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The Most Epic LUFF Championship Ever!!1

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Halbfinale 2: Naryu vs. Shini

Ein wenig Stolz regte sich in Shini. Sie hatte die tödliche Aura nur für den Bruchteil einer Sekunde gespürt und doch schnell genug reagiert, um sie fast zu erfassen. Einzig ihren Reflexen vertrauend hatte sie eine Wurfklinge geschleudert. Doch diese hatte ihr Ziel verfehlt.

In vorbereiteter Position steht sie nun da und beobachtet ihre Umgebung. Was immer das war, scheint weitergezogen zu sein. Oder war es doch nur ihre Einbildung? Gerade entspannt Shini ihre Muskeln wieder als ihr ein Schauer über den Rücken läuft. Keinen Augenblick später rollt sie sich zur Seite und positioniert sich mit dem Rücken zu einem Baum. „Wer ist da?“, fragt sie in die leere Ebene. Niemand antwortet, aber Shinis Sinne sind dank ihrer elfischen Herkunft feiner als die der Menschen - sie weiß, dass dort jemand ist. Sie umfasst das Schwert, das sie während der Rolle in ihrer linken Hand beschworen hat, fester und konzentriert sich auf ihre Umgebung als sie einen Schritt nach vorn macht. Doch noch bevor ihr Fuß den Boden berührt, spürt sie einen Luftzug, versetzt sie ihren Körper in Rotation und dreht sich zur Seite weg. Nach einer schnellen Rolle kommt sie auf freier Fläche wieder zum Stehen und bereitet sich auf alles vor. Einige Augenblicke der Stille vergehen als ein Rascheln Shinis Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Die Blätter des Baumes, an dem sie eben noch stand, raschelten im Wind. Entsetzt starrt Shini den Baum an, denn sie spürt garkeinen Wind. Vor ihren Augen rutscht der Baum von seinem Stumpf, geteilt durch einen geraden, perfekten Schnitt. Das Geräusch des Baumes, als er auf dem Boden aufkommt, erfüllt das Areal. Das Brechen der Äste und Rascheln der Blätter macht es unmöglich andere Geräusche wahrzunehmen. Shini dreht sich langsam um ihre eigene Achse, doch es erfolgt kein weiterer Angriff. Ein Schweißtropfen läuft von ihrer Stirn. Was auch immer sie da gerade bekämpft ist schneller, als alles was sie je gesehen hat.

Und es lässt ihr auch keine Zeit zum Luft holen. In dem Moment, in dem Shini wieder ihre Ausgangsposition erreicht, spürt sie eine Veränderung der Umgebung. Ein flüchtiges, kurzes Gefühl und doch reagiert ihr Körper mit übernatürlichen Reflexen. Eine schnelle Rolle rückwärts rettet sie vor einem weiteren Angriff. Erde wirbelt vor ihr auf und im Boden sind zehn Einschnitte zu sehen, jeder etwas näher an ihrem aktuellen Standpunkt als der vorherige und der letzte gefährlich nahe an ihren Füßen. Das war der zweite frontale Angriff, den sie nur dank ihrer Instinkte und Reflexe überlebt hat. Sie hat ihren Angreifer nie direkt kommen sehen und doch wusste sie, dass er da war. „Kämpfe ich hier etwa gegen einen bösen Geist?“, fagt sie sich selbst mit schwer atmender Stimme. Doch sie beschließt, dass jetzt nicht die Zeit zum Fragen ist. Es ist Zeit zu reagieren. Sie geht in eine Kampfposition und in ihren Händen materialisieren sich zwei leuchtende Krummsäbel. Diese Waffen haben die Eigenschaft die Reflexe ihrer Träger zu erhöhen und genau das braucht sie jetzt. „Was auch immer du bist, nun bekommst du es mit der Kraft eines Waffenmeisters zu tun!“, kündigt sie in die leere Ebene an. Und noch bevor sie ein herausforderndes Lächeln aufsetzen kann, spannen sich ihre Muskeln an und sie findet sich selbst in einer parierenden Position. Das Geräusch von aufeinandertreffenden Klingen verhallt und Shini findet sich einige Zentimeter zurückgeschoben vor. Wieso kann sie ihren Angreifer nicht sehen? Sie schließt ihre Augen. Wenn sie den Gegner eh nicht sehen kann, kann sie ihn vielleicht so besser spüren.
 

