Zum Inhalt der Seite

Lebensdrehungen

Denn es gibt keine Definition
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

| vierzehn |

Danke für alle Kommis - ich glaube, ich wiederhole mich xD" Hm, egal. Trotzdem danke ^.^

Ich hoffe, die Fragen zu Daniels Mutter werden in diesem Kapitel zumindest ein bisschen geklärt... vorher ist sie ja ein bisschen zu kurz gekommen, aber in den letzten sieben Kapiteln wird sie noch des Öfteren gebracht werden. Oh, ja, und: Ich hab mich entschieden (:
 

San
 

xXx
 

„Daniel? Darf ich reinkommen?“
 

Die Tür war einen Spalt breit offen und Daniel schrak aus dem Schlaf, als das Licht in sein Zimmer fiel. Verschlafen drehte er sich zur Seite und schaute auf seinen Radiowecker. Halb vier, sagten die blinkenden roten Ziffern. Mit einem Stöhnen ließ er sich zurück in die Kissen sinken.

„Zu früh“, grummelte er und schloss wieder die Augen.
 

Sie kam an sein Bett und nahm seine Hand in ihre. Daniel zuckte zusammen, als er die Kälte ihrer Haut spürte.

„Mama?“, fragte er entgeistert und nunmehr hellwach.
 

Emily knipste die Nachttischlampe ihres Sohnes an.

„Ich wollte mit dir reden“, murmelte sie.
 

Daniel zog die Augenbrauen zusammen.

„Um halb vier morgens? Verdammt, Mama. Was ist denn los? Bist du betrunken?“

Das war normalerweise eher sein Vater, aber man konnte ja nie wissen…
 

Sie lächelte schwach.

„Nein, bin ich nicht. Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, aber momentan geht alles drunter und drüber…“
 

Wem sagst du das?

„Nicht nur bei dir.“
 

„Ich weiß.“ Sie räusperte sich und warf kurz einen Blick auf die Wand, hinter der das Gästezimmer – Dieters Zimmer – lag, aus dem man friedliches Schnarchen hörte.

„In letzter Zeit haben wir kaum noch Gelegenheiten, uns zu unterhalten.“
 

„Das liegt nicht an mir“, warf Daniel ein.

Sie war es schließlich, die ihre Zeit lieber mit ihrem Chef verbrachte.
 

„Nein, es ist meine Schuld, da hast du schon recht.“ Sie zögerte kurz.

„Aber ich will nicht, dass du denkst, ich hätte dich vergessen. Oder Dieter. Ich bin nur sehr beschäftigt zurzeit.“
 

„Mama.“ Daniel verdrehte die Augen. „Deine Affäre ist kein Geheimnis.“ Sie zuckte zusammen.

„Ich mache dir keine Vorwürfe“, versicherte er ihr schnell, „obwohl ich es vermutlich sollte. Aber es ist schließlich deine Sache und geht mich eigentlich auch nichts an.“

Sie wollte etwas sagen, doch er schnitt ihr das Wort ab.

„Außerdem hab‘ ich momentan genug eigene Probleme.“

Hatte er wirklich von Erik geträumt? Verflucht! Und dann war das auch noch ein Traum der nicht ganz jugendfreien Art gewesen…
 

Sie verstärkte den Druck ihrer Hand.

„Erzähl‘ mir davon.“
 

Nun war es an Daniel zu zögern. Er wollte nicht mit ihr reden, nicht die gleichen Probleme wie mit seinem Vater erleben. Aber seine Mutter war so anders als er… Und er würde unendlich gern mit jemandem reden, der nichts mit allem zu tun hatte…

Ohne Vorwarnung legte er los.

„Ich bin schwul…“
 

Emily Jansen war eine aufmerksame Zuhörerin. Daniel konnte ihr nicht ansehen, was sie dachte und weil sie ihn nicht unterbrach, erzählte er alles, vom Anfang mit seinen widersprüchlichen Gefühlen bis hin zu Eriks Kuss und seinem Traum.

Als er geendet hatte, war er längst nicht mehr rot im Gesicht und sah sie abwartend an.

Aber Emily ließ sich Zeit.

„Und du hast wirklich keine Ahnung, wer Dieter angerufen haben könnte?“, fragte sie schließlich.
 

„Mama!“ Daniel starrte sie an. „Hast du mir zugehört?“

Wer seinen Vater angerufen hatte, war doch gerade total egal! Sollte sie sich darüber aufregen, dass er ihr gerade eröffnet hatte, schwul zu sein und furchtbare Gewissensbisse hatte!?
 

