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里のために - Für das Dorf

Wenn aus Wahl Zwang wird
von

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...ist Vorbote...

„Und? Was ist es dieses mal?“ Streng erklang die dunkle Stimme, hinterließ ein Echo in dem größtenteils leerstehenden Raum. Die dunklen Augen musterten ihn mit stechendem Blick.

Shisui zögerte keinen Moment zu antworten, ließ sich seine Unsicherheit nicht anmerken.

„Itachi hat eine der Missionen einfach ignoriert und ist nicht zum Dienst erschienen“

In dem Gesicht seines Onkels konnte Shisui erst den Unglaube und dann den Ärger darüber deutlich sehen, doch blieb es weiterhin still.

„Da ist noch etwas“ Dieses Mal war es keine Frage sondern eine Feststellung der Tatsache, die Shisui zu verstecken versucht hatte.Doch diesem Mann vor ihn konnte man einfach nichts vormachen, auch wenn man Uchiha Shisui hieß. Noch immer schienen diese kalten Augen ihn zu durchbohren.

„Hai. Itachi,er...“Shisui wusste nicht, ob er das wirklich über sich brachte es zu sagen, Schließlich würde er damit seinen über alles geliebten Cousin verraten und so vielleicht einen Teil seines, nun gerade erst entdeckten, Glückes sofort zu Nichte machen.Doch hatte Shisui keine andere Wahl,auch wenn es sich hier um Itachi handelte. Gegen den Clan konnte er nicht gewinnen.

„...er scheint sich verliebt zu haben“, sprach der Schwarzhaarige nun eines der letzten Geheimnisse zwischen Itachi und ihm aus. Den Rest hatte er schon an den Uchiha vor ihm verkauft. Zumindest das wirklich wichtige.

„Er hat was?! War er deswegen nicht bei der Mission?!“, donnerte Fugaku. Sein sonst so ruhiges Gesicht war wutverzerrt. Seine Hände hatten sich zu Fäusten geballt. Das Sharingan blitzte auf, schienen den Mann noch gefährlicher zu machen, als er es tatsächlich war.

„Nein, so etwas würde er nicht tun“, widersprach Shisui, doch sein Onkel ignorierte den Einwand einfach.

„Wer ist es?!“, fragte er stattdessen.

Shisui fühlte den Stich in seinem Herzen nur zu deutlich. Natürlich hatte Itachi es ihm gesagt, auch wenn er zu Anfang mit eisernen Schweigen gestraft wurde. Letzendes hatte Shisui den Namen doch noch herausbekommen. Begeistert war er jedoch ganz und gar nicht gewesen. Diese Wut, die er verspürte, als er an diese Person dachte, der Itachi so unauffällig verfallen war, kochte erneut in ihm auf. Warum gerade diese Person?! Klar gab es Mädchen und auch Jungs, die Itachi toll fanden, die ihn vergötterten und liebten, jedoch musste es ausgerechnet jemand sein, der so viel älter und voralledingen so desinteressiert und eiskalt im Umgang mit Menschen war?!
 

„Ich weiß es nicht“, beharrte der Schwarzhaarige trotzdem mit fester Stimme. In ihm tobte es, wenn er an diesen Tag zurückdachte. Es war der einzige Augenblick gewesen, indem er seinen Cousin am liebsten so lange geschüttelt hätte, bis seine Gefühle für diese Person aus ihm herausgeflossen wären und er wieder er selbst war. Der Itachi, den er kannte.
 

So gern er diesen Namen auch gesagt hätte, der Clanführer hätte es ihm sowieso nicht geglaubt, oder wäre völlig geschockt gewesen.

„Dann finde es heraus.Wenn sich der Bengel schon mit so jemanden rumtreibt, und seine Pflichten vernachlässigt, werde ich auch erfahren wer diese Person ist. Also finde es gefälligst heraus!“

„Hai“ Er verneigte sich ehrenhaft, wie es ihm in seiner sitzenden Position momentan möglich war. So tief, dass seine Stirn den Boden schon beinahe berührte.