Shini konzentriert sich auf die Auren der Umgebung und ihr Plan funktioniert. Sie erkennt um sich herum die Anwesenheit verschiedener Sträucher und größerer Steine. Sie hebt ihre Waffen, bereit die nächste Attacke effektiver abzuwehren und am Rand ihrer Wahrnehmung erscheint ein schwarz-goldener Schatten, der in Sekundenbruchteilen näher kommt. Eine Attacke saust auf sie zu, sie pariert den Angriff und lenkt die Aura um. So ist es ein leichtes, die Angriffe abzuwehren, doch wie soll sie diesen Gegner bezwingen? Noch bevor sie den Gedanken zu Ende denken kann, erscheint der Schatten wieder. Und wieder. Und wieder. Shini konzentriert sich. Von mehr als zehn verschiedenen Richtungen nimmt sie Angriffe war, blitzschnell richtet sie ihren Körper neu aus und beginnt ein Manöver, um die Attacken nacheinander abzuwehren. In einem mit elfischer Eleganz erfüllten Schwerttanz entgeht sie dieser tödlichen Serie von Angriffen, während das Geräusch von aufeinanderprallenden Klingen die Luft erfüllt und jede ihrer Bewegungen untermalt. Der letzte Schlag prallt jedoch nicht wie alle vor ihm ab und verschwindet sondern verharrt. Das Aneinanderschaben von Schwertklingen lässt Shini ihre Augen wieder öffnen. Vor ihren Augen befindet sich die dünne Schneide eines langen fern-östlichen Schwertes. Weiter unten wird die Klinge von ihren beiden Krummsäbeln blockiert und direkt hinter der Klinge, viel zu nah, um es wirklich in der kurzen Zeit aufzunehmen, sieht sie ein Mädchen. Ein kalter, stiller Blick bohrt sich nur wenige Zehntelsekunden in sie hinein, bis das Bild vor ihr verschwindet. Ihr Gegner ist ein Mensch? Eine kleine Blutspur rinnt von Shinis Stirn über ihre Nase. Mit dem Handrücken wischt sie sich Blut und Schweiß von der Stirn und sagt zu sich selbst: „Immerhin nur ein Kratzer.“ Ein Lächeln zeichnet sich auf ihren Lippen ab. „Jetzt wird es Zeit zu Kontern.“
 

Shinis Lächeln blieb auf ihrem Gesicht. Sie kann diesen Gegner vielleicht nicht mit normalen Mitteln bekämpfen, doch ein Waffenmeister gibt nie auf. Jeder hat eine Schwachstelle und sie muss die ihres Gegner nur durch probieren herausfinden. Ihre Schwerter lösen sich auf und an ihrer Stelle materialisiert sich ein Bogen. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit lässt sie Pfeile in ihren Fingern entstehen, während sie die Sehne zurückzieht und lässt nur einen Augenblick später drei Pfeile gleichzeitig los. Ein Regen aus Pfeilen geht auf das Areal um sie herum nieder und jeder von ihnen bleibt im Boden stecken. Es dauert nur einen kurzen Moment, bis das gesamte Gebiet mit Pfeilen übersäht ist. Und es dauert auch nicht lange, bis ihr Plan aufgeht. Die Federn eines der Pfeile neigen sich leicht und Shinis Lächeln wird zu einem angriffsfreudigen Grinsen. „Da bist du also!“, ruft sie. Mit einem schnellen Sprungschritt prescht sie zu der anvisierten Stelle, ändert aber direkt beim Aufkommen die Richtung und wirft mit einer Kette an der ein Gewicht befestigt ist hinter sich. Ein metallisches Klirren ist zu hören als sich die Kette um etwas wickelt und sich das Gewicht in ihr verkantet. Die Kette strafft sich kurz und das Bild des Mädchens wird sichtbar. Für einen kurzen Moment sieht Shini den Schock in ihren Augen und weiß, dass der Vorteil nun auf ihrer Seite ist. Sie beschwört eine Speerspitze mit kleinen Widerhacken an das andere Ende der Kette und wirft sie auf ihre Beute. Im selben Moment beschwört sie einen langen Degen und rammt ihn durch eine Masche der Kettein die Erde um diese zu fixieren. Das kürzere Ende mit ihrer Gegnerin daran und das längere mit der Spize. Noch während der Kettenspeer fliegt, springt Shini vor Erregung lachend an der Spitze vorbei und beschwört zwei neue Waffen herauf. Mit zwei Äxten, die die Geschwindigkeit ihres Trägers erhöhen, beginnt sie einen gnadenlosen Kombinationsangriff auf das andere Ende der Kette. Ihre Attacken werden nach und nach abgewehrt doch der letzte ihrer Hiebe endet in einer bekannten Position. Vor ihr das Mädchen, das sie mit kalten Augen anschaut. Vor dem Mädchen das lange Schwert, dass die beiden Axthiebe mit nur einer Klinge pariert. Doch nun ist Shini im Vorteil. Ihr Grinsen wandelt sich in ein Lachen. „So ist es richtig. Genau so!“ Sie lenkt das Schwert ihrer Gegnerin zu Boden, verkantet es mit den beiden Äxten, indem sie diese überkreutzt in den Boden rammt und duckt sich anschließend zur Seite Weg. Die Speerspitze taucht hinter ihr auf und fliegt wie vor wenigen Augenblicken beabsichtigt, genau auf die Position des Mädchens zu, das nun allerdings keine Möglichkeit hat ihre Waffe schnell genug zur Abwehr zu nutzen. Shinis Erregung verschafft sich durch ein siegesbewusstes Lachen Gehör.
 

