Der Geburtstag
Yuki hatte kaum ein Auge zugetan. Er war nervös und ängstlich. Bei jedem kleinem Geräusch zuckte er aus seinem dösigen Schlafzustand auf. Doch der Tag kam. Es war sein Geburtstag und sein endgültiges Ende. Er wollte nicht aus dem Bett, war starr vor Schreck. Doch er musste. Yuki hatte Pflichten und so stand er auf. Er ging sich duschen und zog sich etwas an. Er hatte heute Frühstücksdienst. Der hübsche Blonde richtete alles her, ließ sich hier und da schon zum Geburtstag gratulieren. Er war wortkarg und brachte nicht einmal ein Lächeln zu Stande. Das durfte es nicht sein. Doch der Tag nahm unbarmherzig seinen Lauf. Yuki konnte kaum etwas essen. Man sagte ihm, dass er erwartet würde. Seine Party war vorbereitet worden und sollte gefeiert werden. Es war das furchtbarste was ihm passieren konnte. Er wollte am liebsten schreiend davon laufen. Er war nun 18 Jahre alt und herrenlos.
Eiri hatte sich ins Zeug gelegt, um sein Heim herrichten zu lassen. Gleichzeitig hatte er Yukis Geburtstagsüberraschung vorbereitet. Pünktlich kam er bei der Arena an, sprach sich noch einmal mit Rohan ab und wartete dann auf seinen Auftritt. Er würde sicherlich lachen, wenn er Yukis Gesicht sehen würde. Wie würde der Andere wohl schauen?
Yuki hatte seine Sachen im Zimmer gepackt. Gleich nach der Feier würde er gehen müssen. Er weinte kurz, wollte nicht weg. Das hier war sein Zuhause. Hier fühlte er sich wohl. Doch nun wurde er einfach aus seinem Nest geworfen. War er den bereit zu fliegen? Er musste es wohl sein…obwohl er Angst vor dem harten Aufprall des Bodens hatte.
Auf der Feier war es laut und bunt. Alle Master, sowie die Sklaven waren anwesend. Sie sangen als er reinkam und Yuki wurde leicht rosa um die Nase. Es machte ihn verlegen, dass gerade nur er die alleinige Aufmerksamkeit besaß. Es wurde geredet, Geschenke verteilt und viel getrunken. Er selbst betrank sich nicht. Er hatte Panik davor, was er wohl tun würde, wenn er sich dem Alkohol hin gab. Sicherlich würde er weinen und eine Szene machen, dass er nicht weg wollte. Es wurde später Abend und es gab mehrere Showeinlagen. Zum krönenden Abschluss gab es eine riesige Torte, die für alle reichen würde. Er sah die hellen Kerzen, die lichterloh brannten und einen schönen Schein auf die Gäste warfen. Yuki hatte ganz vergessen was ihm bevorstand. Doch als Rohan neben ihm auftauchte, wurde er schmerzlich daran erinnert, dass dies seine letzte Tat hier sein würde. Wenn die Kerzen ausgingen, war auch er wie ein Lichtlein in der Nacht verloschen. Er schluckte, bekam Schweißausbrüche. Es ging ihm plötzlich nicht mehr gut. Dennoch pustete er die Kerzen pflichtbewusst aus und wollte die Torte anschneiden, als es laut krachte und ein Halsband aus der Torte schoss. Unbewusst fing er es auf und starrte das goldene Kettchen an. Verwirrt besah er es sich, wusste zwar, was dies bedeutete, konnte es aber nicht wirklich realisieren. Yuki hörte Beifall der umstehenden und drehte sich zu ihnen um. Vor ihm stand ein großer Mann. Er konnte jenen nicht genau erkennen, denn Tränen verschleierten seine Sicht. Er wusste nun nur eines: er hatte einen Master. Yuki ließ sich die Tränen wegküssen, konnte nun wieder sehen. Welche Lippen hatten ihn gerade so liebkost? Es war so vertraut. Er sah den Mann an, erkannte ihn. Master Eiri. Ein strahlen ging von Yukis Gesicht aus und er konnte es nicht begreifen. „Ihr habt mich gekauft?“, hauchte er und bekam ein Nicken. „…Das ist das schönste Geburtstagsgeschenk von allen“
Ende.