Ein Seufzen ertönte, als Fugaku aufstand. Beim Gehen, murmelte er etwas, das stark nach „Dieser dumme Junge“ klang. Shisuis Hand zuckte gefährlich, als er diese Worte vernahm und schon wieder quoll Wut in ihm auf.

Wut auf seinen Onkel.

Dieser Mann war so eiskalt, hatte keine Ahnung, was er in seinem Größenwahn dabei war, zu zerstören.

Es zählte nur Macht.

Macht und Erfolg.

Auch wenn er meinte, er würde es für den Clan tun, wusste Shisui, dass er es aus reinem Eigennutz tat, wollte noch größeres Erreichen.

Für diesen Clan jedoch etwas Unmögliches.

Jeder stand hinter dem Braunhaarigen. Selbst seine Frau wusste von den Plan, war zwar dagegen, doch konnte sie nichts tun.

Fugaku bestimmte.

Er bestimmte, was mit den Uchiha passierte, was in der Zukunft auf sie wartete. Doch es war nichts weiter, als der reine Selbstmord. Shisui wollte nicht, dass seine Familie so zu Grunde ging. Nicht auf diese schandhafte Weise. Die Uchiha waren ein starkes und stolzes Volk, welches nicht als zerstörerisch und verräterisch bekannt werden sollte. Doch was konnte er als Einzelner tun, um genau das zu verhindern?

Wie konnte er verhindern, dass seine geliebte Familie jeder nach dem Anderen, nur für diesen Größenwahn seines Onkels, starb?
 

Leise seufzend setzte der Sharinganträger einen Fuß vor den anderen, auf dem Weg zum Trainingsplatz. Dort hatte er sich mit Itachi zum Training verabredet. Nach dem Gespräch mit seinem Onkel hatte Shisui sich erst mal ein ausgiebiges Bad gegönnt und sich umgezogen. Er hatte den Geruch seiner blutdurchtränkten Kleidung einfach nicht mehr ertragen können. Der eiserne Geruch des Blutes seiner Kameraden, für dessen Tod er allein verantwortlich gewesen war. Und egal, was Keiko ihm sagte, wie beruhigend diese Worte auf ihn wirkten, sie waren nicht real. Doch er schätzte ihre Mühen. Auch, wenn sie wahrscheinlich wusste, dass sie damit nichts erreichen würde. Nicht bei ihm.
 

Als der Schwarzhaarige am Nakano-Fluss ankam, an dem er und Itachi immer trainierten,konnte er seinen kleinen Cousin nicht entdecken. Komisch, dachte er sich. Itachi kam nie zu spät und vergessen würde er eine Verabredung mit ihm schon gar nicht.

Teilnahmslos zuckte er mit den Schultern und setzte sich an das Ufer, zog seine Schuhe aus und ließ sie in das kühle Nass eintauchen. Schließlich stützte er sich mit den Ellenbogen auf der grünen Wiese ab, schloss die Augen und seufzte lautlos. Schweigend zog er die warme, klare Frühlingsluft ein, hörte den Klängen des, hinter ihm liegenden, Waldes zu. Es war heute sehr warm, wenn nicht schon glühend heiß.

So schien all das schon kurz darauf weit weg, bis die Klänge schließlich verstummten.
 

„Da bist du ja“, meinte Shisui schließlich leise, öffnete die Augen und drehte den Kopf ein Stück. Hinter ihm stand Itachi und schaute ihm mit einem Hauch Missbilligung entgegen. Als der Ältere sich aufsetzte, streckte er sich kurz und gähnte ausgiebig. Anschließend klopfte er auf den grasigen Boden neben sich, als er bemerkte,dass sein Cousin noch immer an der gleichen Stelle stand.

Wieso war er denn heute so steif? Sonst musste man Itachi doch auch nicht zu so etwas auffordern.

Das Gras raschelte kurz, als Itachi sich im Schneidersitz neben Shisui niederließ.

Schweigen breitete sich aus.

Doch Shisui wurde es nach einiger Zeit zu bunt...