Doch ihr Lachen verstummt als das erhoffe Ergebnis nicht eintritt. Das Mädchen hat anstatt sich zu wehren nach hinten fallen lassen, weggerollt und ist wieder verschwunden. Ein rasselndes Scharben ertönt, als die Kette schleifend auf dem Boden aufprallt und nach wenigen Metern zum Erliegen kommt. Am anderen Ende der Kette liegt die Kugel und die offensichtlich aufgelöste Schlaufe, in der sie das Mädchen gefangen hatte. Shini starrt die Szenerie unglaubwürdig an, doch dann zeichnet sich wieder ein Lächeln auf ihren Lippen ab. Ein Lächeln, das schnell zu einem Grinsen und dann zu einem Lachen wird. Sie wirft ihren Kopf in den Nacken und greift sich mit einer Hand an die Stirn. „Unglaublich! Einfach Wahnsinn!“ Die Erregung in ihr erreicht eine Grenze in ihr, an die sie noch nie zuvor gelangt war. Eine Welt in der weder Ehre noch Regeln über die Ordnung bestimmen, sondern Mordlust und Kampfrausch die Gliedmaßen führen. Sie lässt die Arme fallen und dreht den Kopf aus dem Nacken seitlich nach hinten. „Ich sehe dich.“ Die kurze Schockpause, die ihre ernstgemeinten Worte verursachen, reicht ihr mehr als aus. In ihren Händen materialisieren sich zwei Krallenwaffen. Sie springt nach hinten auf ihre Gegnerin zu und rotiert dabei in der Luft um die eigene Achse. Ihre Krallen Handrücken an Handrücken nach vorn gestreckt, bereit ihren Gegner zu erfassen. Sie spürt eine Kraft in sich, die hinaus will. Ein Potenzial, das sie schon lange beherbergt, aber noch nie erkannt, geschweige denn genutzt hat. Shini begreift das volle Potenzial ihrer Beschwörungskunst. Sie greift mit ihrer Kraft nach mehreren riesigen Turmschilden, wie sie die Barrikaden der Elfen verwenden, doch anstatt sie in ihrer Hand zu beschwören, lässt sie die Schilde kreisförmig über dem Schlachtfeld hinabregnen. Binnen Sekunden entsteht eine zwei Mann hohe Mauer um sie und ihre Gegnerin herum, doch das war erst der Anfang. Sie stoppt ihre Bewegung in Richtung ihres Gegners kurz, lässt die Klingen verschwinden und rennt dann weiter auf ihr Ziel zu. Ihre Arme verschränken sich vor ihr, während sie auf ihre Gegnerin zueilt und lässt zwei gewaltige Bumerangs mit der Magie des Windes erscheinen. Beide wirft sie parallel nach außen, sodass sich je einer im und einer gegen den Uhrzeigersinn um das abgesteckte Schlachtfeld bewegt. Die dadurch entstehende Mauer aus mächtiger Windmagie schirmt das Kampffeld bis in eine unschätzbare Höhe ab. Nun konzentriert Shini ihre Beschwörungskräfte auf die entstandenen Winde. Eine Vielzahl an verschiedenen Waffen erscheint innerhalb der Windbarriere und wird dadurch mit einer magischen Geschwindigkeit in Richtung des Kampffeldes geschleudert. Nur wenige Meter von ihrer Gegnerin entfernt stößt sich Shini vom Boden ab und beginnt eine rotierende Bewegung in der Luft. Mit jeder Rotation um die eigene Achse beschwört sie in jeder Hand drei lange schmale Klingen und lässt diese sowohl auf ihre Gegnerin als auch auf ihre Umgebung los. Im selben Moment beginnt ein Sturm aus unzähligen Klingen, Äxten, Speeren, Hämmern, Sicheln und vielem mehr und fegt über das markierte Feld. Die Klingen in Shinis Hand blocken alle Waffen, die sie treffen würden und werden anschließend präzise von ihr so geworfen, dass sie die Bewegung des Mädchens unterbricht oder gar lenkt. Ein unglaublicher Lärm erschallt über das Kampffeld und Shinis Lachen hallt durch die Geräusche der aufeinanderprallenden Waffen und übertönt sogar das Tösen des Sturmes. Das Mädchen mag sich noch so schnell bewegen, aber das Areal kann sie nicht so schnell verlassen, da die Winde es abgeriegelt haben und nun wird kein Platz übrigbleiben, an dem sie sich verstecken kann. Egal wie schnell sie ist, allen Waffen kann sie nicht ausweichen.

