gefühlte 1 Million unterschiedliche Windeln. Aber welche passte auf den Babypo von der Kleinen und wie sollte ihr irgendwelches Babyessen schmecken, wenn eh alles nicht schmeckte! Owen war mehrere Stunden im Supermarkt und war überaus erledigt zurückgekehrt, voll beladen mit Milchpulver, Spielzeug und anderen Dingen. Aber all das klärte die Frage nicht, die jetzt im Raum schwebte: Wer wickelte das Baby!

„Du wolltest das Baby, du wickelst es.“, stellte Owen platt fest und deutete auf den Zwerg, der sich gerade seinen Fuß in den Mund steckte.

„Aber Owen.“, maulte Cristina erneut. „Ich kann sie nicht wickeln..“

„Du machst Menschen Einläufe, ich bin sicher du wirst mit so einer harmlosen Windel fertig werden.“ Er schnappte sich ‚Kleines’ und drückte sie Cristina in die Hand. „Nach dir. Das Bad ist gleich da vorne.“

Cristina zog einen Flunsch und schlurfte in Richtung Badezimmer. „Wie gemein du doch bist.“ Owen lachte auf und ließ sich auf das Bett zurück fallen. Eine Ente quietschte auf. Sogleich zog er das gelbe etwas unter sich hervor. Sein Lachen wurde noch lauter, als er Cristinas maulende Worte aus dem Badezimmer hörte.

„Ähhhm Owen!“

Sofort stand er wieder auf seinen Füßen und lief in Richtung Badezimmer. Der Anblick der sich ihm bot, ließ ihn sofort auflachen. „Was machst du da?“, wollte er wissen.

„Sie ist total schmutzig, hilf mir sie zu duschen.“

“Du kannst sie nicht einfach so duschen.“, murmelte Owen.

„Warum nicht?“

“Na weil sie nicht stehen kann.“

„Ich halt sie fest, du nimmst die Brause, also los.“, befahl sie und trieb ihn zur Eile an. Vollkommen überfordert mit der Situation hielt sie das Baby gut fest und Owen versuchte sie wenigstens halbwegs abzubrausen.

„Also mich sollst du nicht duschen.“, lachte Cristina, bekam aber gleich noch eine Ladung Wasser ab.

Cristina drückte ihm die Kleine in die Hände, als er die Dusche beiseite legte. „Wir brauchen ein Handtuch.“ Wie gut das sich Callie um die Wäsche kümmerte. So zog sie schnell ein Handtuch aus dem Schrank und wickelte das Baby ein. Sie wurde eingecremet angezogen und schließlich lagen Owen und Cristina absolut erledigt im Bett. Kleines lag zwischen ihnen und schlummerte bereits tief und fest.

„Na das lief doch gar nicht mal so schlecht.“, murmelte Cristina und atmete einmal tief durch.

„Hast du dir schon das Bad angesehen? Da schwimmt alles.“, grinste Owen breit.

„Mir egal. Callie kommt bald nach Hause.“

Owen setzte sich etwas auf. „Du kannst das nicht alles Callie machen lassen.“

„Das meinst auch nur du.“ Cristina rollte sich etwas zur Seite und betrachtete das Baby, dass gerade so friedlich aussah.

Owen zuckte noch mit seinen Schultern. Es hatte wohl keinen Sinn darüber weiter mit Cristina zu diskutieren, zumal er selbst auch keine Lust hatte das Bad zu säubern. Stattdessen betrachtete er die beiden Ladys neben sich. Gerade war er absolut zufrieden, weshalb er auch seine Augen schloss und sich noch einmal ausgiebig streckte.

„Schlaf gut ...“, murmelte er noch, doch Cristina war schon ins Reich der Träume entschlummert. Er drehte sich nochmal zur Seite und streichelte der Asiatin sanft über die Wange und auch dem kleinen Mädchen. „Danke... wem ich auch immer das gerade zu verdanken habe.“ Es war verblüffend, wie schnell sich das Leben wieder zum positiven verändert hatte... die Heilung hatte begonnen.
 

~*~
 

Alles wird wieder gut. Ich glaube daran, dass alles wieder gut wird und  den ganzen Fehlern und Fehlentscheidungen wieder glückliche Momente folgen. Jeden Tag aufs Neue warte ich darauf, dass die Sache wieder richtig gemacht wird und ich es schaffe meine Fehler hinter mir zu lassen. Doch noch bin ich nicht so weit, aber vielleicht sind es sie ... sie alle... meine Freunde, meine Familie.
 

(M.G.)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luna-Noir
2012-02-27T13:34:57+00:00 27.02.2012 14:34
13:

nachdem hier meine eigentliche rückmeldung offenbar nicht gepostet wurde, und ich keine Lust hab das noch mal zu schreiben (und zu doof war es nicht wenigstens vorher zu kopieren zur sicherheit) bleib ich hier jetzt mal etwas kürzer:

also ich finds immer noch toll, und ich freu mich dass cristina wieder lachen kann, hab ihr dreckiges Lachen noch richtig im Ohr XD

hast du toll gemacht :)


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