„Stell dir mal vor, das habe ich.“ Sie seufzte. „Das ist ganz schön scheiße. Trotzdem. Wer auch immer Dieter angerufen hat, war wütend und verletzt und hat es wahrscheinlich aus Rache gemacht. Du solltest also aufpassen, dass nichts Schlimmeres passiert.“
 

Er nickte.

„Kevin tippt auf Valerie.“
 

„Ich auch. Schließlich hast du dich – verzeih mir – sehr egoistisch und verletzend ihr gegenüber verhalten. Sie hat allen Grund, es dir heimzahlen zu wollen.“
 

„Aber es passt nicht zu ihr“, brummte er.
 

Emily lacht leise auf.

„Du würdest dich wundern, was Menschen alles machen würden, wenn sie verzweifelt sind“, sagte sie sanft.
 

„Hm.“
 

„Rede einfach mal mit ihr. Ruf‘ sie an, oder, noch besser, besuche sie.“
 

„Bist du verrückt? Sie würde mich eiskalt abservieren!“, widersprach Daniel überrascht.

Die Vorstellung einer keifenden Valerie schreckte ihn ab. Das Gespräch mit ihr hatte er noch nicht vergessen und auf eine Wiederholung könnte er dankend verzichten.
 

Emily zuckte mit den Schultern.

„Du hast es verdient, mein Schatz. Außerdem, viel Schlimmeres kann dir nicht passieren, oder?“
 

Doch. Sie könnte es allen erzählen. Mich gesellschaftlich ermorden.

Aber das sagte er nicht.
 

„Und mit Kevin solltest du auf jeden Fall auch reden. Aber ich denke, das weißt du auch.“

Sie sah ihn bohrend an.
 

„Ich weiß.“

Er seufzte.
 

„Und zwar in naher Zukunft“, fuhr sie fort, „am besten heute noch. Holt er dich nachher wieder ab?“
 

Er nickte.

Scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße.

Sein Herz machte einen Sprung und fing dann an, unregelmäßig vor sich hin zu poltern.
 

Tröstend tätschelte sie seine Hand.

„Das wird schon wieder. Und was du für wen empfindest, findest du bestimmt auch noch heraus.“ Sie runzelte die Stirn. „Obwohl ich ehrlich zugeben muss, dass mir Kevin lieber als Schwiegersohn“ – Sie kicherte – „wäre als dieser Erik. Er ist zwar bestimmt nett und so, aber er hat so etwas… Seltsames an sich.“

Sie machte eine unbedeutende Handbewegung.

„Aber lass dir da von mir nichts reinreden.“
 

„Ich hab‘ dich auch lieb.“ Er atmete tief ein. „Und was soll ich deiner geschätzten Meinung nach mit Papa machen?“
 

Sie überlegte. Lange. Zu lange.
 

Daniel ergriff wieder das Wort.

„Ich meine, er hat ja gesagt, er würde mich… rauswerfen. Und das traue ich ihm auch zu.“

Hilflos zuckte er mit den Schultern.
 

Sie seufzte.

„Da habe ich immer noch ein Wörtchen mitzureden. Mach dir mal keine Sorgen um ihn.“
 

„Sag‘ mal“, wechselte Daniel das Thema, „was machst du jetzt eigentlich mit ihm?“
 

Sie zögerte.

„Ich sollte wohl mit ihm reden.“
 

„Bei nächster Gelegenheit“, bekräftigte Daniel.
 

„Bei nächster Gelegenheit“, versprach sie.
 

„Heute.“
 

„Heute… nein. Heute ist ganz schlecht.“
 

„Mama!“ Er warf ihr einen verärgerten Blick zu.

„Du kannst mir nichts raten, was du nicht auch machen würdest!“
 

„Dann schlage ich vor, du verschiebst das Gespräch mit Kevin…“, sagte sie kleinlaut.
 

„Verdammt.“

Stöhnend richtete er sich auf.

„Wir machen es so. Ich rede nachher mit Kevin. Ehrlich. Und ich bin dir nicht böse. Dafür kommst du heute mal pünktlich nach Hause und sprichst dich mit Papa aus.“
 

Sie sah ihn an.

„Und du bist mir wirklich nicht böse?“
 

„Wenn du das machst, dann nicht.“

Er atmete tief durch. Wer von ihnen war hier eigentlich erwachsen?
 

Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Okay. Stellen wir uns also beide heute unsren Fehlern“, sagte sie todesmutig, als müsste sie die Höhle des Löwen betreten.

„Aber erst nachher. Schlaf gut.“
 

Haha. Als würde er jetzt noch schlafen können. Aber er drehte sich brav zur Seite wie ein kleines Kind und sagte: „Du auch.“
 


 

Aber als drei Stunden später der Wecker klingelte, musste er überrascht feststellen, dass er wohl doch noch einmal eingeschlafen war.

Auch gut…

Er ließ sich Zeit und vermied es, an Kevin zu denken. Oder Erik. Die letzten Stunden hatte er nämlich richtig gut geschlagen und entgegen seiner Befürchtung musste er zugeben, dass er ihm gut getan hatte, mit seiner Mutter zu reden. Ein Elternteil, dass ihn respektierte, wie er war.

Fast schon gut gelaunt betrat er die Küche und warf aus Gewohnheit einen Blick aus dem Fenster.

„Wo ist Mama?“, erkundigte er sich irritiert bei seinem Vater. Es waren die ersten Worte, die er nach seiner Drohung an ihn richtete, aber normalerweise war seine Mutter um diese Zeit längst weg. Und heute stand ihr Auto noch draußen.
 

„Liegt krank im Bett“, brummte er, ohne von seiner Zeitung aufzuschauen. „Würde mich nicht wundern, wenn sie Aids hätte.“

Er zog an seiner Zigarette und drückte sie im Aschenbecher aus.
 

„Aha“, machte Daniel, entschied sich dagegen, in der Küche zu frühstücken und räumte sein Zimmer auf, um beschäftigt zu sein.

Was war los, mit seiner Mutter?

Doch bevor er länger darüber nachdenken konnte, sah er Kevin ankommen. Der Schwarzhaarige warf einen Blick zur Haustür, zögerte, und beschloss, lieber zu warten, als zu klingeln.

Gott sei Dank.
 

Daniel schnappte sich seine Schulsachen, verabschiedete sich mit einem „Ich geh‘ dann mal“ von seinem Vater und verließ das Haus.
 

„Hi“, begrüßte ihn Kevin und lächelte ihn an.
 

„Hallo“, murmelte Daniel zurück, vermied es, ihn anzusehen, als er in die Garage ging – die sein Vater für seinen Wagen in Anspruch nahm – und sein Fahrrad holte.
 

Kevin folgte ihm.

„Was ist los?“, wollte er stirnrunzelnd wissen und umarmte ihn.
 

Daniel machte sich los.

„Nichts.“

Wie zum Teufel sollte er anfangen?
 

Kevin gab ihm im Schutz des kleinen Raumes einen Kuss, den Daniel nicht erwidern konnte. Er konnte einfach nicht.

„Daniel?“
 

Es war Kevin anzusehen, dass er verletzt war.

Tja. Jetzt sind wir schon mal zu zweit.

„War ich gestern verletzend?“, erkundigte sich Kevin nach einigem Schweigen.
 

Daniel nickte und kämpfte mit seinem Schloss.
 

Kevin seufzte.

„Tut mir leid. Du weißt doch, wie ich bin“, sagte er zerknirscht.

Und als Daniel noch immer nichts sagte, bemühte er sich um einen versöhnlichen Tonfall.

„Du darfst mich auch mal verletzen.“
 

Daniel zuckte zusammen. Jetzt oder nie…

„Kevin… das habe ich schon.“
 

„Äh… was?“ Er war verwirrt.
 

Daniel sah ihn an.

„Ich habe einen anderen … geküsst.“
 

xXx
 

Doofer Cut, ich weiß xD Meinungen? :3



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  tenshi_90
2012-02-13T09:56:57+00:00 13.02.2012 10:56
Der Cut ist echt fies -.-

Bin echt gespannt, wie Kevin darauf reagieren wird... Seine Mutter scheint ja auch noch ein Problem zu haben...

Bin gespannt, wie es weiter gehen wird

LG
Von:  Lizerce
2012-02-10T23:20:26+00:00 11.02.2012 00:20
Jetzt musst du aber so schnell wie möglich das nächste Kapitel rausbringen :(
Es muss verboten werden an solchen Stellen zu unterbrechen!
Gerade wo es so gut wird T^T
Von:  funeral
2012-02-10T22:56:35+00:00 10.02.2012 23:56
Arggggggg Fuuuuuuuu*voll die fuuuu fresse zieh * du kannst doch nich da cuten >.<das geht doch nich ._.


Zurück