Als sich der Lärm des Waffensturms gelegt hat, lässt Shini ihren Blick über das Schlachtfeld schweifen. Doch das Mädchen ist nirgends zu sehen. Ein warmes Gefühl läuft von Shinis Schulter aus zu ihrer Hand und als sie die Herkunft überprüft findet sie einen flachen Schnitt an ihrer Schulter, aus dem eine kleine Menge Blut quillt. Ihre Pupillen zittern unkontrolliert als sie die Wunde anschaut und langsam zu Boden geht. Hinter ihr erscheint eine schwarze Silhouette. Goldblonde Haare werden vom Wind erfasst und werden von der Schulter des Mädchens gefegt. Naryu schaut auf die bewusstlose Shini und holt ein kleines Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit darin aus ihrer Tasche. Einige Tropfen davon lässt sie in Shinis Mund tropfen. Den natürlichen Reflexen folgend schluckt Shini die Flüssigkeit und reißt im selben Moment die Augen auf. Mit einer gekonnten Bewegung verschafft sie sich etwas Abstand zwischen ihr und ihrer Gegnerin und hat kurz ein Problem bei der Geichgewichtsfindung, als sie auf einem Berg Waffen zum Stehen kommt. Ein brennender Schmerz läuft durch ihren Kopf. „Was hast du mit mir gemacht?“ Das Mädchen steht regungslos vor ihr und schaut sie an. Ihr kühler, emotionsloser Blick borht sich in Shinis schmerzerfüllten Kopf. Immer noch leicht wackelig auf den Beinen greift sich Shini an den schmerzenden Kopf und wird lauter: „Ich habe gefragt-“ „Ich habe dich verstanden.“. ertönt die Stimme des Mädchens und unterbricht Shinis Aufruf. „Das Aggressivum sollte deine Kampflust steigern und deine Verteidigung senken, doch scheinbar hat es bei dir eine etwas andere Wirkung gehabt. Was ich dir eben gab war das Gegengift. Du warst zu gefährlich.“ Shinis Gedanken drehen sich. Agressivum? Gegengift? Was war eigentlich bis eben mit ihr los? Sie will gerade Fragen, woher ihre brennenden Schmerzen kommen, als die Stimme des Mädchens ein weiteres Mal ertönt: „Das Narkosegift hätte dich eigentlich auch für Stunden schlafen lassen sollen…“ Die Worte des Mädchens verlieren sich als ihre Stimme in ein Murmeln übergeht. Shini erfasst noch immer nicht den ganzen Sinn der Worte. Ein Schlafgift? Wenn es ein Gift ist sollte es sich doch reinigen lassen. Shini schließt die Augen und konzentriert sich auf die Auren der Natur. Sie beschwört die Kräfte der Pflanzen und Wälder über den Boden in sich hinauf und lässt ihre reinigende Kraft durch sich hindurchströmen. Ihre Kopfschmerzen verschwinden und als sie die Augen öffnet, sind all ihre Beschwerden verschwunden. Genau wie das Mädchen.
 