„Itachi!, was ist los?“, fragte Shisui den Schwarzhaarigen mit fester Stimme. Itachi war heute wirklich nicht er selbst. Und das kam selten, wenn überhaupt einmal, vor. Klar, war er immer sehr still und redete nicht viel, doch völliges Schweigen kannte der Ältere nicht von ihm. Auch die maßlose Verspätung ließ ihn misstrauisch werden. Irgendetwas musste passiert sein.

Die Augen des Uchiha Erben waren matt, fixierten stur einen Punkt den Shisui nicht zu sehen vermochte.

„Es ist nichts“, erwiderte er. Shisui ballte seine rechte Hand zur Faust.

„Verarsch mich nicht“, knurrte der Uchiha wütend. Seine Sharingan glühten gefährlich auf.

Itachi zuckte noch nicht einmal zusammen, erwiderte seinen Blick starr, gefühllos.

Schließlich seufzte er und schaute zum Fluss, auf dessen Oberfläche sich die verschiedenen Farben des Himmels über ihnen spiegelten.

„Der Rat hat mich heute zu sich bestellt“, fing Itachi an zu erzählen. Sein Cousin zog eine der wohlgeformten Augenbraue in die Höhe.

Der Rat?

„Es geht um den Clan. Sie wissen, was sie planen und..“Itachi brauchte den Satz nicht mehr zu vollenden. Shisui wusste auch so, was er meinte.

„Sie wollen es verhindern“, ergänzte er. Itachi nickte. Mehr brauchte der Schwarzhaarige nicht zu sagen. Shisui konnte sich denken, was der Rat nun von Itachi erwartete.

„Das wird wohl die beste Lösung sein...“, murmelte er eher zu sich selbst, als zu seinem Cousin. Irgendwann einmal wird der Clan die Konsequenzen für sein falsches Handeln aufgezeigt bekommen müssen. Auch, wenn sie noch so grausam erschienen.
 

Und diese Zeit ist nun gekommen.
 

„Itachi.....schaffst du das?“ Prüfend wanderten Shisuis Augen über das Gesicht des Sharinganträgers. Ein normaler Mensch würde nun keine Gefühlsregung ausmachen können, doch Shisui sah hinter die eiserne Fassade. Itachi war sich nicht sicher. Er schwankte noch, wollte das alles nicht, konnte sich nicht entscheiden.

Verständlich.

Eher, so vermutete der Ältere, stand Itachi noch unter völligem Schock über das Gespräch. Er hatte noch nicht vollends die Tragweite der Worte begriffen, die so eben an ihn gerichtet worden waren. Die Aufgabe, die es galt zu erfüllen.

Er begriff nicht, denn er war nur ein Kind....
 

Shisui konnte schon jetzt sehen, wie sehr diese Entscheidung Itachi zerriss, ihn schon zu diesem Zeitpunkt anfing zu zerstören, wenn auch unbewusst.

Doch bei dieser Entscheidung konnte auch Shisui Itachi nicht helfen. Er musste es allein entscheiden.

Langsam stand der Ältere auf, nahm in gleichen Zug noch seine Schuhe mit sich. Die Lust auf das Training war ihm nun gehörig vergangen.

Mit leisen Schritten ging er davon.
 

„Vertraue deinen Gefühlen Itachi. Was ist dir wichtiger? Das Dorf, in dem du groß geworden bist, oder das Wohl der Menschen, die du liebst, die dir wertvoll sind?“

Mit diesen Worten verschwand er im Dickicht des Waldes.
 

Itachi, ich bitte dich, triff die richtige Entscheidung.

Auf etwas anderes konnte Shisui im Moment nicht hoffen. Das Schicksal des Clans lag nun in Itachis Hand und es war an diesem Jungen, was er daraus machte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kakashi_Angel
2012-01-06T20:16:44+00:00 06.01.2012 21:16
sehr schönes Kapi!!
war das nur eine Ausrede, dass Itachi verliebt sei?
der Schluss war richtig gut^^
Die Entscheidung fällt ihn nicht einfach das merkt man -.-

feu mich auf nächste Kapi :D
kannst mir dann bescheid geben^^

lg


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