Shini holt tief Luft und streckt die Arme aus. „Was willstdu denn von mir? Ich habe dir nichts getan und mir ist keinerlei Feindseligkeit zwischen uns bekannt!“ Das Rauschen des Windes treibt eine Staubwolke über die Fläche vor ihr, aber es kommt keine Reaktion. Doch hinter der Staubwolke zeichnet sich ein bekannter schwarzer Schemen ab. Das Mädchen. Mit den gezogenen Schwert in beiden Händen geht sie langsamen Schrittes auf Shini zu. Ein Seufzer verleiht Shinis Enttäuschung Ausdruck. „Diese Sache kann wohl nicht friedlich geklärt werden, oder? Fein, dann eben auf deine Art.“ Mit diesen Worten lässt Shini ein scheinendes Schwert in ihren Händen entstehen. Elfische Runen verziehren den Griff und die Klinge leuchtet erfüllt von Magie. Das Schwert eines wahren Waffenmeisters. Shini schüttelt kurz den kopf um die letzte Benommenheit abzuwerfen. All ihre Sinne sind nun auf ihren Gegner fixiert. Mit dem Schwert in den Händen geht sie auf das Mädchen zu. Etwa zehn Meter voneinander entfernt sehen die beiden Kontrahenten in den Augen des anderen die benötigte Bereitschaft und setzen zum Angriff an. Beide drücken sich ab und wirbeln eine kleine Menge Erde an der Absprungstelle auf. In der Mitte treffen sich die Klingen. Ein jeder Angriff endet als Parade für eine gegnerische Attacke und wird direkt in einen neuen Angriff verwandelt. Mit jedem Schwertschlag werden die Bewegungen flüssiger. Shini duckt sich schkitternd nach unten ab, während das Mädchen über sie springt. Funken bersten zwischen den beiden als ihre Schwerter selbst während dieser Ausweichbewegung aufeinandertreffen. Mit einer letzten Drehung versucht Shini ihren Gegner zu treffen, bevor sie die Kraft der Bewegung weiterzieht, doch das Mädchen hatte scheinbar dieselbe Vorstellung. Die Klingenspitzen treffen sich in der Mitte kurz bevor die beiden Kämpfer weiter fliegen und an der Absprungstelle des jeweils anderen zum Stehen kommen. Die Erde, die durch den Absprung des Mädchens aufgewirbelt wurde, landet auf Shinis Schuhen und sie wird sich bewusst, dass all das in weniger als einem Augenblick geschehen ist. Überwältigt von ihren Fähigkeiten und denen ihres Gegners dreht sie sich um und erblickt eine leere Ebene. „Zu langsam“. Als Shini die geflüsterten Worte wahrnimmt ist es bereits zu spät. Das Geräusch einer Klinge lässt Shini nach links schauen. doch es war eine Finte. Ein leises Hauchen ertönt an ihrem rechten Ohr und noch während sie sich zur anderen Seite dreht wird ihr der lilafarbene Nebel bewusst, den sie soeben durch die plötzliche Bewegung eingeatmet hat. Noch bevor sie das Mädchen sehen kann verschwimmt ihr Blick und sie geht ein weiteres Mal zu Boden.
 

Naryu lässt ihre Klinge zurück in ihre Schwertscheide gleiten. Sie betrachtet die am Boden liegende Elfe, hält den Griff ihres Schwertes noch angriffsbereit fest, lässt mehrere Minuten verstreichen und schüttelt anschließend den Kopf. „Dafür war mein Gift in seiner reinsten Form nötig und wahrscheinlich wird sie trotzdem in einigen Tagen wieder zu sich kommen.“ Sie wendet sich ab und setzt sich wieder für das normale Auge nicht wahrnehmbar in Bewegung. Ihre Gedanken schweifen über ihre letzten zwei Begegnungen. „Zuerst dieser Magier und jetzt diese Elfe.“ Das Schloss der Hauptstadt zeichnet sich am Horizont ab und die Sonne beginnt langsam unterzugehen. Naryu verlangsamt ihre Bewegung, zieht ihre Klinge und betrachtet erst sie und anschließend das zerflederte Ende ihres Mantels, der unter dem Klingensturm der Elfe gelitten hat. „Ich werde meine Gifte wohl überarbeiten müssen, wenn ich diesen Weg weiter beschreiten will.“ Mit diesen Worten steckt sie ihre Klinge wieder weg und macht sie sich auf den Weg den Schreiber des Briefes zu finden, der sie nun schon zum zweiten Mal gegen einen so mächtigen Gegner geführt hat.



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